DE2553130A1

DE2553130A1 - Elastisches dichtungsprofil

Info

Publication number: DE2553130A1
Application number: DE19752553130
Authority: DE
Inventors: Reinhard Dipl Ing Huebner
Original assignee: Huebner Gummi und Kunststoff GmbH
Current assignee: Huebner Gummi und Kunststoff GmbH
Priority date: 1975-11-26
Filing date: 1975-11-26
Publication date: 1977-06-08

Description

Elastisches Dichtungsprofil
Es ist bekannt und üblich, zum Abdichten eines Spaltes strangförmige Gummiprofile zu verwenden, die am einen der den Spalt begrenzenden Bauteile befestigt sind und am anderen der den Spalt begrenzenden Bauteile unter Spannung anliegen. Solche elastischen Profile aus Gummi oder einem entsprechenden natürlichen oder künstlichen Werkstoff finden beispielsweise als Tür- oder Fensterdichtungen Anwendung, indem sie am Tür- bzw. Fensterrahmen gehalten sind und bei geschlossener Tür bzw. geschlossenem Fenster an dieser bzw. diesem anliegen oder umgekehrt. Dabei ist es bis heute noch unmöglich oder zumindest schwierig, die aus fertigungstechnischen Gründen wiinschenswerten relativ großen Toleranzfelder durch Ausnützen der Werkstoffelastizität zu überdecken. Um eine vollständige Abdichtung herzustellen, wird der verwendete Elastomer oft überbeansprucht, was zur Rißbildung und zum vorzeitigen Altern auch von sogenannten Hohlkammerprofilen führt. Andererseits wird die Beweglichkeit der gegeneinander zu dichtenden Teile erschwert, bei Türprofilen teilweise in einem Maß, daß das öffnen der Tür unmöglich bzw. nur noch sehr schwer bewerkstelligt werden kann. Die notwendige Bewegungsenergie zur überwindung der reibkräfte und der elastischen Rückstellkräfte wird in vielen Fällen für eine bequeme, einfache Handhabung unzulässig groß.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines gattungsgemäßen elastischen, strangförmigen Dichtungsprofils, das ohne die geschilderten Nachteile für große Toleranzbereiche anwendbar ist.
Die Merkmale zur Lösung dieser Aufgabe ergeben sich aus den Patentansprüchen.
Bei einem erfindungsgemäßen Profil wird dessen Form-und Werkstoffelastizitat ausgenutzt. Das Profil ist deswegen ohne überbeanspruchung und ohne unzulässige Ausnutzung seiner Werkstoffelastizität für einen großen Toleranzbereich geeignet. Gegebenenfalls ist das Profil sogar nachstellbar und an sich verändernde Toleranzen im eingebauten Zustand anpaßbar, bzw. können die gegeneinander gedichteten Teile nachgestellt werden, wie es z.B. beim Setzen einer Tür wünschenswert ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend erläutert.
Bei der Lösung nach Fig.1 ist ein Gummiprofil 1 durch die Klemmwirkung der Lippen 2, 3 auf einem rahmen 4 gehalten. An der einen Seite des Profils, im Bereich der Lippe 3, ist an diesem eine relativ lange Lippe 5 angeformt. Das vor dem Einbau freie Ende der Lippe 5 ist vorzugsweise beiderseits mit einer Zahnung 6 bzw. 7 versehen. Beim Einbau wird dieses Ende der Lippe 5 in einen der Lippenwurzel gegenüberliegenden Schlitz 8 des Gummiprofils 1 eingezogen. Der Bereich des Schlitzes 8, der zum Halten des vorher freien Lippenendes bestimmt ist, ist in entsprechender Weise wie das tippenende gezahnt.
Ist das Lippenende in den Schlitz eingezogen, so wird ein Keder 9 in einen weiteren Schlitz 10 des Profils 1 eingelegt. Der Keder 9 erhöht die Vorspannung in dem Profil, so daß sein fester Sitz auf dem Rahmen 4 erhöht und das tippenende in Verbindung mit der Zahnung zuveressig in dem Schlitz 8 gehalten ist und eine Hohlkammerdichtung geschaffen ist. Abhängig von dem Maß, in dem die Lippe in den Schlitz 8 eingezogen ist, hat das Hohlkammerprofil eine dem jeweiligen Anwendungsfall angepaßte Höhe.
Die Ausführungsform nach Fig.2 unterscheidet sich von der Lösung nach Fig.1 im wesentlichen dadurch, daß das Profil 1 nicht auf dem Rahmen 4, sondern auf und in diesem gehalten ist. Die hierzu nötige Vorspannung wird durch die beigelegte Leiste 11 erzeugt. Der Schlitz 8 zur Aufnahme des hier einseitig gezahnten Lippenendes ist zwischen den beiden Teilen 1 und 11 gebildet und die diesem Schlitz zugekehrte Seite des orofilteiles 1 ist entsprechend dem Lippenende gezahnt. Die Leiste 11 besteht vorzugsweise aus dem gleichen material wie das Profil 1, so daß es berechtigt ist, von einem zweiteiligen Profil 1, 11 zu sprechen, zwischen dessen beiden Teilen das Ende der Lippe 5 mit einstellbarer indringtiefe gehalten ist, um das Hohlkammerprofil mit einstellbarer Höhe zu bilden.
Abhrngis vom Anwendungsfall kann zum Festhalten des Lippenendes im Schlitz 8 die aus dem Profilteil 11 bzw.
dem Keder 9 resultierende Vorspannunc ausreichen, oder es können statt des Profilteiles 11 bzw. des Keders 9 oder zusätzlich hierzu Nieten, Schrauben, Klebebänder oder das Einkleben des dann allerdings nicht mehr verstellbaren Lippenendes verwendet werden.
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Claims

Patentansprüche Elastisches Dichtungsprofil, das auf oder in einem Bauteil festgeklemmt ist und an einem zweiten Bauteil mit einem Teil seiner Oberfläche anliegt, um einen Spalt zwischen den beiden Bauteilen abzudichten, dadurch gekennzeichnet, daß der am zweiten Bauteil anliegende Profilteil eine Lippe ist, deren beim Einbau freies Ende abhängig von der Spaltbreite an einer dem Lippenansatz gegenüberliegenden Stelle in das eigentliche Profil hineingezogen und befestigt wird.
2. Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des ursprünglich freien Lippenendes im Profil mittels einer Ausbildung dieses tippenendes nach der Art einer Zahn leiste und entsprechender Ausbildung der Gegenfläche erreicht wird.
3. Dichtungsprofil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnleistenteile mittels der Eigenspannung des Profils im Eingriff gehalten werden.
4. Dichtungsprofil nach den Ansprftchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung in an sich bekannter Weise durch einen Spreizkeder erreicht wird, der das Profil mit Vor spannung zwischen zwei starren Gegenflächen des einen Bauteiles hält.
5. Dichtungsprofil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung in an sich bekannter -,feise durch eine in sich elastische Leiste erreicht wird, die zwischen das Profil und eine starre Gegenfläche eingelegt ist und das Profil an einer gegenüberliegenden Gegenfliche des einen Bauteiles in Anlage heilt.
6. Dichtungsprofil nach Anspruch 4 oder Anspruch 5 oder einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ursprünglich freie Ende der Lippe in eine Rinne des Profils eingezogen ist und die beiden Seitenwände die Lippe unter Verwendung von Schrauben, Nieten oder ähnlichen Befestigungsinitteln gegeneinander verspannt sind.