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Die Erfindung betrifft einen Chirurgenumhang gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein Chirurgenumhang dieser Gattung ist aus der US-PS 37 54 284 bekannt. Dieser Chirurgenumhang hat einen Gürtel, der aus zwei Endabschnitten, zwei daran anschließenden zusammengefalteten Abschnitten und einem dazwischenliegenden, an der Oberfläche des Chirurgenumhangs befestigten Mittelabschnitt besteht.
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Die US-PS 36 48 290 beschreibt einen Chirurgenumhang mit einem einzigen Gürtelband, das vor der Benutzung des Umhangs in einer Hülse zusammengefaltet angeordnet ist. Die beiden freien Gürtelenden ragen aus der Hülse hervor, wobei das eine Ende von einer Schutzhülle umgeben ist. Der US-PS 35 70 012 läßt sich ein Chirurgenumhang entnehmen, der sich hauptsächlich mit dem Falten des Umhangs befaßt. Es ist ein gefalteter Gürtel vorgesehen, der an der Außenoberfläche des vorderen Abschnitts des Umhangs befestigt ist. Die Gürtelenden werden im wesentlichen auf dem Rücken des Chirurgen verknotet.
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In der US-PS 35 94 818 ist ein Chirurgenumhang beschrieben, bei dem ein Gürtel auf einen Bruchteil seiner ursprünglichen Länge gefaltet wird, wobei seine beiden Enden sich in entgegengesetzten Richtungen erstrecken. Ein eine rohrförmige Schleife bildendes Band wird um die aufeinanderfolgenden Lagen des gefalteten Gürtels herumgelegt, wobei die Enden des Gürtels aus den beiden gegenüberliegenden Öffnungen der rohrförmigen Schleife vorstehen und aus den Öffnungen herausgezogen werden können, um den Gürtel zu entfalten. Der vollständig entfaltete Gürtel geht weiterhin durch das rohrförmige Band hindurch, das an dem Chirurgenumhang in Hüfthöhe befestigt wird. Der Gürtel des auf der Vorderseite schließenden Chirurgenumhangs wird an der Vorderseite verknotet. Diese Ausgestaltung soll eine kompakte und sterile Handhabung des Gürtels vor der Ingebrauchnahme des Chirurgenumhangs ermöglichen.
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Gemäß der US-PS 33 59 569 kann ein gefalteter Gürtel vorübergehend an einem Chirurgenumhang befestigt werden, so daß er nicht auf den Boden fällt, wenn der Umhang geöffnet wird, aber vom Umhang entfernt und umgelegt werden kann, ohne daß der Chirurg hinter seinen Rücken greifen muß und ohne daß eine Schwester irgendeinen Teil des sterilen Umhangs oder Gürtels berühren muß. Auch hier ist der Gürtel gefaltet und von einer Umhüllung umgeben, aus der ein Teil des Gürtels herausragt, so daß er von einem Träger erfaßt werden kann. Das gegenüberliegende Ende des Gürtels befindet sich innerhalb der Umhüllung und erstreckt sich von den übereinanderliegenden Lagen des Gürtels, so daß er durch einen Assistenten des Trägers in der Umhüllung erfaßt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Chirurgenumhang gemäß dem Gattungbegriff des Patentanspruchs 1 so zu verbessern, daß er entweder mit Hilfe einer sterilen oder einer nicht-sterilen Person beim Anbringen und Befestigen des Gürtels angezogen werden kann, wobei diese Hilfe ohne Zerstörung oder Gefährdung der Keimfreiheit derart zur Verfügung gestellt werden kann, daß die Unbequemlichkeit eines in der Mitte angeordneten Knotens vermieden werden kann, der die Ausführung chirurgischer Tätigkeiten behindern könnte.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Chirurgenumhang durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 enthaltenen Merkmale.
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Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 eine Vorderansicht eines Chirurgenumhangs, welche Bänder C und D wiedergibt, welche die äußeren Gürtel bilden, die durch die Transporteinrichtung festgehalten werden,
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Fig. 2 eine Rückansicht der inneren Oberfläche des Umhangs gemäß Fig. 1,
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Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 1,
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Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Transporteinrichtung, die mit dem Umhang gemäß Fig. 1 verwendet wird,
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Fig. 4a eine vergrößerte Teilansicht eines Teils der Transporteinrichtung gemäß Fig. 4, welche die klauenähnlichen Greifelemente der Transporteinrichtung wiedergibt,
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Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Umhangs gemäß Fig. 1 in gefaltetem Zustand, wobei die Stellung der Hände zu Beginn des Anlegens gezeigt wird,
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Fig. 6 den Umhang zu dem Zeitpunkt, an dem der Chirurg seine Arme durch die Ärmel zu führen beginnt,
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Fig. 7 eine perspektivische Rückansicht des Umhangs auf dem Chirurgen, wobei der innere Verschluß an der rechten Seite der Hüfte des Trägers verschlossen ist und der rechte Stoffabschnitt teilweise zurückgeschlagen ist,
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Fig. 8 eine perspektivische Vorderansicht, die zeigt, wie der Chirurg die Transporteinrichtung mit seiner rechten Hand und das Ende des Bandes C mit seiner linken Hand erfaßt,
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Fig. 9 eine perspektivische Ansicht, die zeigt, wie der Chirurg die Transporteinrichtung seinem Assistenten darbietet,
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Fig. 10 eine perspektivische Ansicht, die zeigt, wie der Assistent die Transporteinrichtung hinter den Chirurgen um diesen herum trägt,
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Fig. 11 eine perspektivische Ansicht, die zeigt, wie der Chirurg das Band D mit seiner linken Hand ergreift und der Assistent an der Transporteinrichtung zieht, um das Ende des Bandes davon zu lösen,
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Fig. 12 wie der Chirurg die Bänder C und D in der Nähe der linken Seite seines Körpers knotet,
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Fig. 13 eine schematische perspektivische Rückansicht, welche das Überlappen der Seitenstoffabschnitte des Umhangs wiedergibt und zeigt, wie der linke Stoffabschnitt durch den inneren Verschluß festgehalten wird,
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Fig. 14 eine schematische perspektivische Rückansicht ähnlich Fig. 13, die zeigt, wie der äußere Gürtel an der linken Seite des Körpers des Trägers befestigt ist,
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Fig. 15 bis 17 verschiedene andere Ausführungsformen der Transporteinrichtung,
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Fig. 18 eine Rückansicht des Chirurgenmantels in teilweise gefaltetem Zustand, wobei bestimmte Teile zu Erläuterungszwecken umgeschlagen sind,
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Fig. 19 eine Vorderansicht des Umhangs gemäß Fig. 18 mit den Ärmeln in gefaltetem Zustand, wobei die Faltlinien für das Längsfalten gezeigt sind.
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Fig. 20 eine perspektivische Ansicht in teilweise weggebrochenem Zustand des Umhangs unmittelbar vor dem letzten Falten.
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Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen auf dem Rücken zu verschließenden Chirurgenumhang 20. Der Umhang 20 besteht aus einer Hauptstoffbahn 22, die einen mittleren Stoffabschnitt 24, einen ersten Seitenstoffabschnitt 30 und einen zweiten Stoffabschnitt 36 aufweist. Der mittlere Stoffabschnitt 24 weist eine äußere Oberfläche 25 und eine innere Oberfläche 26 auf. Die Seitenstoffabschnitte 30 und 36 weisen äußere Oberflächen 31 und 37, innere Oberflächen 32 und 38 sowie äußere Längsränder 33 bzw. 39 auf.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform besteht die Hauptstoffbahn 22 aus einem einzigen Stück eines biegsamen abdeckfähigen Materials, wie beispielsweise einer gewebten oder nicht-gewebten Ware. Aus Einfachheitsgründen bezüglich der Beschreibung des Umhangs 20 zeigen die Fig. 1 und 2, wie die Seitenstoffbahn 30 mit der mittleren Stoffbahn 34 längs der gestrichelten Linie 27 und die Seitenstoffbahn 36 mit der mittleren Stoffbahn 24 längs der gestrichelten Linie 28 verbunden ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß der mittlere Stoffabschnitt 24 im allgemeinen derartig breit ist, daß er die Vorderseite des Körpers des Trägers von der einen Seite bis zu der anderen Seite bedeckt. Die Seitenstoffabschnitte 30, 36 besitzen eine solche Breite, daß sie sich von den Seiten des Körpers erstrecken und sich auf dem Rücken überlappen. Beim Tragen des Umhangs 20 verläuft die Linie 28 an der linken Seite des Körpers des Trägers und die Linie 27 an der rechten Seite des Körpers. Es ist darauf hinzuweisen, daß der mittlere Stoffabschnitt 24 und die Seitenstoffabschnitte 30, 36 aus einzelnen Materialstücken bestehen können, die beispielsweise durch Zusammennähen längs der Linien 27 und 28 verbunden sind. Der Umhang 20 ist derartig lang, daß er sich vom Hals bis etwa zu den Knien des Trägers erstreckt.
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Der Umhang 20 weist mit Manschetten versehene Ärmel 40, 40&min; auf, die an entsprechenden Öffnungen in der Hauptstoffbahn 22 befestigt sind. Ferner sind ineinander eingreifende Schnappverschlüsse 50, 50&min; in der Nähe der oberen Ränder der äußeren Oberflächen 31, 37 der seitlichen Stoffabschnitte 30, 36 vorgesehen. Der Zweck der Schnappverschlüsse 50, 50&min; besteht darin, den Umhang 20 im Nackenbereich zu verschließen. Andere Verschlüsse, beispielsweise Velcro-Verschlüsse oder Schnürbänder, können gegebenenfalls anstelle der ineinander eingreifenden Schnappverschlüsse 50, 50&min; verwendet werden.
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Der Umhang 20 weist einen inneren Verschluß auf, dessen Zweck darin besteht, den Umhang 20 eng anliegend um die Hüfte des Trägers zu ziehen und ein Aufbauschen in der oberen Rückenzone zu vermeiden. Der innere Verschluß besteht aus zwei Bändern A, B. Das Band A ist etwa in Hüfthöhe an dem zweiten Seitenstoffabschnitt 36 in der Nähe seines äußeren Randes 39 befestigt. Das Band A kann entweder an der inneren 38 oder an der äußeren Oberfläche 37 des Stoffabschnittes 36 befestigt sein, wobei die innere Oberfläche 38 für diesen Zweck bevorzugt wird. Das Band B ist an der inneren Oberfläche des Umhangs 20 ebenfalls etwa in Hüfthöhe an dem Teil oder in der Nähe des Teils des Umhangs 20 befestigt, an welchem der erste Seitenstoffabschnitt 30 mit dem Hauptstoffabschnitt 24 verbunden ist, d. h. in der Nähe der Linie 27. Andere innere Verschlüsse, beispielsweise Velcro-Verschlüsse, oder ineinander eingreifende Schnappverschlüsse können gegebenenfalls verwendet werden.
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Die äußeren Gürtel bestehen ebenfalls aus zwei zusammenwirkenden Bändern C, D. Das Band C ist etwa in Hüfthöhe an der äußeren Oberfläche des Umhangs 20 an dem Teil oder in der Nähe des Teils des Umhangs 20 befestigt, an welchem der zweite Seitenstoffabschnitt 36 mit dem Hauptstoffabschnitt 22 verbunden ist (d. h. an der Linie 28 oder in der Nähe derselben). Das Band D ist etwa in Hüfthöhe an dem ersten Seitenstoffabschnitt 30 an dessen Seitenrand 33 oder in der Nähe desselben befestigt. Die Befestigung des Bandes D kann entweder an der inneren 32 oder äußeren Oberfläche 31 des Seitenabschnittes 30 erfolgen, wobei die äußere Oberfläche 31 jedoch bevorzugt wird. Alle Bänder sind in zweckmäßiger Weise an dem Umhang 20 durch Annähen befestigt, man kann jedoch auch auf eine andere geeignete Befestigungsmethode zurückgreifen.
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Der zentrale Stoffabschnitt 24 und die Seitenstoffabschnitte 30 und 36 können aus jedem geeigneten biegsamen und abdeckfähigen Material bestehen, beispielsweise aus einem Kunststoff oder aus einer gewebten oder nicht-gewebten Ware. Damit der Umhang 20 komfortabel und wirtschaftlich ist und nach einer einzigen Verwendung weggeworfen werden kann, wird er aus einer nicht-gewebten Ware hergestellt. Der Hauptstoffabschnitt und die Seitenstoffabschnitte bestehen aus einem flüssigkeitsabstoßenden Vliesstoff. Die Bänder können aus jedem geeigneten Material bestehen, beispielsweise können sie aus Baumwollbändern oder einer nicht-gewebten Ware bestehen. Aus einer nicht- gewebten Ware hergestellte Bänder mit einer Breite von ungefähr 25 bis 50 mm haben sich für diesen Zweck als sehr zufriedenstellend erwiesen.
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Um die Bänder C, D, welche den äußeren Verschluß bilden, in einer festgelegten Stellung zu halten, bis der Umhang 20 für die Verwendung fertig ist, und um eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, aseptisch den Umhang 20 zu handhaben und anzuziehen, wird erfindungsgemäß eine Gürtelfesthalteeinrichtung zur Verfügung gestellt, die nachfolgend als " Transporteinrichtung" bezeichnet wird.
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Wie aus den nachfolgenden Ausführungen hervorgeht, kann die Transporteinrichtung verschiedene Größen und Formen aufweisen und aus einer Vielzahl von Rohmaterialien hergestellt sein, beispielsweise Pappe oder Kunststoff, sofern derartige Materialien nicht toxisch sind, sterilisiert werden können und auch anderweitig für eine Verwendung in einem Operationssaal annehmbar sind. Die Transporteinrichtung dient verschiedenen Zwecken. Vor der tatsächlichen Verwendung hält die Transporteinrichtung die freien Enden der Bänder, welche die äußeren Gürtel bilden, in einer bestimmten Stellung, z. B. in Hüfthöhe, oberhalb der äußeren Oberfläche des mittleren Stoffabschnitts des Umhangs. Wird der Umhang vor dem Anlegen von dem Chirurgen auseinandergefaltet, dann besteht nicht die Gefahr, daß die Bänder C, D auf den Boden fallen. Die Bänder befinden sich in einer Position, die leicht dem Chirurgen und/oder seinem Assistenten zugänglich sind. Die Transporteinrichtung muß derartig ausgelegt sein, daß die Enden der Bänder lösbar ergriffen und sie in einer ausgewählten Reihenfolge freigegeben werden können. Werden diese Anforderungen erfüllt, dann ist die Transporteinrichtung ein Gerät, mit welchem die Bänder aufeinanderfolgend und aseptisch während der Endphasen des Anlegens des Umhangs gehandhabt werden können. Abschließend sollte die Transporteinrichtung von dem Umhang entfernbar sein, so daß sie weggeworfen werden kann.
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Die durch die Fig. 1 bis 4 gezeigte Transporteinrichtung 60 erfüllt die vorstehenden Anforderungen. Die Transporteinrichtung 60 besteht aus einem im allgemeinen rechtwinkligen Element aus Pappe, das derartig steif ist, um einem Biegen und Falten unter den Bedingungen zu widerstehen, unter denen diese Einrichtung verwendet wird. Die Fig. 4 zeigt eine Transporteinrichtung 60 aus einem Stück Pappe mit einer Dicke von 610 µ, einer Länge von 138 mm und einer Breite von 76 mm. Die Pappe besitzt ein Flächengewicht von ungefähr 101,25 kg pro Ries.
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Wie aus den Fig. 4 und 4a hervorgeht, weist die Transporteinrichtung 60 zwei kreuzförmige Schlitze 61, 62 auf, wobei der Abstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt ungefähr 63 mm beträgt. Diese Schlitze 61, 62, die vollständig durch die Transporteinrichtung 60 durchgeschnitten sind, bilden klauenähnliche Elemente 65 bzw. 66. Diese klauenähnlichen Elemente 65, 66, die ein bestimmtes Maß an Biegsamkeit oder Nachgebevermögen besitzen, sind, wie ermittelt wurde, in der Lage, lösbar die Bänder C, D festzuhalten. Während der Herstellung wird der Endabschnitt D&min; des Bandes D durch den Schlitz 61 gefädelt, worauf er lösbar von den Klauen 65 festgehalten wird. In ähnlicher Weise wird der Endabschnitt C&min; des Bandes C durch den Schitz 62 gefädelt und lösbar von den Klauen 66 festgehalten. Bis der Umhang 20 tatsächlich fertig für eine Verwendung ist, sind die jeweiligen Enden der Bänder C und D auf diese Weise in einer Position festgehalten, die über der äußeren Oberfläche 25 des Hauptstoffabschnittes 24 liegt. Diese Anordnung verhindert, daß die Bänder C, D zufällig auf den Boden fallen, wenn der Umhang 20 angelegt wird.
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Die Fig. 15, 16 und 17 zeigen andere Transporteinrichtungen 72, 74, 80, die sich zur Durchführung der Erfindung als geeignet erwiesen haben. Gemäß Fig. 15 weist die Transporteinrichtung 72 hakenförmige Schlitze 73, die durch sie hindurchgeschnitten sind, auf. Die Bänder C und D können leicht durch die Schlitze 73 während des Zusammensetzens des Umhangs 20 gefädelt werden und sind leicht von der Transporteinrichtung 72 zu einem entsprechenden Zeitpunkt des Anlegens des Umhangs 20 freisetzbar. Die Transporteinrichtung 74 gemäß Fig. 16 weist vier Schlitze 75, 76, 75&min;, 76&min; auf. Die Schlitze 75 und 76 befinden sich in der Nähe der Enden der Transporteinrichtung 74 und verlaufen nach innen von ihrem oberen Rand. Die Schlitze 75&min; und 76&min; liegen mehr in der Mitte und verlaufen nach innen von dem unteren Rand der Transporteinrichtung 74. Das Band C wird durch den Schlitz 75 von der Rückseite der Transporteinrichtung 74 in Richtung auf die Vorderseite eingefädelt und dann durch den Schlitz 75&min; von der Vorderseite zu der Rückseite zurückgeführt. Das Band D wird in der gleichen Weise durch die Schlitze 76, 76&min; gefädelt. Diese Anordnung der Bänder C, D auf der Transporteinrichtung 74 ist deshalb vorteilhaft, da sie eine positive Steuerung der Freigabe der Bänder C, D durch den Träger gestattet, wenn eine Freigabe am Anfang und eine Freigabe am Ende durch den Träger C, D und den Assistenten erfolgt. Die Fig. 17 zeigt eine andere Transporteinrichtung 80, die im allgemeinen H-förmig ist und rechtwinklige Endabschnitte 81 aufweist, die durch einen Querträger 82 verbunden sind. Schlitze 84, 85, 86 und 87 sind in Teile 81 an Stellen eingeschnitten, an denen diese Teile mit dem Querträger 82verbunden sind. Das Band C wird hinter der Transporteinrichtung 80 durch den Schlitz 84 von hinten nach vorne und dann durch den Schlitz 85 von vorne nach hinten gefädelt. Das Band D wird in ähnlicher Weise durch die Schlitze 86 und 87 gefädelt.
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Die feinen Enden der Bänder C, D können von der Transporteinrichtung auch auf andere Weise lösbar festgehalten werden. Beispielsweise erfüllt eine Transporteinrichtung aus Pappe, die mit einem druckempfindlichen Klebstoff überzogen ist, diesen Zweck genauso gut.
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Es ist möglich, zahlreiche Arten von Transporteinrichtungen zu entwerfen, welche lösbar die Bänder festhalten. Die beschriebenen Ausführungsformen dienen nur Erläuterungszwecken und sollen die Erfindung nicht beschränken.
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Der erfindungsgemäße Umhang 20 läßt sich leicht in der Weise zusammensetzen, daß eine Hauptstoffbahn mit der gewünschten Größe bereitgestellt und Armlöcher darin ausgeschnitten werden. Die Ärmel und die Halsverschlußeinrichtung werden dann an den entsprechenden Stellen an der Hauptstoffbahn befestigt, beispielsweise durch Annähen.
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Nachdem die Bänder C, D angebracht worden sind, ist der Umhang 20 zum Falten fertig, das wie folgt durchgeführt wird, wobei auf die Fig. 1 Bezug genommen wird. Ein Teil des freien Endes C&min; des Bandes C wird als Schlaufe gelegt und in einen der Schlitze 61, 62 in der Transporteinrichtung 60 eingeführt. Dann wird ein Schlaufenabschnitt des freien Endes D&min; des Bandes D von hinten nach vorne in den anderen Schlitz in der Transporteinrichtung eingeführt.
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Es gibt viele Möglichkeiten, nach welchen der in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte Umhang 20 zu einer kompakten Einheit gefaltet werden kann. Das Falten sollte derartig erfolgen, daß er dann, wenn er von dem Träger aufgegriffen wird, sich unter Entstehen der durch Fig. 1 wiedergegebenen Ausgestaltung entfaltet, worauf er aseptisch nach den weiter oben beschriebenen Methoden angelegt werden kann.
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Die in der US-PS 33 59 569 beschriebene Falt- oder Zusammenlegmethode hat sich zum Falten des erfindungsgemäßen Umhangs 20 zu einer kompakt gefalteten Einheit als geeignet erwiesen. In den Fig. 18 bis 20 sind die inneren Oberflächen 26, 32, 39 durch Tüpfelungen gekennzeichnet, während die äußeren Oberflächen 31, 37 leer dargestellt sind. Die Fig. 18 zeigt den Umhang 20 auf einer flachen Oberfläche in der durch Fig. 2 wiedergegebenen Ausgestaltung, d. h., daß die innere Oberfläche 26 des mittleren Stoffabschnittes 24 nach oben gerichtet ist. Der linke Stoffabschnitt 36 ist längs der Linie 28 gefaltet und liegt auf dem mittleren Stoffabschnitt 24 auf. Die Hälfte des Stoffabschnittes 36 wird dann um sich selbst zurückgeschlagen, so daß der Seitenrand 39 vertikal mit der Linie 28 fluchtet. Das Band A wird in einer im allgemeinen horizontalen Richtung in der Weise angeordnet, daß es auf die innere Oberfläche 38 des Stoffabschnittes 36 und einen Teil der inneren Oberfläche 26 des mittleren Stoffabschnittes 24 zu liegen kommt. Das Band D wird in einer im allgemeinen vertikalen Position neben der Linie 27 ausgelegt und liegt auf der inneren Oberfläche 26 des mittleren Stoffabschnittes auf. Dann wird der rechte Stoffabschnitt 30 längs der Linie 27 gefaltet und dann um sich selbst zurückgefaltet, so daß der äußere Rand 33 vertikal mit der Linie 27 fluchtet. Die Fig. 18 zeigt die Ausgestaltung des Umhangs 20 zu diesem Zeitpunkt. Die Fig. 18 zeigt die Stoffabschnitte 30 und 36 in einer teilweise zurückgefalteten Stellung, um die Lage des Bandes D bei dieser Stufe des Faltens zu zeigen.
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Der Umhang 20 wird sorgfältig umgedreht, worauf jeder Ärmel 40 quer zu dem oberen Teil des Umhangs 20 gefaltet wird. Die Fig. 19 zeigt den Umhang 20 nach dem Umdrehen und nach dem Falten der Ärmel 40, d. h. die Fig. 19 zeigt die äußere Oberfläche 25 des mittleren Stoffabschnittes 24, wobei sich die Transporteinrichtung 60 und die Bänder C und D an der vorgesehenen Stelle befinden. Die Fig. 19 zeigt ebenfalls Querfaltlinien F 1, F 2 und F 3. Diese Faltlinien werden derart gewählt, daß sie den Umhang 20 vertikal in vier Abschnitte mit im wesentlichen gleichen Abmessungen einteilen. Der untere Teil des Umhangs 20 wird dann nach oben um die Faltlinie F 1 und erneut nach oben um die Faltlinie F 2 gefaltet. Zu diesem Zeitpunkt besitzt der Umhang 20 die durch Fig. 20 wiedergegebene Form. Die Faltfolge wird dadurch beendet, daß der oberste Teil des Umhangs 20 um die Faltlinie F 3 gefaltet wird, so daß der Teil des Umhangs 20, der zwischen seinem oberen Rand und der Faltlinie F 3 liegt, auf die restlichen Teile des Umhangs 20 zu liegen kommt. Nachdem der oberste Teil des Umhangs 20 gefaltet worden ist, besitzt der Umhang 20 die in Fig. 5 gezeigte Form, d. h., daß der Umhang 20 auf seinen oberen Oberflächen Taschen aufweist, in welche der Träger seine Hände zu Beginn des Anlegens des Umhangs 20 einführt.
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Nachdem der Umhang 20 in der vorstehend beschriebenen Weise gefaltet worden ist, kann er erneut in der Querrichtung zur Erzeugung einer fertig kompakt gefalteten Einheit gefaltet werden. Der Umhang 20 wird dann verpackt, worauf die Verpackung geschlossen wird. Der verpackte Umhang 20 kann dann jedem gewünschten Sterilisationszyklus unterzogen werden.
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Wie aus Fig. 5 hervorgeht, führt der Chirurg seine Hände in die Taschen auf der oberen Oberfläche der gefalteten Einheit ein. Diese Taschen gehen auf das Falten des Umhangs 20 nach den vorstehenden Anweisungen zurück. Der Chirurg hebt den Umhang 20 von seinem Ruheplatz auf. Während er seine Arme in die in Fig. 6 gezeigte Position zu heben beginnt, fängt er an, seine Arme in die Ärmel 40 einzuführen. Die Fig. 6 zeigt den Chirurgen mit teilweise eingeführten Armen, wobei der Umhang 20 zu einer vollständig entfalteten Lage zu fallen beginnt. Die Laufschwester stellt sich hinter den Chirurgen, ergreift die gefalteten Seitenstoffabschnitte 30 und 36 und zieht sie nach hinten um den Chirurgen herum. Dann ergreift die Schwester die Bänder A und B, stellt sie nach den Wünschen des Chirurgen ein und verknotet sie in der Nähe der Stelle, an welcher das Band B mit dem Stoffabschnitt 30 verbunden ist.
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Dann ergreift die Schwester den oberen Teil des Stoffabschnittes 30, bringt dessen Rand an die linke Seite des Chirurgen und verschließt den Halsverschluß. Zu diesem Zeitpunkt nimmt der Umhang 20 an dem Chirurgen die durch Fig. 7 gezeigte Lage ein, während die Lage des Umhangs 20 rund um den Hüftbereich des Trägers schematisch aus Fig. 13 hervorgeht.
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Nachdem die vorstehend erwähnte Phase des Anlegens des Umhangs 20 beendet ist, kann dem Chirurgen zur Bewältigung der restlichen Schritte entweder von der herumlaufenden Schwester ( nicht-sterile Person) oder von der desinfizierten Schwester (sterile Person) geholfen werden. Assistiert eine herumlaufende Schwester, dann kann dies ohne eine Kontaminierung der sterilen Oberflächen des Umhangs 20 geschehen. Soll eine desinfizierte Schwester zu diesem Zeitpunkt helfen, dann kann dies geschehen, ohne daß dabei ihr Zustand als sterile Assistentin gefährdet wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß trotz der Tatsache, daß die sterile Schwester hinter den Chirurgen treten muß, um die erforderliche Hilfe zu leisten, sie dies in einem Abstand tun kann, welcher jede Möglichkeit ausschließt, daß sie die Rückseite des Umhangs berührt, der zu diesem Zeitpunkt nicht steril ist oder als nicht steril angesehen wird.
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Was die Reihenfolge des Anlegens des Umhangs 20 betrifft, ist jetzt insbesondere auf die Fig. 8 und 9 zu verweisen. Die gewählte Hilfsperson steht, und zwar unabhängig davon, ob sie steril oder nicht- steril ist, vor dem Chirurgen. Der Chirurg ergreift die rechte Seite der Transporteinrichtung 60 mit seiner rechten Hand und das Endes des Bandes C mit seiner linken Hand (Fig. 8). Dann zieht der Chirurg das Band C aus der Transporteinrichtung 60 und bietet sie seiner Hilfsperson (siehe Fig. 9) an. Die Hilfsperson erfaßt die Transporteinrichtung 60 an ihrem Ende, das dem Ende entgegengesetzt ist, an welchem das Band D lösbar gehalten wird. Sie trägt dabei Sorge (falls es sich um eine herumlaufende Schwester handelt), daß sie nicht das Band D berührt. Während der Chirurg noch das Band C in seiner linken Hand hält, läßt er die Transporteinrichtung 60 frei und gibt mit seinem rechten Arm den Weg frei.
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Die Hilfsperson, welche die Transporteinrichtung 60 hält, läuft um die Hinterseite des Chirurgen in der durch den Pfeil in Fig. 9 gezeigten Richtung herum zu der in Fig. 10 gezeigten Position und passiert dabei die rechte Seite des Chirurgen. Ist die Hilfsperson eine sterile Person, dann achtet sie darauf, einen weiten Bogen hinter dem Chirurgen zu ziehen (so wie dies aus Fig. 10 hervorgeht), so daß eine Berührung mit der Hinterseite des Chirurgen ausgeschlossen wird. In der Zwischenzeit überträgt der Chirurg das Band C von seiner linken zu seiner rechten Hand. Die Hilfsperson läuft weiter um den Chirurgen herum und nähert sich einer Stelle an der linken Seite des Körpers des Chirurgen. Hier hält die Hilfsperson an und hält die Transporteinrichtung 60 in einer solchen Position, daß das Band D mehr oder weniger gespannt ist. Der Chirurg ergreift dann das Band D, während die Schwester immer noch das entfernte Ende der Transporteinrichtung 60 (vgl. Fig. 11) hält. Dann zieht die Hilfsperson an der Transporteinrichtung 60 ( Phantomteil der Fig. 11), wodurch das Band D abgetrennt wird, das nun von dem Chirurgen gehalten wird. Die Hilfsperson wirft die Transporteinrichtung 60 weg, während der Chirurg die Bänder C und D in der Nähe der Stelle verknotet, an welcher das Band C mit dem Stoffabschnitt 24 verbunden ist. Auf diese Weise wird der Knoten in der Nähe der Seite des Körpers des Chirurgen gebildet, wo er später nicht den chirurgischen Eingriff beeinflußt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinrichtung 60 Farbkennzeichnungen auf. Dies bedeutet, daß die Transporteinrichtung 60 zwei Farben aufweist, welche es dem Träger und/oder der Hilfsperson ermöglichen, leicht bestimmte Teile der Einrichtung zu identifizieren. In der Fig. 4 ist der Teil S der Einrichtung rot gefärbt, während der Teil N weiß ist. Der Zweck der roten Farbe besteht darin, den Teil der Transporteinrichtung 60 zu identifizieren, der nach dem Entfernen des Bandes C durch den Chirurgen nach der in Fig. 9 gezeigten Weise von einer nicht-sterilen Hilfsperson berührt werden kann.
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Die Fläche der Transporteinrichtung 60, die von einer nicht-sterilen Hilfsperson berührt wird, ist anschließend kontaminiert. Nachdem die Hilfsperson durch Halten des roten Teils der Transporteinrichtung 60 das Band D um die Rückseite des Chirurgen zu seiner linken Seite gebracht hat, dient die rote Farbe auf dem Teil S der Transporteinrichtung 60 dazu, den Chirurgen daran zu erinnern, daß dieser Teil der Einrichtung kontaminiert ist und er diesen nicht berühren darf. In ähnlicher Weise achtet die nicht-sterile Hilfsperson darauf, daß der rote Teil nicht zufällig den Chirurgen, die sterilen Oberflächen seines Operationsumhangs oder dergleichen berührt. Es ist darauf hinzuweisen, daß beliebige zwei Farben gewählt werden können, wenn man die Transporteinrichtung 60 farblich kennzeichnen will. Die ausgewählten Farben sollten derart sein, daß sie scharf untereinander kontrastieren, damit man sie leicht erkennen kann. Rot ist die Farbe des Teils S der Transporteinrichtung (der Teil S ist der Teil der Einrichtung, welcher lösbar das Band C festhält, und welcher später von der Hilfsperson berührt wird). Ferner wird Rot traditionell als Warnung von einer Gefahr angesehen.