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Honwerk zeug
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Die Erfindung betrifft ein Honwerkzeug, bestehend aus einem hohlzylindrischen
Körper, in dem mindestens zwei Druckkolben durch eine Kraft, beispielsweise durch
eine hydraulisch betätigte Druckstange, aus einer Ausgangslage gemeinsam in Richtung
auf das vordere Ende des Honwerkzeugs, wobei das Einspannende das hintere Ende bildet,
axial verschiebbar und jeweils mit mindestens zwei unter einem Winkel zur Längsachse
der Druckkolben vom Innern derselben bis zu deren Umfangsfläche ansteigende Gleitbahnen
für an ihrer Unterseite der Steigung der Gleitbahnen entsprechend abgeschrägte Druckbolzen
versehen sind, die radial bewegbar in Bohrungen des Körpers geführt sind zwecks
Aufnahme von mindestens
zwei in Längsrichtung mit Schneidleisten
besetzten, im Querschnitt gewölbten und etwa mittig durch einen in der gleichen
Längsebene desselben wie die Druckbolzen quer im körper angeordneten Mittelbolzen
am Körper geführten Schalen, wobei die Schalen aus einer Spreizstellung durch rederkraft
selbsttätig in die Ausgangslage an de Körper zurücKführbar sind.
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Bei einem bekannten, zweischaligen Honwerkzeug der vorstehenden Art
ist der Mittelbolzen, an dem die Schalen geführt sind, als Vollzapfen feststehend
in den Körper des Honwerkzeugs eingelassen. Die den Körper auf beiden Seiten überragenden
Führungsenden das M#ttelbolzens greifen in entsprechende Bohrungen ein, die Jc.eils
in den Schalen ausgebildet sind, so daß die Schalen an den Führungsenden beim Spreizen
oder beim Zurückkehren in die Ausgangslage eine mittige Führung haben. Das Hubmaß,
längs dessen die Schalen sicher an den Führungsenden gelagert sind : ist jedoch
dadurch begrenzt, daß die Führungsenden des Mittelbolzens nicht über die Schneidleiste
in deren Ausgangslage hinaus vorsteten dürfen. Auf diese Weise wird der mögliche
Hub eines Honwerkzeugs, das beispielsweise einen Gesamtdurchmesser von 60 mm aufweist,
auf insgesamt etwa 10 mm, nämlich 5 mm auf jeder Seite, beschränkt.
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Das hat zur Folge, daß eine unverhältnismäßig große Anzahl von verschiedenen
Werkzeugen bzw. Schalenpaaren in einer Werkstatt bereitgehalten werden muß, um größere
Durchmesserbereiche bearbeiten zu können. Da man insbesondere wegen der geringen
Hubhöhe für den gleichen Werkzeugkörper je nach Durchmesser fünf oder sogar zehn
Schalenpaare verschiedener Durchmesser bereithält, ist ersichtlich, daß für Arbeiten
in Durchmesserbereichen, die sich an sich nicht sehr wesentlich unterscheiden, häufige
Umrüstarbeiten erforderlich sind wegen des häufigen Schalenwechsels, der hierfür
notwendig ist.
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Es besteht daher die Aufgabe, ein Honwerkzeug der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß auch bei Ausführung längerer Hübe eine sichere Führung der
Schalen gewahrleistet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der
Mittelbolzen in zwei teleskopartig ineinandergreifende und einander gegenseitig
führende Mittelbolzenelften unterteilt ist, von denen je eine mit einer der beiden
Schalen fest verbunden und in einer entsprechend berressenen Bohrung im Körper geführt
ist.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung erfolgt die Mittelbolzenbefestigung
nicht mehr am Sörper sonde-n an den Schalen, und hierzu ist der Mittelbolzen in
zwei Hälften unterteilt, von denen je eine mit einer der beiden Schalen fest verbunden,
beispielsweise in diese eingelassen, eingepreßt und möglichst gegen Verdrehen gesichert
ist. Eine der beiden Mittelbolzenhälften ist als Hohlzylinder ausgebildet, die die
andere Bolzenhälfte aufnimmt, so daß eine gegenseitige Führung der beiden Bolzenhälften
stattfindet.
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Beide Mittelbolzenhälften sind jeweils in entsprechend bemessenen
Bohrungen im Körper geführt. Dadurch wird die Führung und Lagerung der Schalen bei
ihrer Bewegung gegenüber dem Körper wesentlich verbessert. Die Lagerung ist nunmehr
nach innen verlegt und wird nicht mehr äußerer Einwirkung wie dem Angriff von Schleifstaub
od. dgl. ausgesetzt. Sie ist dadurch verschleißsicher, so daß die Schalenführung
am Bolzen nicht mehr zum Ausschlagen und damit zu Klappern neigt. Es entsteht kein
unerwünschtes Spiel oder Fressen der Lagerung, wodurch die Gefahr einer Verklerrjr#ng
vermieden wird. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß erfindungsgemäß
nunmehr eine feste Verbindung zwischen den Schalen und den Bolzen besteht.
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Außerdem wird durch die teleskopartig ineinander steckbaren und aneinander
geführten Mittelbolzenhälften der mögliche Hub der Schalen und damit der mit dem
gleichen Werkzflug bearbeitbare Durchmesserbereich vergrößert.
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Die Frunaslänge eines feststehenden Bolzens ist nämlich dadurch begrenzt,
daß die Führungsenden des Mittelbolzens nicht über die Schneidleisten in deren Ausgangslage
hinaus vorstehen dürfen. Erfindungsgemäß wird nun der erheblich vergrößerte, führungssichere
Hub nur noch begrenzt durch das notwendige Uberdeckungsmaß der ineinander gesteckten
Mittelbolzenhälften. Die Hubvergrößerung läßt eine entsprechende Reduzierung des
für einen großen Durchmesserbereich bereitzuhaltenden Werkzeugbestandes zu.
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Schließlich gestattet diese Ausbildung des Mittelbolzens eine geschlossene
Ausbildung der Schalen. Die Schneidleisten brauchen im Bereich des Mittelbolzens
nicht mehr unterbrochen zu werden. Dadurch wird die Schneidleistenlange vereinheitlic#,
deren Montage erleichtert, und außerdem wird infolge Vergrößerung der Schneidleistenfläche
die spezifische Schneidleistung gegenüber herkömmlichen Schalen gleicher Größe erhöht.
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Auch die Möglichkeit des Freischneidens der Schalen ist gegeben infolge
der Möglichkeit einer geringfügigen Kippbewegung der Schalen an den Umkehrpunkten
des Bearbeitungshubes infolge des zwangsläufig vorhandenen, aber gleichbleibend
geringen Spiels zwischen den ineinandergreifenden Mittelbolzenhälften.
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Vorzugsweise entspricht die Länge der Mittelbolzenhälften jeweils
etwa dem Durchmesser des Körpers, um einen möglichst großen Uberdeckungsgrad zur
Ermöglichung großer Hübe bei gleichbleibend guter gegenseitiger Führung der mittelbolzenhälften
zu erreichen.
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Es wäre möglich, auch bei teleskopartig ineinandersteckbaren Mitte
lbolzenhälften die übliche Verbindungsstange zwischen den im Abstand voneinander
angeordneten Druckkolben vorzusehen, indem die Mittelbolzenhälften jeweils einen
entsprechenden Schlitz für den Durchgang der Verbindungsstange aufweisen. grfindungsgemäß
ist jedoch vorgesehen, daß der am vorderen Ende des Honwerkzeugs gelegene Druckkolben
an seinem hinteren Ende verlängert ist und dort zur Aufnahme und Führung des Mittelbolzens
ein entsprechend ausgebildetes Langloch aufweist. Durch diese Gestaltung der Verbindung
zwischen den beiden Druckkolben wird die Führung der Schalen weiter verbessert,
weil die äußere der beiden ineinandersteckb>ren Mittelbolzenhälften, auf deren
Durchmesser das Lanloch abgestimmt ist, in dieser Verlängerung des Druckkolbens
zusätzlich geführt und gegen etwaiges kippen gesichert ist.
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Für die Rückführung der Schalen in die Ausgangslage lassen sich grundsätzlich
wie bisher üblich Ringfedern verwenden, die in in die Außenseite der Schalen eingeschnittene
Nuten eingelegt werden und die Schalen so federnd verbinden und urrJtl#minern. Eine
Feder kann auch an der Stirnseite des freien Endes der Schalen in eine dort ausgebildete
Nut eingesetzt werden. Erfindungsgemäß ist jedoch vorgesehen, daß die Federkraft
zur Rückführung der Schalen in die Ausgangslage durch mindestens eine Rückholfeder
bewirkt wird, die in einer entsprechenden Längsausnehmung, beispielsweise in einer
Längsbohrung, des Mittelbolzens angeordnet und mit ihren Enden jeweil lösbar mit
den Schalen verbunden ist. Diese erfindungsgemäße Lösung ist auch unabhängig von
sämtlichen vorstehend beschriebenen Erfindungsmerknalen anwendbar beispielsweise
auch für eine Konstruktion mit einem einteiligen im Körper befestigten Mittelbolzen,
an dessen überstehenden Enden die Schalen bewegbar gelagert sind. In diesen Fall
würde man nämlich beispielsweise den Mittelbolzen hohlzylindrisch ausbilden zum
Einlegen einer
oder mehrerer paralleler Federn, die mit Vorspannung
lösbar in der Ausgangslage der Schalen an diesen befestigt sind. Hierzu wird beispielsweise
ein Stift durch haken-oder ösenförmige Federenden hindurchgesteckt und oberhalb
der Führungsbohrung der Schalen in eine dort ausgebildete Nut eingiegt, die mit
einer entsprechenden Nut im aberstehenden Ende des Mittelbolzens in der Ausgangslage
fluchtet.
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In jedem Anwendungsfall werden die sonst üblichen leicht verlierbaren
Ringfedern, die die beiden Schalen umschließen vermieden. Stattdessen sind die Rückholfedern
erfindungsgebe3 in geschützter Anordnung ganz ins Innere des Werkzeugs verlegt.
Es tritt keine Schwächung des Schalenquerschnitts durch tief in die Schalenumfangsfläche
eingeschnittene Nuten, die bisher für Ringfedern erforderlich sind, auf. Entsprechend
geringer ist die erforderliche Bearbeitung des Werkzeugs.
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Es wird keine Umfangsfläche der Schalen für den Sitz der Ringfedern
vergeudet, und es ist nun auch möglich, Sacklöcher bis zum Boden zu honen, da der
bisher unvermeidliche schneidleistenfreie Abschnitt, der bisher eine oder mehrere
der Ringfedern aufnimmt, entfällt. Die Schneidleisten verlaufen nun unmittelbar
bis zum vorderen Ende des Werkzeugs.
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Die Montage der Schalen wird erleichtert, weil die Innenfeder leichter
befestigbar ist.
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Für Honwerkzeuge in zweischaliger Ausführung ist es vorteilhaft,
wenn mindestens eine Rückholfeder mit einem Ende am schalenseitigen inneren Ende
der inneren und mit der einen der beiden Schalen fest verbundenen der beiden Mittelbolzenhälften
lösbar befestigt und mit Vorspannung in ein erstes am freien Ende dieser Mittelbolzenhälfte
einlegbares Einsatzstück einhängbar ist, das mittels einer von außen durch eine
Bohrung in der anderen Schale greifenden Schraube lösbar mit dieser Schale zu verbinden
ist. Auf diese Weise wird
die Rückfederungsvorrichtung vollkommen
geschützt nach innen in den geteilten Mittelbolzen hinein verlegt. Das Anbringen
und das Abnehmen eines Schalenpaares wird dadurch sehr einfach, weil zur Herstellung
der Federverbindung nur noch eine einzig Schraube in eine der Schalen einzuschrauben
bzw. von dieser zu lösen ist. Denn der gesamte Federungsmechanismus ist mit der
erforderlichen Vorspannung In der innenliegenden Mittelbolzenhälfte untergebracht.
Bis auf die genannte Schraube, vorzugsweise eine Innensechskantschraube, sind die
für die Aufnahme der Schneidleisten bestimmen Außenflächen jeder Schale vollkommen
frei von jeglichen Federteilen oder Bauteilen zu deren Befestigung.
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Eine leichte Herstellung der Einhängevorrichtung, eine leichte Montage,
insbesondere bei mehreren parallel angeordnet Zugfedern sowie ein rasches Auswechseln
wird ermöglicht, wenn am schalenseitigen inneren Ende der inneren Mittelbolzenhälfte
ein zweites Einsatzstück lösbar befestigt ist, an dem vor dem Einsetzen das betreffende
Ende oder die Enden der Rückholfeder(n) eingehängt sind.
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Ein hohes Maß an Federkraft in Verbindung mit einer Verdrehsicherung
ermöglicht man dadurch, daß drei Zugfedern als Rückholfedern in entsprechenden Bohrungen
in paralleler Lage zueinander vorgesehen sind.
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Es ist vorteilhaft, wenn zumindest das erste Einsatzstück einen im
wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweist sowie nach unten verjüngt ist und
drei Federn - von oben gesehen - in an den Dreiecksseiten in der Nähe der oberen
Stirnseite des Einsatzstückes angebrachten Haken einhängbar sind. Denn hierdurch
wird zum einen die volle Ausnutzung der Federlänge im Verhältnis zur Länge der Mittelbolzenhälfte
gewährleistet, weil man zum Einhängen der Federn den Platz neben den Dreiecksseiten
benutzt und wegen der Verjüngung des Einsatzstückes die ersten Federwindungen relativ
nah an der Stirnseite des Einsatzstückes liegen können, und andererseits bleibt
so die Verdrehsicherheit erhalten.
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Für die Anbringung der Rückholfeder(n) am inneren Ende der Mitteibolzenhälfte
gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine vorteilhafte Lösung ist gekennzeichnet
durch eine lösbare Befestigung des dieses Federende aufnehmenden zweiten Binsatzstückes
durch eine Schraube, beispielsweise eine Innensechskantschraube, für die eine Gewindebohrung
zwischen zwei Sc#neidleisten im Verlauf einer der Haltestege an der A'jßenseite
der Schale angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß soll auch die Druckbolzen- und Gleitbahnenausbildung
verbessert werden. Bei einem bekannten, zweischaligen Honwerkzeug der vorstehenden
Art liegen die Gleitbahnen eines Druckbolzenpaares nebeneinander, damit ihr unfang
jeweils unterhalb einer Längsmittelebene des Druckkolbens beginnen und ihr Verlauf
von dort aus ansteigend und diese Längsmittelebene schneidend sowie schräg zu dieser
bis zum Erreichen der Umfangsfläche des Druckkolbens erfolgen kann. Diese außermittige
Lage der Gleitbahnen eines Gleitbahnpaares bedingt allerdings, daß die unmitteilbar
nebeneinander verlaufenden Unterteile der Druckbolzen in Längsrichtung halbiert
sind: um zu gewährleisten, daß die Druckbolzenköpfe stets in Flucht liegen. Die
in Ausnehmungen an der Innenseite der gewölbten Schalen greifenden Druckbolzen sollen
bekanntlich eine absolut parallele Stellung der Schalen gegenüber dem Körper im
Betrieb des Honwerkzeugs gewährleisten, und zwar in jeder Lage, d. h. sowohl in
der Ausgangslage als auch in jeder Spreizstellung, die die Schalen im Laufe einer
Bearbeitung gegenüber dem Körper einnehmen. Insbesondere ist eine unter dem Angriff
der Schnittkräfte mögliche Drehbewegung einer oder beider Schalen um den Mittelbolzen
zu verhindern. Diese Aufgabe setzt voraus, daß die Druckbolzen selbst in jeder iubstellung
sicher in der jeweils zugeordneten Führungsöffnung im Körper geführt sind, und hierfür
ist wiederum
Voraussetzung, daß stets ein ausreichender Uberdeckungsgrad
zwischen dem zylindrischen Druckbolzenkopf und der zugehörigen Führungsöffnungen
in jeder möglichen Stellung vorhanden ist. Die Höhe des Druckbolzenkopfes ist jedoch
wegen der notwendigen Längsteilung der Druckbolzen in deren Unterteil begrenzt und
entspricht lediglich etwa der Wandstärke des Körpers. Hieraus ergibt sich, daß der
mögliche Hub des Druckholzenkopfes und damit zwangsläufig auch der Schalenhub begrenzt
ist auf ca. zwei Drittel der Höhe des D cvholzenkopfes oder weniger als ein Zehntel
des Werkzs,,rc#ss#rs.
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Falls man versucht, mit dem bekannten Honwerkzeug geringfïgig größere
Liebe auszuführen, so setzt sofort ein Flattern der Schalen ein, nämlich eine nach
Art einer unregelmäßigen Schwingung rasch hin- und hergehende Drehbewegung der Schalen
um den Yittelbolzen, weil die Köpfe der Druckbolzen nur noch mit einem sehr schmalen
Abschnitt der Führungsöffnungen im Körper in Eingriff stehen, wodurch der Widerstand
gegenüber Querkräften ungenügend wird. Die Flatterbewegung ist von einer erheblichen
Geräuschentwicklung begleitet, die für die Bedienungsperson und die übrige Umgebung
häufig unerträglich ist. Nahezu führungslos wird das Werkzeug, wenn die Köpfe der
Druckbolzen aus den Führungsöffnungen hinausgeschoben werden, so daß diese nur noch
mit den längsgeteil ten Unterteilen der Druckbolzen in Verbindung stehen. Denn in
diesem Falle neigen die Druckbolzen zum Kippen innerhalb der Führungsöffnungen,
und die Schalen sind nicht mehr gegen Verdrehen gesichert. In vielen Fällen kommt
es zum Verklemmen der Schalen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß jede
Gleitbahn jeweils von einer Längsmittelebene des betreffenden Druckkolbens ausgeht
und eine zurückspringende Mittelbahn, deren Anfang gegenüber dem Anfang der übrigen
Gleitbahn in Axialrichtung des Druckkolbens
gesehen ihrer Tiefe
entsprechend versetzt ist, aufweist und der zugehörige Druckbolzen an seiner schrägen
Unterseite mit einem Führungssteg zum Eingriff in die ittelban versehen ist.
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Bei dieser Ausführung der Druckbolzen und der Gleitbahnen ergibt sich
eine erheblich verlängerte Führung der Druckbolzen in den Bohrungen des Körpers,
so daß die Schalen wesentlich vergrößerte Hübe ausführen können. Bereits der Beginn
jeder Gleitbahn in einer Längsmittelebene des betreffenden Druckkolbens bewirkt
eine Teilverlängerung des Hubes, weil die Druckbolzen auch dann noch geführt sind,
wenn sich noch ein geringer Abschnitt des den vollen Druckbõlzendurchmesser aufweisenden
Druckbolzenunterteils im Eingriff mit der Bohrung im Körper befindet. Erfindungsgemäß
wird das wesentliche Maß der Hubvergrößerung jedoch durch eine zweite Führung erreicht,
die durch den Eingriff des Führungssteges mit der in der Gleitbahn vorgesehenen
und dieser gegenüber zurückspringenden Mittelbahn gebildet wird. Dieser Führungseingriff
ist nämlich auch dann noch wirksam, wenn der Druckbolzen schon so weit angehoben
ist, daß seine Schrägfläche aus der Bohrung herauszuragen beginnt.
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Dies beruht darauf, daß der Anfang und damit auc#as Ende der Mittelbahn,
in die der Führungssteg eingreift, gegenüber dem Anfang und Ende der normalen Gleitbahn
axial versetzt ist. Wenn die übrige durch die Mittelbahn geteilte Gleitbahn bereits
die Umfangsfläche des Druckkolbens erreicht hat, hat die Mittelbahn noch eine ausreichende
Tiefe für eine sichere Führung des Führungssteges und damit des zugehörigen Druckbolzens.
Die Verbesserung der Führung verhindert eine unerwünschte Flatterbewegung der Schalen
in Spreizstellungen, die einen größeren Hub der Druckbogen erfordern. Die Geräuschentwicklung
beim Honen wird auf ein für die Bedienungsperson und die übrige Umgebung ohne weiteres
erträgliches Maß reduziert. Die Druckbolzen werden sowohl in den Bohrungen des Körpers
als auch mittels des Führungssteges zusätzlich in der Mittelbahn geführt. Vor allem
lassen
sich nun relativ große Durchmesserbereiche mit dem gleichen Schalenpaar bearbeiten,
wodurch die Werkzeuglagerhalterung verringert wird. Die Häufigkeit des Schalenwechsels
wird reduziert.
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Damit die Druckbolzen in der Ausgangslage der Schalen trotz des Führungssteges
soweit wie möglich nach innen gezogen werden können, ist in Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß der Führungssteg an seinem unteren Ende durch eine Querfläche abgeplattet
ist, die in gleicher axialer Höhe vom Umfang des Druckbolzens ausgeht wie die Gleitbahn,
und sein oberes Ende einer Fortsetzung der Umfangsfläche des Druckbolzens entspricht.
Aufgrund dieser Ausbildung kann ein Druckbolenpaar soweit zusammengezgen werden,
als wäre der Führungssteg nicht vorhanden.
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Die Führungseigenschaften der Druckbolzen in ihrer bekannten Ausführung
sind auch dadurch beeinträchtigt, daß die Druckbolzen an ihrer Oberseite zur Ausbildung
einer Nut tief eingeschnitten sind. Diese Nut liegt jeweils in der gleichen radialen
Ebene wie in die Umfangsfläche des Körpers eingeschnittene Ringnuten zur Aufnahme
von Ringfedern, die zur Rückführung der Druckbolzen in ihrer Ausgangslage dienen.
Die Ringnuten schwächen den Querschnitt des Körpers und führen auch zu einer unerwünschten
Schwächung der Druckbolzen bei deren Führung, die erhebliche Querkräfte aufzunehmen
haben.
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Zur weiteren Verbesserung der Führung der Druckbolzen ist daher vorgesehen,
daß in das Oberteil jedes Druckbolzens das feie Ende einer Blattfeder einhängbar
ist, deren anderes Ende am Umfang des Körpers beispielsweis ittels einer Schraube
lösbar befestigt ist. Diese erfindungsgemäße Lösung für die erforderlichen Rückholfedern
ist auch auf andere als die vorstehende Gleitbahnausführung anwendbar, nämlich beispielsweise
auch auf das eingang genannte Honwerkzeug mit außermittig nebeneinander liegenden
Gleitbahnen und im Unterteil längsgteilten Druckbolzen.
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Die Verwendung von am Umfang des Körpers lösbar befestigten Blattfedern
vermeidet nicht nur eine unerwünschte Schwächung der Oberteile der Druckbolzen durch
Nuteinschnitte sowie die Querschnittschwächung des Körpers durch Ringnuten, sondern
hat auch den Vorteil, daß die Federn im Vergleich zu Ringfedern oder dergleichen
praktisch unverlierbar sind und ein leichteres Einsetzen und Herausnehmen der Druckbolzen
ermöglichen.
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Vorzugsweise ist die Blattfeder in einer flachen in Längsrichtung
des Körpers verlaufenden Nut angeordnet. Infolge der geringen Dicke der Blattfeder
handelt es sich dabei jeweils um eine Nut, die nur eine sehr geringe Tide aufweist,
insbesondere im Vergleich zu den für Ringfedern erforderlichen Nuten.
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Außerdem ist es zweckmäßig, wenn für den Kopf der Schraube und/oder
für die Blattfeder selbst (anstelle einer Nut in der Umfangsfläche des Körpers)
an der Innenseite der zugeordneten Schale eine Ausnehmung vorgesehen ist. Hierdurch
können die Schalen trotz der Blattfedern in der Ausgangslage bis zur Anlage an die
Umfangsfläche des Körpers zurückgezogen werden.
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Damit die Blattfedern auch bei Ausführung großer Hübe in sicherem
Eingriff mit den Druckbolzen bleiben, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Blattfeder
an ihrem freien Ende nach innen abgewinkelt ist.
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Schließlich ist die Blattfeder vorzugsweise zu ihrem freien Ende hin
verjüngt, das in eine Bohrung im Oberteil des Druckbolzens einhängbar ist. Auf diese
Weise erreicht man eine größtmögliche Federkraft in Verbindung mit einem schmalen
freien Ende, so daß es lediglich einer relativ kleinen Bohrung im Oberteil des Druckbolzens
zum Einhängen der Blattfeder bedarf.
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Schließlich wird eine weitere Verbesserung dadurch erreicht, daß der
Radius des Bogens, auf dem die Aufnahmeflächen für die Schneidleisten an der Außenseite
der Schale liegen, derart verringert und dieser Bogen gegenüber dem Bogen, auf dem
die Außenseiten der Haltestege liegen, so angeordnet ist, daß die Tiefe der Aufnahmenuten
und entsprechend die Höhe der Haltestege von der Mitte der Schalen zu den Seiten
hin zunimmt. Diese Verbesserung ist wie verschiedene andere vorerwähnte Weiterbildungen
ebenfalls unabhängig von den vorerwähnten Merkmalen anwendbar und bildet daher auch
eine unabhängige Erfindung.
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Bei dieser Anordnung der Aufnahmeflächen für die Schneidleisten ist
der Radius ihres Bogenstücks kleiner als bisher und nicht mehr konzentrisch zu dem
Kreisbogen, auf dem die Außenseiten der Haltestege für die Schneidleisten liegen,
und zu dem Kreisbogen der Innenwandung der Schale. Dadurch sind die Schneidleisten
von der Mitte zu den Schalenseiten hin zunehmend tiefer in die Schale eingelassen.
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Dadurch wird die Herstellung der Schalen wesentlich verbilligt. Denn
bisher hat man die Schalen aus dickwandigen und entsprechend teuren Sonderhalbzeug#en
hergestellt mit konzentrischer Anorndung der Bogenstücke für die Außenseiten der
Haltestege der Schneidleisten, für die Aufnahmeflächen der Schneidleisten und für
die Innenwandung. Erfindungsgemäß können nunmehr preiswerte Siederohre verarbeitet
werden, db im Vergleich zu den Sonderhalbzeugrohren eine bestimmte Wandstärke erst
bei einem größeren Durchmesser aufweisen. Um aus einem Siederohrabschnitt mit großem
Durchmesser Schalen für ein Honwerkzeug mit gleichem Durchmesser zu machen wie aus
einem Rohrabschnitt eines Sonderhalbzeugs mit kleinerem Durchmesser, schneidet man
einen Schalenrohling aus dem Siederohrabschnitt aus und macht den für das fertige
Honwerkzeug maßgebenden Durchmesser# nämlich den Durchmesser der Aufnahmeflächen
für die Schneidleisten, in Übereinstimmung mit der Erfindung kleiner als
bisher
und nicht mehr konzentrisch zu den beiden angrenzenden Bogenstücken der oben genannten
Art. So kann man einen Siederohrabschnitt in mindestens ier Schalenrohlinge aufteilen,
während man des kleineren Umfangs wegen Abschnitte aus Sonderhalbzeugrohren mit
dicker Wandstärke nur in zwei oder drei Schalenrohlinge aufteilen kann.
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Außerdem wird den äußeren Schneidleisten ein wesentlich verbesserter
Halt durch tiefere Einbettung erteilt, d.h.
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durch relativ =he die Schalen seitlich abschließende äußere Haltestege.
Ein verstärkter Halt für die äußeren Schneidleisten ist wichtig für den Anschnitt,
wenn zunächst nur die äußeren Schneidleisten in Eingriff mit der Innenwandung des
Werkstücks kommen und der volle Andruck, mit dem die Schalen gegen die Bearbeitungsfläche
des Werkstücks gedrückt werden, allein auf die äußeren Schneidleisten zur Einwirkung
kommt. Erfindungsgemäß wird vermieden, daß die äußeren Schneidleisten insbesondere
beim Anschnitt ganz oder teilweise abbrechen,#wie es bei der bisherigen Gestaltung
der Schalen häufig der Fall ist.
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Die Anlage des Honwerkzeugs an der zu bearbeitenden Zylinderfläche
wird wesentlich gleichmäßiger, und es wird eine wesentlich verbesserte Laufruhe
wegen besserer Anpassung des Werkzeugs an die zu bearbeitende Fläche erreicht, wenn
an den Druckkolben jeweils drei Gleitbahnen mit Mittelbahn in um einhundertundzwanzig
Grad zueinander versetzten Längsmittelebenen für eine entsprechende Anzahl von Druckbolzen
angeordnet sind.
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Gleichzeitig ist die Schnittleistung eines in dieser Weise dreischalig
ausgebildeten Honwerkzeugs wesentlich höher als bei zweischaligen Honwerkzeugen.
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+) drei Schalen vorgesehen und hierfür
Für die Mittelbolzenführung
der Schalen in der dreischaligen Ausführung sind mehrere Lösungen möglich: Nach
einer Lösung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die zugehörigen drei Schalen Führungsbohrungen
aufweisen, in die die überstehenden Enden von drei in der gleichen radialen Ebene
um einenwinkel von einhundertzwanzig Grad gegeneinander versetzt im Körper befestigten
Mittelbolzen führend eingreifen.
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Die Rückholung der Schalen aus einer Spreizstellung in die Ausgangslage
kann dabei beispielsweise durch die bereits bekannte Ringfederanordnung, die die
Schalen.
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umgibt, bewirkt werden. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß die
Mittelbolzen hohlzylindrisch ausgebildet sind und zumindest ein Federende der verwendeten
Zugfeder(n) unter Vorspannung dieser Rückholfeder(n) durch eine Öffnung in der betreffenden
Schale hindurchführbar und außen an dieser Schale mittels eines Stiftes zu verbinden,
beispielsweise in diesen einhängbar ist, der mit- seinen Enden in einander gegenüberliegende
Nuten am oberen Rand der Öffnung und/oder in eine stirnseitige Nut am Kopf des betreffenden
Mittelbolzens einlegbar ist. Auf diese Weise kann die Rückholfedervorrichtung ins
Innere der drei Mittelbolzen verlegt werden.
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Nach einer Alternativlösung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
drei zugehörigen Mittelbolzen, die in der gleichen radialen Ebene jeweils um eine##inkel
von einhundertzwanzig Grad gegeneinander versetzt im Körper befestigt sind, jeweils
hohlzylindrisch und nach außen offen sowie bündig mit der Außenumfangsfläche des
Körpers abschließend ausgebildet sind zwecks Aufnahme eines an der Innenseite der
zugehörigen Schale befestigten Führungsbolzens, der in den betreffenden
Mittelbolzen
einsetzbar und dort geführt ist.
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Hierdurch wird eine erhebliche Hubvergrößerung erreicht, und die Lagerung
der Führungsbolzen in den hohlzylindrischen Mittelbolzen wird durch die außen geschlossenen
Schalen geschützt.
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Zur Rückstellung der drei Schalen aus einer Spreizstellung können
auch bei dieser Alternativlösung wiederum Ringfedern verwendet werden, es ist jedoch
auch möglich, daß die Führungsbolzen hohlzylindrisch oder anderweitig zur Aufnahme
mindestens einer Zugfeder ausgebildet sind, von der ein Ende im Innern des oberen
schalenseitigen Ende des Führungsbolzens in der Ausgangslage mit Vorspannung lösbar
befestigt ist. Im einzelnen kann die lösbare Befestigung wiederum, wie weiter oben
bereits dargelegt, entweder mittels eines Stiftes, in den das äußere Federende einhängbar
ist, oder auch mittels eines Einsatzstückes erfolgen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Honwerkzeug, wobei einige Bauteile zwecks zeichnerischer Vereinfachung weggelassen
sind; Fig. la eine Ansicht einer weiteren Federvorrichtung zu Fig. 1 Fig. 2 eine
perspektivische Ansicht eines Körpers eines erfindungsgemäßen Honwerkzeugs; Fig.
3 eine perspektivische Ansicht von zwei Druckkolben einschließlich eines Druckbolzens
des Honwerkzeugs;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Schalenpaars
des Honwerkzeugs; Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Außenfläche einer Schale
eines Honwerkzeugs sowie eine Stirnansicht der Schale; Fig. 6 eine perspektivische
Ansicht eines Honwerkzeugs in der Ausgangslage, das aus den vorhergehend dargestellten
Bauteilen zusammengesetzt ist; Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Honwerkzeugs
qendß Fig. 6, jedoch in einer Spreizstellung seiner Schalen; Fig. 8 eine Ansicht
einer inneren Mittelbolzenhälfte des erfindungsgemäßen Honwerkzeugs im Längsschnitt
zur Verdeutlichung einer Rückfederungsvorrichtung; Fig. 9 eine Draufsicht auf die
vorhergehend dargestellte Mittelbolzenhälfte im Schnitt entlang der Linie IX - IX
von Fig. 8; Fig. lo eine Stirnansicht der in den Figuren 8 und 9 dargestellten Mittelbolzenhälfte;
Fig. 11 eine Seitenansicht eines Druckkolbens für drei sternförmig angeordnete Druckbolzen
für ein dreischaliges Honwerkzeug; Fig. 12 eine Vorderansicht des Druckkolbens von
Fig. 11; Fig. 13 schematisch skizzierte Möglichkeiten für eine Mittelbolzenausführung
sowie einen PUckfederunqsmechanismus für ein dreischaliges Honwerkzeug.
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Aus Fig. 1 ergibt sich, daß ein Honwerkzeug einen Körper 1 aufweist,
an dessen sich praktisch über die gesamte Länge des Honwerkzeugs erstreckenden hohlzylindrischen
Teil ein Einspannteil 2 anschließt, dessen Gestaltung beliebig ist je nach Ausbildung
des Aufnahme- und nannfutters der betreffenden Honmaschine, für die das Honwerkzeug
bestimmt ist.
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Innerhalb der bis zum Einspannteil 2 durchgehenden Bohrung 5 des Körpers
1 sind zwei Druckkolben 3, 4 mit enger Spielpassung axial im Körper 1 bewegbar angeordnet.
Die in der Ausgangslage dargestellten Druckkolben 3, 4 sind mittels einer hydraulisch
verschiebbaren Druckstange lo in Richtung auf das vordere, nämlich das in der Zeichnung
links gelegene Werkzeugende innerhalb der Bohrung 5 bewegbar, bis in der äußersten
Stellung die Stirnseite 4a des Druckkolbens 4 etwa in Flucht mit der vorderen Stirnseite
id des Körpers 1 liegt. Eine Verbindung zwischen den beiden Druckkolben 3, 4 besteht
über ihre gegenseitige Anlage an den Stirnflächen 6,7. Der Druckkolben 4 ist zwecks
Ausbildung eines Schaftes 8, der ein Langloch 9 (vergl. auch Fig. 3) aufweist,nach
hinten verlängert.
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Jeder der beiden Druckkolben 3, 4 weist ein Paar symmetrisch einander
gegenüberliegend ausgebildete Gleitbahnen 11 auf, deren Anfangspunkt 14 jeweils
in einer Längsmittelebene des Werkzeugs sowie etwa in der gleichen radialen Ebene
liegt wie die vordere Stirnseite des betreffenden Druckkolbens. Von diesem Anfangspunkt
14 ausgehend steigt die Gleitbahn 11 schräg in der dargestellten Weise bis zu einem
Endpunkt 15 am äußeren Umfang des betreffenden Druckkolbens zum Beispiel 4 an, der
zumindest an der Oberseite im Bereich der Gleitbahn einen entsprechend abgeplatteten
Abzwec kEtlüfung schnitt l3vau we St, er etwa am Endpunkt 15 endet. Jede Gleitbahn
ist längs ihrer Mitte durch eine Mittelbahn 12
in zwei Hälften
unterteilt, wobei die Mittelbahn 12 einen gegenüber dem Anfangspunkt 14 axial versetzten
Anfangspunkt 16 und einen entsprechend axial versetzten Endpunkt 17 am äußeren Umfang
des betreffenden Druckkolbens z.B.
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4 aufweist. Die sich daraus ergebende körperliche Gestaltung ist am
besten aus Fig. 3 zu ersehen.
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Mit den Druckkolben 3, 4 steht jeweils ein Paar Druckbolzen 18 in
Eingriff, von denen ein Stück im linken oberen Teil der Zeichnung gemäß Fig. 1 dargestellt
ist. Der zylindrisch gestaltete Druckbolzen 18 weist eine abgeschrägte Unterfläche
19 zzz Eingriff mit der Gleitbahn 11 auf. Ein mittig an der abgeschrägten Unterfläche
19 ausgebildeter Führungssteg 20, dessen Unterseite 20a abgeplattet ist (vergl.
Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 3), steht mit einer Schrägfläche 20b sowie mit seinen
beiden Seitenflächen in Eingriff mit der Mittelbahn 12. Im übrigen ist der Druckbolzen
18 in einer Bohrung 21 im Körper 1 (vergl. Fig. 1) für eine Radial-oder Querbewegung
gegenüber dem Körper 1 geführt.
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In eine Bohrung 22 im Kopf des Druckbolzens 18 greift ein freies Ende
23 einer Blattfeder 24 iç der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise ein, die in einer längsverlaufenden
flachen Nut 26 des Körpers 1 angeordnet und dort mittels einer Schraube 25 im Körper
1 befestigt ist. Für größere Honwerkzeuge (etwa ab loo mm ~) ist eine Federanordnung
mittels Zugfeder 24a Jeeraemäß Drackbolzen ti isg an der Innenseite der entsprechenden
Schale 28 des Schalenpaares des Honwerkzeugs eine Bohrung 27 zugeordnet, in die
der Kopf des Druckbolzens 18 mit enger Spielpassung eingreift.
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Die an der Außenseite der Schale 28 befestibaren bekannten Schneidleisten
29 sind in Fig. 1 lediglich mit strich- punktierten Linien dargestellt und in den
übrigen Figuren einer besseren Übersicht1ichkei#er Zeichnungen wegen ganz weggelassen.
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Ein zur Führung der Schalen 28 am Körper 1 vorgesehener Mittelbolzen
30 ist in eine äußere Mittelbolzenhälfte 30a und eine innere Mittelbolzenhälfte
3ob unterteilt, die in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise ineinandersteckbar
sind und eine gegenseitige Führung füreinander bilden. Die Mittelbolzenhälften 30a,
30b sind jeweils fest mit einer der beiden Schalen 28 verbunden, beispielsweise
in eine Bohrung 31 der oberen Schalen 28 mit festem Sitz eingepreßt und gegen Verdrehen
gesichert. Die Oberflächen 32 bzw. 33 sind praktisch Bestandteil der Aufnahmeflächen
der Schalen 28 für die Schneidleisten 29.
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Innerhalb der inneren Bolzenhälfte 30b ist mindestens eine Rückholfeder
34 angeordnet, die in einer Bohrung 35 verläuft, wobei im Falle mehrerer Federn
mehrere Bohrungen vorgesehen sind. Die Federenden sind in der Ausgangslage unter
Vorspannung in der Weise lösbar befestigt, da die volle Vorspannung der Federn bereits
ihrer Ausgangslage der Schalen 28 auf diese wirksam wird. Im Falle des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 1 ist das innere Federende 36 in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Weise angebracht, nämlich an dem inneren Ende einer von außen in die Oberfläche
33 der inneren Mittelbolzenhälfte 30b einschraubbaren Schraube 38 eingehängt. Das
äußere Federende 37 ist an einem Einsatzstück 39 eingehängt, das mit dem Sitz 40
am oberen Ende der inneren Mittelbolzenhälfte 30b in Eingriff steht und, natürlich
unter entsprechender Anspannung der Feder, aus dem Sitz 40 herausgezogen werden
kann. Die Rückholfeder 34 wird mit der oberen Schale 28 durch eine Schraube 41 verbunden,
die durch eine Öffnung 42 in der Schale 28 von außen durch diese hindurchführbar
ist zum Eingriff mit der Gewindebohrung 43 im Einsatzstück 39.
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Eine auf dem gleichen Prinzip beruhende, jedoch in der.
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Ausführung anders gestaltete RUckholfedervorrichtung zeigen die Figuren
8, 9 und lo, wo drei Rückholfedern 34 parallel
geschaltet in sternförmiger
Anordnung (vergl. Fig. 9 und lo) in einzelnen Längsbohrungen 44 vorgesehen sind.
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Das Einsatzstück 39 weist hier einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt
(vergl. Fig. lo) auf und verläuft zum Innern der inneren Mittelbolzenhälfte 30b
hin verjüngt (Fig. 8), wobei der Sitz 40 so gestaltet ist, daß das innere Ende 36
jeder Rückholfeder 34 nahezu bis ans Ende der Mittelbolzenhälfte 30b geführt und
dort in einen Haken 45 am Einsatzstück 39 einhängbar ist. Das zweite am schalenseitigen
Ende der Mittelbolzen 30b gelegene Einsatzstück kann, wie Figur 8 zeigt, ähnlich
wie das Einsatzstück 39, jedoch wesentlich einfacher, ausgebildet sein, da dieses
Einsatzstück für ein etwaiges Auswechseln der Rückholfedern 34 lösbar sein soll,
im übrigen aber feststehend angeordnet ist.
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Zur Montage des Honwerkzeugs werden zunächst die Druckkolben 3, 4
in die vorn offene Bohrung 5 des Körpers 1 eingeführt, worauf die Druckbolzen 18
durch die Bohrungen 21 im Körper 1 von außen bis zum Eingriff in die Gleitbahnen
11 sowie Mittelbahnen 12 eingesetzt werden. Die Blattfedern 24 rasten in den Bohrungen
22 der Druckbolzen 18 ein. Nun werden die Schalen 28 auf den Körper 1 aufgesetzt.
Zweckmäßig wird zunächst die in Fig. 1 oben dargestellte Schale 28 angebracht, wobei
die äußere Mittelbolzenhälfte 30a in die Bohrung la bis zur Anlage der Schale 28
an der Umfangsfläche des Körpers 1 eingeführt wird. Dabei erstreckt sich das freie
Ende der äußeren Mittelbolzenhälfte 30a zweckmäßig bis in einen Absatz lc in der
Bohrung 5 des Körpers zwecks Herbeiführung eines größstmöglichen Uberdeckungsgrades
der beiden Mittelbolzenhälften 30a, 30b, wie noch näher erläutert wird. Die zweite
Schale 28 wird an den Körper 1 angelegt, indem ihre innere Mittelbolzenhälfte 30b
durch die Bohrung Ib im Körper 1 in das innere der äußeren Mittelbolzenhälfte 30a
hineingeführt wird. In dieser Ausgangslage
des Honwerkzeugs befinden
sich die Köpfe der Druckbolzen 18 jeweils im Eingriff mit den Bohrungen 27. Die
Federverbindung zwischen den beiden Schalen 28 wird leicht durch Einführen der Schraube
41 durch die Öffnung 42 der oberen Schale 28 und durch Eindrehen derselben in die
Gewindebohrung 43 des Einsatz stücks 39 herbeigeführt. Wohlgemerkt befindet sich
die Rückholfedervorrichtung stets fertig vorgespannt in der inneren Mittelbolzenhälfte
30b, so daß es lediglich des Anschlussesdurch die Schraube 41 an die betreffende
Schale 28 bedarf, wenn ein Schalenpaar auf einen Körper aufgesetzt bzw.
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von diesem gelöst wird. Das Honwerkzeug ist nun betriebsbereit (Fig.
6) und ist durch Betätigung der Druckstange lo in jede gewünschte Spreizstellung
(vergl. Fig. 7) seiner Schalen 28 bringbar. Im linken oberen Teil von Figur 1 ist
ein Druckbolzen 18 in strich- punktierten Linien in einer Stellung dargestellt,
in der er sich befindet, wenn der zugehörigen Schale 28 eine Spreizstellung erteilt
wird.
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Wenn das Honwerkzeug im Betrieb mit seinem Einspannteil 2 im Futter
einer Honmaschine montiert ist und zwecks Bearbeitung eines Werkstücks in der Ausgangslage
unter entsprechender Drehbewegung in das betreffende Werkstück eingeführt ist, wird
die Druckstange lo betatigt, um die Schalen 28 zur Anlage an die Bearbeitungsflächen
des Werkstücks zu bringen. Dabei werden die Druckkolben 3, 4 nach vorn bzw. nach
links (mit Bezug auf Fig. 1) verschoben, wodurch die Druckbolzen 18 in festem Führungseingriff
mit den Gleitbahnen 11 und den Mittelbahnen 12 stehend radial nach außen gedrückt
werden und auf diese Weise die Schalen 28 entsprechend vom Körper 1 abheben und
entfernen. Der Schaft 8 des Druckkolbens 4 verschiebt sich in entsprechendem Maß
nach links, wobei der Mittelbolzen 30 im Langloch 9 des Schaftes 8 gleitet und weiterhin
an der Wandung des Langlochs 9 anliegt. Die Mittelbolzenhälften 30a, 3ob folgen
den
Schalen 28 nach außen und führen dabei eine entsprechende Relativbewegung gegeneinander
aus, wobei sie einerseits ineinander und andererseits an den Bohrungen la, Ib geführt
bleiben. Die Blattfedern 24 werden ebenso gespannt wie die Rückholfeder(n) 34. Denn
das Einsatzstück 39 wird bei der Spreizbewegung der Schalen 28 von seinem Sitz 40
unter entsprechender Zunahme der bereits unter Vorspannung stehenden Rückholfeder(n)
34 abgehoben.
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+) Anspannung der Der maximale erreichbare Hub beim Spreizen der Schalen
28 ist lediglich begrenzt durch diejenige radiale Lage der Druckbolzen 18 gegenüber
ihrer Führung, in der nämlich nicht nur die abgeschrägten Unterflächen 19 nicht
mehr mit den Gleitbahnen 11 in Eingriff stehen, sondern auch der Führungssteg 20
die Mittelbahn 12 zu verlassen beginnt.
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Der matmale Hub ist jedoch sehr groß, weil, wie eingangs schon im
einzelnen erläutert, der Eingriff des Führungssteges 20 mit der Mittelbahn 12 den
Hub um ein beträchtliches Maß verlängert und den Druckbolzen 18 auch in einer äußeren
Spreizstellung genügend Halt verleiht gegenüber den Beanspruchungen , die von den
Schalen 28 während der Bearbeitung eines Werkstücks ausgehen. Der Hub ist begrenzt
durch das Langloch 9 in Schaft 8 des Druckkolbens 4.
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Die Mittelbolzenhälften 30a, 30b haben in jeder Spreizstellung ein
ausreichendes Maß an gegenseitiger Uberdeckung, so daß die Mittel führung der Schalen
stes gewährleistet ist.
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Wie ebenfalls schon eingangs der Beschreibung dargelegt ist, lassen
die großen Hübe der Schalen 28 eine Bearbeitung von Werkstücken in einem Durchmesserbereich
mit dem gleichen Schalenpaar zu. Die sich daraus ergebenden Vorteile sind gleichfalls
in der Beschreibungseinleitung schon ausreichend hervorgehoben worden.
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+) weiten
Die Blattfedern 24 und die Rückholfedern
34 gewährleisten stets eine sichere Rückstellung der Schalen 28 aus jeder möglichen
Spreizstellung in die Ausgangslage, sobald der Druck der Druckstange lo abgeschaltet
wird.
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Sämtliche relativ zueinander bewegbaren Bauteile erhalten durch Zuführung
des Honöls die übliche Schmierung, so daß eine leichte Relativbewegbarkeit sämtlicher
miteinander in Eingriff stehender Bauteile gewährleistet ist.
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Zur Lagerung der Druckbolzen 18 in den Druckkolben 3, 4 sei ergänzt,
daß natürlich neben der Geteilten Gleitbahn 11 und der Mittelbahn 12 für jeden Druckbolzen
18 entsprechende Führungsflächen So, die die Gleitbahn 11 jeweils seitlich begrenzen,
und weitere Führungsflächen 51, die jeweils die Mittelbahn 12 seitlich begrenzen,
vorhanden sind (vergl. auch Fig. 3) , die in Verbindung mit den Bohrungen 21 die
Seitenführung der Druckbolzen 18 übernehmen und gewährleisten, wenn die Druckbolzen
18 durch Querkräfte in Anspruch genommen sind, nämlich dann, wenn die Schalen einer
Drehbeanspruchunq um den Mittelbolzen 30 ausgesetzt sind.
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Die Figuren 11 und 12 veranschaulichen eine wesentliche Weiterentwicklung
der insbesondere aus Fig. 1 ersichtlichen Druckbolzenführung in Anwendung auf ein
dreischaliges Honwerkzeug. Hierfür ist ein Druckkolben 3 A mit drei Gleitbahnen
11 A und entsprechend mit drei Mittelbahnen 12 A versehen, die jeweils in um 120°
zueinander versetzten Längsmittelebenen für eine entsprechende Anzahl von Druckbolzen
angeordnet sind. Die Druckbolzen entsprechen der in Fig. 1 und 3 dargestellten Art.
Entsprechend ist jedem dieser Druckbolzen bei der dreibahnigen Druckkolbenausführung
ein die Mittelbahn 12 A begrenzendes Paar Führungsflächen
51 A
und der Gleitbahn 11zein entsprechendes Paar Führungsflächen So A zugeordnet. Von
der Stirnseite des Druckkolbens 3 A bleiben dann nur noch die aus Fig. 12 ersichtlichen
Segmente 7 A stehen. Im übrigen ist die Führung der Druckbolzen im Körper bei der
dreischaligen Ausführung genauso wie beim zweischaligen Werkzeug.
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Für die Rückstellung der dreischaligen Ausführung können Ringfedern
in der bekannten Weise verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, ähnliche Rückholfedervorrichtungen
im Innern der Mittelbolzen anzuordnen. Die Ausbildung richtet sich weitgehend nach
der Mittelbolzengestaltung.
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Falls bei der dreischaligen Ausführung sternförmig im Körper angeordnete
und befestigte Mittelbolzen (nicht dargestellt) gewählt werden, an deren freien
überstehenden Enden die Schalen in bekannter Weise durch entsprechende Führungsbohrungen
geführt sind, kann an Stelle der Ringfedern für jeden Mittelbolzen jeweils mindestens
eine Rückholfeder benutzt werden. Dabei wird ein Federende unter Vorspannung der
Rückholfeder#n) durch die für den Mittelbolzen bestimmte Führungsöffnung der betreffenden
Schale hindurch in den hohlzylindristh gestalteten Mittelbolzen eingeführt und an
dessen innerem Ende lösbar befestigt. Außen wird die Feder beispielsweise in einen
Stift eingehängt, der mit seinen Enden (vergl. hierzu auch Fig. 13) in einander
gegenüberliegende Nuten am oberen Rand der Führungsöffnung der Schale und außerdem
in eine entsprechende sttrnseitige Nut am Kopf des Mittelbolzens hindurchführbar
eingelegt ist. Die Nut in den Schalen hält den Stift sowie das äußere Ende der Feder
fest, während die Nut am Kopf des Mittelbolzens gestattet, daß der Stift in der
Ausgangslage der Schalen in diese Nut des Mittelbolzens zurückgezogen werden kann.
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Verwendet man jedoch eine Mittelbolzengestaltung und Führung gemäß
Fig. 13, so kann eine ähnliche ruckholfedervorrichtung mit mindestens einer Rückholfeder
34 A einem Stift 55 A, Nuten 56 A und einer inneren Federbefestlaung 57 Al vorgesehen
sein. Für die Mittelführung und -lagerung ist in diesem Ausführungsbeissiel ein
in Körper 1 A befestigter Stern aus drei Mittelbolzen 30 A vorgesehen, in welchem
die Schalen 28 jeweils mit einem an ihnen befestigten hohl zylindrischen Führungsbolzen
57 A geführt sind, indem die Führungsbolzen 57 A in die Mittelbolzen 30 A eingesetzt
und mit diesen über die Rückholfeder(n) 34 A federnd verbunden sind. Die Mittelbolzen
30A oder besser diesen entsprechende Bohrungen sind zwenäig in einer zylindrischen
Scheibe (nicht dargestellt) ausgebildet die in die Bohrung- des Körpers einsetzbar
und dort lösbar befestigt ist. Die Führungsbohrung für den Führungsbolzen 57 A erstreckt
sich dann jeweils durch den Körper in die Scheibe hinein und wird in einem Arbeitsgang
hergestellt, damit die beiden hintereinanderliegenden Abschnitte der Führungsbohrung
absolut konzentrisch sind. Diese Ausbildung ist auch erfindungseesentlich.
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Außerdem ist wesentlich, daß in jedem Falle eine Bohrung 70 A vorgesehen
ist für den Durchgang einer Verbindungsstange der beiden Druckkolben.
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#Schließlich sei noch auf eine Besonderheit der Schalenausbildung
hingewiesen, die insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist. Danach ist der Radius
des Bogens, auf dem die Aufnahmeflächen 60 für die strich- punktierten Schneidleisten
29 an der Außenfläche der Schale 28 liegen, kleiner als gewöhnlich. Die Anordnung
ist derart getroffen, daß die Tiefe der Aufnahmeflächen So und damit entsprechend
die Höhe der Haltestege 61 von der Mitte der Schale 28 zu den Seiten hin zunimmt,
so daß die äußeren Schneidleisten
besonders tief in die Schale
28 eingebettet liegen und dadurch besonders sicher gehalten sind. Auf weitere Vorteile
ist bereits eingangs der Beschreibung hingewiesen worden.
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- Patentansprüche -
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