DE2554194C3 - Stelleinrichtung für ein elektronisches Zeitmessgerät - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung für ein elektronisches Zeitmeßgerät

Bei elektronischen Zeitmeßgeräten mit numerischer Anzeige ist im allgemeinen die Zeiteinstellung relativ schwierig durchzuführen. Obwohl theorethisch sehr einfach, nimmt dieser VoYgang <,ehr oft mehr Zeit in Anspruch, als eigentlich notwendig wäre. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, daß .Jjlicherweise jeder Zähler nur mit einer festen Kadenz weitergeschaltet werden kann. Bezogen auf eine mechanische Zeiteinstellung, bei welcher man sich zunehmend langsamer der gewünschten Einstellung nähern kann, weist die elektronische Lösung weniger Flexibilität auf. Man könnte zwei verschiedene Arten für die Zeiteinstellung verwenden, nämlich einen schnellen Vorlauf und einen schnellen Rücklauf, was eine Annäherung an die mechanische Lösung bedeuten würde. Die elektronische Schaltung würde jedoch sehr viel komplizierter, und die Uhr müßte zusätzliche Druckknöpfe oder eventuell eine Krone mit mehreren Stellungen zur Funktionswahl haben.

Es ist eine Stelleinrichtung für ein elektronisches Zeitmeßgerät bekannt mit einem einen Schalter betätigenden Druckknopf, einem Speicherelement zur Speicherung der Betätigung des Schalters und einem 1-Bit-Schieberegister, um die Information des Speicherelementes synchron mit einem Taktsignal zu übertragen (DE-OS 23 36 328). Hierbei geht es darum, jeweils durch kurze Betätigung des Druckknopfes bzw. Schalters einzelne Fortschaltimpulse zu übertragen und bei länger dauernder Betätigung des Druckknopfes bzw. Schalters die Übertragung der Fortschaltimpulse zu unterdrücken und damit die Zeitanzeige anzuhalten. Während diese Arbeitsweise zur Korrektur geringer Gangabweichungen brauchbar ist, eignet sie sich zur Korrektur größerer Gangabweichungen, wie sie z. B. nach einem Stillstand de:r Uhr auftreten können, nicht.

Es ist das Ziel der Erfindung, ausgehend von einer ähnlichen Schaltung zur Unterscheidung kurzer und langer Steuerimpulse Korrekturmöglichkeiten vorzusehen, die auch bei größeren Gangabweichungen die Uhr rasch und einfach zu richten gestatten. Die erfindungsgemäße Stelleinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherelement ein /?5-Flip-Flop ist, an dessen einem Eingang der Schalter angeschlossen ist und der bei Betätigung des Schalters in bestimmtem Zustand verbleibt, daß das Schieberegister ein D-Flip-Flop ist, dessen D-Eingang mit dem Ausgang des /?5-Flip-Flops verbunden ist, während sein Komplementär-Ausgang auf den andern Eingang (RS) des flS-Flip-Flops zurückgeführt ist, und daß ein UND-Tor das logische

ίο Produkt des Taktsignals und des Signals am Ausgang des D-Flip-Flops bildet

Damit wird es nun möglich, jeweils durch kurze Betätigung des Druckknopfes bzw. Schalters einzelne Portschaltimpulse oder aber durch längere Betätigung des Druckknopfes bzw. Schalters eine Folge von Impulsen mit einer durch das Taktsignal bestimmten Frequenz zur Schnellkorrektur weiterzuleitin. Man kann damit auch große Gangabweichungen schnell korrigieren und die genaue Zeitanzeige gegen Ende des

Korrekturvorganges durch Einzelimpulse erreichen.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steileinrichtung und

F i g. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise der Vorrichtung Räch F i g. 1.

In Fig. 1 betätigt ein Druckknopf 1 einen Schalter 2, mit welchem ein Potential »0« an den Eingang SS eines /?5-Flip-Flops 6 angelegt werden kann, indem dieser Eingang an Erde C gelegt wird, wie aus der Figur ersichtlich ist Wenn der Schalter 2 offen ist, befindet sich der Eingang 56 auf Potential »1«, indem dieser über einen Widerstand 3 mit einer Spannungsquelle + Vbb verbunden ist Der flS-FIip-FIop 6 besteht aus zwei NANÜ-Toren 4 und 5. Sein Ausgang Q6 ist mit dem Eingang D 7 eines D-Flip-Flops 7 verbunden. Dessen Eingang C17 erhält ein Taktsignal SH, das von einer Stufe der Teilerkette, die die Zäb!«r der Uhr speist, stammen kann, die Frequenz_des Taktsignals SH kann

z. B. 1 Hz sein. Der Ausgang Q 7 des Flip-Flops 7 ist auf den Eingang R6 des ÄS-Flip-Flops 6 zurückgeführt Es sei hier daran erinnert daß bei einem D-Flip-Flop die am Eingang D vorhandene Information in dem Moment am Ausgang Q erscheint, in welchem am Takteingang Cl das Potential von »0« auf »1« wechselt. Der Ausgang Q weist das zum Ausgang Q komplementäre Potential auf.

Die F i g. 2A und 2B zeigen die Arbeitsweise der oben beschriebenen Einrichtung. In Fig.2A bewirkt ein kurzzeitiges Drücken des Druckknopfes 1, daß ein Potential »0« an den Eingang 56 des /75-Flip'Flops 6 gelangt, so daß der Ausgang QS kippt und auch dann noch auf Potential »1« bleibt, wenn am Eingang 56 wiederum Potential »1« anliegt. Mit der nächsten auf den an den Eingang 56 gegebenen Impuls folgenden ansteigenden Flanke des Taktsignals SH geht der Ausgang Q 7 des D-Flip-Flops 7 auf »1«. Wenn der auf den Eingang 56 gegebene negative Impuls schon zu Ende ist (ausgezogene Linie) kehrt der_/?5-Flip-Flop 6

durch das Signal von Ausgang Ql in seinen Ausgangszustand zurück, sobald der D-Flip-Flop 7 gekippt ist, wenn dies nicht der Fall ist, kehrt er erst in dem Moment zurück, in dem der Druckknopf 1 losgelassen wird (gestrichelte Linie).

Bei der zweiten ansteigenden Flanke des Taktsignals SH, die auf den Beginn des an den Eingang 56 gegebenen Impulses folgt, kippt der D-Flip-Flop 7 in seinen Ausgangszustand zurück. Der am Ausgang Q 7

erscheinende positive Impuls hat eine Dauer, die genau der Periodendauer 7"des Taktsignals SH entspricht. Wie kurz auch immer der mit dem Schalter 2 gegebene Impuls sein mag, er wird durch den ÄS-Flip-Flop 6 gespeichert und der D-Flip-FIop 7 kippt dann für eine Zeitdauer, die einer Periode des .Taktsignals SH entspricht

In Fig.2B dauert der Druck auf den Druckknopf 1 langer, diese Dauer umfaßt mehrere Perioden des Taktsignals SH. Bei der ersten positiven Flanke des Taktsignals SH nach dem Übergang von »1« auf »0« am Eingang 56 des ÄS-Flip-Flops 6 (Beginn des Druckes auf den Druckknopf 1) geht der Ausgang Ql des D-Flip-FIops 7 auf »1«. Das Aufrechterhalten des Potentials »0« am Eingang 56 bewirkt das Aufrechter- '5 halten des Potentials »1« am Ausgang Q 6, also am Eingang D 7, der D-Flip-Flop 7 bleibt daher gekippt. Sobald der Druckknopf 1 losgelassen wird, geht der Eingang 56 auf Potential »1« und der Ausgang Q 6 fällt auf Potential »0« zurück. Bei der nächsten auf das öffnen des Schalters 2 folgenden ansteigenden Flanke des Taktsignals SH kippt der D-Flip-Flop 7 in seinen Ausgangszustand zurück und sein Ausgang Q 7 hat wieder Potential »0«.

Im Falle von Fig.2A ist ersichtlich, daß, wenn das Taktsignal SH eine Frequenz von 1 Hz aufweist, ein Druck von höchstens einer Sekunde ermöglicht, am Ausgang Q 7 von Flip-Flop 7 einen Impuls zu erhalten, dessen Dauer immer gleich ist. Wenn z. B. ein UND-Tor 8 das logische Produkt bildet zwischen dem logischen Zustand am Ausgang Q 7 und dem Taktsignal SH, dann zeigt das Resultat C, im Falle von Fig.2A, daß ein einzelner Impuls erhalten wird, der dazu verwendet werden kann, einen Zähler der Uhr um einen einzigen Schritt vorrücken zu lassen. Im Falle von Fig.2B sind die Wirkungen gleich wie bei den bekannten Lösungen, es werden Impulse erhalten, solange der Druckknopf 1 gedrückt wird.

Wenn diese Anordnung als Stelleinrichtung für eine Uhr gebraucht wird, kann die Fortschaltung eines Zählers leicht um eine Einheit korrigiert werden, man braucht lediglich auf den Druckknopf 1 einen Druck auszuüben während einer Zeitdauer, die kürzer ist als die Periodendauer des Taktsignals SH. Wenn letzteres eine Frequenz von 1 Hz aufweist, muß diese Zeitdauer kleiner als eine Sekunde sein, was für den Anwender kein Problem darstellt, da er nicht feststellen muß, ob der Druck auf den Druckknopf genügend lang sei, um die gewünschte Wirkung auszulösen. Wenn jedoch ein Zähler mehrere Schritte vorrücken soll, ist die notwendige Manipulation gleich wie bei bekannten Stelleinrichtungen.

Bei bestimmten Uhrenarten, insbesondere solchen mit Flüssigkristallanzeige, kann eine Korrektur der Anzeige nur zu bestimmten Momenten durchgeführt werden, weil die Anzeigeelemente beim Einfärben oder Entfärben eine gewisse Trägheit aufweisen. Die vorliegende Stelleinrichtung löst die Probleme der Synchronisation, da sie synchron mit dem Taktsignal SH arbeitet. Allgemein gesagt eignet sich die erfindungsgemäße Stelleinrichtung für alle Systeme mit synchroner Logik.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Stelleinrichtung für ein elektronisches Zeitmeßgerät mit einem einen Schalter betätigenden Druckknopf, einem Speicherelement zur Speicherung der Betätigung des Schalters und einem 1-Bit-Schieberegister, um die Information des Speicherelementes synchron mit einem Taktsignal zu übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherelement (6) ein RS-Flip-Flop ist, an dessen einem Eingang (SS) der Schalter (2) angeschlossen ist und der bei Betätigung des Schalters in bestimmtem Zustand verbleibt, daß das Schieberegister (7) ein D-Flip-Flop ist, dessen D-Eingang mit dem Ausgang (QS) des ÄS-Flip-Flops (6) verbunden ist, während sein Komplementär-Ausgang (Q7) auf den andern Eingang (R 6) des ÄS-Flip-FIops. (6) zurückgefünrt ist, und daß ein UND-Tor (8) das logische Produkt des Taktsignals (SH) und des Signals am Ausgang (Q 7) des D-Flip-Flops (7) bildet