DE2549617B2 - Gasmischventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gasmischventil gemäß dem Oberbegriff des Anspruches.
Bekannte Gasmischventil dieser Art (US-PS 18 96 092) sollen ganz allgemein Jie hauptsächlich mit
gleichem Druck zugeführten beiden Gase in innerhalb bestimmter Grenzen wählbaren Psv portionen dosieren
und vermischen. Gleichzeitig muß mit unbedingter Sicherheit verhindert werden, daß das eine zugeführte
Gas über das Gasmischventil in den Einlaß für das andere Gas eindringen kann, d. h. es muß verhindert
werden, daß beispielsweise Lachgas über das Gasmischventil in eine zentrale Saucrstoffanlagc überströmen
kann, was andernfalls bei beabsichtigter Verabreichung von Sauerstoff zu Zyanosc und Erstickung führet)
könnte.
Ein Problem bei derartigen Gasmischventil ist,
sowohl bei geringen als auch normalen und großen Gasentnahmen ein konstant bleibendes Mischungsverhältnis
zu erreichen, da solche Gasmischventile mit dem Nachteil behaftet sind,daß sich das Mischungsverhältnis
mit dem Gasfluß ändert, oft auf schwer erfaßbare und unregelmäßige Weise.
In diesem Zusammenhang zeigt sich auch, daß das eingangs genannte bekannte Gasmischventil dnc
adäquate Gasmischung nur dann liefern kann, wenn der
Gasfluß verhältnismäßig groß ist, im Auslaß ein nur geringer Gegendruck vorliegt und die Durchflußmtingenregelung
auf der Zuströmseitc erfolgt, beispielsweise durch Nadelventile oder durch Druckregelung.
Demgegenüber kann das bekannte Gasmischventil dann nicht mit zufriedenstellender Genauigkeit arbeiten,
wenn die Durehflußmcngcnregelung auf tier
Auslaßscilc vorgesehen wird, weswegen ein solches Gasmischventil auch keine Gasmischung abgeben kann,
deren Druck wesentlich über Atmosphiircndriick liegt.
Hei dem bekannten Gasmisehveniil könnte zwar
daran gedacht werden, die Federn der beiden Rückschlagventile exakt gleich stark zu machen. Dich ist
iedoeh in der Praxis innerhalb eines vernünftigen Kostenrahmens kaum möglich. Hinzu kommt noch, daß
sich Federkennlinien mit der Zeit ändern, so daß selbst ursprünglich exakt gleiche Federn nach einer gewissen
Einsatzzeit dann doch andere Kennwerte annehmen. Schließlich darf auch bei dem bekannten Gasmischventil
keines der zugeleiteten Gase »klebriger« als das andere sein, was bedeutet, daß die statische Reibung zwischen
Veniilkörper und Ventilsitz der beiden Rückschlagventile für die beiden verschiedenen Gase genau dieselbe
sein muß. Dies ist jedoch ein konstruktives Problem, dessen Bewältigung außerordentliche Schwierigkeiten
bereitet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Gasmischventil der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten,
daß eine gute Gleichmäßigkeit des Gasmischverhältnisses weitgehend unabhängig von der das Ventil
durchströmenden Gasmenge erreicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Gasmischventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs durch die in
seinem Kennzeichen angegebenen Merkmale gelöst.
Aufgrund der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gasmischventils ist es möglich, eine bisher noch nicht
erreichte Konstanz des Gasmischverhältnisses zu gewährleisten, die auch bei innerhalb weiter Grenzen
schwankenden Gasströmen hohe Anforderungen zufriedenstellt.
Da außerdem nur noch eine einzige Feder erforderlich ist, sind damit von vornherein sämtliche Schwierigkeiten,
die auf der Verwendung zweier eventuell ungleicher Federn beruhen, ausgeschaltet. Weil weiterhin
eine einzige Ventilklappe für sämtliche auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle vorgesehen ist,
entfallen auch die sonst üblichen Schwierigkeiten, die auf fertigungstechnischen Schwankungen im Rahmen
der vorgeschriebenen Präzisionstoleranzcn bei der Verwendung zweier getrennter Auslaßventile für die
jeweiligen Gasströme beruhen und in der Regel nicht zu vermeiden sind.
Schließlich ergibt sich auch aufgrund der Verwendung der gemeinsamen Ventilklappe der weitere
wesentliche Vorteil dahingehend, daß der Gasfluß auf der Auslaßscitc geregelt werden kann. Dies hat sich in
der Praxis als sehr wertvoll erwiesen, da sich auf diese Weise eine Gasmischung erzielen läßt, die immer noch
einen verhältnismäßig hohen Druck aufweist und daher zum Antrieb verschiedener medizinischer Geräte
Verwendung finden kann. Dies hat seine besondere Bedeutung bei solchen medizinischen Geräten, beispielsweise
RcspinMorcn, die einen verhältnismäßig hohen Eingangsdruck des Atmungsgases voraussetzen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt
Fig. I Gasmischventil mit einem geradlinig verstellbaren
Schieber, senkrecht zur Verschieberichtung des Schiebers gesehen, schematisch im Schnitt;
F i g. 2 Gasmischventil nach F i g. I in Vcrschicberichtting
des Schiebers gesehen;
Fig. 3 Gasmischventil mit drehbarem Schieber in
einem leilweisen Axialschnitt durch die Drehachse:
Fig.4 vordere Abdeckung für ein Gasmischventil
nach F i g. 3 in Draufsicht auf die beiden Gascinlässc;
Fig. 5 Ansicht auf das cinlaßscilige Ende des Drehschiebers in Axialrichlung gesehen bei einem
Gasmischventil nach F i g. 3.
Hei der in Fig. I und 2 dargestellten Aiisführungsfcirm
des Gasmischventil werden zwei verschiedene CJiisu durch zwei getrennte Einlasse I, 2 jeweils einer
zugeordneten Kammer .1 b/.w. 4 zugeführt. Diese
Kammern 3, 4 sind durch eine schmale Trennwand 5 voneinander getrennt. Eine Anzahl jeweils räumlich
paralleler und gleichlanger Gasströmungskanäle 6 ist in einem Schieber 7 untergebracht, der geradlinig gegenüber
den Kammern 3,4 verstellbar ist. Die in F i g. 1 und 2 rechts liegenden, nicht mit den Kammern 3 bzw. 4
verbundenen auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle 6 liegen in einer Reihe und sind durch eine für
sämtliche Kanalenden gemeinsame Ventilklappe 8 verschlossen. Diese Ventilklappe 8 ist um eine gerade
Anschlagkante 9 gegen die Kraft einer nur in Fig.2 dargestellten Feder 10 schwenkbar. Die Anschlagkante
9 verläuft parallel zu der aus den auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle S gebildeten geraden Reihe.
Wenn der Überdruck in den Gasströmungskanälen 6 im Vergleich zum Gasdruck auf der den Gasströmungskanälen
6 abgewandten Seite der Ventilklappe 8 einen bestimmten Mindestwert übersteigt, der von der
Vorspannkraft der Feder 10 abhängig ist, wird die Ventilklappe 8 gleichzeitig und jeweils gleich weit von
sämtlichen in einer Reihe ausmündenden auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle 6 abgeheben. Die
einander zugewandten Seiten des Schiebers 7 und der Ventilklappe 8 sind eben und weisen eine sorgfältig
bearbeitete Oberfläche auf.
Wie leicht einzusehen, ist das Mischverhältnis zwischen den beiden Gasen jederzeit von der Anzahl
der Gasströmungskanäle 6 bestimmt, die jeweils an den Einlaß 1 und die Kammer 3 einerseits bzw. an den Einlaß
2 und die Kammer 4 andererseits angeschlossen sind. ]e größer die Anzahl der Gasströmungskanäle 6, desto
feinstufiger läßt sich das Mischverhältnis verändern.
Wenn die Ventilklappe 8 satt am Schieber 7 anliegt, kann kein Gas vom einen Einlaß über die zugeordnete
Kammer und die Gasströmungskanälc 6 in die andere Kammer und den anderen Einlaß überströmen. Bei vom
Schieber 7 abgehobener Vcntilklappc 8 ist der Druck in
den Kammern 3,4 links des Schiebers 7 höher als auf der
Auslaßseitc rechts des Schiebers 7, weshalb ein Überströmen oder Rückströmen in den Einlaß des
anderen Gases aufgrund des Druckabfalles zwischen Ein- und Auslaß in dieser Stellung ebenfalls nicht
möglich ist.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß F i g. 3—5 ist der Schieber 17 nicht geradlinig verschiebbar,
sondern drehbar ausgebildet. Auch hier werden zwei verschiedene Gase durch zwei getrennte Einlasse
11,12 jeweils einer Kammer 13 bzw. 14 zugeführt. Diese
sind bogenförmig und verlaufen koaxial zur Drehachse 20 des Gasmischvcntils. Die beiden Kammern 13, 14
sind durch zwei Trennwände 15 voneinander getrennt. Eine Anzahl von Gasströmungskanälen 16 ist im
Schieber 17 angeordnet und mündet in Richtung zu den Einlassen M, 12 bzw. Kammern 13, 14 in einem
Kreisbogen, während auf der der Ventilkhippc 18
zugewandten Seite des Schiebers 17 die auslaßseitigen Kndcn der Gasslrömungskanäle 16 in einer geraden
Linie ausmünden. Zweckmäßigerweise verlaufen die Gasslrömungskanälc 16 jeweils von ihren krcisbogenförniig
angeordneten cinlaßscitigen Enden zunächst in Axialrichtung ein Stück in den Schieber 17 hinein,
wonach sie rechtwinklig abbiegen und mit ihren auslaßseitigen Enden in einer geraden Reihe auf der
kreissehnenförmig abgeflachten Seite des Schiebers 17 nach außen münden. Da, wie aus Fig.5 ersichtlich, die
Ventilklappe 18 eine bogenförmig gewölbte Oberseite hat, erhält man einerseits ausreichend Platz für eine aus
Fig. 3 ersichtliche Feder, die sich aber auch gemäß Fig.2 schräg anbringen läßt. Andererseits lassen sich
Gewicht und Materialverbrauch vermindern, indem die Ventilklappe 18 nach ihren Seiten hin geringere Höhe
erhält.
Das Schwenken oder Kippen der Ventilklappe 18 um die Anschlagkante 9 erfolgt durch Anlage gegen eine
auf der Achse des Schiebers 17 angebrachte Beilagscheibe 21. Zwischen dieser Beilagscheibe 21 und dem
Ventilgehäuse 22 ist eine Dichtungsscheibe 23 vorgesehen, die aus einem Kunststoff mit entsprechenden
Gieiteigenschaften besteht.
Die Einlasse 11, 12 sowie die jeweils zugeordneten Kammern 13,14 sind, wie aus F i g. 3 *iid 4 ersichtlich, in
einem scheibenförmigen Teil 24 angebracht, das an der Stirnseite des Ventilgehäuses 22 befestigt ist.
Auch hier sind somit die auslaßseitigen Enden sämtlicher Gasströmungskanäle 16 federnd durch eine
gemeinsame Ventilklappe 18 verschließbar, die zur Erhöhung des Anlagedruckes mit einer nutförmigen
Ausnehmung parallel zu den auf einer geraden Linie liegenden auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle
16 verläuft. Diese auslaßseitigen Enden werden nur bei einem bestimmten Mindestunterschied zwischen
dem Gasdruck in den Gasströmungskanälen 16 und dem Gasdruck im an den Auslaß angeschlossenen Inneren
des Ventilgehäuses 22 geöffnet. Durch die Kippbewegung der Ventilklappe 18 bei Entnahme von Gasmischung
wird der Abstand zwischen sämtlichen auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle 16 einerseits
und der parallel hierzu verlaufenden Ventilklappenanschlagkantc 9 immer jeweils derselbe, wodurch nwin ein
konstantes Mischverhältnis auch bei innerhalb weiter Grenzen schwankenden Gasströmen erreicht. Man
erhalt daher einen mit dem Gasstrom sich ändernden Öffnungswinkel der Ventilklappe 18.
Das beschriebene Gasmischventil ist üußerdcm
selbstschließend, wenn die Gasentnahme aufhört. Das Öffnen des Gasinischventils erfolgt selbsttätig dadurch,
daß bei Entnahme von Gas der Druck auf der Auslaßseite der Ventilklappc 8 bzw. 18 sinkt, wodurch
der höhere Druck in den Gasströmungskanälen 6 bzw. 16 die Vcntilklappe 8 bzw. 18 vom Schieber 7 bzw. 17
abhebt und die darunter auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanälc 6 bzw. 16 gegen Federkraft
freigibt. Wenn die Gatenlnahme aufhört, steigt der D-uek auf der Auslaßseitc wieder an. wodurch der
Druckunterschied zwischen Ein- und Auslaßseitc der Vcntilklappe 8 bzw. 18 sinkt, bis die Federkraft die
Ventilklappe 8 bzw. 18 wieder auf die in einer geraden Linie angeordneten auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle
6 bzw. 16 leg! und letztere somit
verschließt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Gasmischventil mit zwei getrennten Einlassen in zwei getrennte Kammern, einem gemeinsamen Auslaß, einer zwischen den Einlassen und dem Auslaß liegenden Dosiervorrichtung, die aus einem verstellbaren Schieber od. dgl. mit einer Anzahl funktionsmäßig parallel geschalteter Gasströmungskanäle besteht, und mit einer einen GasrOcksirom verhindernden federnd schließenden Ventilvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die einlaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle (6, 16) jeweils mit dem einen oder anderen Einlaß (l„ 11 bzw. 2,12) verbindbar und die auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle in einer Ebene liegend durch eine einzige eben anliegende Ventilklappe (8, 18) verschließbar sind, die durch eine einzige Feder (10) in Schließstellung gehalten wird, wobei die Ventilklapne von jedem ihr zugewandten auslatSseitigen Ende der Gasströmungskanäle gegen die Kraft der Feder um eine gerade Anschlagkante (9) kipp- oder schwenkbar ist, und daß die auslaßseitigen Enden der Gasströmungskanäle in einer zur Anschlagkante parallelen geraden Reihe angeordnet sind.
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