DE2551400A1 - Aus unterspannten bauteilen gebildetes tragwerk - Google Patents

Description

• Aus unterspannten Bauteilen gebildetes Tragwerk Die Erfindung betrifft ein Tragwerk, das aus unterspannten Bauteilen gebildet wird und insbesondere zur Herstellung stählerner Dachtragwerke geeignet ist.
• Tragwerke aus-Stahl sind bekannt als ebene Tragwerke oder als räumliche Tragwerke, von denen die letzteren aus mehreren ebenen Tragwerken zusammengestellt sein können.
• Tragwerke aus Stahl, die als Dachtragwerke ausgebildet sind bestehen bekannterweise aus Fachwerkkonstruktionen oder auch aus einzelnen räumlichen Tragelementen, die als Stabnetzwerke und Faltwerke bezeichnet werden.
• Ein Nachteil dieser bekannten Dachtragwerke ist jedoch ihr Aufbau aus Einzelstäben mit meist vielen Knotenverbindungen. Sie sind deshalb in der Herstellung und in der Montage sehr arbeitsaufwendig. Die Feingliedrigkeit solcher Da-chtragwerke hat außerdem große Anstrichflächen zur Folge, die sich besonders für die Konservierung und eventuelle Machko.nservierung als ungünstig erweisen.
• Einige Ausfuchrungsformen dieser bekannten Tragwerke sind darüber hinaus durch die mit Knoten unterbrochenen Gurte nicht in der Lage alle aus der Dachbelastung entstehenden Kräfte optimal aufzunehmen und zu übertragen. Ihr Tragverhalten ist also gemindert, so daß des öfteren außer der Tragkonstruktion die Anordnung von Pfetten unbedingt notwendig ist. Bekannte pfettenlose nachtragwerke erfordern deshalb Spezialdachplatten oder andere spezielle Dacheindeckungen, die den Aufwand für ein Dach insgesamt maßgeblich erhöhen, Über dieses geminderte Tragverhalten hinaus haben die bekannten Dachtragwerke den weiteren Nachteil, daß durch die mit den knoten festgelegten Lasteintragungspunkte die Möglichkeiten für Installation und Dacheindeckung eingeengt sind.
• INoch immer wird also für Tragwerke aus Stahl insbesondere für solche, die zur Bildung von Dachtragwerken geeignet sind, nach wirtschaftlicheren Lösungen gesucht.
• Es wurde auch bereits eine Möglichkeit zur Beseitigung dieser Nachteile in der Anwendung unterspannter Träger fur Dachtragwerke gesehen. Die bekannten unterspannten Träger können jedoch nur als ebene Dachbinder Verwendung finden, so daß eine mit solchen Bindern ausgerüstete Dachkonstruktion nahezu mit allen Nachteilen behaftet ist, die vorangeführt wurden, Dachtragwerke mit unterspannten Biegeträgern als Dachbinder auszurüsten würde außerdem einen hohen Stabilisierungsaufwand erfordern.
• Als stützenfreie Kragkonstruktion für Spezialzwecke ist auch bereits ein räumlich abgespanntes Dachtragwerk bekannt, bei dem einige der vorangeführten Nachteile kaum vorhanden sind. Die bei diesem Dach bekannte Abspannung kann jedoch nur bei großer Kraglänge in Verbindung mit der Belastung Verwendung finden, denn große auslaragende Dächer verlangen ein grundsätzlich anderes Tragverhalten der Unterkonstruktion als nichtauskragende auf Stützen ruhende Dachtragwerke.
• Es ist deshalb Zweck der Erfindung ein neues Tragwerk zu schaffen, das aus unterspannten Bauteilen gebildet wird, die auf Grund ihrer geringen Anzahl von Einzelteilen einen minimalen Fertigungs- und Montageaufwand erfordern, eine maximale Flexibilität hinsichtlich ihrer Lasteintragungspunkte gewährleisten und durch ihre mögliche Profilierung spezifisch niedrige Materialkosten verursachen, wobei die vorangeführten Nachteile beseitigt werden.
• Es ist Aufgabe der Erfindung den vorangeführten Zweck mit einem Tragwerk zu erreichen, dessen segmentartige unterspannte Bauteile jeweils in sich stabil, an vier Eckpunkten vertikal aufgelagert, flexibel belastbar und kombinationsfähig sind. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß das aus unterspannten Bauteilen gebildete Tragwerk, das insbesondere zur Herstellung stählerner Dachtragwerke geeignet ist, dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei in gleicher Ebene im bestimmten Abstand parallel zueinander liegende Siegeträger einmal über je einen Eckpunkt einer oder mehrerer fluchtend hintereinander angeordneter, in sich stabiler Dreieckscheiben fest verbunden sind und zum anderen mit, an ihren vier Enden befindlichen Spanngliedern über den dritten Eckpunkt der Dreieckscheiben untereinander fest verbunden sind, so daß eine räumliche Unterspannung der beiden Biegeträger vorhanden ist.
• Das so gebildete räumlich unterspannte Bauteil kann als einzelnes Tragwerk oder auch auf Randträgern in der tlehrzahl ein größeres Tragwerk bildend Verwendung finden, Nachfolgend ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben.
• Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 ein räumlich unterspanntes Tragsegment mit zwei stabilisierenden Dreieckscheiben, Fig. 2 ein räumlich unterspanntes Tragsegment mit einer stabilisierenden Dreieckscheibe, Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Tragwerk mit Auflage der Segmente auf Randträgern, Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Tragwerk mit Auflage der Segmente auf Dachbindern.
• Das erfindungsgemäße Tragwerk besteht aus Tragsegmenten gemäß Fig, 1 oder 2, die einzeln oder in bestimmtem Abstand voneinander auf Randträgern 1 (Fig. 3) oder auf Dachbindern 2 (Fig. 4) angeordnet sind, die ihrerseits auf Stützen 3 ruhen.
• Ein Tragsegment gemäß Fig. 1 besteht aus zwei parallel zueinander liegenden Biegeträgern 4 die untereinander über die oberen Eckpunkte zweier in sich stabiler Dreeckscheiben 5, verbunden sind.
• Die als Unterstützung für die Biegeträger 4 dienenden Dreieckscheiben 5 sind an ihren unteren Eckpunkten untereinander und jeweils mit den Enden der Biegeträger 4 über Spannglieder fest verbunden.
• Eine andere Ausführungsform eines Tragsegmentes zeigt die Fig, 2, bei der ein Tragsegment ebenfalls aus zwei parallel zueinander liegenden Biegeträgern 4 besteht, die jedoch mit nur einer vorzugsweise in Längsrichtung der Biegeträger mittig angeordneten Dreieckecheibe O ausgerüstet sind. Diese ist an ihrem unteren Eckpunkt analog zu Fig. 1 mit den Enden der Biegeträger 4 verbunden.
• Mit der Erfindung ist somit ein räumlich unterspanntes Tragwerk geschaffen, das sich je nach Bedarf als einzelnes räumlich unterspanntes Bauteil oder als eine Kombination mehrerer räumlich unterspannter Bauteile in Form eines größeren Tragwerkes verwenden läßt und als Dachtragwer für Flächen unterschiedlichster Größen geeignet ist. Das räumlich unterspannte Tragwerk hat den Vorteil, daß bei vertikal auf das Dach wirkenden Lasten die Biegeträger 4 durch die Dreieckscheiben unterstützt werden, wohingegen bei entgegengerichteter Kraft die Biegeträger 4 als Zweistützenträger wirken. Das erfindungsgemäße Tragwerk kann deshalb als einzelnes räumlich unterspanntes Tragsegment oder auch in der Zusammenstellung mehrerer solcher auf jede Art zusätzlicher Stabilisierung und auf den damit verbundenen Aufwand verzichten und hat noch den Vorteil, daß unsymmetrisch auf die Biegeträger wirkende Belastungen durch die Dreieckscheiben umverteilt werden.
• Für die Fertigung hat das erfindungsgemäße Tragwerk große Vorteile, in dem es die werkstattseitige Vorfertigung der Dreieckscheiben und die Bereitstellung der Biegeträger sowie der Zugglieder ermöglicht. Im Vergleich zu den bekannten Tragwerken besteht das erfindungsgemäße Tragwerk aus einem Minimum von unkomplizierten Einzelteilen, die nicht nur günstige Voraussetzung für eine Konservierung, sondern auch für den Versand bieten, indem die Träger als Kollierungselemente vorteilhaft verwendet werden können. Bei Verwendung hochwertiger Materialien für die.Spannglieder ist das Tragwerk leicht und materialarm. Die Installation kann durch die Großräumigkeit des erfindungsgemäßen Tragwerkes vielfältig sein und die Anordnung von Biegeträgern zur Aufnahme der Dachtragschale oder der Pfetten bietet größtmögliche Flexibilität in der Art der Dacheindeckung. Auch für die Montage hat das Tragwerk beachtliche Vorteile dadurch, daß die Dreieckscheiben als Lehren beim Zusammenbau eines einzelnen Tragsegmentes dienen können.

Claims (2)

Patentansprüche

1. Aus unterspannten Bauteilen gebildetes Tragwerk1 das insbesondere zur Herstellung stählerner Dachtragwerke geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in gleicher Ebene im bestimmten Abstand parallel zueinander liegende Biegeträger (4) einmal über je einen Eckpunkt einer oder mehrerer fluchtend hintereinander angeordneter, in sich stabiler Dreieckscheiben (5) fest verbunden sind und zum anderen mit, an ihren vier Enden befindlichen Spanngliedern (6;7) über den dritten Eckpunkt der Dreieckscheiben (5) untereinander fest verbunden sind, so daß eine räumliche Unterspannung der beiden Biegeträ-ger (4) vorhanden ist.

2 Tragerk nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet1 daß die Dreieckscheibe (5) beispielsweise fachwerkartig oder vollwandig ausgebildet ist.

3, Tragwerk nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß jedes räumlich unterspannte Bauteil in sich stabil ist und jeweils als einzelnes Tragwerk oder in der Zusammenstellung als Tragwerk mit räumlich unterspannten Bauelementen auf Unterstützung@konstruktionen ruhend Verwendung finden kann.