DE2554619A1 - Netzverteiler - Google Patents

Description

• Netzverteiler Die Erfindung betrifft einen Netzverteiler, der aus einem Stecker, einem Kabel und einer Verteilergruppe besteht und der zur Verteilung der Netzspannung an eine Anzahl in der Verteilergruppe sich befindenden Steckdosen dient.
• Es sind bereits verschiedene mobile Netzverteiler bekannt.
• Die einfachsten bestehen aus den geläufigen Zweifach- und Dreifachsteckdosen; die umfangreichsten bestehen aus sogenannten Steckbatterien, also aus einer Reihe parallel geschalteter Einphasensteckdosen.
• Diese Anordnungen weisen verschiedene Nachteile auf. Zunächst ist die dabei verfügbare Leistung, unabhängig von der Anzahl Steckdosen, durch die elektrischen Daten des Anschlußsteckers beschränkt. Meistens handelt es sich dabei um 220 V/10A-Stecker, so daß die Leistung auf ca. 2,2 kVA beschränkt bleibt. Dieser Wert wird bereits beim Anschluß einiger Verbraucher erreicht, so daß das Vorhandensein einer größeren Anzahl von Steckdosen praktisch keinen Vorteil bietet.
• Hat man ferner mit mehrphasigen Verbrauchern zu tun, dann sind die üblichen Netzverteiler unbrauchbar, da sie durchwegs einphasig sind. Besonders bei Laborarbeiten, wo gerne mit einpoligen Labormeßkabeln operiert wird, wird ferner die Tatsache als nachteilig empfunden, daß keine eindeutige Bezeichnung der Steckdosenbuchsen (z.B. Phase, Null, Erde) vorhanden ist.
• Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfachen, leistungsfähigen und flexiblen Netzverteiler zu schaffen, der die Mängel der bekannten Netzverteiler vermeidet.
• Die Erfindung geht von der bei mobilen Netzverteilern üblichen Anordnung Stecker - Kabel - Verteilergruppe aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker und das Kabel für dreiphasigen Strom ausgelegt sind und daß die Verteilergruppe mindestens eine Dreiphasensteckdose und mindestens eine Einphasensteckdose pro Phase umfaßt.
• Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erörtert. Es zeigen: Fig 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Netzverteilers; Fig. 2 ein Kupplungsstück, und Fig. 3 bis 6 vier weitere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Netzverteilers.
• Fig. 1 stellt die einfachste Form des erfindungsgemäßen Netzverteilers dar. Der fünfpolige Dreiphasenstecker 1 (Phasen R, S, T; Null N; Erde E) ist mittels eines fünfadrigen Zuleitungskabels 2 mit der Verteilergruppe 3 verbunden. Diese umfaßt eine fünfpolige preiphasensteckdose 4 und drei dreipolige Zweifachsteckdosen 5, 6, 7, wobei die zwei Steckdosen 5 von Phase R, die zwei Steckdosen 6 von Phase S und die zwei Steckdosen 7 von Phase T gespiesen werden. Selbstverständlich können weitere Dreiphasensteckdosen zu 4 parallel geschaltet werden, sowie weitere Steckdosen in den jeweiligen Einphasengruppen 5, 6 und 7 eingesetzt werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, wenngleich auch weniger wirtschaftlich, für jede Phase nur eine einzige einfache Steckdose vorzusehen.
• Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß vom Netzverteiler die dem Dreiphasenanschluß entsprechende Leistung entnommen werden kann. Bei einem Anschluß 10A/380 V entspricht dies 2,2 kVA pro Phase, d.h. einer Gesamtleistung von 6,6 kVA, was bei der minimalen Steckdosenausstattung gemäß Fig.1 den Anschluß von ca. 7 Verbrauchern à je 1 kW gestattet. Selbstverständlich sind Einphasenverbraucher auf die Einphasensteckdosen 5, 6, 7 zu verteilen. Dreiphasenverbraucher sind an Dreiphasensteckdose 4 anzuschließen.
• Labormäßig können ein- oder mehrphasige Verbraucher mittels einpoliger Labormeßkabel in flexibelster Art angeschlossen werden.
• Es sei ferner bemerkt, daß sich der erfindungsgemäße Netzverteiler im Bedarfsfall auf einfachste Weise aus einem Einphasennetz speisen läßt. Es genügt nämlich, ihm ein Zwischenstück 8 (Fig. 2) mit einem Stecker 9 und einer Steckdose 10 vorzuschalten, bei welchem alle Phasen parallel geschaltet sind. Selbstverständlich geht er jedoch dabei der größeren Leistung und der Dreiphasenanschlußmöglichkeit verlustig, Gemäß einer bevorzugten Gestaltung des erfindungsgemäßen Netzverteilers ist jede Buchse der Verteilergruppe eindeutig gezeichnet, wobei, wie in Fig. 1 dargestellt, normierte Buchstaben R, S, T, N, E oder Codierungszeichen verwendet werden können. Damit können bei labormäßigem Einsatz und unter Verwendung einpoliger Meßkabel Phasenänderungen, Nulleiter. und Erdleitertrennungen, mehrfache Erdungen usw. auf einfachste Weise durchgeführt werden. Diese Flexibilität ist nicht nur bei Starkstromexperimenten vorteilhaft, sondern ist besonders bei der Entwicklung elektronischer Schaltungen willkommen, z.B.
• bei der Suche nach Brummstörungen.
• Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Netzverteilers sind Dreiphasenstecker 1 und Dreiphasensteckdose 4 vom gleichen Typ. nit ist die Kaskadierbarkeit der Netzverteiler gewährleistet, d.. sie lassen sich miteinander schalten, indem in die Steckdose 4 eines ersten Netzverteilers der Stecker 1 eines vptirf-t Netzverteilers eingesteckt wird Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Netzverteilers ist den Steckdosen 13 und 15 ein Fehlerstromschutzschalter 16 vorgeschaltet (Fig. 5). Damit ist es möglich, einen hohen Grad an Personen-, Geräte- und Feuerschutz zu erreichen. Zusätzlich ist neuerdings bei Vorschaltung eines Fehlerstromschutzschalters die Verwendung von Steckdosen ohne Schutzkragen zugelassen (Typ 12), was eine engere gegenseitige Anordnung der einphasigen Steckdosen gestattet.
• Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Netzverteilers sind den Steckdosen 13 und 14 Leitungsschutzschalter 17 (Fig. 4) vorgeschaltet. Diese Ausführung wird vorteilhafterweise dort verwendet, wo der Leitungsschutz der speisenden Installation dürftig oder unbekannt ist, Selbstverständlich kann auch die Kombination Fehlerstromschutzschalter 16 und Leitungsschutzschalter 17 angewendet werden (Fig. 6).
• Fig. 3 und zu 4 stellen Ausführungen ohne Fehlerstromschutzschalter dar. In diesem Falle sind den Vorschriften entsprechend Steckdosen mit Schutzkragen (Typ 13) eingesetzt. Abb. 5 und 6 stellen Ausführungen mit Fehlerstromschutzschalter dar. In diesem Falle kcnnen entsprechend den Vorschriften auch flache Steckdosen (Typ 12) eingesetzt werden.
• Die in den Fig. 3 bis 6 dargestellten Bauelemente können beispielsweise folgende Spezifikation besitzen: Stecker 11: Typ 3/5; 380 V, 10A Sibel 12: 5 x 1 mm2 Steckdose 13: Typ 3/5, 380 V, 10A kdose 14: Zweifachsteckdose Typ 13; 220 V, 10A Steckdose 15: Dreifachsteckdose Typ 12; 220 V, 10A Schalter 16: Fehlerstromschutzschalter Typ FI 10; 380 V, 10mA Schalter 17: Leitungsschutzschalter Typ PLV 1; 380 V, 1OA.
• Die in der vorstahenden Beschreibung angeführten Typenbezeichnungen beziehen sich auf VSM-Normen. Stecker 11 und Steckdosen 13, 14, 15, Schalter 16 und 17 entsprechen Typenbezeichnungen der Firma Carl Meier & Cie., Schaffhausen, Schweiz.
• Es sei ferner bemerkt, daß der Übersichtlichkeit halber in Fig. 3 bis 6 auf die vollständige Bezeichnung der Buchsen der Steckdosen, gemäß Fig. 1, verzichtet wurde. Nur die R, S, T-Zugehörigkeit der Einphasenelemente ist angegeben.

Claims (6)

Patentansprüche

1.

1Netzverteiler mit einem Stecker, einem Kabel und einer Verteilergruppe, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß der Stecker (1) und das Kabel (2) für dreiphasigen Strom ausgelegt sind und daß die Verteilergruppe (3) mindestens eine Dreiphasensteckdose (4) und mindestens eine Einphasensteckdose pro Phase (5, 6, 7) umfaßt.

2. Netzverteiler nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Verteilergruppe (3) mindestens zwei Einphasensteckdosen pro Phase umfaßt.

3. Netzverteiler nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß alle Buchsen der Steckdosen (4, 5, 6, 7) eindeutig ihrem Potential entsprechend bezeichnet sind.

4. Netzverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Stecker (1) und die Dreiphasensteckdose (4) mechanisch und elektrisch zueinander passend ausgelegt sind.

5. Netzverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß er mit einem dreiphasigen Fehlerstromschutzschalter (16) versehen ist.

6. Netzverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß er mit einem dreiphasigen Leitungsschutzschalter (17) oder mit je einem einphasigen Leitungsschutzschalter (17) pro Phase versehen ist. Leerseite