-
Schneidwerkzeug, insb. Ein- undAbstechwerkzeug
-
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, insbes. Ein- und Abstechwerkzeug
mit einem auswechselbaren Schneideinsatz, der in einer Lagerausnehmung eines Schneideinsatzhalters
mit Hilfe einer eine Querausnehmung des Lagerabschnittes des Schneideinsatzes durchsetzenden
Spannschraube lösbar befestigt und an seinem freien Ende mit einem plattenförmigen
Schneidkörper ausgestattet ist.
-
Die Erfindung ist darauf gerichtet, bei einem derartigen bekannten
Schneidwerkzeug dem Schneideinsatz selbst und der zu seiner Befestigung dienenden
Lagerausnehmung im Schneideinsatzhalter eine mit geringem Aufwand herzustellende
Form zu geben,
die einerseits den präzisen Sitz des Schneidwerkzeuges
gewährleistet und andererseits die leichte unkomplizierte Auswechselbarkeit des
Schneideinsatzes sicherstellt.
-
Zu diesem Zweck ist bei einem Schneidwerkzeug der eingangs genannten
Art vorgesehen,daf3 der Schneideinsatz im wesentlichen aus einer ein aufgelötetes
Schneidplättchen tragenden Platte mit einem die vorzugsweise mittig im Schneideinsatzhalter
angeordnete Spannschraube gabelförmig umgreifenden Lageransatz besteht.
-
Mit dieser Gestaltung des Schneideinsatzes und seiner Aufnahme im
Werkzeughalter wird die einwandfreie Vegpannung des Bearbeitungswerkzeuges ermöglicht
und gleichzeitig dessen leichte Austauschbarkeit gegen einen anderen Schneideinsatz,
wenn die Abnutzung des Schneidplättchens selbst dessen Ersatz oder Nachbearbeitung
erfordert.
-
Um den einwandfreien Sitz der Spannschraube zu gewährleisten, liegt
diese mit ihrem Kopf versenkt auf einer Absenkung des Schneideinsatzes auf.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt die das
Schneidplättchen tragende Platte des Schneideinsatzes der vorzugsweise nach innen
versetzten Seitenfläche des Schneideinsatzhalters und der gabelförmige seitliche
Lageransatz dessen geneigter Oberseite an, wobei der vorzugsweise spitze Winkel
zwischen der Tragplatte des Schneidplättchens und der Unterseite
des
Lageransatzes gleich oder geringfügig kleiner ist als der Winkel zwischen der Auflagefläche
des Schneideinsatzhalters und der die Auflagefläche für die Tragplatte bildenden
Trapezseitenfläche. Mit dieser Bemessung des Winkels zwischen den Auflageflächen
wird erreicht, daß die einander umgreifenden Abschnitte des Schneideinsatzes und
seines Halters mit dem Anziehen der sie zusammenhaltenden Spannschraube aufeinander
festgespannt werden und eine spannungsverwindungssteife Anordnung ergeben.
-
Bei dieser Ausführungsform verlaufen die Gabelschenkel in Längsrichtung
des Schneidwerkzeuges und der Schneideinsatz ist von vorne auf denSchneideinsatzhalter
aufsteckbar.
-
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung ist die Lagerausnehmung
des Schnideinsatzhalters V-förmig und der Lagerabschnitt des Schneideinsatzes unterseitig
entsprechend prismatisch ausgebildet.In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform
der Erfindung ist die Lagerausnehmung derart seitlich versetzt im Schneideinsatzhalter
angeordnet,daß der quer zur Längsachse gerichtete Gabelarme aufweisende Schneideinsatz
bei gelockerter Spannschraube von der Seite her aufsetzbar und abnehmbar ist.
-
Gemäß der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß der Schneideinsatz
aus einem Feingußteil besteht und daß die Spannschraube eine Imbusschraube ist,
die in einer durchgehenden Bohrung des Schneideinsatzhalters, vorzugsweise beiderseits
betätigbar,
angeordnet ist. Diese Ausbildung der Spannschraube erleichtert
den Werkzeugaustausch, da sie sowohl von der Auflagefläche des Schneideinsatzhalters
her, als auch von dessen Oberseite aus zugänglich ist. Hinzu kommt als Vorteil die
versenkte Anordnung des Schraubenkopfes.
-
Schließlich ist gemäßider Erfindung noch eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung des Schneidwerkzeuge-s vorgesehen, bei der die Bodenfläche der Lagerausnehmung
im Schneideinsatzhalter in Richtung seines Einspannendes abwärts geneigt ausgebildet
ist.
-
Damit wird erreicht, daß der Schneideinsatz durch die Spannschraube
sowie auch durch den im Gebrauch des Werkzeuges auftretenden Schmittdruck nach hinten
in seine Halterung hineingepßt wird, wodurch er sich an der jeweiligen Seitenwand
abstützt und nicht aus der Lagerausnehmung herauskippen kann.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausfuhrungsforn des
erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Werkzeug nach
Fig. 1 mit voneinander getrenntem Schneideinsitz und Schneideinsatzhalter, Fig.
3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Seitenansicht einer
anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges, Fig. 5 eine Draufsicht
auf das Werkzeug nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie
VI-VI in Fig. 5 und Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Vorderansicht des
Schneideinsatzhalters nach Fig. 4 bis 6 mit seitlich abgezogenem Schneideinsatz
und Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform der Lagerausnehmung im Schneideinsatzhalter.
-
Der Schneideinsatzhalter 1 besteht aus einem langgestreckten quaderförmigen
Körper 2 mit einem querschnittlich trapezförmigen Ansatz 3 zur Halterung des Schneideinsatzes
4, in den ein Schneidplättchen 5 eingelötet ist, das beispielsweise die Form eines
Körpers hat, dessen Längsschnitt ein langgestrecktes PaXilelogramm darstellt, dessen
Längsstirnwände 6, 7 keilförmig gezeigt sind. Dieses Schneidplättchen ist im Eckbereich
einer rechteckigen Platte 8 gehalten, die einen Teil des Schneideinsatzes 4 bildet,
der außerdem einen Ansatz 9 aufweist, welcher in seiner Gebrauchslage den gegenüber
dem quaderförmigen Abschnitt 2 des Schneideinstzhalters 1 abgesetzten Teil ausfüllt.
-
Der Ansatz 9 enthält einen gabelförmigen Abschnitt, dessen Schenkel
10, 11 in Richtung des Einspannendes 12 des Schneideinsatzhalters zeigen, wobei
ihre freien Enden 13, 14 an die Stirnfläche 15 des quaderförmigen Abschnittes 2
vom Schneideinsatzhalter 1 anstoßen.
-
Dabei bildet der gabelförmige Schenkel 11 einen Teil der rechteckigen,
das Schneidplättchen 5 tragenden Platte 8 die, wie Fig. 1 erkennen läßt, nicht bis
zur Werkzeugauflagefläche 16 hinunterreicht, sondern den Flächenbereich 17 des querschnittlich
trapezförmigen Ansatzes 3 unbedeckt läßt. Dieser Flächenbereich
17
bildet einen Teil der Seitenfläche 18 des querschnittlich trapezförmigen Ansatzes
3, die nicht wie dessen Seitenflächen 19 mit der dieser entsprechenden Längsseitenfläche
20 des Schneideinsatzhalters 1 fleuchtet, sondern in Richtung der Schraubelementachse
21 gegenüber der Längsseitenfläche 22 des Schneideinsatzhalters 1 versetzt angeordnet
ist Wie Fig. 3 zeigt, ist die Seite 23 des querschnittlich trapezförmigen Ansatzes
3, die der Werkzeugauflagefläche 16 gegenüber liegt, um weniger als 900 gegenüber
der versetzten Seitenfläche 18 des Ansatzes 3 geneigt angeordnet. Wesentlich für
die ertL'ndungsgemäße Einspanneinrichtung ist die Tatsache, daß der Winkel zwischen
den Flächen 23 und 18 etwas größer als der Winkel ist, welcher zwischen der Platte
8 des Schneideinsatzes 4 gebildet wird, die der Seitenfläche 18 des Ansatzes 3 aufliegt,
und der Unterseite des Ansatzes 9, die an die Seiten 23 des Ansatzes 3 angrenzt.
Die Breite des gabelförmigen Abschnittes des Schneideinsatzes 4 entspricht der Breite
des quaderförmigen Abschnittes 2 des Schneideinsatzhalters 1, so daß die Außenwände
24, 25 der Schenkel 10, 11 mit den Längsseitenflächen 20, 22 des Schneideinsatzhalters
1 fluchten.
-
Die Schenkel 10, 11 des gabelförmigen Abschnittes umgreifen das zur
Festlegung des Schneideinsatzes 4 am Schneideinsatzhalter 1 dienende Schraubelement
26, dessen Achse senkrecht zur Auflagefläche 16des Schneideinsatzhalters 1 gerichtet
ist und in eine Bohrung 27 eingreift, welche den querschnittlich trapezförmigen
Ansatz 3 durchsetzt. Wenn das Schjaubelement 26 vollständig in
den
Ansatz 3 hineingedreht ist, liegt das Schraubelement mit seinem Kopf 28 einer Absenkung
29 auf, die im Bereich des gabelförmigen Abschnittes in den Schneideinsatz 4 eingearbeitet
ist.
-
Bei der in Fig. 4 bis 7 dargestellten abgewandelten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges besteht der Schneideinsatzhalter 30 im wesentlichen
aus einem langgestreckten quaderförmigen Körper 31 und einer Ausnehmung 32 zur Aufnahme
des Schneideinsatzes 33, an dessen freiem Ende wiederum ein Schneidplättchen 34
eingelötet ist.Die Ausnehmung 32 wird von einer ebenen Fläche 35 begrenzt,die quer
zur Längsachse des Schneideinsatzhalters 30 gerichtet ist und von einer Nut 36 mit
prismatischen Querschnitt,die von zwei senkrecht zur Fläche 35 gerichteten,unterschiedlich
langen Flankenflächen 37,38 gebild wird, wobei die Flankenfläche 37 die Oberseite
39 des Schneideinsatzhalters 30 und die kleinere Flankenfläche 38 die Längsseitenfläche
40 des Schneideinsatzhalters 30 du-<chsetzt.Die beiden Flankenflächen 37 und
38 grenzen in einer parallel zur Längsachse des Schneideinsatzhalters 30 gerichteten
Kante 41 aneinander.
-
Wie Fig. 7 zu entnehmen ist, wird die Flankenfläche 37 von einer Gewindebohrung
durchsetzt, die das der Verspannung des Schneideinsatzes 33 dienende Schraubelement
42 aufnimmt, dessen Kopf 43 bzw. ein an dessen Unterseite angrenzendes kreisscheibenförmiges
Teil der Absenkung 45 in der Flankenfläche 37 aufliegt, die durch eine entsprechende
Absenkung 46 ergänzt wird, welche in dem Schneideinsatz 33 vorgesehen ist.
-
Dieser Schneideinsatz 33 besteht wiederum im wesentlichen aus
einer
rechteckigen Platte 47 und einem gabelförmigen Abschnitt 48 mit den Schenkeln 49
und 50,die bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges senkrecht
zu dessen Längsachse gerichtet sind und an ihren freien Enden derart abgerhrägt
sind,daß sie in ihrer Arbeitsposition,d.h.wenn der Schneideinsatzhalter 30 und der
Schneideinsatz 33 miteinander verspannt sind, an der Flankenfläche 37 der prismatischen
Nut 36 aufliegen,wobei der gabelförmige Abschnitt 48 die Nut 36 ausfüllt und mit
seinen Schenkeln 49, 50 das Schraubelement 42 umgreift.
-
Auch bei dieser Ausführungsform fluchtet die Außenwand 51 der rechteckigen
Platte 47 des Schneideinsatzes 33 mit der Längsseitenfläche 40 des Schneideinsatzhalters.
Die Außenwand 52 des Schenkels 49 liegt der Fläche 35 der Ausnehmung 32 an. Dabei
kann zur Verbesserung der Arretierung in der Außenwand 52 eine Vertiefung eingearbeitet
sein,die mit einem entsprechenden Vorsprung,beispielsweise einem zapfenförmigen
Ansatz,der über die Fläche 35 hinausragt,zusammenwirkt.Der Schneideinsatz 33 kann
sowohl in Richtung des Doppelpfeiles 53 als auch durch Abziehen in Richtung des
Schneidplättchens 34 dem Schneideinsatzhalter 30 entnommen werden,während das bei
der oben beschriebenen Ausführungsform nur in der letztgenannten Richtung möglich
ist.
-
Bei beiden Ausführungsformen ist der Schneideinsatz 4 bzw. 33 ein
einstückiges Feingußteil,während der Schneideinsatzhalter aus Stahl besteht.
-
Um eine jeglicher Kippwirkung während des Werkzeugeinsatzes entgegenwirkende
Halterung zu erreichen, kann die Bodenfläche der Lagerausnehmung für den Schneideinsatz
in Richtung des Einspannendes des Schneideinsatzhalters geneigt ausgebildet sein.
Fig. 8 veranschaulicht dies mit dem schrägen Verlauf der Kanten 54, 55 an Hand eines
Schneidwerkzeuges,dessen Aufbau im übrigen dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Werkzeug
entspricht.
-
Selbstverständlich kann dieses in analoger Weise bei einem Schneidwerkzeug
gemäß Fig. 4 bis 7 Anwendung finden, indem dort die aus den Flankenflächen 37, 38
gebildete Nut 36 entsprechend geneigt eingebracht wird, wofür sich eine gesonderte
Darstellung erübrigt.
-
Leerseite