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Laut sprecherkörper
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Die Erfindung betrifft einen Lautsprecherkörper, bestehend aus einem
Schalltrichter und einem am Hals des Schalltrichters, insbesondere schalldicht,
angeschlossenen Lautsprecher.
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Solche Lautsprecher sind z.B. als Megaphone bekannt. Der Schalltrichter
ist fest mit dem Lautsprecher verbunden. Die Verwendung verschiedener Schalltrichter
für ein und denselben Lautsprecher ist nicht vorgesehen. Aufgrund der besonderen
Form des Schalltrichters ist der Lautsprecherkörper nicht geeignet, um als Träger
von Displays zu dienen.
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Daneben sind Lautsprecherkörper bekannt, die ein quaderförmiges Gehäuse
aus Pappe, insbesondere Wellpappe, besitzen, das in einer Wand eine Öffnung für
den Lautsprecher aufweist.
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Der Lautsprecher ist unmittelbar an der Öffnung dieser Wand nicht
lösbar befestigt. Obgleich das Gehäuse aus Wellpappe besteht, ergibt es eine ausreichende
Steifigkeit und Dämpfung dadurch, daß die Wellungen sich kreuzen. Dieser Lautsprecherkörper
unterscheidet
sich von den herkömnlichen Lautsprechern mit Gehäusen aus Kunststoff oder Holz also
darin, daß das Gehäuse aus einer besonders verarbeiteten Wellpappe besteht.
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Die Klangcharakteristik eines solchen Lautsprecherkörpers ist festgelegt.
Eine Möglichkeit, diese zu beeinflussen, ist nicht vorgesehen (DT-OS 2 304 711).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lautsprecherkörper
der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei preiswerter Herstellung und einfacher
Montage ein verbessertes, nach Wunsch mit einfachen Mitteln veränderbares Klangvolumen
gibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem Lautsprecherkörper dadurch
gelöst, daß zur Bildung des Schalltrichters ein Gehäuse vorgesehen ist, das sich
vom Lautsprecher nach vorn bis zu einer Öffnung in der dem Lautsprecher gegenüberliegenden
Gehäusewand unter Aussparung eines den Schalltrichter bildenden Hohlraums mit einem
formsteifen Füllstoff oder formsteifen Hohlkörper ausgefüllt ist.
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Durch den Einsatz des formsteifen Füllstoffes oder der formsteifen
Hohlkörper im Gehäuse erreicht man ein verbessertes, insbesondere durch die Wahl
der Form des Schalltrichters beeinflußbares Klangvolumen. Wird ein anderes Klangvolumen
gewünscht, dann braucht lediglich das den Schalltrichter bildende formsteife Füllmaterial
oder die formsteifen Hohlkörper gegen ein eine andere Schalltrichterform bildendes
Füllmaterial oder Hohlkörper ausgewechselt zu werden. Da das Füllmaterial bzw. die
Hohlkörper den Lautsprecher tragen, werden keine besonderen Befestigungsmittel für
den Lautsprecher vorgesehen. Durch die Formgebung des Füllstoffes oder der Hohlkörper
lassen sich die unterschiedlichsten Schalltrichterformen, insbesondere Exponentialschalltrichter,
herstellen.
Durch Auswechseln des Füllstoffes oder der formsteifen
Hohlkörper können unter Beibehaltung des Gehäuses und des Lautsprechers Lautsprecherkörper
mit unterschiedlicher Charakteristik erhalten werden.
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Sofern der Lautsprecher im Gehäuse untergebracht werden soll, wird
keine besondere Grenzwand zu dem rückwärtigen abzuschließenden Hohlraum benötigt,
sondern der Füllstoff oder die Hohlkörper können den hinter dem Lautsprecher liegenden
Hohlraum des GEhäuses begrenzen. Durch die Wahl der Größe des Füllstoffes bzw. der
formsteifen Hohlkörper kann der Hohlraum in der Größe verändert und damit das Klangvolumen
nach Wunsch beeinflußt werden.
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Bei einem besonders billig herzustellenden Lautsprecherkörper wird
der Schalltrichter von zwei gegenüberliegenden, insbesondere parallelen, Gehäuseseitenwänden
und den Innenseiten des dazwischenliegenden Füllstoffes oder der formsteifen Hohlkörper
gebildet. Diese Ausgestaltung läßt sich sowohl bei quaderförmigen Gehäusen als auch
bei Gehäusen verwirklichen, bei denen die beiden übrigen Gehäuseseitenwände vom
Lautsprecher zur gegenüberliegenden Öffnung im Gehäuse divergierend verlaufen. Die
zweite Gehäuseform hat gegenüber der ersten Gehäuseform noch den Vorteil, daß auch
ohne Füllstoff oder formsteife Hohlkörper ein Schalltrichter verbleibt, der ausschließlich
von den Gehäuseseitenwänden gebildet wird.
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Es hat sich gezeigt, daß für den erfindungsgemäßen Lautsprecherkörper
ein Gehäuse aus Pappe, insbesondere Wellpappe, hinsichtlich der Kosten am günstigsten
ist. Der Kostenfaktor für das Gehäuse spielt deshalb eine besondere Rolle, weil
das Gehäuse als Träger für auf der Außenseite zu befestigende Displays, wie aufzuklebende
Plakate od dgl. dient, so daß es von Zeit zu Zeit ersetzt werden muß.
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Nach einer ersten Alternativen werden die Hohlkörper zum Schalltrichter
hin von zwischen den gegenüberliegenden Gehäusewänden eingesetzten Streifen aus
steifem Material, inshesondere Pappe, begrenzt. Es ist möglich, diese Streifen lose
einzusetzen oder sie mit den Gehäuseseitenwänden zu verkleben. Im zweiten Fall bereitet
der Austausch der Hohlkörper allerdings Schwierigkeiten. Nach einer zweiten Alternativen
bildet der Füllstoff Einsatzkörper, die aus Schaumstoff, insbesondere Polysterol,
bestehen.
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Der Lautsprecher kann auf einfache Weise an dem Hals des Schalltrichter
dadurch befestigt werden, daß er mit einem rückseitig über ihn gelegten und mit
den Enden auf dem Füllstoff oder den Hohlkörpern befestigten Bügel oder mit einem
zwischen der Gehäuserückwand und dem Lautsprecher eingesetzten Distanzstück gegen
den Schalltrichterhals gedrückt wird.
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Besonders si cher wird der Lautsprecher dadurch festgelegt, daß in
dem Bügel oder dem Distanzstück eine Ausnehmung zur Aufnahme des Lautsprechermagneten
vorgesehen ist.
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Der erfindungsgemäße Lautsprecherkörper ist billig in der Herstellung,
läßt sich leicht montieren und demontieren und hat gute akustische Eigenschaften,
die durch den Austausch des Füllstoffes oder der Hohlkörper nach Wunsch verändert
werden können, und ist im Gewicht gleich. Obgleich das Gehäuse bevorzugt aus Pappe
besteht, die von Hause aus keine hohe Eigensteifigkeit zu haben braucht, ist der
Lautsprecherkörper wegen des Einsatzes des formsteifen Schaumstoffes oder der formsteifen
Hohlkörper ausreichend steif. Da das Gehäuse aus keinem hochwertigen Material besteht,
kann es mit Plakaten, Displays od. dgl. beklebt werden oder als Pinwand benutzt
werden. Der Lautsprecherkörper eignet sich deshalb zur Verwendung in Verkaufsräumen,
wo Träger für Werbeplakate benötigt werden. In einem solchen Fall erfüllt er zwei
Funktionen,
nämlich die Beschallung des Verkaufsraumes und die Tragfunktion
für das Werbeplakat. Wegen des Einsatzes des Schaumstoffes lassen sich aber nicht
nur Plakate durch Kleben befestigen sondern Gegenstände können auch mittels Nadeln
befestigt werden, die in dem Schaumstoff guten Halt finden.
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Ist das Gehäuse wegen der aufgeklebten Plakate oder wegen der Nadellöcher
nicht mehr brauchbar, kann es ohne spürbaren Kostenverlust gegen ein neues ausgetauscht
werden. Die Verwendung von Polysterol als Füllstoff oder von Hohlkörpern ermöglicht
die Herstellung verschiedenster Schalltrichterformen, insbesondere Exponentiallautsprecher,
die dem Lautsprecherkörper eine besonders gute Dämpfungscharakteristik geben.
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Besondere optische Effekte lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Lautsprecherkörper
dann erreichen, wenn das Gehäuse und der zwischen den gegenüberliegenden Gehäusewänden
eingesetze Streifen aus durchsichtigem Kunststoff, z.B. Plexiglas, bestehen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen Fig. 1 einen Lautsprecherkörper
im Längsschnitt nach der Linie A - A der Fig. 2, Fig. 2 den Lautsprecherkörper gemäß
Fig. 1 im Querschnitt nach Linie B - B der Fig. 1, Fig. 3 einen aus Schaumstoff
als Füllstoff bestehenden formsteifen Einsatzkörper in Seitenansicht, Fig. 4 einen
zwischen den Seitenwänden einzusetzenden Streifen aus Pappe in Seitenansicht und
Fig.
5 einen anderen Lautsprecherkörper in Seitenansicht.
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Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Lautsprecherkörper weist ein
verhältnismäßig flaches, von einem Faltkarton aus Wellpappe gebildetes quaderförmiges
Gehäuse 1 auf, das an einer Schmalseite eine Öffnung 2 bildet. In dem Gehäuse 1
sind zwei gleichgroße formsteife Körper 3, 4 aus Poysterol spiegelbildlich zur Längsachse
des Gehäuses 1 eingesetzt. Ihre Rückseiten 5, 6 bilden zusammen mit den Wänden des
Gehäuses 1 einen geschlossenen Hohlraum 7, in dem der Lautsprecher 8 angeordnet
ist. Der gesamte Querschnitt des Gehäuses wird von den beiden Schaumstoffkörpern
3, 4 vom Lautsprecher 8 bis zur Öffnung 2 hin bis auf einen von den gegenüberliegenden
Seiten 9, 10 der Schaumstoffkörper 3, 4 gebildeten Schalltrichter 11 ausgefüllt.
Die Seiten 9, 10 der Schaumstoffkörper 3, 4 stehen senkrecht auf den großen Seitenwänden
12, 13 des Gehäuses 1, wobei ihr Verlauf derart ist, daß sich ihr Abstand nach dem
Exponentialgesetz vom Lautsprecher 8 zur Öffnung 2 hin erweitert. Der Schalltrichter
11 wird also von den zwischen den Schaumstoffkörpern 3, 4 liegenden Bereichen der
Seitenwände 12, 13 des Gehäuses 1 und von den Innenseiten 9, 10 der Schaumstoffkörper
3, 4 gebildet.
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Der Lautsprecher 8 sitzt unter Zwischenschaltung einer Dichtungsscheibe
14 schalldicht auf dem Rand des Schalltrichterhalses 15. Gehalten wird der Lautsprecher
8 durch einen mit den Enden an den Rückseiten 5, 6 der Schauistoffköper 3, 4 befestigten
Bügel 16. Damit der Lautsprecher 8 sich gegenüber dem Schalltrichterhals 15 nicht
verschieben kann, durchgreift der Lautsprechermagnet 17 eine Öffnung 18 im Bügel
16.
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Anstelle des Bügels 16 kann der Lautsprecher auch durch ein in Fig.
1 gestrichelt dargestellt Distanzstück 19 gegen den Schalltrichterhals 15 gedrückt
werden. Ferner ist es möglich,
den Lautsprecher mittels der Dichtungsscheibe
14 unmittelbar an den Rückseiten 5, 6 der Schaumstoffkörper 3, 4 zu befestigen.
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In Fig. 3 ist ein Schaumstoffkörper dargestellt. Aus Materialersparnisgründen
sind in dem Schaumstoffkörper Aussparungen 20, 21 vorgesehen. Das restliche Material
gibt dem Körper noch ausreichende Steifigkeit.
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In Fig. 4 ist ein Streifen aus Wellpappe dargestellt, der zum Einkleben
in dem Gehäuse zwischen den Seitenwänden bestimmt ist. Um diesem Streifen aus Pappe,
insbesondere Wellpappe, eine ausreichende eigene Formsteifigkeit zu geben, können
die freien Enden der eine Wand des Schalltrichters bildenden Seite und eine Rückseite
bildenden Seite über einen entsprechenden, gestrichelt angedeuteten Streifen, miteinander
verbunden sein.
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Fig. 5 zeigt einen Lautsprecherkörper, bei dem der Lautsprecher 25
unter Zwischenschaltung eines Aufsatzstückes 26 auf dem Gehäuse 27 befestigt ist.
Das Gehäuse ist wie das der Fig. 1 und 2 flach und weist zwei gegenüberliegende
parallele Seitenwände 28 und in Abweichung zu dem Gehäuse der Fig. 1 und 2 zwei
divergierende Seitenwände 29, 30 auf. Wie bei dem Lautsprecherkörper der Fig. 1
und 2 sind im Lautsprechergehäuse 27 Körper 31, 32 aus formsteifem Material eingesetzt,
deren Innenseiten zusammen mit den Seiten 28 des Gehäuses 27 den Exponentiallautsprechertrichter
33 bilden. Durch Entfernen der eingesetzten Schaumstoffkörper 31, 32 kann der Lautsprecherkörper
aus einem Exponentiallautsprecher in einen Lautsprecher mit einer herkömmlichen
Trichterform mit geraden Seiten umgewandelt werden.
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Ansprüche: