DE2551544A1 - Lichtbildaufnahmegeraet mit auswechselbarem objektiv - Google Patents

Description

17.11.1975

ΌΡ-719

Lichtbildaufnahmegerät mit auswechselbarem Objektiv

Die Erfindung bezieht sich, auf ein lichtbildaufnahmegerät mit mindestens einem auswechselbaren Objektiv und mit einer gerät eseitigen elektrischen Einrichtung, vorzugsweise zu Auslösen, Antreiben und/oder Steuern eines im Gerät untergebrachten Verschlusses.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, baulich einfach"realisierbare und mit wirtschaftlichem Minimalaufwand herstellbare Maßnahmen zu treffen, welche gewährleisten, daß die elektrische Einrichtung erst damin funktionsfähigen Zustand gebracht werden kann, wenn das Objektiv beim WechsetLvorgang bis in seine volle bzw. vorschriftsmäßige Sitzstellung in der geräteseitigen Objektivaufnahme durch den Bedienenden gebracht wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Stromkreis der elektrischen Einrichtung ein Unterbrecher-Kontakt vorgesehen ist, der durch einen am auswechselbaren Objektiv angeordne ten Kontaktbetätiger erst dann geschlossen wird, wenn das Objektiv seine volle bzw. vorschriftsmäßige Sitzstellung im Gerät erreicht. Auf diese Weise wird verhindert, daß die elektrische Einrichtung durch den Bedienenden versehentlich zum Laufen gebracht werden kann, wenn das Objektiv nicht voll bzw. vorschrifi mäßig angesetzt ist. Dadurch werden Pehlbedienungen verhindert und Beschädigungen sicher vermieden, die sich aus einer unvor-

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schriftsmäßigen OTdjektivlage an weiteren zur PunktionsÜberleitung dienenden Getriebeketten zwischen Gerät und Objektiv ergeben könnten.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung besitzt der Kontakt zwei Kontaktfedern und an der Fassung des Objektivs ist ein Kontaktbetätiger in Gestalt eines aus Isoliermaterial hergestellten Exzenterstiftes angebracht, der am Ende der Objektiv-Ansetzbewegung die beiden Kontaktfedern in stromleitende Verbindung bringt.

Nach einem anderen Erfindungsmerkmal wird bei Objektiven, die in der'Sitzstellung mit einem metallischen Vorsprung an einem geräteseitigen Anschlag aufliegen, die Anordnung vorzugsweise derart getroffen, daß der Anschlag stromleitend ausgebildet und als erstes Kontaktglied an den Stromkreis der Einrichtung angeschlossen ist, und daß der metallische Vorsprung des Objektivs ebenfalls an den Stromkreis angeschlossen ist und als zweites Kontaktglied des Unterbrecher-Kontaktes dient, sodaß bei Auflage des objektivseitigen Vorsprunges am geräteseitigen Anschlag in der vollen Objektiv-öitzstellung die beiden Kontaktglieder in stromleitende Berührung gelangen. Es ist weiterhin von Vorteil, diese Kontaktanordnung derart auszugestalten, daß im Gerät eine Kontaktzunge isoliert befestigt und an den Stromkreis angeschlossen ist, und daß der metallische Vorsprung des Objektivs einen Kontaktstift trägt, der während der Objektiv-Ansetzbewegung mit der Kontaktzunge in stromleitende Berührung ■ gelangt.

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In der.nachstehenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Pig. 1 eine Kamera in Draufsicht und mit in abgenommener Stellung gezeigtem Wechselobjektiv,

Pig. 2 den kameraseitigen Stromkreis mit zugeordnetem Kontaktbetätiger am eingesetzten Wechselobjektiv, im vergrößert dargestellten Teilschnitt nach linie II-II der Pig. 1,

Pig. 3 eine andere Ausbildung des Unterbrecher-Kontaktes in Draufsicht, und

Pig. 4 einen teilweisen Schnitt nach Linie IV-IV der Pig. 3 .' und mit zugeordnetem Stromkreis.

In Pig. 1 ist als Ausführungsbeispiel eine photografische Kamera 10 dargestellt, die einen eingebauten, nicht näher gezeigten Verschluß besitzt. Die Belichtungszeit des Verschlußes wird mittels eines handbetätigten Stellers 12 eingestellt, .der um den frontseitigen Tubus 1Of der Kamera 10 drehbar angeordnet ist. Die.Kamera besitzt einen Auslöser 14, einen Pilmtransportknopf 16, einen Rückspulknopf 18 sowie einen Durchblick-Sucher 20. Die Wirkungsweise dieser Einrichtungen ist an sich bekannt und soll hier nicht näher erläutert werden.

Im Innern des Tubus 1Of sind einige Bajonettausnehmungen 10c vorgesehen, die zur Aufnahme eines auswechselbaren Objektivs 100 dienen. An der Passung des Objektivs sind entsprechend gestaltete Bajonettvorsprünge 100c vorgesehen, die mit den

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Bajonettausnehmungen 10c zusammenarbeiten, wenn das Objektiv durch an sich bekannte Einrenkbewegung an der Kamera 10 angesetzt wird. Das Objektiv trägt nicht dargestellte Objektivglieder, die mittels einer Einstellfassung 102 mit Index 102a und einer an der Objektivfassung angebrachten Entfernungsskala 10Oe bei der Entfernungseinstellung gegenüber der Objektivfassung 100 axial verschiebbar sind.

Im Innern des Objektivs 100 ist ,eine Blendeneinrichtung bekannter Art angeordnet, deren Blendenlamellen mittels eines Einstellringes 104 auf verschiedene Blendenöffnungswerte einstellbar sirid. Die Blendenskala 104a am Umfang des Ringes 104 arbeitet mit einem an der Passung des Objektivs 100 ortsfest angebrachten Index 10Oi zusammen. Ein weiterer Index 100ii spielt mit der Skala 12a am Umfang des kameraseitigen Belichtungszeit-Stellringes 12 zusammen.

Der kameraseitige Stromkreis besitzt eine Batterie 22, eine nur als Block dargestellte Einrichtung 24 sowie einen Kontakt mit zwei Kontaktfedern 26, 28. Diese Kontaktfedern sitzen in einem Isolierblock 10k, der im Tubus 1Of befestigt ist. Ein aus isolierendem Kunststoff hergestellter und als Exzenterstift ausgebildeter Kontaktbetätiger 100k ist an der der Kamera zugewandter Stirnseite der Passung des Objektivs 100 angeordnet..

Die elektrische Einrichtung 24 dient zum Auslösen sowie Antrieb und zur Belichtungszeit bildung des kameraseitigen Verschlusses.

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Diese Einrichtung und der Verschluß selbst können "beispielsweise nach der im Patent 1 282 440 beschriebenen Art ausgebildet sein. Der in diesem Patent beschriebene Schalter (36) entspricht dem in Pig. 2 des vorliegenden Falles dargestellten Schalter 3-6, der stets offen ist und erst mittels des Auslösers 14 bei der Kameraauslösung in Schließstellung gebracht wird.

Die Kontaktfeder 26 ist so lang bemessen, daß sie in den Weg des Kontakt stift es 100k hineinragt und von ihm in Kontaktberührung mit der Kontaktfeder 28 gebracht wird, sobald das Objektiv 100 seinen vollen Sitz in der Kamera 10 erreicht hat, wobei dann eine Seitenkante eines Bajonettvorsprunges 100c an einem kameraseitigen Anschlagstift 10t aufliegt. Diese Anschlagstellung des Objektivs wird durch eine nicht dargestellte, lösbare Sperrklinke gesichert, die hierbei in eine Sperraste der Objektivfassung einfällt. Vor dem Objektivwechsel muß die Sperrklinke von Hand aus der Sperraste wieder ausgehoben werden.

Beim Ansetzen des Wechselobjektivs in die Kamera wird die Objektivfassung zunächst in axialer Richtung in die kameraseitige Aufnahme eingeschoben und anschließend in Richtung des in Mg. eingetragenen Pfeiles gedreht, bis der Torsprung 100c den Endanschlag 10t erreicht. In dieser Stellung hat der Kontaktstift 100k die Feder 26 an die Kontaktfeder 28 gerade angedrückt, sodaß dieser Unterbrecher-Kontakt in der vollen Sitzstellung dies Objektivs· geschlossen ist. Sobald der Bedienende also bei der

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in Pig. 2 dargestellten Lage des Kontaktes 26, 28 den Auslöser 14 betätigt, dann wird auch der Schalter 36 zeitweilig gesehlos· sen, die Einrichtung 24 an die Batterie 22 gelegt und der Verschluß beginnt seine Belichtungsfunktion. Nach der mittels des Stellers 12 eingestellten Zeitspanne schließt der Verschluß wieder und der Belichtungsvorgang ist beendet.

Es ist einleuchtend, daß bei nicht vorschriftsmäßig eingesetztem Objektiv der Unterbrecher-Kontakt 26, 28 offen ist. Der Bedienende kann also auch beim versehentlichen Betätigen des Auslösers 14 und somit beim Schließen des Schalters 36 die elektrische Einrichtung nicht zu ihrem Funktionsablauf bringen, da der offene Kontakt 26, 28 die Stromquelle 22 von der Einrichtung 24 trennt.

Wenn das Wechselobjektiv 100 in umgekehrter Weise aus der Kamera 100 herausgenommen wird, dann wird zugleich zu Beginn der Drehbewegung (entgegen dem Pfeil) sich die Kontaktfeder 26 von der Kontaktfeder 28 wegbewegen und der Stromkreis wieder unterbrochen. Es kann also die kämeraseitige Einrichtung 24 nicht durch den Kontaktbetätiger 100k an die Stromquelle 22 gelegt und somit in Punktion gebracht werden.

In Pig. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel des Unterbrecher-Kontaktes dargestellt. Der Anschlagstift 10t ist hier stromleitend ausgebildet und an die Einrichtung 24 angeschlossen. Eine

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Isolierbüchse 30 trennt den Stift 10t von der Kamerawandung 1Of, Eine Kontaktzunge 32 ist über einen Stift 34 mit dem Schalter 36 verbunden. Eine Isolierbüchse 38 trennt den Stift 34 von der Kamerawandung 1Of. Im metalliechen Bajonettvorsprung 100c des Objektivs ist einestromleitender Kontaktstift 100kk befestigt, der beim Einsetzen des Objektivs.in die kameraseitige Bajonettaufnahme mit der Kontaktzunge 32 in stromleitende Berührung gelangt. Wenn also das Objektiv 100 in die Kamera 10 eingesetzt ist und in der vollen Sitzstellung die Seitenfläche 100t des Bajonettvorsprunges 100c am Stift 10t aufliegt, wird der Unterbrecher-Kontakt 10t, 100t geschlossen. Beim Betätigen des Auslösers 14 wird auch hier wieder der Schalter 36 geschlossen und die Einrichtung 24 samt dem Verschluß - wie bei der ersten Ausführungsform - zum Ablauf gebracht.

Es sei noch abschließend erwähnt, daß ein Unterbrecher-Kontakt der beschriebenen oder aber davon abweichenden Art auch in anderen Fällen anwendbar ist, in welchen eine kameraseitige, elektrische oder elektronische Einrichtung nur dann zum Funktionsablauf freigegeben werden soll, wenn das Wechselobjektiv seine volle bzw. funktionsgerechte Sitzstellung in der Kamera einnimmt.

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Claims (4)

Pat ent ans prüehe:

1. Lichtbildaufnahmegerät mit mindestens einem auswechselbaren Objektiv und mit einer geräteseitigen elektrischen Einrichtung, vorzugsweise zum Auslösen, Antreiben und / oder Steuern eines im Gerät untergebrachten Verschlusses, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis der elektrischen Einrichtung ein Unterbrecher-Kontakt vorgesehen ist, der durch einen am auswechselbaren Objektiv angeordneten Kontaktbetätiger erst dann geschlossen wird, wenn das Objektiv seine volle bzw. vorschriftsmäßige Sitzstellung im Gerät erreicht.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt zwei Kontaktfedern besitzt und an der Passung des Objektivs ein Kontaktbetätiger in Gestalt eines aus Isoliermaterial hergestellten Exzenterstiftes angebracht ist, der am Ende der Objektiv-Ansetzbewegung die beiden Kontaktfedern in stromleitende Berührung bringt.

3. Gerät nach Anspruch 1, bei dem das Objektiv in der Sitzstellung mit seinem metallischen Vorsprung an einem geräteseitigen Anschlag aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag stromleitend ausgebildet und als erstes Kontaktglied an den Stromkreis der Einrichtung angeschlossen ist, und daß der metallische Vorsprung des Objektivs eben-

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falls an den Stromkreis angeschlossen ist und als zweites Kontaktglied des Unterbrecher-Kontaktes dient, sodaß bei Auflage des Objektivseitigen Vorsprunges am geräteseitigen Anschlag in der vollen Ob3ektiv-Sitzsteilung die beiden Kontaktglieder in stromleitende Berührung gelangen.

4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gerät eine Kontaktzunge isoliert befestigt und an den Stromkreis angeschlossen ist, und daß der metallische Vorsprung des Objektivs einen Kontaktstift trägt, der während der Objektiv-Ansetzbewegung mit der Kontaktzunge in stromleitende Berührung gelangt.

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