DE2556754A1 - Modifizierung von wasserloeslichen hydroxyalkylcelluloseaethern zu wasserunloeslichen produkten und herstellung von waessrigen loesungen der produkte - Google Patents
Modifizierung von wasserloeslichen hydroxyalkylcelluloseaethern zu wasserunloeslichen produkten und herstellung von waessrigen loesungen der produkteInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG K 2432
Wiesbaden-Biebrich 15. Dezember 1975
WLK-Dr.P.-db
Modifizierung von wasserlöslichen Hydroxyalkylcelluloseäthern
zu wasserunlöslichen Produkten und Herstellung.von
wässrigen Lösungen d~.r Produkte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Modifizieren von wasserlöslichen Hydroxyalkyl celluloseethern mit dem Ziel,
sie derart umzuwandeln, daß sie völlig oder zum Teil in einen wasserunlöslichen Zustand versetzt werden, aus dem sie in
einfacher Weise in den wasserlöslichen Zustand zurückgebracht werden können.
Es ist bekannt, wasserlösliche CeI1uloseäther durch Modifizierung
mit Vernetzungsmitteln, insbesondere durch verhältnismäßig
geringfügige Vernetzung mit Glyoxal derart
umzuwandeln, daß sie in Wasser vorübergehend ganz oder zum Teil unlöslich sind. Die derart wasserunlöslich gemachten CeIluloseäther lassen sich in Wasser einschütten und einrühren, ohne daß man, wie bei der Verwendung der nicht
wasserunlöslich gemachten CeIluloseäther, damit rechnen
muß, daß es zu einer Klumpenbildung kämmen kann. Nach dem
umzuwandeln, daß sie in Wasser vorübergehend ganz oder zum Teil unlöslich sind. Die derart wasserunlöslich gemachten CeIluloseäther lassen sich in Wasser einschütten und einrühren, ohne daß man, wie bei der Verwendung der nicht
wasserunlöslich gemachten CeIluloseäther, damit rechnen
muß, daß es zu einer Klumpenbildung kämmen kann. Nach dem
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Vermischen mit Wasser kehren die wasseruniöslich gemachten
Celluloseäther im Verlauf von einigen Minuten bis wenigen Stunden in den wasserlöslichen Zustand
zurück, d. h. man erhält schließlich eine mehr oder weniger hoch viskose wässrige Lösung des CeI1uloseäthers.
Man kann die Rückverwandlung in den wasserlöslichen Zustand
durch mehr oder weniger starkes Alkalischmachen
des Nassers, in das der wasserunlöslich gemachte Celluloseäther
eingerührt ist, mehr oder weniger stark beschleunigen. Die Beschleunigung der Rückverwandlung in
den wasserlöslichen Zustand ergibt sich mitunter unbeabsichtigt und manchmal unerwünscht, zum Beispiel beim
Einrühren von alkalisch reagierenden Stoffen in die wässrige Aufschlämmung der wasserunlöslich gemachten
Celluloseäther, wie beim Einrühren von alkalisch reagierenden Pigmenten im Verlauf einer Herstellung von
Dispersions-Anstrichfarben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Modifizierung von wasserlöslichen Hydroxyalkylcellulosen
zu schaffen, durch das diese in Wasser ganz oder teilweise nicht nur unlöslich gemacht werden sondern in
Wasser und schwach alkalischem Wasser für sehr lange Zeit unlöslich bleiben.
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Bei der Lösung der Aufgabe wird von einem bekannten Verfahren ausgegangen, dem eine andere Aufgabenstellung
zugrundeliegt. Es dient der Herstellung von Cellulosecarbonaten, die insbesondere als feste Matrix bei der
chemischen Kopplung von Enzymen dienen sollen, um in Wasser unlösliche Enzympräparate in einer Form herzustellen,
in welcher sie wiederholt benutzt werden können und gegenüber Wärme weniger empfindlich sind. Das bekan-nte
Verfahren besteht in einer Umsetzung von Cellulose mit einem Chlorameisensäureester in einem ornanischen Lösungsmittel
in Gegenwart einer Base und unter Ausschluß der Gegenwart von freien Hydroxyl-, Mercapto-, Imido- und
Amidogruppen. Als organische Lösungsmittel werden daher
Dimethylsulfoxid, Dioxan oder Dimethylformamid vorgeschlagen
und als Basen tertiäre Amine wie Triäthylamin. Die organischen Lösungsmittel und die Basen werden vorzugsweise
in völlig trockenem, d. h. absolut wasserfreiem Zustand angewendet. Bei der bekannten Umsetzung von Cellulose
mit Chlorameisensäureester wird ein großer Überschuß an Chlorameisensäureester, etwa 30 Mol auf 1 Mol Cellulo-se
(Anhydroglucose), angewendet, und sie verläuft nur bei Anwendung großer Mengen an organischer Base, etwa 9 g-Mol
auf 1 Mol Cellulose, in beachtlichem Umfang. Der eben geschilderten bekannten Umsetzung mit Chlorameisensäureester
soll angeblich auch substituierte Cellulose zugänglich sein,
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beispielsweise auch Hydroxyäthylcellulose. Beschrieben
wurde bisher jedoch lediglich eine Umsetzung von Diäthylaminoäthyleel
1ulose mit Chlorameisensäureäthylester in
trockenem Dimethylsulfoxid in Gegenwart von Triäthylamin.
Nach eigenen Untersuchungen ist indessen wasserlösliche
Hydroxyäthylcellulose dem geschilderten bekannten Verfahren
nicht zugänglich.
Wie nun gefunden wurde, wird das geschilderte bekannte Verfahren zur Herstellung von CeIlulosecarbonaten dadurch
zu einem Verfahren, das eine Lösung der oben genannten Aufgabe darstellt, daß das dabei verwendete organische
Lösungsmittel wasserlöslich und die dabei verwendete
Base ein Alkalihydroxid ist und Wasser in dem organischen
Lösungsmittel enthalten ist.
Man erhält einen modifizierten Hydroxyalkyl celluloseether,
der - je nach der angewandten Menge Chlorameisensäureester ■ teilweise oder ganz wasserunlöslich ist, jedoch in alkalischem
Medium (pH etwa 12) in wasserlöslichen Hydroxyalkylcelluloseäther
zurückverwandelt wird.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung muß entgegen der Anweisung, die bei der Durchführung des bekannten
Verfahrens beachtet werden muß, gehandelt werden, d. h. die Gegenwart von Hydroxylgruppen darf nicht ausgeschlossen
werden, sondern es wird Wasser und Alkalihydroxid verwendet,
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Auch wird vorzugsweise Isopropanol, ebenso tert.-Butanol
verwendet. Methanol ist allerdings nur schlecht brauchbar. Je nach dem Substitutionsgrad des wasserlöslichen
Hydroxyalkyleelluloseäthers darf die Menge des anwesenden
Wassers mehr oder weniger groß sein.Die obere Grenze ist dadurch gegeben, daß der Hydroxyalkyleelluloseäther aus
dem angewandten Gemisch aus Wasser und organischem Lösungs· mittel nur so viel Wasser aufnehmen können darf, daß es
noch nicht zum Verkleben seiner einzelnen Teilchen untereinander kommt. Daher soll der Gehalt an Wasser,
bezogen auf das gesamte Wasser-Lösungsmittel-Gemisch,
40 Gew.-% nicht übersteigen.Andererseits muß genügend
Wasser anwesend sein, daß die beabsichtigte Reaktion
stattfinden kann. Bei Anwesenheit von im Verhältnis zum Alkalihydroxid geringen Mengen Wasser kann es zur
Entstehung von zwei flüssigen Phasen kommen, was jedoch den Reaktionsablauf nicht stört.
Im weiteren Unterschied zu dem bekannten Verfahren zur Herstellung von CeI1ulosecarbonaten kommt man bei dem
Verfahren gemäß der Erfindung mit wesentlich geringeren Mengen an Chlorameisensäureester aus. Wenn man ein von
wasserlöslichen Anteilen praktisch freies Produkt zu
erhalten wünscht, genügt schon eine Menge von etwa 0,15 Mol auf ein Mol des Hydroxyalkyl celluloseäthers,
das sind bei einem HydroxyäthylcelIuloseäther von einem der üblichen Substitutionsqrade
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(39 Gew.-% OC2H4) etwa 6 Gew.-% (des Hydroxyäthyl cell uloseathers)
an Chlorameisensäuremethylester.
Unter dem Molgewicht (1 Mol) des Hydroxyalkyleel 1uloseäthers
wird im Vorliegenden stets das einer Anhydroqlucoseeinheit
verstanden, die mit der durchschnittlichen, d. h. mit der
dem Substitutionsgrad entsprechenden Menge an Hydroxyalkylgruppen
substituiert ist.
Nach oben ist der Menge an Chlorameisensäureester an sich
keine Grenze gesetzt, da auch bei höheren Mengen an verwendetem Chlorameisensäureester wasserunlösliche, im alkalischen
Medium in den wasserlöslichen Zustand zurückkehrende Produkte erhalten werden. Aus Vernunftgründen wird man jedoch
im allgemeinen nicht mehr als 0,6 Mol Chlorameisensäureester auf ein Mol des Hydroxyalkyleel 1uloseäthers
anwenden.
Mitunter ist es nicht erforderlich, den HydroxyalkylcelIuloseäther
derart weitgehend zu modifizieren, daß er von"
wasserlöslichen Anteilen völlig frei ist. Man kann sich
dann mit weniger als 0,15 Mol Chlorameisensäureester
begnügen; doch ist eine Verwendung von weniger als 0,025
Mol meist nicht mehr von praktischem Nutzen. Die noch mehr
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oder weniger große wasserlösliche Anteile enthaltenden
Modifizierungsprodukte ergeben wässrige Lösungen von mehr oder weniger hoher Viskosität, in denen die unlöslichen
Anteile lange Zeit in gleichmäßiger Verteilung suspendiert bleiben. Letztere gehen in die Lösung als darin gelöster
Bestandteil ein, wenn diese al kaii sh gemacht worden ist.
Das Inlösunggehen beginnt bei pH-Werten von 11 bis 11,5 und erfolgt mit deutlich größeren Geschwindigkeiten
(z.B. im Verlauf von 1 Std.) bei pH-Werten von etwa 12 ,5 oder mehr.
Vorzugsweise verwendet man bei dem Verfahren als Chlorameisensäureester
den Methylester. Er ist nicht nur am leichtesten zugänglich sondern im Sinne des erfindungsgemäßen
Verfahrens auch wirksamer und reaktionsschneller als beispielsweise der Benzylester, der jedoch gleichfalls
verwendbar ist. Der Äthylester ist nach dem Methylester der am besten geeignete.
Das Alkalihydroxid verwendet man zweckmäßigerweise in einer Menge an, die der angewandten Menge Chlorameisensäureester
etwa äquivalent ist, also im molaren Verhältnis von etwa 1 zu 0,9 bis 1,1. Die Reaktion der Hydroxyäthyleellulose
mit dem Chlorameisensäureester erfolgt dann bei 20 bis 40° C im Verlauf von 15 bis 60 min.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist naturgemäß auch auf Hydroxyal kyl cel-1 uloseäther anwendbar, die außer mit den
Hydroxyalkyl gruppen auch mit Methylgruppen substituiert sind,
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Die Reaktion rait dem Chlorameisensäureester erfolgt
allerdings umso zögernder, je höher die Gesamtsubstitution des CeI1uloseäthers ist.
Aus der Lösung der eingangs gestellten Aufgabe ergibt sich als weiterer Gegenstand der Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen einer wässrigen Lösung eines durch Reaktion mit Chlorameisensäureesters in Gegenwart einer Base modifizierten
Hydroxyalkyleel 1uloseäthersj es ist dadurch
gekennzeichnet, daß man nach dem Einbringen des Hydroxyal kyl eel luloseäthers in Wasser dieses auf einen pH-Wert
von etwa 12 bringt. Dies geschieht beispielsweise
durch Zugabe einer entsprechenden Menge Natronlauge. Andere dafür geeignete Mittel sind unter anderen Kalilauge,
Al kaiimetasi1icat und gebrannter Kalk.
Mit den nachstehenden 15 Beispielen wird die Erfindung weiterhin erläutert. Der in den Beispielen 1 bis 13
verwandte Hydroxyal kyl eel luloseäther war eine Hydroxy-.· äthylcellulose (HEC) mit 39,3 Gew.-% OC2H4-Substituenten,
deren 2 Gew.-%ige Lösung in Wasser eine Viskosität von 8 000 cP bei 20° C aufwies. Ihr Molgewicht betrug 267.
Mit Isopropylalkohol ist in den nachstehenden Beispielen, wenn nicht anderes angegeben ist, 100%iger Isopropylalkohol
gemeint. Die Viskositätsangaben
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beziehen sich auf Messungen mit einem Höppler-Viskosimeter
bei 20° C mit 2-gew.-%igen Lösungen, wobei unlösliche und daher dispergierte Anteile mitgerechnet sind.
Man suspendiert 100 g Hydroxyäthyleellulose (0,375MoI)
in einer Mischung aus 1 115 ml Isopropylalkohol und
126 ml Wasser, die 2,6 g NaOH (0,065 Mol) enthält, und'
rührt 30 min bei Zimmertemperatur. Anschließend tropft man eine Lösung von 6 g Chlorameisensäuremethylester
(0,063 Mol) in 20 ml Isopropylalkohol zu und rührt 15 min
weiter. Man filtriert dann durch eine Glasfi1ternutsche
und wäscht den Rückstand zweimal mit etwa 60-qew.-%iqem
wässrigem Isopropylalkohol , entfernt durch Auswaschen mit Aceton das anhaftende Wasser und trocknet bei 60° C.
Das erhaltene Hydroxyäthyleellulose-Carbonat ist in
Wasser und in 0,1-n. Salzsäure unlöslich. Es läßt sich nicht dauerhaft dispergieren, sondern seine Partikel
sedimentieren sehr rasch. Setzt man verdünnte Natronlauge (2-n.) zu der wässrigen Dispersion, so geht das
HEC-Carbonat irreversibel und klar in Lösung. In den gängigen organischen Lösungsmitteln ist das HEC-Carbonat
nicht löslich, in einigen von ihnen jedoch quellbar.
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Man verfährt wie im obigen Beispiel 1, verwendet jedoch eine Lösung von 10 g Chiorameisensäuremethylester (0,106
Mol) in 20 ml Isopropanol und zum Abfangen der bei der Umsetzung auftretenden Salzsäure entsprechend 4,25 g
NaOH (0,106 Mol). Es wird ein Produkt erhalten, das in Wasser schwer löslich ist, sehr schnell darin sedimentiert
und ähnliches Löseverhalten zeigt wie das im obigen Beispiel 1 erhaltene Produkt.
Man verfährt wie im obigen Beispiel 1 mit dem Unterschied,
daß eine Lösung von 20 g ChIorameisensäuremethylester
(0,21 Mol) in 20 ml Isopropanol und entsprechend 8,5 g NaOH (0,21 Mol) angewendet werden. Es wird ein in Wasser
unlösliches, sich darin rasch absetzendes Produkt erhalten, das ähnliche Löseeigenschaften besitzt wie die nach
den obigen Beispielen 1 und 2 erhaltenen Produkte.
Man suspendiert 5 g der Hydroxyäthyleellulose (18,7 m-Mol)
in einer Mischung aus 225 ml Isopropylalkohol und 25 ml Wasse
die 150 mg NaOH (3,75 mMol) enthält, und verfährt weiter
wie im Beispiel 1, wobei man eine Lösung von 100 mg Chlorameisensäuremethylester (2,1 mMol) in 10 ml Isopropanol
verwendet. Es wird ein weißes Produkt erhalten, das sich nur zum Teil in Wasser löst; 1 340 cP wird für die
2-gew.-%ige Dispersion gemessen.
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Beispiel 5 'S
Man verfährt wie im vorstehenden Beispiel 4, doch werden dabei nur 100 mg Chlorameisensäuremethylester (1,06 mMol)
und unverändert 150 mg NaOH (3,75 mMol) verwendet. Es wird ein in Wasser zum Teil lösliches Produkt erhalten.
Für eine 2-gew.-%ige Dispersion wird eine Viskosität von 1 950 cP gemessen.
Man verfährt wie im obigen Beispiel 4, doch werden dabei 50 mg Chlorameisensäuremethylester (0,5 mMol ) verwendet.
Die Menge von 150 mg NaOH (3,75 mMol) wird wiederum beibehalten. Das erhaltene in Wasser teilweise lösliche
Produkt zeigt eine Viskosität von 2 400 cP.
Man verfährt wie im obigen Beispiel 4, doch werden 2 g Chlorameisensäuremethylester (21 mMol) und entsprechend
880 mg NaOH (22 mMol) verwendet. Es wird ein in Wasser unlösliches und sedimentierendes Produkt erhalten, das ··
die analogen Löslichkeitseigenschaften wie die in den
obigen Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Produkte zeigt.
Man verfährt wie im obigen Beispiel 4, verwendet aber 8,8 g Chlorameisensäuremethylester (93,5 mMol) und
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entsprechend 3,75 g NaOH (93,5 mMol). Es wird ein in
Wasser völlig unlösliches Produkt erhalten mit den analogen Löslichkeitseigenschaften wie die Produkte der
Beispiele 1 bis 3 und 7.
Man wiederholt Beispiel 4, jedoch wird die Reaktionszeit auf 10 min verkürzt. Es wird ein HEC-Carbonat
erhalten, das sich in Wasser zum Teil löst und eine Viskosität von 1 450 cP zeigt.
Man wiederholt Beispiel 4, jedoch wird die Reaktionszeit auf 20 min verlängert. Es fällt ein in Wasser teilweise
lösliches Produkt an, das eine Viskosität von 580 cP zeigt.
Man verfährt wie im Beispiel 4, doch wird die Reaktionszeit auf 40 min verlängert. Es wird ein teilweise wasser·1
lösliches Produkt erhalten, das eine Viskosität von 2 400 cP zeigt.
Die Beispiele 4 und 9 bis 11 zeigen, daß bezüglich der Wasserunlöslichkeit des HEC-Carbonats eine Optimierung]
über die Reaktionszeit bei ca. 20 min liegt.
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Beispiel 12
41»
Man verfährt wie im obigen Beispiel 1, doch verwendet man als Modifizierungsmittel 20 g Chlorameisensäureäthylester
(0,184 Mol) und zum Abfangen der bei der Modifizierungsreaktion auftretenden HCl entsprechend
7,4 g NaOH (0,184 Mol). Es wird ein in Wasser schwer lösliches und darin sediment!erendes Produkt erhalten,
das wie die Produkte der Beispiele 1 bis 11 auf Alkalizusatz (2-n.) irreversibel und quantitativ in Lösung
geht.
Eine 0,5-gew.-%ige Dispersion des schwer löslichen Produktes wird über eine Glasfi1ternutsche mit schwacher
Saugwirkung abgesaugt und ein aliquoter Teil des hochgequollenen Produktes einer Trockenbestimmung unterworfen.
Aus dem Gewichtsverlust ergibt sich, daß die unlöslichen Anteile des HEC-Carbonats ca. das 10-fache
ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen.
man als Modifizierungs-Reagenz 20 g ChIorameisensäurebenzylester
(0,126 Mol) und entsprechend 5 g NaOH (1,25 Mol)
es zeigt eine Viskosität von 1 200 cP.
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Beispiel 14 Λ
In einem Druckgefäß schlämmt man 350 g Cellulose in 3 1 Isopropanol (87-gew.-%ig) unter Zugabe von 430 g
wässriger 25-gew.-%iger Natronlauge auf und durchrührt
die Aufschlämmung 30 min bei 20° C. Man gibt dann 230 g Äthylenoxid hinzu und hält unter weiterem Rühren
die Aufschlämmung für eine Stunde bei 70° C. Danach enthält sie ca. 500 g Hydroxyäthyleel 1ulose. Nach dem *
Abkühlen wird der Alkaligehalt so weit reduziert, daß noch 21,2 g (0,53 Mol) NaOH vorhanden sind. Zu dieser
Mischung werden langsam 50 g ChIorameisensäuremethylester
(0,53 Mol), gelöst in 50 ml Isopropanol, zugetropft. Nach einer Reaktionszeit von 15 min wird mit
Eisessig gegen Phenol phthalein neutralisiert, über eine Glasfi1ternutsche filtriert und mit wässrigem
Isopropanol gewaschen. Das Produkt wird in 15 1 Wasser aufgenommen, nochmals mit konz. HCl neutralisiert,
filtriert und anschließend zweimal mit Aceton vom Wasser befreit, getrocknet, gemahlen und abgesiebt
(0,5 mm). Es wird ein feines, freifließendes, salzfreies
Pulver erhalten, das in Wasser nur wenig quellbar, in verdünnter NaOH löslich, dagegen in verdünnter
HCl unlöslich ist.
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Beispiel 15 ■*
Man suspendiert 100 g Methyl-hydroxyäthyl-eel 1ulose
(0,4 VaI) mit 29,5 Gew.-% Methoxylgehalt und einer
Viskosität von etwa 4 000 cP in einem Gemisch aus 1 115 ml Isopropanol und 126 ml Wasser, das 8,5 g
NaOH (0,21 Mol) enthält und rührt 30 min bei Zimmertemperatur. Anschließend wird eine Lösung von 20 g
Chlorameisensäuremethylester (0,21 Mol) in 40 ml Isopropanol zugetropft und 15 min weitergerührt.
Es wird über eine Glasfi1ternutsche filtriert, das
Produkt zweimal mit wässrigem (50-gew.-%igem) Isopropanol gewaschen, durch Auswaschen mit Aceton vom
Isopropanol und Wasser befreit und bei 60° C getrocknet. Das entstandene Methyl-hydroxyäthyl-celIulose-Carbonat
ist in Wasser zum Teil löslich und zeigt eine Viskosität von ca. 1 100 cP. Es zeigt die
analoge Lösecharakteristik wie Hydroxyäthyl-eel Iulose-Carbonate.
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709826/0416 original inspected
Claims (8)
1. Verfahren zur Modifizierung von wasserlöslichen
Hydroxyalkylcelluloseethern durch Umsetzen mit einem
Chlorameisensäureester in Gegenwart einer Base und eines organischen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel wasserlöslich und die Base ein Alkalihydroxid ist und Nasser in
dem organischen Lösungsmittel enthalten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organisch-wässrige Lösungsmittel des
Alkalihydroxids höchstens 40 Gew.-% Wasser enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Alkalihydroxids der
des Chlorameisensäureesters etwa äquimolar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Chlorameisensäureesters
mindestens 0,15 Mol auf ein Mol des Celluloseäthers beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Chlorameisensäureesters 0,2 bis
0,6 Mol auf ein Mol des Cel.luloseäthers beträgt.
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Chlorameisensäureester
der Methylester, ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydroxyalkyleel 1uloseäther
methylsubstituiert ist.
8. Verfahren zum Herstellen einer Lösung eines durch Reaktion mit Chlorameisensäureester in Gegenwart
einer Base modifizierten Hydroxyalkyl eel 1uloseäthers
in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Einbringen des Hydroxyalkyleel 1uloseäthers
in das Wasser dieses auf einen pH-Wert von etwa 12 bringt.
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709826/0416
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