DE2554460B2 - Transformator für hohe Spannung mit einer örtlich verformbaren Verbindung zwischen einer Wicklung und einem Anschlußleiter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Transformator der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art

Aus der US-Patentschrift 38 03 523 ist ein in einem geschlossenen Gefäß angeordneter Transformator dieser Art für verhältnismäßig niedrige Spannung bekannt, dessen Niederspannungswicklung durch einen verformbaren Verbindungsleiter derart mit dem sich durch den von außen her lösbar an einer Seitenwand des Gefäßes befestigten Durchführungsisolator erstreckenden Anschlußleiter verbunden ist, daß wenn der Durchführungsisolator oder der Anschlußleiter beschä- bo digt wird, dieser durch einen anderen ersetzt werden kann, ohne daß dafür das Gefäß geöffnet zu werden braucht Man kann dann den Durchführungsisolator von außen her lösen und mit dem Anschlußleiter so weit durch das Loch der Wandung des Gefäßes hindurch nach außen ziehen, daß auch das Anschlußorgan zwischen dem verformbaren Verbindungsleiter und dem Anschlußleiter von außen her erreichbar wird, so daß der Durchführungsisolator mit Anschlußleiter vom Anschlußorgan gelöst und durch einen anderen ersetzt werden kann. Wird diese bekannte Konstruktion jedoch in einem Transformator verwendet, dessen Gefäß mit isolierender Flüssigkeit gefüllt ist, so muß vor dem Lösen des Durchführungsisolators so viel Flüssigkeit aus dem Gefäß abgelassen werden, daß der Flüssigkeitsspiegel unterhalb der zum Durchlassen der Anschlußleiter vorhandenen Löcher der Gefäßseitenwand zu liegen kommt Dies ist ein Nachteil.

Bei Transformatoren für hohe Spannungen stellt sich außerdem das Problem, daß alle unter Spannung kommenden Leiter und Verbindungsstellen ohne oder mit Hilfe von das elektrische Feld steuernden Potentialschinnen eine für das Feld günstige Form haben müssen und daß solche großen Transformatoren meistens völlig mit Isolierflüssigkeit gefüllt aber ohne die Durchführungsisolatoren und die Anschlußleiter transportiert werden. Dies bedeutet daß erst am Bestimmungsort die Durchführungsisolatoren angeordnet und die Anschlußleiter derselben an die betreffende Transformatorwicklung angeschlossen werden könnea

Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Transformator für hohe Spannung zu schaffen, bei dem es möglich ist, die Verbindungen zwischen den Anschlußleitern und der betreffenden Transformatorwicklung nachdem das Transformatorgefäß völlig mit isolierender Flüssigkeit gefüllt worden ist in einer solchen Weise herzustellen, daß erstens für die Herstellung dieser Verbindungen keine Flüssigkeit aus dem Gefäß abgelassen zu werden braucht und zweitens die für die Verbindungen verwendeten Einrichtungen das im Betrieb im Gefäß erzeugte elektrische Feld nicht gefährlich beeinflussen können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst Bei dieser Ausführung kann die Verbindung zwischen der bereits mit dem Wicklungsende verbundenen verformbaren Verbindung und dem Anschlußleiter oberhalb des Flüssigkeitsspiegels hergestellt werden. Infolge der Verformbarkeit des Verbindungsleiters kann das am Anschlußleiter zu befestigende Anschlußorgan dazu leicht in die richtige Stellung in bezug auf den durch die Gefäßwand hindurchgeführten Anschlußleiter gehoben, daran befestigt und sodann zusammen mit dem Verbindungsleiter und dem in das Gefäß ragenden Ende des Anschlußleiters in den Raum innerhalb des Potentialschirmes abgesenkt werden. Die Anordnung und Lage des Wicklungsendes mit dem Potentialschirm sowie des Anschlußleiters sind verhältnismäßig unkritisch, so daß das Manövrieren mit dem für hohe Spannung langen und schweren Durchführungsisolator mit Anschlußleiter und das Richten desselben leichter ausgeführt werden können und eine radial verstellbare Befestigung des Durchführungsisolators an der Gefäßwand entfallen kann.

Weiterhin vorteilhaft ist der erfindungsgemäße Transformator durch die Merkmale des Anspruches 2 gekennzeichnet Dadurch, daß der leicht biegbare Teil der verformbaren Verbindung in der Nähe des Randes des Kelches an diesem befestigt ist kann ein verhältnismäßig kurzer biegbarer Teil verwendet werden, was die Anordnung dieses Teiles in dem Raum innerhalb des Potentialschirmes sehr erleichtert

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 und F i g. 2 einen Schnitt durch die zum Verstehen der Erfindung wichtigen Teile eines Trans-

formators mit einem erfindungsgemäßen Verbindungselement in zwei verschiedenen Stellungen.

In der Zeichnung ist 1 ein Teil des Gefäßes eines Transformators für hohe Spannung. In diesem Gefäß befindet sich ein magnetischer Kreis (nicht sichtbar) mit Wicklungen, von denen eine mit ihrem oberen Teil 2 angedeutet ist Der eine Endteil 3 dieser Wicklung endet in dem rohrförmigen Stiel Aa eines elektrisch leitenden kelchförmigen Potentialschirmes, dessen Kelch 4 mit seiner Achse vertikal gerichtet ist, sich oberhalb des Endes der Wicklung befindet und von einer Schicht aus festem Isoliermaterial 5 umgeben ist, die sich nahezu um den ganzen Endteil 3 der Wicklung 2 erstreckt

Koaxial oder nahezu koaxial zur Achse des kelchenförmigen Teiles 4 des Potentialschirmes ist auf dem Transformatorgefäß 1 ein rohrförmiger Stutzen 6 für die isolierte Durchführung eines Transformatoranschlußleiters 7 und für die Befestigung des um diesen Anschlußleiter angeordneten Durchführungsisolators 8 angebracht Das untere Ende des Anschluijleiters 7 ist als Kontaktstift 9 ausgeführt

Der Endteil 3 der Wicklung 2 ist mittels eines zusammengesetzten Verbindungselementes mit dem unteren Ende 9 des Transformatoranschlußleiters 7 verbunden. Dieses Verbindungselement besteht im Ausführungsbeispiel aus einer am Wicklungsende 3 befestigten Anschlußklemme oder aus einem anderen Anschlußorgan 10, mehreren mit ihren einen Enden mit dieser Anschlußklemme 10 verbundenen, leicht biegbaren Leitern oder Kabeln 11, die mit ihren anderen Enden an ein gerade unterhalb des oberen Randes des kelchförmigen Teiles 4 des Potentialschirmes durch diesen Schirm getragenes ringförmiges Kupplungsorgan 12 angeschlossen sind, aus mehreren mit ihren einen Enden an dieses Kupplungsorgan 12 angeschlossenen leicht biegbaren Leitern oder Kabeln 13 und aus einem Büchsenkontakt, einer Anschlußklemme oder einem anderen Anschlußorgan 14, mit dem die biegbaren Leiter oder Kabel 13 mit ihren anderen Enden verbunden sind und in dem das stiftförmige Ende 9 des Transformatoranschlußleiters 7 festgeklemmt ist

Die Leiter oder Kabel 13 sind so lang, daß das Anschlußorgan 14 an der in F i g. 1 angegebenen Stelle oberhalb des Spiegels 15 der im Gefäß 1 vorhandenen isolierenden Flüssigkeit 16 durch einen am Gefäß befestigten Halter 17 getragen werden kann. Weiter ist der rohrförmige Stutzen 6 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 15 mit einer durch einen entfernbaren Deckel 18 geschlossenen Öffnung 19 versehen.

Wenn der Transformator ohne Hochspannungsdurchführungsisolator 8 und Anschlußleiter 7 und gegebenenfalls ohne Stutzen 6 ajn Bestimmungsort angekommen ist, so wird zunächst der vorübergehend

ίο auf dem Flansch 20 anstelle des Stutzens befestigte Deckel (nicht gezeichnet) entfernt (siehe F i g. 1). Danach wird der Stutzen 6 auf diesem Flansch 20 angeordnet und die öffnung 19 wird durch Entfernung des Deckels 18 geöffnet Darauf wird der Halter 17 durch die öffnung 19 hindurch in den Stutzen 6 gebracht und vorübergehend am Gefäß 1 befestigt Das sich während des Transportes des Transformators im kelchförmigen Teil 4 des Potentialschirmes befindende Anschlußorgan 14 wird aus dem Kelch hinausgehoben und vorübergehend oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in diesem Halter 17 festgesetzt Danach wird der Durchführungsisolator 8 mit dem Transformatoranschlußleiter 7 in den Stutzen niedergelassen, und das stiftförmige Ende 9 dieses Anschlußleiters wird im

Anschlußorgan 14 festgeklemmt Diese Arbeit kann

man durch die öffnung 19 hindurch leicht ausführen, und durch diese öffnung hindurch kann man auch sehen, was man macht

Wenn in dieser Weise die elektrisch leitende

Verbindung zwischen dem Ende 3 der Wicklung 2 und dem Anschlußleiter 7 hergestellt worden ist so wird der Halter 17 entfernt wonach der Durchführungsisolator 8 mit dem Anschlußleiter 7 weiter nach unten bewegt wird, bis die Stellung gemäß F i g. 2 erreicht worden ist in der das stiftförmige untere Ende 9 des Anschlußleiters 7 und das ganze aus den Teilen 10, 11, 12, 13 und 14 bestehende Verbindungselement sich in dem durch den kelchförmigen Teil 4 des Potentialschirmes umgebenen Raum 21 befinden. Schließlich wird der Durchführungsisolator 8 flüssigkeitsdicht am oberen Flansch (nicht sichtbar) des Stutzens befestigt und die öffnung 19 wird mit Hilfe des Deckels 18 geschlossen. Wenn nötig, kann danach der Stutzen 6 weiter mit isolierender Flüssigkeit gefüllt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Transformator für hohe Spannung mit einem Gefäß und einem sich isoliert durch die Wandung dieses Gefäßes erstreckenden Anschlußleiter, einer s Wicklung, einer das in das Gefäß hineinragende Ende des Anschlußleiters und ein Ende der Wicklung elektrisch leitend miteinander verbindenden, wenigstens an ihrem anschlußleiterseitigen Ende durch ein Anschlußorgan lösbar am Leiter befestigten, mindestens örtlich verformbaren Verbindung und mit isolierender Flüssigkeit, deren Spiegel oberhalb der Wicklung, der Verbindung, des Anschlußorganes und des Anschlußleiterendes liegt, dadurch gekennzeichnet, daß im Betriebszustand des Transformators das Ende (3) der Wicklung (2) die verformbare Verbindung (U, 13), das Anschlußorgan (14) und das in das Gefäß hineinragende Ende (9) des in den Flüssigkeitsspiegel (15) tauchenden Anschlußleiters (7) von einem unter dem Flüssigkeitsspiegel angeordneten Potentialschirm (4, Aa) umgeben sind, der im wesentlichen die Gestalt eines Kelches (4) hat, der koaxial oder im wesentlichen koaxial zum Anschlußleiter (7) angeordnet und mit seinem offenen Ende zu diesem gerichtet ist, und daß die verformbare Verbindung (11,13) derart ausgebildet ist, daß sie wahlweise in die Betriebsstellung, in der sie sich vollständig im Raum (21) innerhalb des Potentialschirmes (4, Aa) befindet, bzw. in eine Montagestellung bringbar ist, in der ihr durch das Anschlußorgan (14) mit dem Ende (9) des Anschlußleiters (7) verbundenes Ende sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (15) befindet

2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbare Verbindung (11, 13) aus einem leicht biegbaren Teil (13), der einerseits über das Anschlußorgan (14) mit dem Ende (9) des Anschlußleiters und andererseits mit einem in der Nähe des offenen Endes des kelchförmigen Teiles (4) des Potentialschirmes (4, Aa) durch diesen Schirm getragenen Kupplungsorgan (12) elektrisch leitend verbunden ist, sowie aus einem Teil (11) besteht, der das Ende (3) der Wicklung (2) elektrisch leitend mit dem Kupplungsorgan (12) verbindet