DE3045068A1

DE3045068A1 - Filternder abscheider oder elektrofilter

Info

Publication number: DE3045068A1
Application number: DE19803045068
Authority: DE
Inventors: Adolf Dipl.-Ing. 3060 Stadthagen Margraf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-11-29
Filing date: 1980-11-29
Publication date: 1982-07-01
Also published as: DE3045068C2

Description

Filternder Abscheider oder Elektrofilter
Die Erfindung bezieht sich auf einen filternden Abscheider oder ein Elektrofilter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bekannt (DE-AS 27 38 119) einem filternden Abscheider einen umlaufenden Kugelrotor, bestehend aus einer Lochtrommel mit eingefüllten Kugeln oder schweren Körpern vorzuschalten, der von einem Rauch - oder Staubgas und einem zugesetzten Additiv zur sorptiven Bindung von im Staubgas enthaltenen Schadgasen quer durchströmt wird, wobei durch den Umlauf des Kugelrotors eine innige Durchmischung der Staubgase und Additive zur Begünstigung der sorptiven Bindung erfolgt.
Es ist auch bekannt, Rauchgase höherer Temperatur vor einem filternden Abscheider durch Zusatz von Wasser und dessen dabei auftretende Verdampfung auf für den Abscheider zulässige Werte herabzukühlen, wobei aber immer darauf geachtet wird, daß eine Kühlung bis zum Tåupunkt der Schadgase vermieden wird, um die Bildung von das Material der Filteranlage angreifenden Säuren zu vermeiden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht im Gegensatz hierzu darin, für die sorptive Bildung von Additiven und Teilmengen der Schadgase in dem Rauch- oder Staubgas zu beschleunigen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch diese Lösung bildet sich auf den Kühlrohren im Kugelrotor infolge der Kühlung von Teilgasmengen bis auf den und unterhalb des Taupunktes der Schadgase in Verbindung mit dem im Gas imne# -enthaltenen Wasserdampf oder dem zugesetzten, verdampften Wasser durch Kondensation ein Säurefilin, der die sorptive Bindung mit den zugesetzten Additiven, z.B.
Kalziumhydroxyd, beschleunigt, wie es an sich bekannt ist.
Der Säurefilm geht dabei eine Bindung mit den Additiven ein.
Da die Rohre aus einem säurebeständigen Material hergestellt sind, werden sie nicht angegriffen und deren Umfangsfläche wird beim Umlauf des Kugelrotors durch die sich in dem Rotor ständig bewegenden und fallend bewegenden Kugeln oder schweren Körpern sowie dadurch ständig saubergehalten, daß diese Kugeln auf die Kühlrohre aufprallen und abrollen, womit ein Verkrnsten der Rohre oder eine Querschnittsverenaung für das durchströmende Gas nicht eintreten kann. Die Kugelbewegung kann dabei dadurch begünstigt werden, daß am Innenumfang der Lochtrommel Mitnehmerleisten angeordnet werden, die die Kugeln oder Körper bis zum oberen Scheitel der Trommel mitnehmen und dann fallend freigeben.
Durch die Lösung nach der Erfindung ist es also möglich, eine normal nicht gewünschte Säurefilmbildung zur erheblich beschleunigten Sorption von Schadgasen und Additiven zuzulassen, ohne daß der Dauerbetrieb einer solchen Partikel-und Schadgasabscheideanlage beeinträchtigt wird. Die sorptiven Bindungen die an den Rohrumfangsflächen entstehen sind trockene Bindungen oder gehen in trockene Bindungen dadurch über, daß sie in den Strom der Rauch- oder Staubgase gelangen, deren Temperatur oberhalb des Taupunktes der Schadgase liegt.
Zur Erzielung der sorptiven Bindung wird beispielsweise so vorgegangen, daß der Kugelrotor mit einer hohlen Welle ausgerüstet ist, der an einem Ende das Kühlmittel für das Durchströmen durch die Kühlrohre zugeführt wird und die am anderen Ende mit einer Kühlmittelabnahme versehen ist. Zwischen dem Einlauf und der Abnahme des Kühlmittels ist die Hohlwelle mit einem Abschluß beliebiger Form versehen.

Claims

Patentansprüche 1. Filternder Abscheider oder Elektrofilter zum Filtern von heißen, Schadgase enthaltenden Staub- oder Rauchgasen, die vor dem Filter mindestens eine mit schweren Körpern gefüllte, in Umdrehung versetzbare Lochtrommel (Kugelrotor) durchströmen und denen vor dem Kugelrotor Additive zur sorptiven Bindung der Schadgase zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelrotor im Innern mit von einem Kühlmittel durchströmten Rohren versehen ist, die auf eine Temperatur unterhalb des Säuretaupunktes der Schadgase gekühlt sind.
2. Kugelrotor für einen Filter nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hohlwelle des Kugelrotors am einen Ende mit einer Zuführung des die längsverlaufenden Kühlrohre im Kugelrotor durchströmenden Kühlmittels und am anderen Ende mit einer Kühlmittelabnahme versehen ist.