-
Ins ta ilations-Vertei lerkasten änderbarer Einbautiefe
-
für Unterputzmontage Die Erfindung betrifft einen Installations-Verteilerkasten
für Unterputzmontage mit Seitenwänden, deren Bauhöhe zur Anpassung an vorgegebene
Einbautiefen änderbar ist.
-
Bei der Verlegung von Elektroinstallationen in Gebäuden werden Installations-Verteilerkästen,
insbesondere Kleinverteilerkästen, benötigt, welche auBer der Eabelverzweigung auch
noch dazu dienen, zugehörige Installationsgesalte , wie z. B. Selbstschalter, Transformatorens
Echaltuhren usw., übersichtlich geordnet zusammenzufassen.
-
Da aufgrund moderner Baumethoden die nichttragenden Innenwände der
Gebäude immer dünner ausgelegt werden, war es notwendig, die Einbautiefe der Installations-Verteilerkästen
diesen Bedingungen anzupassen.
-
Nach wie vor werden jedoch auch noch Installations-Verteilerkästen
benötigt, welche eine größere Einbautiefe haben.
-
Diese sind insbesondere bei Installationen erforderlich, die für besondere
Stromarten oder hohe Xurzschlußströme ausgelegt werden müssen, aber auch dann, wenn
in bestimmten Fällen Sonderausführungen von Installationsgeräten Verwendung finden
müssen.
-
Damit für die verschiedenen Randbedingungen nicht mehrere in der Bauhöhe
verschiedene Installations-Verteilerkästen hergestellt und auf Lager gehalten werden
müssen, sind bereits Ausführungsformen entwickelt worden, deren Einbautiefe durch
Bauhöhen-Veränderung der Seitenwände variiert werden kann.
-
So sind durch die DU-PS 1 300 602, die DT-OS 2 320 767 und das DU-Gm
7 220 143 bereits Installations-Verteilerkästen für Unterputzmontage bekanntgeworden,
die von Haus aus eine der großen Einbautiefe entsprechende Bauhöhe der Seitenwände
aufweisen.
-
In einem Abstand vom Kastenboden, welcher der Bauhöhe des Verteilerkastens
entspricht, die für eine geringe Einbautiefe erforderlich ist, sind in die Seitenwandungen
parallel zur Ebene des Kastenbodens verlaufende Sollbruchstellen eingearbeitet,
längs deren im Bedarfsfalle das Abbrechen des nicht benötigten Teils der Seitenwände
möglich ist.
-
Nachteilig bei dieser bekannten Ausführungsform von Installations-Verteilerkästen
ist die umständliche und zeitaufwendige Behandlung zur Anpassung an die. geringe
Einbautiefe.
-
Die umständliche Nachbehandlung fällt besonders deshalb ins Gewicht,
weil in den weitaus meisten Fällen nur Installations-Verteilerkästen für geringe
Einbautiefe benötigt werden, größere Einbautiefen jedoch nur in Sonderfällen zum
Einsatz gelangen.
-
Zur Vermeidung dieser Nachteile sind aber auch schon Installations-Verteilerkästen
geschaffen worden, die eine Bauhöhen-Veränderung ihrer Seitenwände ermöglichen,
ohne daß irgendwelche vorhandenen Teile abgebrochen werden müssen. Wie aus der DU-OS
2 212 901 und der CH-PS 472 128 hervorgeht, bestehen diese Verteilerkästen praktisch
aus zwei verschiedenen Rahmenteilen, die gewissermaßen teleskopartig zueinander
verschiebbar und dabei in verschiedenen Stellungen miteinander verrastbar oder verklemmbar
sind.
-
Hierbei liegt der Nachteil darin, daß der die Anpassung an die größere
Einbautiefe ermöglichende Rahmen praktisch ein Zusatzteil ist und daher im Bedarfsfall
besonders beschafft werden muß.
-
Zweck der Erfindung ist es, die den bekannten Installations-Vvrteilerkästen
der gattungsgemäßen Art eigentümlichen Nachteile zu beseitigen. Infolgedessen liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Verstellen der Einbautiefe
für Installations-Verteilerkästen der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche ohne
irgendwelche Zusatzteile auskommt und mit wenigen einfachen Handgriffen - ohne Benutzung
eines Werkzeuges - eine Bauhöhen-Verändexung der Seitenwände zur Erzielung unterschiedlicher
Einbautiefen ermöglicht.
-
Die Lösung dieses Problems wird erfindungegemäß auf einfache Weise
dadurch erreicht, daß die Seitenwände aus mehreren parallel zum Kastenboden gelenkig
miteinander verbundenen Wandungsstreifen bestehen, und daß die Wandungsstreifen
einander benachbarter Seitenwände an ihren die Eckstöße bildenden Enden wenigstens
in ihrer hochgeklappten Lage miteinander verbindbar sind.
-
Für als Kunststoff-Formteile gefertigte Installations-Verteilerkästen
hat es sich dabei nach der Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die
Verbindungsgelenke zwischen den nebeneinander liegenden Wandungsstreifen der gleichen
Seitenwand aus einstückig angeformten, sich vorzugsweise ununterbrochen über die
ganze Wandlänge erstreckenden Filmscharnieren bestehen. Auf diese Weise läßt sich
der gesamte Installations-Verteilerkasten als einstückiges Spritzteil leicht und
kostengünstig herstellen.
-
Zweckmäßig kann es erfindungsgemäß auch sein, die Wandungsstreifen
jeder Seitenwand um 1800 gegeneinander verschwenkbar auszubilden und dabei die der
gleichen Seitenwand angehörenden
Wandungsstreifen in ihrer aufeinandergeklappten
Lage miteinander verrastbar zu machen.
-
Damit eine einfache und sichere Verbindung der Wandungsstreifen bei
der Bildung eines Installations-Verteilerkastens großer Einbautiefe erreicht wird,ist
nach einem anderen Erfindungsmerkmal vorgesehen, daß die Wandungsstreifen an ihren
Enden abwechselnd hinterschnittene Vorsprünge und hinterschnittene Ausnehmungen
haben, die wenigstens in ihrer hochgeklappten Lage zur Bildung der Eckstöße miteinander
verrastbar sind.
-
Ferner können die der gleichen Seitenwand zugeordneten Wandungsstreifen
an ihren von der Gelenkseite abgewendeten Längskanten nockenartige Randanformungen
haben, die in der aufeinandergeklappten Lage der Wandungsstreifen miteinander verrastbar
sind.
-
In den weitaus meisten Fällen reicht es für die erfindungsgemäßen
Installations-Vertealerkästen aus, wenn jede Seitenwand aus zwei Wandungsstreifen
besteht, von denen die dem Kastenboden benachbarten starr miteinander und mit dem
Boden verbunden sind sowie eine der geringsten Einbautiefe des Verteilerkastens
entsprechende Breite haben, während die beweglichen Wandungsstreifen eine Breite
aufweisen, welche die Bauhöhe der Seitenwand für die größte Einbautiefe ergänzt.
-
Beim Verlegen der Kabelstränge zum Kleinverteiler ergeben sich dort
zwangsläufig Kabelanhäufungen,und es ist nicht immer zu vermeiden, daß beim Anschließen
der Einbaugeräte zeitraubende Kontrollen notwendig sind, um die Kabel zu entwirren.
-
Als sinnvoll hat es sich daher erwiesen, die bewegelichen Wandungsstreifen
mit nach ihrer freien Längskante durch Schlitze geöffneten Lochungen zu versehen,
welche mechanisch sichere und die Ubersicht erleichternde Halterungen für Einzelkabel
oder Kabelbündel bilden. In diesem Falle können die beweglichen Wandungsstreifen
nach dem Abtrennen (reißen oder schneiden) vom Kasten noch eine weitere Funktion
erfüllen:
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung lassen sich
die Kabel einzeln oder bündelweise von Anfang an an den richtigen Stellen in den
vorgesehenen Halterungen fixieren und dadurch anschlußgerecht ordnen.
-
Der Gegenstand der Erfindung soll nunmehr an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt Figur 1 im Vertikalschnitt
eine dünne Bauwerkswand mit in eine Vertiefung derselben eingesetztem Installations-Verteilerkasten
geringer Einbautiefe, Figur 2 ebenfalls im Vertikalschnitt eine dicke Bauwerkswand
mit in eine Vertiefung derselben eingesetztem Installations-Verteilerkasten großer
Einbautiefe, Figur 3 in räumlicher Ansichtsdarstellung einen Eckausschnitt eines
erfindungsgemäßen Installations-Verteilerkastens in seiner Fertigungsform, Figur
4 eine der Fig. 3 entsprechende Teil-Darstellung des Installations-Verteilerkastens
in seiner Bauhöhen-Einstellung für die geringe Einbautiefe nach Fig. 1, Figur 5
wiederum eine eil-Darstellung des Installations-Verteilerkastens, jedoch in seiner
Bauhöhen-Einstellung für die große Einbautiefe nach Fig. 2,und Figur 6 eine anwendungstechnische
Besonderheit eines Teils des erfindungsgemäßen Installations-Verteilerkastens.
-
Die Figuren 1 und 2 der Zeichnung machen deutlich, daß Installations-Verteilerkästen
1 zur Unterputzmontage in Vertiefungen 2 unterschiedlich dicker Bauwerkswände 3
eingesetzt
werden. Ferner wird hieraus klar, daß in Bauwerkswände
3 geringer Dicke, bspw. in nichttragende Innenwände, nur Installations-Verteilerkästen
1 mit geringer Einbautiefe eingesetzt werden können, während sich in Bauwerkswände
3 größerer Dicke, bspw. in tragende Außenwände, im Bedarfsfall auch Installations-Verteilerkästen
1 mit größerer Einbautiefe einsetzen lassen.
-
Die Installations-Verteilerkästen 1 können an sich aus jedem geeigneten
Material gefertigt werden. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, sie aus Kunststoff
im Formspritzverfahren herzustellen, weil hierdurch außer einer ausreichenden Formstabilität
auch noch gute Isoliereigenschaften erreicht werden.
-
In den Figuren 3 bis 5 der Zeichnung ist, jeweils nur in einem Teilausachnitt,
ein Installations-Verteilerkasten 1 gezeigt, der sich in ein und derselben Ausführungsform
sowohl mit geringer Einbautiefe in dünne Bauwerkswände 3 einsetzen läßt, als auch
mit' großer Einbautiefe in dicken Bauwerkswänden 3 untergebracht werden kann.
-
Um das zu erreichen, sind die sich an den ebenen Kastenboden 4 anschließenden
Seitenwände 5 des Verteilerkastens 1 in ihrer Bauhöhe verstellbar ausgebildet.
-
Zu diesem Zweck bestehen die Seitenwände 5 jeweils aus zwei Wandungsstreifen
6 und 7. Die Wandungsstreifen 6 sind dabei starr mit dem Kastenboden 4 und miteinander
an den Kastenecken verbunden und bilden so den Installations-Verteilerkasten 1 für
geringe Einbautiefe.
-
Die Wandungsstreifen 7 sind durch parallel zum Kastenboden 4 verlaufende
Gelenke 8 dauernd mit den oberen Begrenzungskanten der Wandungsstreifen 6 verbunden.
-
Die Gelenke 8 können ohne weiteres nach Art der sogenannten Stangenscharniere
bzw. Klavierbänder ausgebildet werden.
-
Bei der Fertigung der Installations-Verteilerkästen 1 als Kunststoff-Spritzteil
ist es jedoch auch möglich und besonders vorteilhaft, die Gelenke 8 als sogenannte
Filmscharniere zu gestalten. Auf diese Art und Weise läßt sich nämlich dann der
gesamte Installations-Verteilerkasten 1 einstückig und in einem Arbeitsgang herstellen.
-
Die Spritzform für die Herstellung des Installations-Verteilerkastens
ist dann zweckmäßig so gestaltet, daß der fertige Verteilerkasten in der aus Fig.
3 ersichtlichen Gestalt entformt werden kann, bei der also die Wandungsstreifen
7 über die Filmscharniere 8 praktisch um 900 nach außen geklappt an die Wandungsteile
6 anschließen.
-
Soll ein solcher Installations-Verteilerkasten 1 fijr eine geringe
Einbautiefe verwendet werden, dann werden lediglich die Wandungsstreifen 7 aus ihrer
Stellung nach Fig. 3 um 900 nach unten geklappt, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich
ist. Dabei umgreifen mit Nocken 15 ausgestattete Randanformungen 9 der Wandungsstreifen
7 an einem rechtwinkligen Absatz der Wandungsteile 6 vorgesehene Stege 10 und werden
hierdurch in ihrer von außen auf die Wandungsstreifen 6 geklappten Lage fixiert.
-
Ohne weitere Vorkehrungen läßt sich sodann der Installations-Verteilerkasten
in eine Mauernische 2 geringer Tiefe der dünnen Bauwerkswand 3 nach Fig. 1 einsetzen.
-
Soll hingegen der Installations-Verteilerkasten < für eine große
Einbautiefe vorgerichtet werden, dann werden die Wandungsstreifen 7 mit Hilfe der
Filmscharniere 8 aus ihrer Grundstellung nach Fig. 3 um 900 nach obenl geklappt,
wie das aus Fig. 5 ersichtlich ist. Dabei kommen die Enden der Wandungastreifen
7 an den Ecken des Verteilerkastens 1 jeweils miteinander in Berührung und bilden
dort einen Eckstoß. Damit dieser Eckstoß eine einigermaßen sichere Verbindung erhält,
sind die Wandungsstreifen 7 an ihren Enden
abwechselnd mit hinterschnittenen
Vorsprüngen 11, 11a und entsprechend hinterschnittenen Ausnehmungen 12, 12a ausgestattet,
die miteinander in Verbindung treten und eine Rastkupplung bilden.
-
Nach dem Hochklappen und Verrasten der Wandungsstreifen 7 läßt sich
dann der Installations-Verteilerkasten 1 mit großer Einbautiefe in eine Mauernische
2 einer relativ dicken Gebäudewand 3 einsetzen.
-
Falls es wünschenswert erscheint, können die über die Filmscharniere
8 mit den Wandungsstreifen 6 verbundenen Wandungsstreifen 7 auch abgetrennt werden,
wenn der Installations-Verteilerkasten mit geringer Einbautiefe verwendet werden
soll. In diesem Falle können die Wandungsstreifen 7 zum Kabelordnen verwendet werden.
-
Zu erwähnen ist noch, daß die beweglichen Wandungsstreifen 7 mit nach
ihrer freien Längskante durch Schlitze 13 geöffneten Lochungen 14 versehen werden
können. In diese Lochungen 14 lassen sich, möglicherweise von der Seite her durch
die Schlitze 13,Einzelkabel oder auch Kabelbündel einführen und dadurch für ihre
Verbindung mit den verschiedenen Installationsgeräten geordnet halten. Hierdurch
wird vermieden, daß beim Anschließen der Einbaugeräte erst durch umfangreiches Suchen
festgestellt werden muß, welches Kabel zu welchem Einbaugerät gehört.
-
Leerseite