DE2550206B1 - Verbindungsflansch fuer kombinierte Druckluft- und Federspeicherbremszylinder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbindungsflansch gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Derartige Flansche sind bekannt (DT-AS 19 21 622).

Kombinierte Druckluft- und Federspeicherzylinder, welche in Kraftfahrzeugen mit reinen Druckluft-Bremsanlagen Verwendung finden, sind Kombinationen von Membranbremszylindern für die Betätigung der Betriebsbremsen und Kolben-Federspeicherbremszylindern für die Betätigung der Hilfs- und Feststellbremsen.

Die Verbindung des Membranbremszylinders mit dem Federspeicherbremszylinder zu einer Baueinheit bildet ein Verbindungsflansch, an dessen einer Seite der Federspeicherbremszylinder befestigt ist und an dessen anderer Seite der Membranbremszylinder mittels Spannband befestigt ist. An diesem Flansch befinden sich gleichzeitig die Luftanschlußstutzen sowohl für den Membranbremszylinder als auch für den Federspeicherbremszylinder.

Die Verwendung dieses Flansches als mechanisches Verbindungselement zwischen den beiden Bremszylindern und als Anschlußelement für die beiden Bremskreise führt zu einer sehr hohen Beanspruchung, welche sich aus der Schwingbelastung infolge Achsschwingungen und aus der Zugbelastung infolge Bremsbetätigungen bzw. durch Belüften der Anschlüsse mit Druckluft ergibt.

Bei der bekannten Konstruktion wird durch die seitlich am Verbindungsflansch angebrachten Luftanschlußstutzen dieser Teil des Flansches stark versteift, wodurch sich an diesen Stellen bei Belastung erhöhte Beanspruchungen (Zug- oder Druckspannungen) ergeben, die zu vorzeitigem Bruch des Verbindungsflansches führen.

Zur Vermeidung dieser zu Brüchen führenden Spannungskonzentrationen vor den Luftanschlußstutzen wurden Rippen vorgesehen, welche versuchsweise in verschiedenen Breiten und verschiedenen Radien ausgeführt wurden, die sich jedoch bei den hier einwirkenden hohen Belastungen als erfolglos erwiesen, da der Kraftfluß über die Rippen geleitet wurde und somit sich durch Einschnürungen am Rippeneinlauf Spannungsüberhöhungen bildeten, weiche ebenfalls zu vorzeitigen Brüchen führten.

Eine generelle Verstärkung der Wandstärken des Flansches brachte nicht die erforderlichen Verbesserungen und konnte andererseits auch aus fertigungstechnischen Gründen nicht vorgesehen werden. Bei Druckguß ist die Maximalwandstärke begrenzt, da zu große Wanddicken zu einem porösen Guß führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbindungsflansch der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem trotz der auf den Flansch einwirkenden hohen Schwing- und Zugbelastungen der Kraftfluß so geleitet wird, daß weder Spannungskonzentrationen durch scharfkantiges Umlenken noch Spannungsüberhöhungen durch Einschnürungen entstehen, mit dem Ziel, die wesentlich billigere Flanschausführung in Druckguß zu verwenden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Der erfindungsgemäße Verbindungsflansch zeichnet sich dadurch aus, daß trotz der hohen Belastung eine gleichmäßige Beanspruchung infolge der verhältnismäßig großen Elastizität erreicht wird.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen F i g. 1

und F i g. 2, welche einen kombinierten Druckluft- und Federspeicherbremszylinder darstellen, näher erläutert:

Diese Figuren zeigen einen aus einem Membranbremszylinder 1 und einem Federspeicherbremszylinder 2 bestehenden mittels Verbindungsflansch 3, Schrauben 4 und Spannband 5 verbundenen kombinierten Druckluft- und Federspeicherbremszylinder.

Eine an der Außenfläche eines konischen Teils des Flansches 3 umlaufende Wulst 6 ist so angeordnet, daß die Übergangsradien 7 der Luftanschlußstutzen 8 in den Übergangsradius la der Wulst 6 übergehen. Die umlaufende Wulst 6 gibt dem Flansch 3 zusätzliche auf den ganzen Umfang gleichmäßig verteilte Steifigkeit, wodurch die Spannungsspitzen an den Luftanschlußstutzen 8 herabgesetzt werden. Des weiteren verteilt die die Luftanschlußstutzen 8 tangierende Wulst 6 die höheren Spannungen im Bereich der Luftanschlußstutzen 8 auf einen großen Bereich des Umfangs, was eine weitere Reduktion der Spannungen zur Folge hat Die umlaufende Anordnung der Wulst 6 bewirkt, daß unabhängig von der Einbaulage des kombinierten Druckluft- und Federspeicherbremszylinders eine gleiche Beanspruchung an den Übergangsradien erzielt

wird, wobei sich große Übergangsradien bekanntlich günstig auswirken.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verbindungsflansch zur mechanischen Verbindung zwischen einem als Betriebsbremse dienenden Membranbremszylinder und einem für die Hilfs- und Feststellbremse dienenden Federspeicherbremszylinder für Kraftfahrzeug-Druckluftbremsen, in dem gleichzeitig die Luftanschlußstutzen für beide Bremszylinder ausgebildet sind und der einen radial nach außen weisenden, den Membranbremszylinder tragenden, konischen Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Umfang des konischen Teils des Flansches (3) eine umlaufende Wulst (6) von konstantem Querschnitt derart angebracht ist, daß ihr radial äußerer Übergangsradius (7a/zum konischen Teil mit den entsprechenden Übergangsradien (7) der Luftanschlußstutzen (8) zusammenfällt.

2. Verbindungsflansch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur des Wulstquerschnittes an allen Übergängen Radien von mindestens 3 mm aufweist.

3. Verbindungsflansch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftanschlußstutzen (8) zu mehr als ein Drittel der Wulstbreite in die Wulst (6) hineinragt.