DE2550559C3 - Schutzvorrichtung, für Arbeiten in Bereichen stark schwankender Lichtintensität - Google Patents
Schutzvorrichtung, für Arbeiten in Bereichen stark schwankender LichtintensitätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung für Arbeiten in Bereichen stark schwankender
Lichtintensität, mit einem Sichtfenster, das einen Bereich aufweist, der mit Hilfe zweier gegeneinander
verstellbarer Plattenelcmente (Gitterträger) mit gitterartig abwechselnden Streifen unterschiedlicher
Lichtdurchlässigkeit verdunkelt oder durchscheinend gemacht werden 4:ann, sowie mit im Bereich des
Sichtfensters angeordneten fotoelcktrischen Elementen, die ein Steuersignal entsprechend der auf die
Schutzvorrichtung auffallenden Lichtintensität zur elektromagnetischen Verstellung der Plattenelcmente
erzeugen. Die Schutzvorrichtung dient in einer Ausgestaltung als Schutzhaube oder Schutzschild als
Sichtschutz bei Schweißarbeiten; sie kann bei entsprechender Ausgestaltung auch in Gießereien, Walzwerken,
physikalischen Labors D;id ähnlichen Bereichen
verwendet werden, wo das menschliche Auge gegen zu große Lichtintensität geschützt werden muß.
Es ist eine automatische Blendschutzvorrichtung bekannt (DE-OS 23 49 794), die bei Aufleuchten des
Schweißlichtbogens über ein Steuergerät ein Lichtfilter schließt. Der genannten Offenlcgungsschrift ist
eine Ausführungsform zu entnehmen, bei der die plattenförmigen Elemente als Gitterträger gestaltet
sind, die nv't Polaroid-Streifen belegt sind, die in wechselnder Aufeinanderfolge in der X- oder Y-Achse
ausgerichtete Polarisationen aufweisen, so daß durch eine kleine, quer zu den Scheiben gerichtete
Verschiebung der beweglichen Scheibe um die Streifenbrcile eine öffnung oder Schließung der Blende
bewirkt wird.
Die Bewegung wird durch ein elektromagnetisches Steuersystem betätigt, das anspricht, wenn Licht auf
die fotoelektrische Zelle fällt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß bei Ausfall der Stromversorgung
sich die Blende öffnet, also den Träger der vollen Lichtintensität ntissetzt, Insbesondere unter Sicherheitsbedingungen
ist dies ein nicht hinzunehmender Nachteil.
Demgegenüber stellt sich clic Aufgabe, eine Schutzvorrichtung
anzugeben, die bei Verwendung eines Magnetsystems sowohl außerordentlich kurze Schließzcitcn ermöglicht als auch eine hohe Sicherheit
gegen unerwünschtes öffnen der Blende — insbesondere
bei Stromausfall ·— besitzt.
Diese Aufgabe wird gelöst bei einer Schutzvorrichtung
der eingangs genannten Art, bei der zwei Magnetspulen vorhanden sind, die zwischen sich
Steuerungselemente aufnehmen, die zur Verschiebung der Gitterträger zwischen den Magnetspulen
hin- und herziehbar sind, und bei der weiterhin die Magnetspulen Joche aus Magnetwerkstoff besitzen,
der nach Beendigung des Stromdurchflusses eine Remanenzmagnetisierung aufweist, wodurch das
Steuerelement zur Verschiebung der Gitterträger in der jeweils zuletzt eingenommenen Schaltstellung verbleibt.
Zum Stand der Technik gehört ferner eine zum Schweißen, Schneiden od. dgl. dienende Schutzhaube
mit Schutzfenstern gemäß DE-PS 5 72 153. Bei dieser Schutzhaube ist ein zweiteiliges Schutzfenster
vorgesehen, dessen unterer Teil aus undurchsichtigem, die schädlichen Strahlen zurückhaltendem
Stoff, und aus einem oberen, durchsichtigen Beobachtungsteil besteht, der als Gitter ausgebildet ist, das
geöffnet und geschlossen werden kann. Das Öffnen und Schließen des Gitters wird durch einen kleinen
Elektromagneten bewirkt, der in Abhängigkeit von dem Stromdurchgang durch den Schweiß- oder
Schneidbrenner betätigt wird. Es fehlt auch hier eine Sicherung gegen Blendung bei Stromausfall. Auch
ist es für die universale Anwendbarkeit nachteilig, daß die Schutzvorrichtung mit dem Stromkreis des
Schweißgerätes verbunden sein muß. Insbesondere wenn mehrere Personen bei einem Schweißvorgang
anwesend sind (Lehrlingsausbildung!), können nicht alle an die begrenzte Anzahl von Anschlußbuchsen
angeschlossen werden. Überdies sind auch sog. Schweißkabinen bekannt, bei denen von außen durch
Dritte die Vorgänge beobachtet werden sollen. Auch hier wäre ein erheblicher technischer Aufwand erforderlich,
die jeweiligen Anschlüsse vorzunehmen. Bei einer Anwendung der Schutzvorrichtung gemäß
DE-PS 5 72 153 in Gießereien und Walzwerken ist außerdem kein Stromkreis vorhanden, an den die
Schutzvorrichtung überhaupt anzuschließen wäre.
Bei der Erfindung wird demnach von dem Prinzip abgegangen, eine außerhalb liegende Quelle zur
Steuerung des Gitters vorzusehen. Vielmehr wird die Steuerung im Bereiche des Sichtfensteis selber eingeleitet,
wobei beispielsweise Fototransistoren, Fotozellen u. dgl. am Rande des Fensters oder unmittelbar
daneben an der Tchutzvorrichtung angebracht werden können.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß einer der beiden Gitterträger fest mit einem Anker verbunden ist, der
zwischen den magnetischen Bereichen zweier Magnetspulen beweglich angeordnet ist. Bei entsprechend
geringer Entfernung der beiden Magnetspuicn kann auch schon mit einem geringen Stromimpuls eine
sichere Schaltung der Gitter erreicht werden. Vorzugsweise werden die Magnet-Joche der Magnetspulen
so angeordnet, daß sich zwei U-förmige Joche mit ihren freien Schenkeln gegenüberliegen. Zwischen
den Joehen wird ein mit einem Einsteeksehlitz versehcncr
Anker angeordnet, in den ein vorzugsweise aus nichtleitendem Kunststoff bestehendes Verbindungsstück
einsteckbar ist, das mit dem einen Gitterträger verbunden ist.
Um die Anwendbarkeit zu verbreitern, wird vorgeschlagen,
daß das Sichtfenster, bestehend aus den bcitcn Gitterträgern und einem Verbindungsstück zum
Anker, als G&nzes in einem aufsleckbaren Rahmen
gehalten und je nach veränderten Arbeitsbedingungen auswechselbar ist.
Für alle Arbeitsbedingungen empfiehlt es sich, daß das Trägermaterial und die Gitterstreifen die unsichtbare
Strahlung am Rande des sichtbaren Lichtspektrums ausfiltern bzw. daß die Gitterstreifen in ihrer
Filterwirkung an die E. W. (electric-welding)-Normen angepaßt sind.
In den. Vorschriften für die Beschaffung von Augenschutzgläsern (niederländische H.C.N.N.-Norm N
952) werden sechs Schutzglasarten unterschieden:
A: Für Glasschmelzöfen bis 1600° C
B: Für Glasschmelzöfen mit T. größer als 1600 C
C: Für autogenes Schweißen
Für Elektroschweißen
Für Elektroschweißen
D: bis 75 A,
E: von 75-200 A
F: mehr als 200 A.
Hierfür sind bei verschiedenen Lichtwellenlängen bestimmte Durchlaßfaktoren und Cv-iinzwerte vorgeschrieben.
Um diese Werte zu erreichen sind entsprechende Gläser bekannt. Wird als Gitterstreifen-Substanz
beispielsweise aufgedampftes Silber verwendet, so können die Infrarot-Anteile leicht ausgefiltert werden.
Insbesondere wird vorgeschlagen, das Trägerund Streifenmaterial so aufeinander abzustimmen,
daß am Rande des Spektrums liegende Strahlungsanteile von vornherein ausgefiltert werden. Im IR-Bcreich
liegende Strahlung wird hierbei durch das Strichmaterial des Gitters herausgefiltert, während
Ultraviolett-Strahlung durch das Trägermaterial herausgefiltert wird. Insgesamt ergibt sich damit eine
noch bessere Filterwirkung und eine überraschende Nutzung.
Die Erfindung bezieht sich schließlich auch auf Schutzvorrichtungen, die als Schweiß-Schutzhauben
oder ähnliche Schutzvorrichtungen gestaltet sind, bei denen auswechselbare Sichtfenster vorgesehen sind.
Das Sichtfenster besitzt vorteilhafterweise einen ersten festen, in einem Rahmen gehaltenen Gitterträger
unC einen zweiten, gegenüber dem ersten verschiebbaren Gitterträger, wobei der zweite Gitterträger mit
dem Verbindungsstück zu einem beweglichen Anker versehen ist, der mit den elektrischen Teilen eines logischen
Steuerkreises direkt an der Schutzvorrichtung befestigt ist. Das Sichtfenster kann bei der so gestalteten
Schutzvorrichtung einfach ausgewechselt werden, wenn es beschädigt is,t oder wenn die Lichtverhältnissc
sich ändern. Weiterhin kann das Sichtfenster mit Filtern für die fotoelektrischen Elemente versehen sein,
so daß beim Auswechseln des Sichtfensters auch die Charakteristik dieser Elemente verändert wird.
WHlere Eigenschaften und Einzelheiten der Steuerung werden an Hand der Zeichnung erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Schweiß-Schutzhaube mit einem auswechselbaren
Sichtfenster gemäß Erfindung,
Fig. 2a, 2b veistellbare Gitterträger in schettiatischer
Darstellung,
Fig. 3 ein auswechselbares Sichtfenster in Draufsicht,
Fig. 4 einen Schaltplan zur Steuerung der Gitterträger-Bewegung.
Fig. 1 zeigt eine Sohweiß-Schutzhaube 60, die im
wesentlichen aus einem hclmartigen Teil 70, der mit Riemen 61 am Kopf der Trägerperson befestigt werden
kann, sowie aus einem auswechselbaren Sichtfen-
ster 62 besteht. Das Sichtfenstcr weist einen durchsichtigen oberen Teil 63 auf, der vor den Augen der
Trägerperson liegt, und einen unteren Teil 64, der die
Teile der noch zu erläuternden elektronischen Steuerung trägt. Beide Teile sind von einer Kunststoffplatte
als Rahmen getragen, welche in Führungsschienen 65 auf- und abbewegt werden kann, so daß ein Einschnitt
im helmartigen Teil 70 vor den Augen der Trägerperson freigelegt wird. Es ist demnach möglich, bei Bedarf
das Sichtfenster mit der elektronsichen Steuerung auszuwechseln.
Das Sichtfenster ist gemäß der Erfindung so ausgestaltet,
daß es bei Unterbrechung der Schweißarbeiten eine hohe Durchlässigkeit besitzt und bei Aufnahme
der Arbeiten, d. h. bei Auftreten des intensiven Schweiß-Lichtbogens, sich verdunkelt, und die extrem
hohe Lichtintensität weitgehend absorbiert, jedoch nur soweit, daß die Trägerperson (der Schweißer) die
SciiNveiüsieiic until iic-oiuiciiicii kanu.
I'm ilies zu ermöglichen, ist der obere, durchsichtige
Teil 63 des Sichtfensters zweischichtig aufgebaut. Ein Schnitt durch den Teil 63 zeigen die Fig. 2a und
2 h.
Der obere Teil 63 des Sichtfensters 62 besteht aus zwei übereinander angeordneten Cuttern 66 und 67.
Das eine Gitter 67 ist an seinen Kanten fest mit einer Sichtfenstcr-Plattc 68 verbunden, während das andere
Cutter 66 gegenüber dem Cutter 67, welches zwischen
Platte 68 und erstem Gitter liegt, etwas hin- und herbeweglich angeordnet ist. Aus den Fig. 2a und 2b
ist erkennbar, daß die Gitter schwach absorbierende Lücken 104 und stark absorbierende Streifen 102. 103
aufweisen. Werden die Streifen übereinander gestellt (Fig. 2 b|. so ist der stark lichtabsorbierende Zustand
erreicht.
Die Gitter selber bestehen aus einem Gitterträger \on etwa 0.1 mm Stärke aus Glas oder durchsichtigem
Kunststoff. Die Gitterstreifen, d. h. die stark absorbierende Substanz, ist aufgedruckt, aufgedampft, eingeätzt
oder mit Hilfe eines fotografischen Verfahrens •liifgebracht. Sie besteht beispielsweise aus Silber. Im
Prinzip eienet sich jedes Verfahren, eine feste Substanz
auf einem keramischen oder sonstigen Träger aufzubringen. Zwischen den Gitterträgern ist noch ein
ι nichtdargestellter ι Abstandshalter gelegt, der den
Reibungswiderstand vermindert und den Verschleiß der Gittersuhstanz ausschließt. In Richtung der Be-Acgung
ist die gemeinsame Breite von Gitterstreifen plu-. Sichtstreifen etwa 2 mm. so daß nur eine kleine
Bewegung erforderlich ist.
Das Prinzip dc gegeneinander beweglichen Gitter isl in einer Ausführungsform verwirklicht, die in
F-ig. 3 dargestellt ist. Diese Figur zeigt das Sichtfenster,
welches in Fig. 1 in seiner Gebrauchsposition dargestellt ist. in Draufsicht. Wie bereits erläutert, ist
eine Sichtfenster-Platte 68 vorgesehen, die einen oberen
Teil 63 (Sichtbereich ι und einen unteren Teil 64 (Steuerungsbereich ι aufweist. Die beiden bewcgliehen
Gitterträger mit den Gittern liegen übereinander.
Das bewegliche Gitter 66 ist an der unteren Kantenfläche des Gitterträgers über einen Fortsatz mit einem
Block 50 als Verbindungsstück fest verbunden. Der Block 50 läuft in einen Zapfen 42 aus. Der Zapfen
ragt in einen Anker 40 aus Eisen hinein, der aus zwei Backen 45.46und einem Verbindungsbolzen besteht.
Zwischen die Backen wird der Zapfen 42 wie in einen Schlitz eingeschoben und auf Sitz dort gehalten. Der
Anker wird über eine Zugfeder 47 zusammen mit dem beweglichen Gitterträger angezogen, so daß letzterer
auf eine Führungsschiene 48 gepreßt wird.
Der Anker 40 ist beweglich zwischen Jochen 122.
134 von zwei kleinen Magnetspulen 21, 33 angeordnet, die je nach erwünschtem Schaltzustand von Strom
durchflossen werden und den Anker zu sich herüberziehen. Gleichzeitig wirken die Stirnflächen der Joche
als Kontaktflächen, wie noch an Hand von Fig. 4 er-
" läutert werden wird. Das Joch-Material ist Eisen, welches nach Abschalten des Stroms eine gewisse Remanenzmagnetisierung
behält, so daß der Anker in dem jeweils letzten Zustand in Berührung mit einer der
beiden Kontaktflächen verharrt. Bei der Bewegung
■ des Ankers wird der Block 50 zusammen mit dem Gitter 66 bewegt. Der Ausschlag der Bewegung ist
gerade so groß, daß in einem Zustand die Streifen der Cutter 66, 67 übereinander (schwach absorbieiciiili und iicii'i'i <ii'idci'cii ZüSiiinu gCiinü SUi Lücki."
stehen (stark absorbierend). Die Kontakte, Spulen und weitere mechanische und elektronische Teile bilden
ein System, welches mit zwei fotoelektrischen Elementen 1, 2 zusammenwirkt, die im unteren Teil
64 angebracht sind und bei wechselnder, äußerer
' Lichtintensität die Cjitterbewegung steuern.
Der untere Teil ist demnach im wesentlichen als gedruckter Schaltkreis mit aufgesteckten bzw. aufgeleisteten
.fidialtelcmenten gestaltet, von denen beispielsweise
eines (ein lichtempfindlicher Widerstand)
' mit der Bezugszahl 3 gekennzeichnet ist. Die fotoelektrischen
Elemente 1. 2 sind in besonderen Buchsen angebracht und auf die LiciKquelle gerichtet. Sie
sind in Serie geschaltet und können so räumlich ausgerichtet werden, daß sie durch andere Lichtquellen aus
der Umgebung praktisch nicht beeinflußt werden. Es ist auch möglich, die Elemente I. 2 in kleine Näpfe
einzubauen, welche eine trichterförmige Lichteinfallsöffnung aufweisen, wodurch die Elemente nur auf
Signale innerhalb dieses Winkels reagieren und störendes Licht außerhalb des Winkels nicht einfallen
kann.
Zur AnpassuiiK an verschiedene Licht-!Spektra)
und Sch'vcißarten kann in einer anderen Ausführungsform nur der obere Teil des Sichtfensters mit
den Gitterträgern auswechselbar gestaltet werden. Dabei kann der elektronische Teil mit Fototransistoren
auch an der Schutzvorrichtung (hier: Schutzhaube ) befestigt bleiben. Die Backen des Ankers nehmen
den Zapfen 42 lösbar auf. so daß die Haube sofort
' nach Einstecken des Sichtfensters wieder betriebsbereit
ist. Darüber hinaus können mit den auswe''»selharen Teilen auch noch kleine Filter verbunden sein,
die sich bei Aufstecken über die fotoclektronischcn Elemente schieben und deren Charakteristik ändern.
F i ε. 4 zeiet das Schema einer geeigneten clcklronischt-n
Schaltanordnung. Der Stcuerkrcis ist mit einem Darlington-Transistor-Paar versehen, welches
bei einem Steuersignal der lichtempfindlichen Elemente, das einer hohen Lichtintensität entspricht,
eine erste Magnetspule mit Strom bcaufschlaet. und das bei einem Steuersignal, das einer
kleinen Lichtintensität entspricht, eine zweite Magnetspule beaufschlagt, wobei Steuerungselemente
zur Verschiebung der Gitterträger zwischen den Spu-
■ len hin- und hergezogen werden. Diese elektromechanische
Schairweise rnacht es möglich, eine ausreichende
Kraft zur Verschiebung der Gitter aufzubringen, wobei nur eine vergleichsweise kleine Verschie-
bung erforderlich ist, um die Gitter zur Deckung zu
bringen. Hierzu werden vorzugsweise noch Abstandshalter zwischen den Gitterträgern vorgeschlagen, die
den Reibungswiderstand verringern und den Verschleiß der Gitterstreifen gegeneinander praktisch
völlig verhindern. Außerdem wird vorgeschlagen, daß die Breite der Gitterstreifenfläche plus Sichtstreifen
in Ri .vegungsrichtung des Gitters unterhalb von 2 mm
liegt, so daß nur eine kleine Verschiebung erforderlich ist.
Damit die Empfindlichkeit des opto-elektronischen
feiles der Schutzvorrichtung leicht automatisch an die
Umgebungsliehtintcnsität angepaßt werden kann, wird ein lichtempfindlicher Vorsehaltwiderstand mit
dem logischen Steuerkreis verknüpft, welcher Wider stand nur vom Umgebungslicht beeinflußt isl und die
Ansprechempfindlichkeit des logischen Steuerkreises auf verschiedenen Niveaus einstellt.
I Mr-
nnriintiivii
it alU
funktion wesentliche fotoelcklrische Elemente, nämlich /«ei in Serie geschaltete lichtempfindliche
Transistoren I und 2. Der Kollektor des Transistors 2 ist verbunden mit dem Pluspol einer Gleichspannungsquclle
6 über in Serie geschaltetem lichtempfindlichen Widerstand 3. einem Wideistand
4 und einem Schalter 5. Der Emitter des Transistors
1 liegt an Erde. Der Kollektor des Transistors 2 ist außerdem mit beiden Eingängen 7 eines NAND-(iatters
8 verbunden. Dessen Ausgang 9 ist mit einem Eingang 10 eines NAND-Gatters 11 verbunden. Ein
we'-'erer Eingang 12 des NAND-Gatters 11 ist über
einen Widerstand 13 mit einem Plus-Potential verbunden. Der Ausgang 14 des NAND-Gatters 11 ist
über einen Widerstand 15 an die Basis eines Transistors 16 gelegt, dessen Emitter an positivem Potential
liegt und dessen Kollektor über in Serie geschaltete Widerstände 17 unil 18 an Erde liegt. Der Verbindungspunkt
der Widerstände 17 und 18 ist mit der Basis zweier Darlington-Transistoren 19 und 20 (in
H-Schaltweise) verbunden. Der Emitter von 20 liegt an Erde, und beide Kollektoren sind über die Parallelschaltung
einer Induktionsspule 21 und einer Diode Ii an üas positive roteniiai geKoppeii. L»er KoncKinr
des Transistors 2 ist außerdem mit einem Eingang 23 eines NAND-Gatters 24 verbunden, dessen weiterer
Eingang 25 über einen Widerstand 26 am Plus-Potential liegt. Ein Ausgang 27 des NAND-Gatters ist über
dem Widerstand 28 mit der Basis eines Transistors 29 verbunden. Der Emitter des Transistors 29 liegt
am positiven Potential. Der Kollektor liegt über in Serie geschaltete Widerstände 30 und 31 an Erde. Der
Verbindungspunkt der Widerstände 30 und 31 ist mit der Basis eines Transistors 32 verbunden, dessen
Emitter an Erde liegt und dessen Kollektor über eine parallelgcschaltete Induktionsspule 33 und Diode 34
am positiven Potential liegt. Der Eingang 12 des NAND-Gatters 11 ist außerdem mit der Kontaktfläche
35 des in der Fig. 3 rechts gezeichneten Magnet-Joches 122 verbunden. Der Eingang 25 des NAND-Gatters
24 ist mit der Kontaktfläche 36 des gegenüberliegenden Magnet-Joches 134 verbunden.
Beide Kontaktflächen bilden cie Schalterendstellungen
eines Schalters 37. der jeweils einen der beiden Kontaktflächen 35, 36 mit Erdpotential verbindet.
Die erwähnten Induktionsspulen 21 und 33 sind dabei die gleichen, die auch als Magnetwicklungen der beiden
Elektromagnet-Joche 122 und 134 dienen, die in Fig. 3 mit dem gemeinschaftlichen Anker 40 dargestellt
sind. Die Bewegung des Ankers 40 zusammen mit dem Gitterträger des beweglichen Gitters 66 ist
durch den Pfeil a-b in Fig. 4 angedeutet. Der Anker
40 ist damit gleichzeitig Element des Schalters 37.
Weiterhin isl ein Testsehalter 53 vorgesehen, dessen
einer Anschluß an Erde liegt und dessen anderer Anschluß mit dem Eingang 23 verbunden ist.
Die Vorrichtung funktioniert im einzelnen wie folgt: Die Fototransistoren 1 und 2 sind auf die Lichtquelle
gerichtet. In der Kollektorleitung von 1 und 2 ist ferner ein lichtiibhängiger I.DR Widerstand 3
enthalten, der dazu dient, automatisch eine möglichst
genaue Einstellung der Transistoren 1 und 2 in bezug auf das Umgebungslicht zu ermöglichen. Er wird also
normalerweise nicht durch die eigentlich zu messende Lichtquelle beeinflußt, sondern ausschließlich durch
das Umgebungslicht bestrahlt. Der Widerstand 4 be grenzt den maximalen Strom durch I, 2 und 3.
.„.ι i,„: ,1.
Gitter offen liegen, und bei dem die Fototransistoren
1 und 2 im Sperrzustand verharren, sollen immer dann, wenn ein starker Lichtstrom einfällt, die Transistoren
in leitenden Zustand übergehen. In einem sol chen Fall stellen sieh die Eingänge 7 des NAND-Gatters
8 auf eine logische NULL ein. Der Ausgang 9 wird eine logische EINS. Der Eingang 12 des
NAND-Gatters H befindet sich auf dem Niveau EINS durch das Potential am Widerstand 13. Der
Eingang 10des NAND-Gatters 11 geht auf EINS und
am Ausgang I4entsteht eine NULL. Dadurch werden die Transistoren 16. 19 und 20 leitend. Durch die
Spule 21 fließt ein Strom, der den Anker 40 anzieht und das bewegliche Gitter 66 in den absorbierenden
Zustand hineinzieht. Außerdem wird der Anker 40 alsTeil des Schalters 37 in die Nähe der Kontaktfläche
35 bewegt.
Sobald der Anker die Kontaktfläche 35 berührt, geht der Eingang 12 auf NULL und der Eingang 14
auf EINS, wodurch die Transistoren 16. 19 und 20 sperren und kein Strom mehr durch die Spule 21 fließen
kann. Das Gittersystem verharrt allerdings in· lichtabsorhierenden Zustand durch den Remanenzmagnetismus
des Joches i 22.
Schwächt sich der auf die Transistoren 1 und 2 auffallende Lichtstrom ab. so gehen diese in den Sperrzustand.
Nach Eintritt dieses Zustandes wird der Eingang 23 des NAND-Gatters 24 EINS. Der Eingang
25 ist auf dem Potential einer logischen EINS über dem Widerstand 26. wodurch der Ausgang 27 NULL
. wird. Die Transistoren 29 und 32 werden leitend, und
der Strom kann durch die Spule 33 fließen und diese rktivieren. wodurch das Joch 134 den Anker 40 anzieht.
Das Magnetfeld des Joches 122 zieht den Anker
, entgegen der Anzugsrichtung der Spule 21, wodurch das bewegliche Gitter 66 sich in den lichtdurchlässigen
Zustand verschiebt. Der Anker 40 als Teil des Schalters 37 bewegt sich auf die Kontaktfläche 36 zu.
Wird diese erreicht und der Kontakt geschlossen,
·. so wird der Eingang 25 logisch NULL und dadurch der Ausgang 27 EINS. Die Transistoren 29 und 32
gehen daraufhin in Sperrzustand, und der Strom durch die Spule 33 wird unterbrochen. Das lichtdurchlässige
Gittersystem verharrt trotzdem in einem offenen Zustand, da die Remanenzmagnetisierung des Joches
134 den Anker in der eingenommenen Stellung hält.
Durch die Betätigung des Testschalters 53 wird der
Schaltzustand simuliert, der dem Lichteinfall auf die
Transistoren 1, 2 entspricht. Hie Trägerperson hat
damit jederzeit die Möglichkeit, die Funktion des Schaltkreises zu überprüfen. Durch Schalten des
Schalters S3 tritt der Ablauf der Schaltvorgänge ein, der zur Schließung des Cutters führt.
Hierzu .1 Ulatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schutzvorrichtung für Arbeiten in Bereichen stark schwankender Lichtintensität, mit einem
Sichtfenster, das einen Bereich aufweist, der mit Hilfe zweier gegeneinander verstellbarer Plattenelemente
(Gitterträger) mit gitterartig abwechselnden Streifen unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit
verdunkelt oder durchscheinend gemacht werden kann, sowie mit im Bereich des Sichtfensters angeordneten fotoelektrischen Elementen,
die ein Steuersignal entsprechend der auf die Schutzvorrichtung auffallenden Lichtintensität
zur elektromagnetischen Verstellung der Gitterträger erzeugen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Magnetspulen (21,33) vorhanden sind, die zwischen sich Steuerungselemente (40, 42) aufnehmen, die zur Verschiebung
der Gitterträger zwischen den Magnetspulen hin- und herziehbar sind, und daß die
Magnetspulen (21, 33) Joche (122, 134) aus Magnetwerkstoff
besitzen, der nach Beendigung des StromdurchfJusses eine Remanenzmagnetisicrung
aufweist, wodurch das Steuerelement zur Verschiebung der Gitterträger ϊκ- der jeweils zuletzt
eingenommenen Schaltstellung verbleibt.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden
Gitterträger (66, 67) fest mit dem Anker (40) verbunden ist, der zwischen den magnetischen
Bereichen der Magne'^pulet (21, 33) beweglich
angeordnet ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch zwei U-förmige, mit den freien Schenkeln sich gegenüberliegende Magnet-Joche
(122, 134) als Teile der Magnetspulen, und einen zwischen den Jochen angeordneten, mit
Einstcckschlitz versehenen Anker (40) sowie ein vorzugsweise aus nichtleitendem Kunststoff bestehendes,
in den Anker einsteckbares Verbindungsstück (42), das mit einem Gilterträger (67)
verbunden ist.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sichtfenstcr,
bestehend aus den beiden Gitterträgern und einem Verbindungsstück zum Anker, als Ganzes
in einem aufsteckbaren Rahmen (65) gehalten und je nach veränderten Arbeitsbedingungen
auswechselbar ist.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch I oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial
und/oder die Gitterstreifen die unsichtbare Strahlung am Rande des sichtbaren Lichtspektrums
ausfiltern.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gittctstrcifcn in
ihrer Filterwirkung an die Normvorschriften angepaßt sind.
7. Schutzvorrichtung nach Anspruch I. gekennzeichnet durch einen Abstandshalter /wischen
den Gitterträgern (66, 67).
8. Schutzvorrichtung nach Anspruch I1 gekennzeichnet
durch eine Breite in Bcsvcgungsrichtung von Gilterstreifen plus Sichtstreifen unterhalb
von 2 mm.
9. Schutzvorrichtung nach Anspruch I, in einer Ausgestaltung als Schwciß-Schutzhnube
oder ähnliche Schutzvorrichtung, mit wenigstens einem auswechselbaren Sichtfenster, gekennzeichnet
durch einen ersten festen, in einem Rahmen gehaltenen Gitterträger (67) und einem zweiten,
gegenüber dem ersten verschiebbaren Gitterträger (66), wobei der zweite Gitterträger mit
einem Verbindungsstück (42) zu einem beweglichen Anker (40) versehen ist, der nJt den
elektrischen Teilen eines logischen Steuerkreises direkt an der Schutzhaube befestigt ist.
10. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1J, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sichtfenster mit Filtern für fotoelcktrische Elemente an der
Schutzhaube versehen ist.
Priority Applications (12)
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