DE2556226B1 - Axial einstellbare Schneckenradlagerung - Google Patents

Axial einstellbare Schneckenradlagerung

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Description

Das Schneckenrad in Schneckengetrieben muß in axialer Richtung einstellbar sein, um an der Verzahnung das gewünschte Tragbild zu erzielen, wobei Größe und Lage des Tragbildes vom Drehmoment und der Drehrichtung abhängig sind. Nach erfolgter Einstellung des Tragbildes müssen die Lager der Schneckenradwelle in axialer Richtung möglichst spielfrei eingestellt werden, um eine Verlagerung des Tragbildes unter Belastung zu vermeiden.
Bekannt ist ein Vorschlag für eine Schneckenradlagerung, bei der zwischen dem freien Ende der verschiebbaren Schneckenradwelle und dem Getriebegehäuse als Festlager ein mit seinem einen Ende am Getriebegehäuse und mit seinem anderen Ende am Wellenstumpf der Schneckenradwelle angeschlossen, von außen verstellbares Verstellglied vorgesehen ist, dessen einer Anschluß als drehbarer Anschluß zur Übertragung von Kräften in axialer Richtung ausgeführt ist (DT-OS 19 12 662). Die Einstellung des Tragbildes ist bei dieser Schneckenradlagerung mit nur geringem Zeitaufwand verbunden, jedoch ist der Herstellungsaufwand für die Einstelleinrichtung durch den Einbau eines zusätzlichen Lagers zur Übertragung der Einstellbewegung und der Axialkräfte des Schneckenrades sehr groß. Außerdem setzt die mit der DT-OS 1912 662 vorgeschlagene Verstelleinrichtung in jedem Fall das Vorhandensein eines freien Wellenendes voraus; für Schneckengetriebe mit doppelseitigen Wellenenden oder Hohlwellen ist die vorgeschlagene Verstelleinrichtung nicht verwendbar.
Bei einer anderen bekannten Schneckenradlagerung erfolgt die Einstellung von Tragbild und Lagerluft über Abstimmscheiben zwischen den Lagerinnenringen und Wellenschultern der Schneckenradwelle (Dr.-Ing. G. N i e m a η η »Maschinenelemente«, 2. Band, Springer-Verlag 1965, Seite 158, Bild 158/1). Diese Anordnung sieht zwar einfach herstellbar und somit billige Abstimmscheiben vor, hat aber den wesentlichen Nachteil, daß zum Auswechseln der Abstimmscheiben, was u. U. bei der Montage mehrfach erforderlich sein kann, die Deckel abgeschraubt und die Lager von der Schneckenradwelle abgezogen werden müssen. Diese Arbeiten sind mit einem großen Zeitaufwand verbunden.
Bei einer weiteren bekannten Schneckenradlagerung erfolgt die Einstellung über Abstimmscheiben zwischen den Lageraußenringen und den Deckelschultern (Katalog Flender K 289 D2-72, Seite 45, Abb. 45.1 und 45.3). Auch hier werden einfache und billige Abstimmscheiben verwendet, jedoch sind Deckel mit entsprechenden Anlageflächen erforderlich, um die Abstimmscheiben in axialer Richtung zu halten. Diese zusätzlichen Deckel erfordern naturgemäß entsprechend bearbeitete Flächen am Gehäuse und erhöhen somit den Herstellungsaufwand.
ίο Schließlich ist noch eine Schneckenradlagerung nach dem Ausgangspunkt der Erfindung bekannt, bei der die Einstellung über Abstimmscheiben zwischen Deckel und Gehäuse erfolgt (Dr.-Ing. G. N i e m a η η »Maschinenelemente«, 2. Band, Springer-Verlag 1965 Seite 157, Bild 157). Diese Art der Einstellung bietet für die Montage den Vorteil der leichten Zugänglichkeit der Abstimmscheiben. Als nachteilig wird angesehen, daß zum Auswechseln der Abstimmscheiben, was zur Einstellung mehrmals erforderlich sein kann, die Deckel jedesmal abgeschraubt werden müssen, was zeitaufwendig ist, und daß die Abstimmscheiben wegen der erforderlichen Durchgangslöcher für die Befestigungsschrauben des Deckels teuer in der Herstellung sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Herstellungs- und den Zeitaufwand für die axiale Einstellung zu verringern.
Nach der erfindungsgemäßen Lösung braucht das Schneckenrad nur einmal montiert zu werden; zusätzliche Deckel und bearbeitete Flächen am Gehäuse entfallen, und als Abstimmscheiben können billige handelsübliche genormte Ringe verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine axial einstellbare Schneckenradlagerung für ein Schneckengetriebe in einem einteiligen Gehäuse und einem Deckel zur Montage des Schneckenrades;
F i g. 2 die Einzelheit »A« nach F i g. 1 in vergrößerter Darstellung und
F i g. 3 eine Ansicht in Richtung »B« gemäß F i g. 2, verdreht gezeichnet.
Bei dem Schneckengetriebe nach F i g. 1 ist das Gehäuse 1 einteilig ausgeführt und mit einem Deckel 2 versehen, mit dem eine seitlich angebrachte Gehäuseöffnung verschlossen wird, durch die die Schneckenradwelle 3 mit dem daran fest verschraubten Schneckenrad 4 in das Gehäuse 1 eingeführt wird. Die Schneckenradwelle 3 ist auf der einen Seite mit einem Wälzlager 5 in einer mehrfach abgesetzten Bohrung in der Wand des Gehäuses 1 und auf der anderen Seite mit einem Wälzlager 6 in einer mehrfach abgesetzten Bohrung des am Gehäuse 1 befestigten Deckels 2 gelagert
Die Bohrungen im Gehäuse 1 und im Deckel 2 weisen, wie in der Fig.2 als Einzelbild »A« aus Fig. 1 dargestellt, drei verschiedene Durchmesser auf. An den zum Innenraum des Gehäuses 1 hin gerichteten Seiten der Bohrungen Befinden sich die Lagersitze mit dem Durchmesser D\. An diese Lagersitze schließen sich schmale Sitzflächen mit einem gegenüber dem Durchmesser D\ etwas kleineren Durchmesser Ih an. An den nach außen gerichteten Enden der Bohrungen befinden sich Sitzflächen für den Einbau von Dichtringen, wobei deren Durchmesser D3 kleiner ist als der Durchmesser Ih- Zwischen den Außenringen der Wälzlager 5 und 6 und den Anlageflächen zwischen den Durchmessern D2 und D3 in den Bohrungen von Gehäuse 1 und Deckel 2
ORIGINAL
sind die Abstimmscheiben 7 und 8 eingebaut. Diese Abstimmscheiben sind im Außendurchmesser vorübergehend veränderbar.
Bei der Montage wird die Schneckenradwelle 3, auf der das Schneckenrad 4 fest verschraubt ist, mit den Wälzlagern 5 und 6 versehen, wobei das Wälzlager 6 schon in dem Deckel 2 eingebaut sein kann. Dann wird die aus der Schneckenradwelle 3, dem Schneckenrad 4, den Wälzlagern 5 und 6 und dem Deckel 2 bestehende Baugruppe durch die seitliche öffnung in das Gehäuse 1 befestigt Daraufhin erfolgt der Einbau der im Ausführungsbeispiel oben liegenden Schnecke. Zum Einstellen des Tragbildes des Schneckenrads 4 wird die Schneckenradwelle 3 so lange verschoben, bis das gewünschte Tragbild erscheint.
Bei dem Schneckengetriebe nach F i g. 1 soll z. B. bei der mit dem Pfeil 12 eingezeichneten Drehrichtung der Schnecke 11 das Tragbild 13 auf der Aüslaufseite der Verzahnung liegen. Sobald nun das Tragbild richtig eingestellt ist, wird der Abstand zwischen den Außenringen des Wälzlagers 5 und 6 und den Anlageflächen zwischen den Durchmessern D2 und D3 der Bohrungen von Gehäuse 1 und Deckel 2 gemessen. Dann werden die Außendurchmesser veränderbarer Abstimmscheiben 7 und 8 auf die ermittelte Einbaubreite (Dicke) geschliffen und von außen her im zusammengezogenen Zustand durch die Ringräume zwischen Schneckenradwelle 3 und den Bohrungen mit dem Durchmesser D3 in Gehäuse 1 und Deckel 2 in die Abstimmspalte zwischen den Stirnseiten der Außenringe der Wälzlager 5 und 6 und den Gehäuse- bzw. Deckelanlageflächen eingeschoben. Eine besonders preisgünstige Ausführung der Abstimmscheiben besteht in entsprechend auf die Einbaubreite schleifbaren handelsüblichen und genormten Sicherungsringen für Bohrungen.
Um die Abstimmscheiben 7 und 8 in axialer Richtung nicht auf Kippen oder Biegen, sondern nur auf Druck zu beanspruchen, ist vorgesehen, daß der Durchmesser D2 der Bohrungen im Gehäuse 1 und im Deckel 2 etwa so groß ist wie der größte Durchmesser der stirnseitigen Anlagefläche der Außenringe der Wälzlager 5 und 6, d. h., das Maß für den Kantenbruch am Wälzlageraußenring ist vom Durchmesser A doppelt abzuziehen, um den Durchmesser D2 zu erhalten. Dafür gilt die Gleichung D2 « D1 -2r, wobei mit rdas Maß für den Kantenbruch am Wälzlageraußenring bezeichnet ist.
Um die Abstimmscheiben 7 und 8 beim Zusammenziehen für den Ein- und Ausbau durch die jeweiligen Ringräume nicht unzulässig hoch auf Biegung zu beanspruchen, wird der Durchmesser D3 möglichst groß gewählt. Bei der Festlegung des Durchmessers D3 sind zugleich die verfügbaren Außendurchmesser der handelsüblichen Dichtringe, Pos. 20 und 21 in F i g. 1 und 2 zu beachten, die zum Abschluß der Montage eingebaut werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Axial einstellbare Schneckenradlagerung für Schneckengetriebe mit ein- oder mehrteiligem Gehäuse und Abstimmscheiben zur Einstellung des Tragbildes der Verzahnung und der Lagerluft in der Schneckenradlagerung, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Außenringen der Lager (5, 6) und den Anlageflächen (7, 8) in ihrem Außendurchmesser vorübergehend veränderbar und so durch die Ringräume zwischen der Schneckenradwelle (3) und der Gehäuse- oder Deckelbohrung von außen her montierbar sind.
2. Axial einstellbare Schneckenradlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstimmscheiben (7, 8) aus an sich bekannten Sicherungsringen für Bohrungen bestehen, die durch Schleifen auf die gewünschte Einbaubreite gebracht worden sind.
DE19752556226 1975-12-13 1975-12-13 Axial einstellbare Schneckenradlagerung Expired DE2556226C2 (de)

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DE102019106231A1 (de) * 2019-03-12 2020-09-17 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Antriebseinheit

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