DE20204543U1 - Sterile OP-Abdeckung - Google Patents
Sterile OP-AbdeckungInfo
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Classifications
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-
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Description
Anmelderin: medidea GmbH
Am Pfannenstiel 14, D86153 Augsburg
15615.0-M 1372-54 19.03.2002
Die Erfindung betrifft eine sterile OP-Abdeckung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
OP-Abdeckungen sind in vielfältiger Art und Formgebung bekannt. Für jede Art von Operation werden OP-Abdeckungen mit spezieller Formgebung auf an die Operation angepasste Art und Weise eingesetzt.
Z.B. wird bei Operationen an der Schilddrüse (Schilddrüsenoperationen) eine sterile Einmalfolie oder ein steriles Mehrwegtuch zur Abdeckung der Kopfseite des Patienten verwendet, um den Operationsbereich gegenüber dem Anästhesiebereich steril zu halten.
Bei Schilddrüsenoperationen gibt es im wesentlichen drei Varianten des OP-
Settings:
In einer ersten Variante besteht das OP-Team aus zwei Personen, wobei die OP-Wunde passiv mittels Haken und Klemmen, die über Mullbinden über die Kopfabdeckung an Gewichten unter Zug gehalten werden, offen gehalten wird.
Hausanschrift: Rennerle 10 D-88131 Lindau
J Postscheckkonto • München
" 4W48-808 (BLZ 70010080)
" 4W48-808 (BLZ 70010080)
Bei der zweiten und dritten Variante umfasst das OP-Team drei Personen. Der dritte Mann steht dabei steril angezogen entweder seitlich im Sterilbereich am OP-Tisch und hält die Strumahaken oder er steht steril angezogen hinter der Sterilabdeckung am Kopfende des Patienten und greift mit seinen Armen von oben in den Sterilbereich hinein und hält mit den Strumahaken den OP-Situs offen.
Bis dato war der dritte Mann am Kopfende vollkommen steril angezogen und ist auf einem Schemelchen neben dem Kopf des Patienten hinter der Kopfabdeckung auf der unsterilen Seite an den OP-Tisch herangetreten. Der Assistent greift nun mit den sterilen Armen über die bereits teilweise unsterile Oberkante des den Kopfbereich des Patienten abdeckenden Tuches und greift die Instrumente. Dabei bewegt er sich mit den Unterarmen immer wieder über die unsterile Oberkante des Tuches und kontaminiert dadurch langsam aber sicher durch das ständige Hin- und Herrutschen und Aufstützen der sterilen Unterarme auf der Oberkante der Kopfabdeckung den OP-Bereich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine sterile OP-Abdeckung anzugeben, die, insbesondere bei Schilddrüsenoperationen, den OP-Arbeitsablauf wesentlich erleichtert und zu einer Verbesserung der Sterilität des Arbeitsbereiches führt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1.
Erfindungsgemäß ist am Grundkörper der OP-Abdeckung mindestens ein den Grundköper unterbrechender und von der Ebene des Grundkörpers abgesetzter, röhrenförmiger Abschnitt angeordnet.
Die OP-Abdeckung ist vorzugsweise als Einmalfolie mit Ärmeltrichtern ausgebildet, in die eine der Operation assistierende Person mit bereits angezogenen Sterilhandschuhen hineinschlüpft. Die Geometrie der Ärmeltrichter ist grundsätzlich beliebig. Ideal sind z.B. sich zum Ende hin verjüngende und röhrenförmig ausgebildete Ärmeltrichter.
Die Handschuhe werden mit einem Klebeband an der sterilen Folie oder Tuch fixiert. Nun kann sich die Person problemlos bewegen ohne den OP-Bereich zu kontaminieren. Zur Fixierung des Handschuhs kann am Ende des Ärmeltrichters alternativ ein Bündchen mit Gummizuggewebe vorgesehen sein, das straff mit dem sterilen Handschuh abschließt. Auch ein Klettverschluss ist möglich oder eine Verbindung vom sterilen Handschuh mit einem zirkulär zu klebenden Klebeband.
Es können auch zwei oder mehrere Schlaufen vorgesehen sein, in die mit den handschuhbewehrten Fingern eingefahren wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der röhrenförmige Abschnitt der Abdeckung bereits mit einem integrierten Handschuh versehen. Die Verwendung separater Handschuhe und ein Abdichten dieser Handschuhe gegenüber den Ärmeltrichtern entfällt somit.
Der obere Kantenbereich der Abdeckung kann einen Ausschnitt mit Befestigungsmitteln zum Befestigen im Bereich des Halses einer Person umfassen. Die Befestigungs- oder Verschlussmittel können einen Klettverschluss, eine Schleife, einen Knopf, ein Klebeband, Häkchen, Ösen oder ähnliches beinhalten.
Der Foliengrundkörper kann ferner einen Haftbereich für nicht benutzte Ärmeltrichter aufweisen, damit diese nicht störend in das OP-FeId hineinhängen. Dies kann z.B. eine „Klettzone" sein. Nicht verwendete Ärmeltrichter können aber auch in Taschen oder Schlaufen gesteckt werden oder lösbar mit Klebeband angeheftet sein.
Die Abdeckung kann ferner eine Klebemöglichkeit auf der Trägerseite und / oder auf der Benutzerseite bzw. Kontaktunterlage haben, so dass sie z.B. ablösbar an Kleidung des OP-Personals haftet. Es können eine oder mehrere solcher Klebezonen vorgesehen sein.
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Ferner kann die Abdeckung an bestimmten oder allen ihren Kanten Kleberänder aufweisen, mittels welchen sie im Sterilbereich mit herkömmlichen OP-Abdeckungen, dem Patienten oder dem Arbeitsbereich verbunden werden kann.
Insbesondere die seitlichen Bereiche der OP-Abdeckung können an der Vorder- und/oder Rückseite mit Schlaufen, Ösen, Klebestreifen und/oder Knopflöchern versehen sein. Diese dienen der Befestigung der OP-Abdeckung oder zur Befestigung vom Hilfsmitteln und Geräten.
In einer anderen Ausgestaltung kann die OP-Abdeckung über Kopf ziehbar mit Klarsichtfolie im Gesichtsbereich ausgebildet sein.
Die OP-Abdeckung kann generell aus sämtlichen geeigneten Materialien, wie sie zur Zeit zur Sterilabdeckung oder Sterileinkleidung im OP-Bereich Verwendung finden, bestehen, insbesondere aus Trilaminaten mit mehreren Waschzyklen, Einmalvliesstoffen, Baumwolle, Plastikfolie, durchsichtig oder undurchsichtig, oder aus einer Kombination dieser Materialien.
Je nach Bedarf kann die Materialkombination saugfähig, wasserabweisend, oder flüssigkeitsresistent sein.
Je nach Anwendung der Abdeckung kommen noch erweiternd andere Materialien in Betracht, die nicht unbedingt steril oder sterilisierbar sein müssen.
Die Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen Abdeckfolie sind vielfältig. Der Einsatzbereich erstreckt sich z.B. auf:
• Vordesinfizieren: OP-Springer beim sterilen Abwaschen z.B. von Extremitäten (hält das Bein mit sterilem Überzieher, Arzt wäscht OP-Bereich steril mit Desinfektionsmittel ab)
• Verbandswechsel auf Station bei septischen Patienten (für Schwestern und Pfleger oder Stationsärzte)
&bgr; Chemotherapiezubereitung
• Hebammen, steril
• Giftmüllhandhabung (nach Brand) kurzfristig
• Allgemein als Kontaminationsschutz
Es sind auch Einsatzmöglichkeiten außerhalb der Strumektomie möglich:
• Minimalinvasive Chirurgie (konsiliarisches Hinzutreten einer weiteren Person zur OP-Assistenz).
• unkomplizierte Assistenz kurzfristig (es wird nicht die komplette sterile Montur nötig)
• Robotik (Eingreifen in den Sterilbereich bei Roboter assistierten OP's einfach möglich)
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Figur 1: eine OP-Abdeckung mit Ärmeltrichtern; Figur 2: eine OP-Abdeckung mit Ärmeltrichtern und integrierten
Handschuhen;
Figur 3 einen Grundriss der OP-Abdeckung mit weiteren Einzelheiten.
Figur 3 einen Grundriss der OP-Abdeckung mit weiteren Einzelheiten.
Die OP-Abdeckung 1 gemäß Figur 1 besteht zum Beispiel aus einem rechteckigen Grundkörper 2 mit einer Oberkante 3, einer Unterkante 4 und zwei Seitenkanten 5,6.
Erfindungsgemäß ist am Grundkörper 2 mindestens ein den Grundköper unterbrechender und von der Ebene des Grundkörpers abgesetzter, röhrenförmiger Abschnitt in Form eines Ärmeltrichters angeordnet. Im vorliegenden Beispiel sind zwei Ärmeltrichter 7, 8 dargestellt.
Figur 2 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung der OP-Abdeckung 1, bei der am Ende der Ärmeltrichter 7, 8 integrierte Handschuhe 9, 10 angeordnet sind.
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Figur 3 zeigt, dass an der Oberkante 3 des Grundkörpers 2 ein Halsausschnitt 11 mit einer entsprechenden Verschlusseinrichtung 12 vorgesehen sein kann. Der Verschluss besteht z.B. aus einem Band, das an einer Öse 13 befestigt werden kann oder zwei Bändern, die miteinander verknotet werden können oder einem Klettverschluss oder einem Klebeband.
Im Berech um die Austrittsöffnung der Ärmeltrichter 7, 8 herum kann ferner ein Haftbereich 14, z.B. in Form eines Klettbandes, vorgesehen sein, an welchem das Ende eines nicht benutzten Ärmelrichters 7 bzw. 8 befestigt werden kann.
An der Unterkante 4 des Grundkörpers 2 kann ferner ein Kleberand 15 zur Befestigung am Körper des Benutzers oder dem Arbeitsbereich vorgesehen sein.
Weitere Schlaufen 16, 17, Ösen 18, 19 und Befestigungsmittel 20 zur Befestigung der Abdeckung 1 oder zur Halterung von Geräten und Arbeitsmaterialien können vorgesehen sein.
1 | OP-Abdeckung |
2 | Grundkörper |
3 | Oberkante |
4 | Unterkante |
5 | Seitenkante |
6 | Seitenkante |
7 | Ärmeltrichter |
8 | Ärmeltrichter |
9 | Handschuh |
10 | Handschuh |
11 | Halsausschnitt |
12 | Verschluss |
13 | Öse |
14 | Haftbereich |
15 | Kleberand |
16 | Schlaufe |
17 | Schlaufe |
18 | Öse |
19 | Öse |
20 | Befestigungsmittel |
Claims (8)
1. Sterile OP-Abdeckung, im wesentlichen bestehend aus einem folien- oder tuchartigen Grundkörper, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (2) mindestens ein den Grundköper unterbrechender und von der Ebene des Grundkörpers abgesetzter, röhrenförmiger Abschnitt (7; 8) angeordnet ist.
2. OP-Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der röhrenförmige Abschnitt (7; 8) als Ärmeltrichter ausgebildet ist.
3. OP-Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der röhrenförmige Abschnitt (7; 8) durch ein handschuhförmigen Abschnitt (9; 10) verschlossen ist.
4. OP-Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einer ihrer Kanten (3-6) einen Ausschnitt (11) mit Befestigungsmitteln (12; 13) zum Befestigen im Bereich des Halses einer Person umfasst.
5. OP-Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere röhrenförmige Abschnitte (7; 8) aufweist, wobei am Grundkörper (2) Befestigungsmittel (14) zum Befestigen der Enden der nicht benutzten röhrenförmigen Abschnitte (7; 8) vorgesehen sind.
6. OP-Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einseitig oder beidseitig mit mindestens einer selbstklebenden Zone (14; 15) beschichtet ist.
7. OP-Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an mindestens einer ihrer Kanten und mindestens einer Seite einen Kleberand (15) aufweist.
8. OP-Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an den Kanten (3-6) Mittel (16-20) zur Befestigung am Patienten und/oder am OP-Arbeitsbereich aufweist.
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Citations (4)
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DE69610696T2 (de) * | 1995-04-03 | 2001-06-07 | Minnesota Mining And Mfg. Co., Saint Paul | Thermisch verbundener virussperrender verbundwerkstoff |
DE10050844C1 (de) * | 2000-10-13 | 2002-03-28 | Michael Lerch | Bekleidung für Patienten |
-
2002
- 2002-03-22 DE DE20204543U patent/DE20204543U1/de not_active Expired - Lifetime
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