-
Transportvorrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung mit mindestens einem
Haltemagnet zum Halten eines zu transportierenden Teils.
-
Bei derartigen Transportvorrichtungen besteht vielfach die Aufgabe,
daß die Transportvorrichtung transportierte ferromagnetische Gegenstände, die durch
Magnetkraft an der Transportvorrichtung gehalten sind, dann ablegt, wenn diese Gegenstände
eine vorbestimmte Position erreicht haben, oder aber es soll die rDransportvorrichtungr
ferromagnetische Gegenstände dann aufnehmen, wenn ein der Transportvorrichtung zugeführter
ferromagnetischer Gegenstand eine bestimmte Lage relativ zur Transportvorrichtung
erreicht hat, Es ist bekannt, zur Steuerung derartiger oder auch anderer Schaltvorgänge
an der Transportvorrichtung Taster oder Endschalter vorzusehen, mit denen das transportierte
Teil in Kontakt kommt und dadurch die gewünschten Schaltvorgänge auslöst. Da derartige
Schalter häufig störanfällig sind, liegt der brfindung die Aufgabe zugrunde, solche
Schalter zu vermeiden Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
mindestens ein Haftmagnet eine Spule aufweist, und daß die Änderung des Magnetfeldes
als Steuersignal für den Weg des transportierten Teils dient0 Der Vorteil der Erfindung
liegt darin, daß ein beliebiger Haltemagnet der Transportvorrichtung, der beispielsweise
auch ein Permanentmagnet sein kann, dadurch als Fühler dienen kann, daß man ihn
mit einer Spule versieht, so daß eine Lageänderung eines transportierten
oder
zu transportierenden ferromagnetischen Teils relativ zum Magneten in der Spüle eine
Spannung induziert, die zur Steuerung der gewünschten Schaltvorgänge ausgenutzt
werden kann.
-
Mann kann ein vorbestimtes Steuersignal in Abhängigkeit davon bilden,
daß überhaupt eine Änderung des Magnetfeldes stattfindet; bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das Steuersignal von der
Größe der Feldänderung abhängig ist. Dies gestattet es, daß ein vorbestimmtes Steuersignal
beispielsweise nur dann erzeugt wird, wenn die Änderung des Magnetfelds einen vorbestimmten
Wert überschreitet, oder aber wenn die Änderung des Magnetfelds innerhalb eines
oder mehrer vorbestimmter, innen jeweils zwei Grenzen begriften Bereiche liegt.
Die Feldänderung kann beispielsweise dadurch verschieden sein, daß verschieden große
Gegenstände aus dem gleichen ferromagnetischen Material mit der Transportvorrichtung
befärdert werden und infolge ihrer unterschliedlichen Größe das Magnetfeld unterschiedlich
beeinflussen. Es ist auch möglich, daß die Gegenstönde zwar gleich groß sind, jedoch
unterschiedliche magnetische Eigenschaften aufweisen und aus diesem Grunde das Magnetfeld
unterschiedlich beeinflussen. Auch Kombinationen der beiden soeben beschriebenen
Fälle sind denkbar. Die soeben beschriebene Ausführungdform gestattet es in einem
solchen
Falle, daß die Transportvorrichtung verschiedenartige mit ihr transportierte oder
zu transportierende Gegenstände aufgrund der Feldänderung, die sie bewirkten, unterschiedlich
behandelt, also einem Sortiervorgang ausführt.
-
Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der als Magnet ein Elektromagnet
verwendet ist. Dies bietet den Vorteil, daß die zur Feststellung der Änderung des
Magnetfelds benötigte Spüle bei diesem Magnetdn bereits vorhanden ist. Bei dem Elektromagneten
kann es sich um einen Gleichstrommagneten handeln. Dabei entsteht in der Spule,
wie auch bei dem oben beschriebenen mit einer Spule versehenen Dauermagneten, bei
einer Änderung des Feldes eine Induktionsspannung, also z.B. bei einer @nn@erung
oder einer Entfernung eines ferromagnetischen Körpers. Um die induzierte Spannung
abgreifen zu können und aus@@senten, ist es zweckmäßig, im stromkreis der Spule
einen geeigneten Widerstand vorzusehen.
-
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Spule mindestens zeitweise mit Wechselstrom beaufschlagt ist. Dies bietet den
Vorteil, daß nicht nur eine Änderung des Feldes feststellbar ist, sondern daß auch
der jeweilige statische Zustand des Feldes, der durch zu transportierende ferromagnetische
Körper beeinflußt wird, erkannt werden kann, denn die zu transportierenden ferromagnetischen
Körper beeinflussen die Induktivität der Spule und somit die große der an der Spule
Auftretenden Wechselspannung bei eingeprägtem Wechselstrom oder
dei
Größe des Wechselstroms bei eingeprägter Wechselspannung. Bei dem ilagnet-en kann
es sich auch hier wiederum um einen mit einer Spule versehenen Daluermagneten oder
einen Gleichstrommagneten handeln, wobei zum Zweck der soeben geschilderten Messung
der Spule in Abständen oder dauernd ein lechselstrom zugefiihrt wird. Der Wechselstrom
kann verhältnismäßig klein sein, da er lediglich zur Messung der Induktivität der
Spule dient. Er- kann jedoch auch so groß sein, daß er einen Teil de Haftkraft aufbringt
und wie weiter unten beschrieben gesteuert wird.
-
Vorzugsweise ist aber der Haftmagnet als Wechselstrommagnet ausgebildet.
Ein Wechselstrommagnet unterscheidet sich von einem Gleichstrommagnet bekanntlich
durch den aufbau des Eisenkerns, der a--- Blechen geschichtet ist, sowie durch die
Ausbildung der Spule, da für die Größe des Stroms durch die Spule fast ausschließlich
die Induktivität der Spule maßgebend ist.
-
Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß aus der Größe
des Spulenstroms oder aus der an der Spule herrschenden Spannung unmittelbar auf
das Feld des Elektromagneten und damit auf die Beeinvlussung dieses Feldes durch
zu transportierende ferromagnetische Körper geschlossen werden kann. Die Haftmagnete
bekannter magnetischer Transportvorrichtungen sind als Dauermagnete oder Gleichstrommagnete
ausgebildet, um eine Erwärmung der transportierten Teile durch Wirbelströme zu vermeiden.
Auch bei der vorliegenden Erfindung kann eine unzulässige Erwärmung vermieden werden,
wenn dafiir gesorgt wird, daß der als Wechselstrommagnet ausgebildete Haftmagnet
dem transportierten
Körper im Vergleich zu dessen Größe nur eine
geringe Wirbeltromleistung zuführt. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß dann, wenn der Körper durch den Haftmagneten längere Zeit gehalten werden soll,
neben dem Wechselstrommagneten noch Gleichstrommagneten oder Permanentmagneten vorgesehen
sind, die den Körper gemeinsam tragen, oder daß der Körper dem Feld des Wechselstrommagneten
nur verhältnismäßig kurze Zeit ausgesetzt ist, wie dies zOBo bei einem Slagnetbandförderer
mit einem unmagnetischen Transportband der Fall ist, wo der durch die Magnete an
dem Transportband festgehaltene Körper mit der Geschwindigkeit des Transportbands
an den einzelnen Magneten des Magnet bandförderers vorbeigeführt wird. Es kann jedoch
auch der Magnet so aufgebaut sein, daß der Kern des Magneten zwei wicklungen besitzt,
von denen eine mit Gleichstrom die 4 e andere mit Wechselstrom g-speist wird, oder
bei Verwendung entsprechend ausgewählter Nagnetwerkstoffe vorzugsweise mit sehr
großer Koer-Itivkraft als eine Kombinstion von Permanent- und Wechselstrommagneten.
-
Schließlich kann noch ein Elektromagnet Verwendung finden, bei dem
nur eine Wicklung vorhanden ist und der von einem Gleichstrom mit überlagertem Wechselstrom
(modulierter Gleichstrom) gespeist wird.
-
Das von der Spule abgeleitete Steuersignal kann beispielsweise zur
Steuerung der Haltekraft des Magneten verwendet werden. Falls die Steuerung der
Haltekraft des die Spule aufweisenden Magneten allein nicht ausreicht, kann zusätzlich
vorgesehen sein, daß auch andere magneten, beispielsweise die soeben genannten Gleichstrommagneten,
mitgesteuert werden0 Falls erforderlich, kann hierfür eine besondere, insbesondere
elektronische Schaltungsanordnung, die das Steuersignal zur ansteuerung des IwLagneten
auswertet, vorgesehen sein0
Bei einer Aunfiihrungsform der Erfindung
ist ein Kondensator vorgesehen, der mit der Induktivität der Spule einen Schwingkreis
bildet7 dessen Abstimmungszustand das Steuersignal bildet0 Es kann beispielsweise
dieser Schwingkreis so ausgebildet sein, daß dann, wenn kein zu transportierender
Gegenstand sich in der Nahe des Magneten befindet, der Schwingkreis in resonanz
ist.
-
Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die Resonanz dann vorliegt,
wenn ein magnetischer Körper mit vorbestimmten Eigenschaften sich in unmittelbarer
Nähe des Magneten befindet0 Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Abstimmungszugrad
des Schwingkreises dadurch unmittelbar zur Steuerung der Haltekraft des Magneten
ausgenutzt, daß die Scheinleistungszufuhr zum Schwinkreis so begrenzt ist, daß der
Magnet nur innerhalb eines vobestimmten Abstimmungsbereichs das zu transportierende
Teil hält. eist das zu transportierende Teil also nicht die vorgeschriebenen magnetischen
Eigenschaften auf, so ist dadurch der Schwingkreis so verstimmt, daß der im Schwingkreis
erzeugte, die Spule durchfließende Blind strom nicht zum Halten des Körpers ausreicht,
und daß auch wegen der begrenzten Scheinleistungszufuhr von außerhalb des Schwingkreises
kein genügend hoher Strom zum Halten des Teils nachgeliefert werden kann. Es liegt
hier also eine belbststeuerung der Haltekraft des unten vor. Die Sigenschaften dieser
Selbststeuerung hängen von der Güte des Schwingkreises abO
Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß bei einer
durch das transportierte Teil bedingten Erhöhung der Indul;-tivität der Spule sich
die Stromzufuhr zur Spule erhöht. Hierdurch steigt demnach bei einer Brhöhung der
Induktivität der Spule die lialtekraft des Magneten. Diese Ausführungsform kann
dazu benutzt werden, das Aufnehmen von zu transportierenden Teilen durch die Transportvorrichtung
zu steuern. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung verringert sich bei
einer durch das transportierte oder zu transportierende Teil bedingten Erhöhung
der Induktivität der Spule die Stromzufuhr zur Spule. Es findet hierbei also eine
Verringerung der Italtekraft statt, Diese Ausführungsform kann dazu genutzt werden,
daß das Aufnehmen eines ferromagnetischen Teils, insbesondere wenn es eine zu große
Erhöhung der Induktivität bewirkt, verhindert wird, oder aber auca dazu, daß ein
bereits durch die Transportvorrichtuben auigenommenes und transportiertes Teil aX
worfen wird, sobald es in den Bereich der Spule kommt und deren Induktivität erhöht.
Durch Abstimmung der geometrischen Abmessungen des Magneten auf die Größe des transportierten
Teiles kann erreicht werden, daß der Schaltzeitpunkt (z.B. bei halber Uberdeckung,
ganzer Überdeckung usw.) sehr genau definiert ist. Hierdurch ann das Abwerfen sehr
genau gesteuert werden, das Abwerfen kann wiederum von den magnetischen Eigenschaften
des transportierten Teils abhängig gemacht werden. Würde man beispielsweise bei
einem Magnetbandförderer an der Stelle, an der die transportierten Teile abgeworfen
werden sollen, überhaupt keinen Magneten vorsehen, so könnte dies dazu führen, daß
sich die transportierten Teile, wenn nicht besondere zusätzliche
Maßnahmen
vorgesehen sind, ungleichmäßig vom Magnetbandförderer lösen und somit nicht genau
abgeworfen werden, oder es könnte auch dazu führen, daß die transportierten Gegenstände
bestrebt sind, relativ zum Transportbanù riickwärts zu rutschen, um im Bereich des
letzten sie haltenden Magnbeten zu bleiben.
-
Um den Transport eines trunslortierten Gegenstands zu beenden oder
das Aufnahmen eines Gegenstands durch die Transportvorrichtung zu vermeiden, genügt
es an sich, wenn die Haltekraft des Magneten in beliebiger Weise auf einen genügend
kleinen Wert verringert wird.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist dagegen vorgesehen, daß
die Verrienderung der Haltekraft um einen derartigen Betrag und während einer derartigen
Zeitspanne erfolgt, daß eine entmagnetisierende Wirkung erreicht wird. s ist üblicherweise
erwünscht, daß durch eine magnetische 'lransp ortvorric iltUllg transportierte Gegenstände,
nachdem sie von der Vorrichtung freigegeben sind, keinen Restmagnetismus mehr aufweisen.
-
Daher ist eine Entmagnetisierung dann wünschenswert, wenn die Gegenstände
sich vorher im bereich eines Permanentmagneten oder eines Gleichstrommagneten befunden
haben; aber auch dann, wenn die Gegenstände sich im Bereich eines Wechselstrommagneten
befunden haben, der plötzlich abgeschaltet wird, verbleibt eine Restmagnetisierung.
Die Restmagnetisierung ist insbesondere dann verhältnismäßig stark, wenn es sich
bei den Gegenständen um solche aus gehärtetem Stahl oder um solche handelt, die
oberflächengehärtet sind, Da es
fiir eine wirkungsvolle Entmagnetisierung
erforderlich ist, da4 eine genügend große Anzahl genügend starker magnetischer Feldwechsel
auf den magnetisierten Körper einwirkt, muß die Verrinderung der Haltekraft des
Magneten so vorgenommen werden, daß die geschilderten Bedingungen erfüllt sind.
Die Entmagnetisierung kann beispielsweise erfolgen, während sich ein ferromagnetischer
Körper in nächster Nähe des Wechselstrommagneten an diesem vorbeibewegt; es ist
hierbei nicht erforderlich, daß der Körper durch die magnetische Transportvorrichtung
selbst gehalten ist. Die Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß der Wechselstrommagnet
hierbei feststellt, wann sich der zu entmagnetisierende Körper in der für den Beginn
der Entmagnetisierung geeigneten Lage befindet = = dieses Zeitpunkt das Magnetfeld
reduziert. Die Entmagnetisierung kann auch in der Weise erfolgen, daß dann, wenn
ein zu entmagnetisierung Körper, der durch die Transportvorrichtung transportiert
wird, in den Bereich des Wechselstrommagneten kommt, zunächst die Haltekraft des
Magneten so weit verringert wird, daß er den Körper gerade noch hält, wobei durcn
diese Verringerung der Haltekraft bereits eine gewisse Entmagnetisierung eintritt,
lind aaß dann die Haltekraft weiter verringert wird, wodurch der transportierte
Körper abfällt und während der Zeit, in der er sich von dem Wechselstrommagneten
entfernt, durch das Feld dieses Wechselstrommagneten noch entmagnetisiert wird.
Das Entfernen von den Wechselstrommagneten kann beispielsweise im freien Fall erfolgen
oder auch dadurch, daß der Körper c'uf ein unter dem Magneten angeordnetes Förderband
fällt unct von dort aus in beliebiger Richtung weitertransportiert und vom Magneten
entfernt wird. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Entmagnetisierung durch
ein von der Spule des Elektromagneten abgeleitetes Signal gesteuert wird.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das auf
Grund der InduktivitätsändeL^ung des Wechselstrommagneten abgeleitete final diesen
vom Netz abschaltet und parallel zu einem Kondensator legt, so daß der Schwingkreis
bestehend aus Kondensator und Magnet infolge der abnehmenden Amplitude durch die
Dämpfung infolge des Ohmschen Widerstandes des Spule die geforderte Abnahme der
Wechselamplitude ergibt. Bei der oben beschriebenen Ausführungsform, bei der oereits
ein Kondensator zur Bildung eines Schwingkreises vorgesehen ist, kann es geniigen,
zum Entmagnetisieren nur das Netz abzuschalten.
-
Das Entmagnetisieren ist besonders wichtig, wie bereits erwähnt, wenn
die Transportvorrichtung in Transportrichtung vor dem als Wechselstrommagent ausgebildeten
Haftmagneten einen oder mehrere weitere Haftmagneten aufweist, die als Permanentmagnete
oder Gleichstrommagnete ausgebildet sind.
-
Die Transportvorrichtung kann so ausgebildet sein, daß die Spule ein
vorbestimmtes Steuersignal lediglich dann abgibt, wenn sich der ferromagnetische
Körper nur in einer ganz bestimmten Ürientierung im Bereich der Spule befindet.
Beispielsweise kann der magnet und/oder die Spule so ausgebildet sein, daß das Signal
nur dann abgegeben wird, wenn der Körper mit einer ganz bestimmten r reren beitenflächen
dem flagneten zugewandt ist, in diesem Fall wird also zusätzlich die Größe und/oder
die Gestalt der Fläche ausgewertet Es ist auch möglich, zum genauen Feststellen,
ob der Körper beispielsweise mit einer bestimmten Fläche dem Magneten zugewandt
ist, und ob diese Flache eine vorbestimmte Lage relativ zum Magneten hat, im Bereich
dieser Fläche mehrere Spulen aufweisende Magnete vorzusehen. Diese Ausführungsformen
eignen sich besonders dazu, um zu transportierende Teile in genau vorbewstimmter
Lage aufzunehmen und wieder abzulegen, beispielsweise in Behälter einzusetrzen oder
in Maschinen einzulegen.
-
Der Haftmagnet kann Bestandteil der unterschiedlichsten Transportvorrichtungen
sein, so ist bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß der Haftmagnet,
wie oben bereits mehrfach erwähnt, Teil eines Magnetbandförderers mit einem unmagnetischen
Transportband ist. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Haftmagnet
als Teil eines beweglichen Greifers einer Transportvorrichtung ausgebildet. Ein
derartiger Greifer kann insbesondere bei Einegegeräten, zum Beispiel für Pressen
oder Stanzen, mit Vorteil verwendet werden, bei denen es wesentlich ist, daß die
einzulegenden Teile richtig positioniert sind, da bei geringem Abweichen von der
Soll-Lage Beschädigungen der Pressenwerkzeuge auftreten. Bei bisher bekannten Einlegegeräten
sind zusätzliche Piihler vorgesehen, die die richtige Lage des einzulegenden Gegenstands
relativ zum Greifer feststellen sollen und den Einlegevorgang freigeben. Bei dieser
Ausführungsform der Erfindung kann die Anordnung so getroffen sein, daß dann, wenn
das vom Greifer aufzunehmende Teil nicht die vorgeschriebene Lage hat, der Greift
fer das Teil zwar von der Unterlage abhebt, es jedoch nicht an den vorgesehenen
Platz, zum Beispiel in eine Presse, transportiert, sondern zu einem anderen Platz,
beispielsweise indem er das aufgenommene Teil vor Erreichen der Presse abwirft.
Bei dieser Ausführungsform kann es zweckmäßig sein, den Magneten der Form des zu
transportierenden Teils anzupassen. Man kann die Anordnung so treffen, daß ausschließlich
der Magnet das zu transportierende Teil hält, der Magnet kann dabei durch ein Band,
einen Schieber, einen Dreharm oder eine ähnliche Vorrichtung bewegt sein; man kan
die Anordnung auch so treffen, daß der Magnet lediglich Bestandteil eines besonderen
Greiforgans, beispielsweise einer Zange ist, wobei die Haltekraft im wesentlichen
durch diese Zange aufgebracht wird und der Magnet im wesentlichen lediglich die
korrekte Lage des zu transportierenden Teils relativ zum Greifer feststellt.
-
Die Erfindung ist auch in solchen Fällen anwendbar, in denen der Haftmagnet
nicht dazu dient, ein Teil zu befordern, sondern lediglich dazu, den anderweitig
bewirkten Transport eines Teils zu verzögern oder zeitweise zu unterbrechen. Dabei
ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß der Haftmagnet als Bremsmagnet
ausgebildet ist. Hierbei kann ein konkretes Ausführungsbeispiel in folgender Weise
ausgebildet sein: Bei der Serienproduktion von Einzelteilen, im Beispiel Kugellagerringe,
rutschen diese Teile in einem bestimmten Bereich der Fertigung in einer Kunststoffrinne
abwärts.
-
Am unteren Auslauf der Rinne ist ein als Wechselstrommagnet ausgebildeter
Haftmagnet angeordnet,der Jeweils einen Kugellagerring festhält, dieses Festhalten
auf Grund der Änderung des Magnetfelds feststellt und den festgehaltenen Kugellagerring
nach einer vorbestimmten Zeit, die über ein Zeitrelais steuerbar ist, wieder ab--
Auf diese Weise werden die in der Kunststoffrinne cicwarts rutschenden Kugellagerringe
vom Wechselstrom-=eten einzeln abgegeben, so waR zwischen den einzelnen <=3el
agerringen vorbestimmte Mindestabstände bestehen und die Gefahr einer Beschädigung
der Ringe, beispielsweise dann, wenn sie am Ende der Rinne ein Stück senkrecht nach
unten fallen, vermieden ist. Andererseits können die Ringe, solange sie sich in
der Kunststoffrinne befinden, wo eine Beschädigungsgefahr nicht gegeben ist, mit
erheblocher Geschwindigkeit abwärts gleiten. Der Haltemagnet kann dabei mit den
festzuhaltenden Ringen unmittelbar in Kontakt sein, indem er beispielsweise so angeordnet
ist, daß seine Pole in das Material der Kunststoffrinne eingebettet sind, so daß
die Polflächen mit der Innenfläche der Rinne fluchten, der Haltemagnet kann aber
auch unmittelbar unter der Rinne angeordnet sein und die abzubremsenden Teile durch
das Material der Kunststoffrinne hindurch festhalten.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung, die
erfindungswesentliche Einzelheiten zeit, und aus den ansprüchen. Die einzelnen Lerkmale
können Je einzeln fiir sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer
Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.
-
Die einzige Figur zeigt in schematischer beitenansicht einen Magnetbandförderer
mit zwei Gleichstrommagneten und zwei Wechselstrommagneten.
-
Der Magnetbandförderer weist ein Transportband 1 aus nichtmagnetischem
Material auf, das durch zwei Rollen 2, von denen mindestens eine 1=- angedeuteten
Drehsinn angetrieben i=, gehalte muß eieen wird. Innerhalb des endlosen Transportbands
1 sind zwei Gleichstrommagnete 3 und 4 im Abstand voneinander angeordnet, die dauernd
an eine nicht dargeszellte Gleichstromquelle angeschlossen sind, außerdem ist zwischen
den Gleichstrommagneten 3 und 4 ein Wechselstrommagnet 5 und in Transportrichtung
hinter dem Gleichstrommagneten 4 ein Wechselstrommagnet 6 angeordnet. Die iiagnete
befinden sich in bekannter Weise in nächster Nähe des unteren Trums des Transportbands
1, so daß sie ferromagnetische Körper an der Unterseite des Transportbands festhalten
können,
Die Zuleitungen 7 der Spule des Elektromagneten 5 fiihren
zu einer elektronischen Steuereinrichtung 8, die die Verbindung der Zuleitungen
7 mit einem Wechselstromanschluß 9 hergestellt. In gleicher Weise ist der Wechselstrommagnet
6 über eine ähnliche Steuereinrichtung 8' mit dem Wechselstromnetz 9 verbunden.
-
Einer im Bereich des Anfangs der Förderstrecke der Transportvorrichtung,
der in der Figur links liegt, angeordneten Aufgabestelle O, die im Bereich des Gleichstrommagneten
3 liegt, werden in nicht dargestellter Weise ferromagnetische Körper 11 und 11'
aus gleichem Material, aber mit unterschiedliche= Abmessungen zugeführt. Diese Körper
werden, nachdem sie in den Bereich des Gleichstrommagneten 3 gekommen sind, von
diesem angezogen und durch die Bewegung des Transportbands 1 in der Figur nach rechts
gefördert. In der Zeichnung wird gerade ein größerer ferromagnetischer Körper 11
durch das Transportband 1 befördert.
-
Die Steuereinrichtungen t3 und 8' sind so ausgebildet, daß sie dann,
wenn sich im Bereich der Wechselstrommagneten 5 und 6 kein zu transportierender
ferromagnetischer Körper 11 oder 11' befindet, dds Wechselstromnetz 9 an die Wechselstrommagneten
5 und 6 anschließen, so daß diese ihre maximale Haltekraft aufweisen. Die Steuereinrichtung
8 ist so ausgebildet,
daß sie den Strom durch die Spule des Elektromagneten
5 nur dann verringert, wenil sich ein kleiner ferromagnetischer Körper 11' in ihrem
Bereich befindet, so daß dieser Körper 11' vom Magneten 5 abgeworfen wird und in
einen Auffangbehälter 12 fällt, Die Haltekraft des Wechselstrommagneten 5 wird dabei
in der Weise reduziert, daß während des ballens der Körper 11', der durch den Gleichstrommagneten
3 magnetisiert wurde, sicher entmagnetisiert wird. Gelangt ein größerer Körper 11
in den Bereich des lvecElselstrommagneten 5, so erkennt die Steuereinrichtung 8
an der durch den Körper 11 bedingten erheblichen Zunahme der belbstinduktion der
Spule, daß es sich nicht um einen kleinen Körper 11', sondern um einen großen Körper
11 handelt, und dies veranlaßt die Steuereinrichtung 8, die Stromzufuhr zum Llektrornagneten
5 unverändert aufrechtzuerhalten, so daß der Körper 11 durch das Transportband 1
zum GleIhstrommagneten 4 und von diesem aus zum-Wechselstrommagneten 6 weitertransportiert
wird. Die Steuereinrichtung 8' des Wechselstrommagneten 6 schaltet den Wechselstrommagneten
6 genau dann ab, wenn sich der Körper 11 genau überhalb des verhältnismäßig schmalen
Auffangbehälters 13 befindet, so daß trotz der im Grundriss nur wenig größeren Abmessungen
des Auffangbehälters 13 der Körper 11 sicher in den Behälter 13 abgeworfen wird.
-
Die Steuereinrichtung 8' spricht auch dann an, wenn aus irgendwelchen
Gründen ein anderer Körper als der vorgesehene Körper 11 in den Bereich des Wechselstrommagneten
6 kommt und wirft diesen Körper ab, sie gibt
dann aber gleichzeitig
in nicht dargestellter Weise ein Warnsignal ab, das das Bedienungspersonal der Maschine
auf einen möglichen Fehler aufmerksam macht.
-
Auch das Abschalten des Wechselstrommagneten 6 erfolgt in der Weise,
daß eine Entmagnetisierung des vorher durch den Gleichstrommagneten 4 magnetisierten
Körpers erfolgt. Die Abstände zwischen den einzelnen Magneten 3, 4, 5, 6 sind so
gering, daß ein einwandfreier Transport der Körper 11, 11' vom Bereich des einen
Magneten in den Bereich des anderen Magneten stattfindet0 Die transportierten Körper
11 und 11' befinden sich Jeweils nur so kurze Zeit im Bereich des magnetischen Wechselfeldes
der Magneten 5 bzw. 6, daß keine unzulässige erwärmung dieser Teile durch Wirbelströme
erfolgt0