DE2552451C2

DE2552451C2 - Hydraulisch betätigte Vollbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2552451C2
Application number: DE19752552451
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr.-Ing. 3302 Cremlingen Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: KLAUE, HERMANN, DR.-ING., 3302 CREMLINGEN, DE
Priority date: 1975-11-22
Filing date: 1975-11-22
Publication date: 1985-03-14
Also published as: DE2552451A1

Description

Durch das Hauptpatent DBP (P 13 51 736.4) ist eine hydraulisch betätigte Vollbelagscheibenbremse unter Schutz gestellt, bei der ein mehrteiliges, außen offenes Bremsgehäuse, außen von dem stationären Bremsträger, an welchem in Umfangsrichtung fest, axial dagegen frei beweglich zw J einteilige, die Reibbeläge tragende Bremsscheiben aufgehängt sind, i^irnfaßt ist. Zwischen den Bremsscheiberi ist, am Bremsträger axial beweglich, die aus Ringzylinder und Ringkclben ->der zwei Stufenkolben bestehende, getrennte Betätigungseinheit gelagert. Zum Zweck des Austausches der die Reibbeläge tragenden Bremsscheiben kann das Bremsgehäuse oder das radseitige Bremsgehäuseteil nach Abnahme des Fahrzeugrades abgezogen werden, ohne daß die Betätigungseinheit zerlegt zu werden braucht.

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gesetzt, den Gegenstand des Hauptpatentes dahingehend weiterzuentwickeln, daß die thermische Belastbarkeit, damit die Lebensdauer der Bremse, erhöht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß das zweiteilige Bremsgehäuse mit nach außen reichenden Fortsätzen der Nabe verschraubt, wobei die Fortsätze am Umfang zwischen den Radbolzen derart verteilt angeordnet sind, daß zwischen den Fortsätzen Aussparungen entstehen, durch welche Kühlluft zur radseitigen Bremsgehäusehälfte und in das Innere der Bremse strömen kann.

In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die beiden Bremsgehäusehälften gleich ausgebildet und an ihrem Innenumfang über beidseitig der Nabenfortsätze angeordnete, in axialer Richtung verlaufende Stege, welche zur Aufnahme der Gehäuse-Befestigungsschrauben in Ringabschnitte einmünden, an den Nabenfortsätzen befestigt.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Nabe und des Bremsgehäuses wird die bei der Bremsung entstehende Wärme über die zwischen den Befestigungsfortsätzen der Nabe angeordneten Ausnehmungen hindurch auf beide Gehäusehälften gleichmäßig verteilt. Die Lüfterwirkung wird durch die radiale Verrippung der Bremsgehäusehälften erzeugt. Die Luftzuführung in das Innere der Bremse erfolgt durch die Aussparungen zwischen den axialen Gehausestegen, wobei letztere als Lüfterschaufeln wirken. Die Kühlluft wird zwischen den .Innenflächen der Bremsscheiben und der Betätigungseinheit, weiche mit Fortsätzen an den Bremsscheiben anliegt, nach außen geführt, um eine Überhitzung zu vermeiden. Da die Reibbeläge in Segmentform auf die Bremsscheiben gepreßt sind, strömt auch ein Luftanteil durch die radialen Aussparungen zwischen den Belagsegmenten hindurch, führt Bremsstaub ab und kühlt Bremsscheibe und Bremsgehäuse von innen.

In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Vorderradbremse eines Kraftwagens ist mit Radaufhängung in F i g. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 in der unteren Hälfte der Zeichrung in der Seitenansicht von der Radseite her betrachte; und in der oberen Hälfte der Zeichnung in der in Fig. I mit A-B gekennzeichneten Ebene geschnitten dargestellt. F i g. 3 gibt einen in F i g. 2 mit C-D gekennzeichneten Teillängsschnitt in Bremsträgerebene wieder.

In den Abbildungen ist mit 1 das Rad, welches mittels Radbolzen 2 ffiii der Nabe 3 befestigt ist, gekennzeichnet. Die Nabe ist auf dem Radträger 4, in den mittels Konus der Achsstummel 5 eingesetzt und durch eine Mutter 6 gehalten ist, gelagert. Der Nabenflansch 3|, welcher die Radbolzen trägt, weist angegossene radiale Fortsätze 3i auf, die mit Schrauben 7 die beiden gegeneinander gesetzten, jei/och gleich ausgebildeten Bremsgehäusehälften 8 und 9 tragen. Zwischen den Fortsätzen 3? sind Aussparungen angeordnet, deren Durchtrittsflächen mit 3j gekennzeichnet sind. Letztere sind mit angegossenen, in axialer Richtung verlaufenden Stegen 81 bzw. 9| ausgerüstet, welche an den Befestigungsstellen durch ebenfalls angegossene Ringabschnitte 82 bzw. 9₂ zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 7 verbunden sind. Die Bremsgehäusehälften 8 und 9 sind an ihrem Innenumfang an den Stellen, wo keine Ringstücke angeordnet sind, offen, so daß die durch die Pfeile 10, 11, 12 und 13 gekennzeichnete Um- und Durchströmung der umlaufenden und feststehenden Teile ;irr Bremse durch Kühlluft entsteht.

Der Radträger 4 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit den Bremsträgerarmen 4| und 42 aus einem Gußstück hergestellt. An den Bremsträgerarmen sind axial beweglich, in Umfangsrichtung fest die mit segmentförmigen Reibbelägen bepreßten Bremsscheiben 14 und 15 aufgehängt. Zwischen den Bremsscheiben sitzt die die Anpreßkraft erzeugende, aus Ringzylinder 16 und Ringkolben 17 bestehende hydraulische Betätigungseinheit. Der Ringzylinder 16 steht mit der Bremsscheibe 14 über Fortsätze in Verbindung. Zwischen den Fortsätzen bleibt, wie die untere Hälfte von F i g. 1 erkennen läßt, freier Durchtritt für die Kühlluft. Der Ringkolben 17, welcher durch Dichtringe I61 und I62 abgedichtet ist, weist an seiner, der Bremsscheibe 15 gegenüberliegenden Seite einen aus wärmeisolierendem Stoff hergestellten Isolierring 18 auf, welcher gleichzeitig die zur Verhinderung des Eindringens von Schmutz in die Dichtflächen dienenden Schutzbälge 19 und 20 festhält.

Der Isolierring ist an seiner Verbindungsstelle mit Vorsprüngen ausgerüstet, zwischen denen, wie beim Ringzylinder, Kühiluft hindurchströmen kann. Dem Ringzylinder wird das Drucköl durch einen Schlauch 21 zugeführt. Die Entlüftung erfolgt über einen Stutzen 22.

b5 Zum Auswechseln der Bremsscheiben mit den Reibbelägen werden nach abgenommenem Rad die Muttern der Schrauben 7 gelöst, die Bremsgehäusehälfte 8 abgezogen und die Bremsscheibe 14 von den Bremsträgerar-

men 4| entfernL Dann wird die aus Ringzylinder 16 und Ringkolben 17 bestehende Betätigungseinheit, ohne daß die Bremsflüssigkeit herausgelassen wird, am Bremsschlauch 21 aus den Bremträgerarmen 4|, 4₂ herausgeschwenkt und die Bremsscheibe 15 entfernt. Das Zusammensetzen der Bremse mit neuen Bremsscheiben erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen IO

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Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulisch betätigte Vollbelagscheibenbremse nach Hauptpatent DBP (Az. P2351 736.4), dadurch gekennzeichnet, daß das zweiteilige Bremsgehäuse (8, 9) mit nach außen reichenden Fortsätzen (32) der Nabe (3) verschraubt ist. wobei die Fortsätze am Umfang zwischen den Radbolzen (2) derart verteilt angeordnet sind, daß zwischen den Fortsätzen (3>) Aussparungen (3j) entstehen, durch welche Kühlluft zur radseitigen Bremsgehäusehälfte (8) und in das Innere der Bremse strömen kann.

2. Hydraulisch betätigte Vollbelagscheibenbremse nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bremsgehäusehälften (8, 9) gleich ausgebildet sind und an ihrem Innenumfang über beidseitig der Nabenfortsätze (3») angeordnete, in axialer Richtung verlaufende Stege (8|, 9i), welche zur Aufnahme der Gehäuse-Befestigungsschrauben (7) in Ringabschnbu (82, 9?) einmünden, an den Nabenfortsätzen (32) befestigt sind.