DE2553587B2 - Verfahren zur bestimmung von infektioesen und immunologischen vorgaengen sowie mittel fuer blutuntersuchungen - Google Patents
Verfahren zur bestimmung von infektioesen und immunologischen vorgaengen sowie mittel fuer blutuntersuchungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Als Test zur Bestimmung von immunologischen Vorgängen ist der Leukozytenresistenztest nach
Schröder bekannt. Dieser hat aber den erheblichen Nachteil, daß die Leukozyten im Blutbild ausgezählt
werden müssen und bestimmte morphologische Veränderungen der Leukozyten zu beachten sind. Dies ergibt
selbst bei geübtem und gut geschultem Laboratoriumspersonal, wie es vom Anmelder aufgrund einiger
hundert Tests festgestellt wurde, instabile Ergebnisse.
Andere immunologische Tests beruhen auf dem Prinzip der Agglutination. Solche sind hauptsächlich der
Coombs-Test und seine Varianten, bei welchen stets ein antigenhaltiges Serum mit dem Blut der zu testenden
Person in Berührung gebracht wird. Sämtliche Agglutinationstests sind nicht nur qualitativ. Es gibt auch
Serumflockungstests, die einen Titer ergeben, das heißt auch qualitativ auswertbar sind. Der Prototyp ist die
Gruber-Widalsche Reaktion. Dieser Test ist aber streng spezifisch auf bestimmte Antigen/Antikörper-Reaktionen
eingestellt und kann nicht als Ausgangsbasis für andere Antigen/Antikörper-Reaktionen verwendet
werden.
Ein gemeinsamer erheblicher Nachteil aller bekannten Tests besteht darin, daß sie nur durch einen
sogenannten Verdünnungstiter eine quantitative Aussage zulassen.
Ferner haben die bekannten Tests den Nachteil, daß ihre Anwendung "uf bestimmte Fälle beschränkt ist
Beim Einsatz verschiedener bekannter serologischer Verfahren und bei der Bewertung der Ergebnisse ist
nämlich zu beachten, daß die Antikörper zwar eine spezifische (das heißt durch bestimmte Strukturen des
Antigens bedingte) Reaktionsfähigkeit mit dem Antigen besitzen, daß diese Reaktionsfähigkeit jedoch nicht
durch jedes serologische Verfahren erfaßt werden muß. So gibt es präzipitierende und nichtpräzipitierende
Antikörper, komplementbindende und nichtkomplcmentbindende Antikörper sowie Antikörper, die nicht
im Kochsalzmedium oder nur im Serummedium reagieren und letzten Endes sogar Antikörper (Reagine),
die zwar eine positive Hautreaktion im Prausnitz-Küstner-Test herbeiführen, aber durch kein derzeit
bekanntes serologisches Verfahren in vitro erfaßt werden können. Es ist also klar, daß ein nichtpräzipitierender
Antikörper durch die Präzipitationsreaktion nicht erfaßt werden kann, hingegen aber zum Beispiel
ΐ5 durch die Komplementbindungsreaktion, wenn er eine
komplementbindende Eigenschaft besitzt. Ein negativer Befund bei Verwendung eines einzelnen serologischen
Verfahrens muß daher noch nicht zwangsläufig bedeuten, daß kein Antikörper vorhanden ist
(Deutsch-Geyer: »Laboratoriumsdiagnostik«, Seite 622).
Bekannt ist ferner ein Hämolysetest, bei dem die osmotische Resistenz der Erythrozyten (roten Blutkörperchen)
bestimmt wird, vgl. N. Henning. »Klinische
Laboratoriumgsdiagnostik«, 3. Auflage, 1966, S. 193. Dieser Test erlaubt jedoch keine spezifischen Aussagen
über immunologische Vorgänge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Bestimmung von infektiösen und immunologischen Vorgängen mittels eines immunologischen
Hämolysetests zu schaffen, welcher hochspezifisch, genau, allgemein anwendbar und schon in sich
quantitativ angelegt ist und einfach und mit geringem Aufwand durchgeführt werden kann und mit weichem
eine sehr hohe Sicherheitsquote erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei den Erythrozyten befinden sich Antigen/Antikörper-Komplexe
vorwiegend an der Oberfläche der älteren roten Blutzellen. Antigen/Antikörper-Komplexe
verursachen intrazellulär eine Umbildung des Hämoglobins zu Bilirubin. Hierdurch werden die
Zellmembranen vorgeschädigt
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß durch Borhämolyse nur die Fraktion der Erythrozyten,
welche eine vorgeschädigte Zellmembran aufweisen, erfaßt wird
Ferner wurde überraschenderweise festgestellt, daß eine durch immunologische Vorgänge hervorgerufene
Vermehrung des intrazellulären Bilirubingehaltes der Erythrozyten eine Vermehrung des Bilirubingehaltes im
Serum bei erfolgter Borhämolyse proportional der Menge der Antigen/Antikörper-Komplexe bewirkt.
Es ist deswegen bevorzugt, den Bilirubingehalt des Serums zu bestimmen und diesen als Maß zugrundezulegen,
weil dies die sicherste Verfahrensweise ist, indem nur das aus den alten Erythrozyten freigesetzte Bilirubin
bestimmt wird. Es ist aber auch möglich, alle anderen in den Erythrozyten enthaltenen Substanzen, wie das
freigesetzte Hämoglobin, Eiweiß und Kalium, welche beim Borhämolysetest in das Prüfserum übertreten, zu
bestimmen.
Beispiele für Substanzen, die auf dem Wege chemischsynthetischer Herstellung gewonnen worden
sind oder tierischer, pfanzlicher oder mineralischer Herkunft sein können, sind Arzneimittelzubereitungen
aus Schwefelsäure, Flußsäure und Kaliumcarbonat, Arzneimittelzubereitungen aus Pflanzenextrakten, wie
Extrakten von Digitalis beziehungsweise Aloe, Arzneimittelzubereitungen aus Extrakten aus tierischen
Organismen, wie Sepia (Tintenfisch), und Arzneimittelpräparate der sogenannten Suis-Reihe, bei welchen es
sich um Zubereitungen von Organextrakten aus allen möglichen Schweineorganen handelt (»homöopathische
Frischzellentherapie«), sowie sogenannte homöopathisierte Allopathica, wie Aminophenazon oder Salicylsäure.
Durch Zugabe der Lösung c) werden biologisch ruhende Aktionspotentiale eines Wirkstoffes durch
Zugabe desselben Wirkstoffes in hoher Verdünnung oder homöopathischer Zubereitung aktiviert, was als
»Schärfungseffekt« bezeichnet wird (Biologische Medizin. 4. Jahrgang, 1975, Nr. 2 [1. April 1975], Seite 271 bis
273). Damit kann also erfindungsgemäß das richtige homöopathische Medikament (Similimum) objektiv
fesgestellt werden. Es ist ein bedeutender Vorteil der Erfindung, daß für die obigen Zwecke praktisch alle
gelösten Substanzen, die nur hoch zu verdünnen beziehungsweise zu homöopathisieren sind, herangezogen
werden können. Durch Zugabe von hochverdünnten oder homöopathisierten Antigenen bekannter
Spezifität entsteht bei passender Spezifität einer Blutprobe eine höhere Borhämolysequote als bei
Proben mit nicht passender Spezifität. Die Höhe der Borhämolysequote ist zudem direkt abhängig von der
Menge der spezifisch »geschärften« Antigen/Antikörper-Komplexe
auf der Zelloberfläche. Bei einem Reihentest mit verschiedenen in Frage kommenden
Allergftnen können sowohl qualitative als auch quantitative
Aussagen über die Antigenität verschiedenster
Substanzen bei einem Individuum gemacht werden. Hiermit können hauptsächlich »unterschwellige« Antigene,
die klinisch nicht durch allergische Symptome in Erscheinung treten, aber dennoch bereits im betreffenden
Organismus pathogenetisch wirksam sind, erfaßt
ίο werden.
Die Hauptanwendungsgebiete der Erfindung sind also die spezifisch qualitative und quantitative Bestimmung
von Antigen/Antikörper-Komplexen und die objektive Ermittlung des richtigen homöopathischen
Medikamentes.
Zweckmäßigerweise wird die Abtrennung des Serums durch Zentrifugieren durchgeführt, wobei es als
Überstand erhalten wird.
Es ist bevorzugt, die Analyse des Serums durch Photometrieren durchzuführen. So kann insbesondere sein Biiirubingehalt, aber auch sein Hämoglobingehalt bestimmt werden.
Es ist bevorzugt, die Analyse des Serums durch Photometrieren durchzuführen. So kann insbesondere sein Biiirubingehalt, aber auch sein Hämoglobingehalt bestimmt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Mittel für Blutuntersuchungen, das sich zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens besonders eignet. Dieses Mittel ist im Patentanspruch 4, und bevorzugte
Ausführungsformen sind in den Patentanspüchen 5 bis 9 beschrieben.
In den vorliegenden Unterlagen handelt es sich bei den Prozentangaben stets um Gewichtsprozente in Volumkonzentration ausgedrückt.
In den vorliegenden Unterlagen handelt es sich bei den Prozentangaben stets um Gewichtsprozente in Volumkonzentration ausgedrückt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispi el 1
Es erfolgte eine Blutentnahme wie üblich durch Aufsaugen von Venenblut in zwei 10-cm3-Einmalspritzen,
die je 3,0 cm3 einer 3,8%igen Natriumcitratlösung enthielten. Die so gewonnene, im folgenden mit
»Citratblut« bezeichnete Mischung wurde in einem großen Reagenzglas durchgemischt.
Dann wurden in einem Röhrchen-Reihentest, in welchem die Röhrchen fortlaufend numeriert waren, je
Röhrchen
a) 2,5 cm3 einer Lösung, bestehend aus
3 Gew.-Teilen 3%iger Borsäure und
1 Gew.-Teil einer 3,8%igen Natriumcitratlösung,
1 Gew.-Teil einer 3,8%igen Natriumcitratlösung,
b) 0,5 cm3 einer 0,9%igen Natriumchloridlösung,
c) 0,5 cm3 einer Lösung einer
im Verhältnis von 1 :1012 verdünnten oder
homöopathisch zubereiteten zu testenden Substanz, die auf dem Wege chemisch-synthetischer
Herstellung gewonnen worden
sein oder tierischer, pflanzlicher oder mineralischer Herkunft sein konnte, beziehungsweise
eines Antigenes passender bekannter Spezifität in einer isotonischen Salzlösung und
d) 1,0 cm3 Citratblut
pipettiert. Alle Röhrchen wurden gut durchgeschüttelt und 20 Minuten bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Dann wurden alle Röhrchen genau 10 Minuten mit 3000 Umdrehungen/Minute zentrifugiert, und der
Überstand wurde sorgfältig in je ein mit der gleichen Nummer versehenes frisches Röhrchen umgegossen.
Anschließend wurde im so gewonnenen Überstand der Bilirubingehalt nach einer der gebräuchlichen
Verfahrensweisen, beispielsweise mit Hilfe des Lange-Photometers oder Eppendorf-Photometers (L J e η d r
a s s i k und P. G r ο f, Biochem. Z„ 297 [1938], Seite
81;L Jendrassik und R. Cleghorn, Biochem.Z.,
289 [1937], Seite 1; G. Schellong und U. Wende, Arch. Känderheilk., 162 [I960], Seite 126; G. Schellong
und U. Wende, Klin. Wschr„ 38 [I960],
Seite 703; R. Richterich, Klinische Chemie, Akademische Verhgsgesellschaft, Frankfurt a. M. [1968],
Seite 412) bestimmt. Die so erhaltenen Werte wurden in eine vorgedruckte Skala eingetragen.
Beispiel 1 wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß im gewonnenen Zentrifugierüberstand der freigesetzte
Hämoglobingehalt statt des Bilirubingehaltes photometrisch bestimmt wurde.
Es wurde eine Lösung von 0,5 g Calciumgluconat und 0,875 g Calciumlactobionat in 10 cm3 Lösungsmittel, im
folgenden kurz als »Calciumgluconatlösung« bezeichnet, verwendet.
5 Tropfen der obigen konzentrierten Calciumgluconatlösung wurden zu 5 cm3 eines von einem beliebigen
Probanden stammenden Citratblutes, welches wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt worden ist, zugegeben,
welches dann 45 Minuten bei 37° C bebrütet wurde. Von der obigen Calciumgluconatlösung wurde eine
hohe Verdünnung wie folgt hergestellt: 0,1 cm3 der Calciumgluconatlösung wurde in 9,9 cm3 physiologischer
Kochsalzlösung gelöst, und diese Lösung wurde in einem Reagenzglas 80mal in vertikaler Richtung
geschüttelt. Der so erhaltenen Lösung, die als Lösung C, bezeichnet wird, wurden 0,1 cm3 entnommen und diese
wieder mit 9,9 cm3 physiologischer Kochsalzlösung verdünnt und 80mal geschüttelt. Die so erhaltene
Lösung wird als Lösung Ci bezeichnet. In dieser Weise wurde fraktioniert verdünnend weiter vorgegangen, bis
eine Verdünnung von 1 :1012 der Calciumgluconatlösung, die als Lösung Q bezeichnet wird, erhalten wurde.
Dann wurde der im Beispiel 1 beschriebene Borhämolysetest mit dem Unterschied durchgeführt,
daß er doppelt angesetzt wurde. Eine erste Probe wurde in der Weise bereitet, daß das wie vorstehend
beschrieben hergestellte, mit der konzentrierten Calciumgluconatlösung versetzte Citratblut wie im Beispiel I
beschrieben, verarbeitet wurde, wobei als Lösung c) 0,5 cm3 der wie vorstehend beschrieben bereiteten
hochverdünnten Calciumgluconatlösung (Lösung C^)
verwendet wurde. Eine zweite Probe wurde mit dem Unterschied bereitet, daß die Zugabe der hochverdünnten
Calciumgluconatlösung fortfiel, also außer der Lösung, bestehend aus Borsäure und Natriumcitratlösung,
nur eine 0,9%ige Natriumchloridlösung (physiologische Kochsalzlösung) verwendet wurde. Die Feststellung
des Bilirubingehaltes beider Lösungen erfolgt«, relativ, das heißt, der Bilirubingehalt der Probe, die nur
die physiologische Kochsalzlösung enthielt, wurde mit dem der Probe, welche auch die hochverdünnte
Calciumgluconatlösung (Lösung Q) enthielt, in Beziehung gesetzt:
Von jeder Probe wurde 1 cm3 des gewonnenen Überstandes mit 0,25 cm3 einer Sulfanilsäurelösung in einer Konzentration von 29 Millimol/1 und 0,5 cm3 einer Diazolösung, die vorher so zubereitet worden ist, daß zu 3 cm3 physiologischer Kochsalzlösung 3 Tropfen Diazoreagens (Natriumnitritlösung mit einer Konzentration von 25 Millimol Natriumnitrit/l) zugegeben worden sind, versetzt. Zu beiden so erhaltenen Lösungen wurden noch jeweils 0,5 cm3 physiologische Kochsalzlösung zugegeben. Am Meßwert wurde eine signifikante ίο Steigerung der Borhämolyse bei der Probe, welche die hochverdünnte Calciumgluconatlösung enthielt, gegenüber der Probe, welche nur die physiologische Kochsalzlösung enthielt, festgestellt.
Von jeder Probe wurde 1 cm3 des gewonnenen Überstandes mit 0,25 cm3 einer Sulfanilsäurelösung in einer Konzentration von 29 Millimol/1 und 0,5 cm3 einer Diazolösung, die vorher so zubereitet worden ist, daß zu 3 cm3 physiologischer Kochsalzlösung 3 Tropfen Diazoreagens (Natriumnitritlösung mit einer Konzentration von 25 Millimol Natriumnitrit/l) zugegeben worden sind, versetzt. Zu beiden so erhaltenen Lösungen wurden noch jeweils 0,5 cm3 physiologische Kochsalzlösung zugegeben. Am Meßwert wurde eine signifikante ίο Steigerung der Borhämolyse bei der Probe, welche die hochverdünnte Calciumgluconatlösung enthielt, gegenüber der Probe, welche nur die physiologische Kochsalzlösung enthielt, festgestellt.
Es wurde eine handelsübliche Urtinktur, das heißt ein konzentrierter alkoholischer Auszug, einer Substanz
tierischer Herkunft, beispielsweise eine Urtinktur von Apis mel. (Honigbiene), verwendet
2 Tropfen der obigen Urtinktur wurden zu 5 cm3 physiologischer Kochsalzlösung zugegeben. Um den
Alkohol, der später in Verbindung mit dem Blut das Ergebnis gestört hätte, auszutreiben, wurde die so
zubereitete physiologische Kochsalzlösung lmal kurz aufgekocht und dann 24 Stunden bei Zimmertemperatur
offen stehengelassen.
Ein etwa entstandener Bodenbelag wurde von der Lösung durch Filtrieren oder Zentrifugieren getrennt.
Die nunmehr klare, wenn auch, je nach Substanz, etwaig gefärbte Lösung stellte das Analog zu der im Beispiel 3
verwendeten konzentrierten Lösung (von Calciumgluconat) dar und es wurden von ihr in diesem Beispiel 5
Tropfen anstelle der 5 Tropfen der letzteren verwendet. Im übrigen wurde analog, wie im Beispiel 3 beschrieben,
vorgegangen. Bei diesem Vorgehen wurden analog wie im Beispiel 3 bei den Proben, welche eine Urtinktur
einer Substanz tierischer Herkunft enthielten, gegenüber der Probe, welche nur die physiologische
Kochsalzlösung enthielt, am Photometer signifikante Meßwei tänderungen festgestellt.
Beispiel 4 wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß eine handelsübliche Urtinktur, das heißt ein
konzentrierter alkoholischer Auszug, einer Substanz pflanzlicher Herkunft, beispielsweise eine Urtinktur von
Thuja (Lebensbaum), verwendet wurde.
Es wurde analog wie im Beispiel 3 bei den Droben,
welche eine Urtinktur einer Substanz pflanzlicher Herkunft enthielten, gegenüber der Probe, welche nur
die physiologische Kochsalzlösung enthielt, am Photometer signifikante Meßwertänderungen festgestellt.
Beispiel 4 wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß eine handelsübliche Urtinktur, das heißt eine
alkoholisch-wäßrige Lösung, einer Substanz mineralischer Herkunft, beispielsweise eine Urtinktur von
Silicea (Kieselsäure), verwendet wurde.
Es wurden analog wie im Beispiel 3 bei den Proben, welche eine Urtinktur einer Substanz mineralischer
Herkunft enthielten, gegenüber der Probe, welche nur die physiologische Kochsalzlösung enthielt, am Photometer
signifikante Meßwertänderungen festgestellt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Bestimmung von infektiösen und immunologischen Vorgängen durch Vermischen von
Blutproben mit einer Natriumcitratlösung und einer eine verdünnte NatriumchloridJösung enthaltenden
Mischung, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit der Natriumcitratlösung vermischten
Blutproben mit
a) einer vereinigten Borsäure- und Natriumcitratlösung,
b) einer verdünnten Natriumchloridlösung sowie
c) einer Lösung von, zweckmäßigerweise im Verhältnis von etwa 1 :1012, verdünnten oder
homöopathisch zubereiteten zu testenden Substanzen, die auf dem Wege chemischsynthetischer
Herstellung gewonnen worden sein oder tierischer, pflanzlicher oder mineralischer Herkunft
sein können, und/oder von Antigenen passender bekannter Spezifität in einer isotonischen
Salzlösung
vermischt, aus der Mischung nach dem Ende der Reaktionen das Serum abtrennt und darin als Maß
für den Grad der eingetretenen Hämolyse eine aus den Erythrozyten freigesetzte Substanz bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bilirubingehalt des Serums
bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Analyse des Serums
durch Photometrieren durchführt.
4. Mittel für Blutuntersuchunger, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Mischung aus
a) einer vereinigten Borsäure- und Natriumcitratlösung,
b) einer verdünnten Natriumchloridlösung sowie
c) einer Lösung von, zweckmsßigerweise im Verhältnis von etwa 1 :1012, verdünnten oder
homöopathisch zubereiteten zu testenden Substanzen, die auf dem Wege chemischsynthetischer
Herstellung gewonnen worden sein oder tierischer, pflanzlicher oder mineralischer Herkunft
sein können, und/oder von Antigenen passender bekannter Spezifität in einer isotonischen
Salzlösung
ist.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Natriumcitratlösung eine etwa 3,8%ige
Natriumcitratlösung ist.
6. Mittel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsäurelösung eine etwa
3%ige Borsäurelösung ist.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verdünnte Natriumchloridlösung
eine etwa 0,9%ige Natriumchloridlösung ist.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vereinigte Borsäure-
und Natriumcitratlösung eine Borsäurelösung und eine Nairiumcitratlösung im Verhältnis von
etwa 3 :1 zueinander umfaßt.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis
der Lösung a): Lösung b): Lösung c) etwa 2,5 :0,5 :0,5 beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752553587 DE2553587C3 (de) | 1975-11-28 | 1975-11-28 | Verfahren zur Bestimmung von infektiösen und immunologischen Vorgängen sowie Mittel für Blutuntersuchungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752553587 DE2553587C3 (de) | 1975-11-28 | 1975-11-28 | Verfahren zur Bestimmung von infektiösen und immunologischen Vorgängen sowie Mittel für Blutuntersuchungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2553587A1 DE2553587A1 (de) | 1977-06-08 |
DE2553587B2 true DE2553587B2 (de) | 1977-11-03 |
DE2553587C3 DE2553587C3 (de) | 1978-06-22 |
Family
ID=5962955
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752553587 Expired DE2553587C3 (de) | 1975-11-28 | 1975-11-28 | Verfahren zur Bestimmung von infektiösen und immunologischen Vorgängen sowie Mittel für Blutuntersuchungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2553587C3 (de) |
-
1975
- 1975-11-28 DE DE19752553587 patent/DE2553587C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2553587C3 (de) | 1978-06-22 |
DE2553587A1 (de) | 1977-06-08 |
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