DE2548030A1 - Pyrometallurigsche verfahren zum raffinieren von blei - Google Patents

Pyrometallurigsche verfahren zum raffinieren von blei

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DE2548030A1 DE19752548030 DE2548030A DE2548030A1 DE 2548030 A1 DE2548030 A1 DE 2548030A1 DE 19752548030 DE19752548030 DE 19752548030 DE 2548030 A DE2548030 A DE 2548030A DE 2548030 A1 DE2548030 A1 DE 2548030A1
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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    • C22B13/02Obtaining lead by dry processes
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Description

  • Pyrometallurgisches Verfahren zum Raffinieren an Blei Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum py@ometallungischen Raffinieren von Blei, bei dem durch Sintert von Bleikonzentraten, insbesondere sulfidischen Mine@allen, wie Bleiglanz, gewonnenes Bleioxid einer Reduktions- und Raffinierbehandlung unterzogen wird Wegen der Schwierigkeit, Bleisulfid Zu metallirchem Blei zu reduzieren, besteht ein ubliches Vorbehanalungsverfahren darin, daß Bleikonzentrat in die Form von Bleioxid umgewandelt wird, indem das Bleikonzent@at gesintert oder geröstet und anschließend gesintert wird um einen größeren Teil des darin enthaltenen Schwefels auszutreiben Soll das gesinterte Erz in einem Schachtofen geschmolzen werden, ist die Ausbildung einer zweckentsprechende. Menge einer Schlacke mit guter Fließfahigkeit erforderlich. Das Schlackekonzentrat enthält auf Grund seines hohen Bleigehalts im allgemeinen eine unzureichende Menge an schlackebildenden Komponenten wie Eisen9 Siliciumdioxid und dergleichen. Um für ein stabiles Arbeiten des Ofens zu sorgen, wird daher im allgemeinen so vorgegangen, daß Schlacke bildner unmittelbar in den Ofen eingebracht oder dem Erz unmittelbar zugesetzt werden, beispielsweise indem die Schlackebildner- während der Röst- und Sinterbehandlung dem Erz zugegeben wer-den. Zu aerartigen Schlackebild@ern gehören Eisenschrott oder Pyritabbrond zur- Bereitstellung von Eisen sowie kieselsäurehaltiges Gestein e Kupfer-schmelzofenschlacke oder Bleischmelzofenschlacke zur Bereitstellung von Siliciumdioxid. Wenn mit Eisenschrott gearbeitet wird, wird dieser unabhängig von oder zusammen mit aem gesinterten Erz in einen Schachtofen eingebracht. wird mit Pyritabbränden gearbeitet, werden diese dem Bleikonze@trat zugemischt, bevor dieses gesintert wird die so gebildeten, Pyritabbrand enthaltenden gesinterten Erze werden dann in einen Schachtofen eingebracht.
  • Das vor-stehend erlauterte Verfahren 1st jedoch mit çe!-schiedenen Mängeln behaftet. Wenn Eisenschrott zusammen mit dem gesinterten Erz, kieselsdurehaltigem Gestein, Koks usw, in einen Schachtofen eingebracht wird, ist es wegen der unregelmäßigen Gestalt des Eisenschrotts schwierig, diesen innerhalb des Ofens gleichmäßig zu verteilen. Wird mit Pyritabbränden gearbeitet. l@ßt stich zwar das Problem der ungleichmdßigen Verteilung im Ofen @usräumen, weil es möglich ist, die Pyritabbrande zunachst mit dem Bleikonzentrat zu vermischen und beide denn gemeinsam zu sintern. Das in dem Pyritabbrana enthaltene Eisen liegt jedoch in Form von Hämatid vor und muß dementsprechend zu Eisen reduziert werden , um das Verhältnis von CO zu C02 im Ofengas anzuheben. Wenn aber das Reduktionsvermogen der Ofenatmosphäre in dem Maße nachläßt, in aem die Atmosphäre entsprechend den jeweiligen Arbeitsbedingungen des Ofens fluktuiert, wird die Reduktion des Hämatit oft unzureichend, so daß keine Schlacke mit der gewunschten guten Fließfähigkeit gebildet wird. In solchen Fallen wird das Betriebsverhalten des Ofens instabil; die Bleischlackeverluste, d.h. die auf den Übergang von Blei in die Schlacke zurückzuführenden Verluste, nehmen zu.
  • Beim Raffinieren von Zink fdllt Wälz-Verfahren-Schlacke an, wenn Zink aus dem pestillationsrückstond eines pyrometallurgischen Zinkraffinierverfahrens oder dem Laugrückstand eines hydrometallurgischen Zinkraffinierverfahrens verflüchtigt wird. Ein solches Verflüchtigen von Zink erfolgt durch Mischen des Rückstandes mit Koks und Behandeln des Gemischs in einem Drehrohofen bei Verbrennung von feinkröniger Kohle (Wälz-Verfahren).
  • Eine derartige zusötzliche Behandlung ist erforderlich um Zink aus dem Destillations- oder Laugr-uckstana zurur:kzugewinnen, der noch einen hohen Zinngehalt hat Beim Raffinieren von Zink durch Destlllation kommt es auch nach ausreichendem Reduzieren und Verflüchtigen des Zinks zu einer Umwandlung des vorhanden Eisenoxids in elementares Eisen. Der Destillationsrückstand kann daher in einen nicht-magnetischen Teilrückstand mit hohem Zinkgehalt und einen eisenhaltigen magnetischen Teil rückstand aufgetrennt werden. Diese Rückstände werden vorliegend als magnetisch abgetrennte Rückstände bezeichnet. Der erstgenannte Teilrückstand, d.h. der Rückstand mit hohem Zinngehalt, wird im Rahmen des Zinkraffinierverfahrens wiederholt behandelt. Die Rückstände, die verbleiben9 indem Zink aus den in pyro- oder hydrometallurgischen Zinkraffinierverfahren anfallenden Rückstand (beispielsweise den vorstehend erläuterten Rückständen des Wdlz-Verfahrens und magnetisch abgetrennten Rückständen) beseitigt wird, werden vorliegend als entzinrte Zinkgewinnungsrückstande" bezeichnet; sie enthalten Gold. Silber und Kupfer. Ein Beispiel für die Zusammensetzung eines solchen entzinkten Zinkgewinnungsrückstandes ergibt sich aus der untenstehenden Tabelle 1.
  • TABELLE
    Bestandteil Au Ag Cu Fe Zn Si C
    Gehalt 2,7 g/t 600 g/t 4,8% 58% 2,5% 8% 3%
    Bisher wurden entzinkte Zinkgewinnungsrückstande in erster Linie in einem Schmelzofen oder Konverter behandelt um daraus die wertvollen Metalle zurückzugewinnen. Wenn die Behandlung jedoch in einem Schmelzofen durchgeführt wird verhindert die in dem Ofen vorherrschende reduzierende Atmosphdre, daß das Eisen in aer erforaet-lichen Weine in die Schlacke übergeht, so daß die Kapazität des Ofens unvermeidlich beschränkt wird. Wird die Behandlung der entzinkten Rückstände in einem Konverter vorgenommen, bringt eine Zunahme der zu behandelnden Rückstande eine entsprechende Verminderung des Kupfer steins mit sich um dessen Behandlung im Konverter es in erster Linie geht. Infolge dessen sind der Behandlung von entzinkten Zinkgewinnungsruckständen im Konverter im Hinblick auf die Produktivität Grenzen gesetzt. Keines der herkömmlichen Behandlungsverfahren ist daher befriedigend leistungsfähig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das zu einer erhöhten Produktivitat des pyrometallurgischen Raffinierens von Blei fuhrt und das es zugleich erlaubt, wertvolle Metalle aus aen entzinkten Zinkgewinnungsruckständen zurückzugewinnen.
  • Ausgehend von einem pyrometallurgischen Verfahren zum Gewinnen von Blei durch Reduktion von gesintertem Erz, das durch Sintern von Bleikonzentrat ei.nsekließenden Stoffen erhalten wird, wird diese AufgaDe erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß den Stoffen vor aem Sintern entzinkte Zinkgewinnungsrückstände zugemischt werden.
  • Es wurde nämlich gefunden. daß aie entzinkten Zinkgewinnungsrückstände ausgezeichnete Eigenschaften als Schlackebildner in Bleischachtofen sowie als Entschwefelungs- und Reduktionsmittel haben. Das pyrometallurgische Bleiraffinierverfahren nach der Erfindung ist in hohem Maße wirtschaftlich. Der Verlust der Bleifraktion an die Schlacke ist kleiner. Der Ofen arbeitet stobil. Gleichzeitig lassen sich in dem entzinkten Zinkgewinnungsrückstand enthaltene wertvolle Metalle auf wirkungsvolle Weise zuruckgewinnen.
  • Bei dem pyrometallurgischen Bleiraffinierverfahren nach der Erfindung wird Bleikonzentrat mit Zuschlägen wie Kalkstein, kieselsäurehaltigem Gestein usw. sowie mit entzinkten Zinkgewinnungsrückstdnden gemischt.
  • Das Gemisch wird im Rahme@ eines Sinte@p@@zesses ertschwe@elt@ das erhaltene gesi@terte E@@ wi@@ z@s@mmen mit Koks in eine@ Schachtofen eingebr@@@t@ @m @@s dem Ble@k@ezent@at Blei zu gewinnen. Wenn das S@nte@@ im Ans @luß an ein Rosten im Wirbelschichtrostofen e t@lgt, we@den die ent@inkten Zinkgewinnungsruckstande den d@s Ble@konzent@at eins@hließenden Stoffen zwischen R@sten und Sintern z@gemischt. Erfolgt dagegen eine stöndige Rost- und Sinterbehandl@ng @n einem Sinterofen, ohne daß ein Rostoten @enutzt wird. werden die entzinkten Zinkgewinnungs@uckstande dem Erzgemisch vo@ dem Einpringen in den Sinteroten zugemisert.
  • Entsprechend einer bevorzugten Ausfuhrungsform des Sinterverfahrens nach de Erfindung werden mit einem Teil Bleikonzentrat 0,15 bis 0,20 Teile entzinkte Zinkgewinnungsrückstände, 0,04 bis 0,05 Teils k@eselsau@eh@ltiges Gestein, 0,1 bis 0,15 Teile kalkstein, 2.5 Teile von dem anschließenden Siebvorgang zur@ckgefuhrtes gesintertes Pulver und 0,3 bis 0,5 Teile Bleisch@chtofens@hl@cke gemischt; das in einer Pelletiervorrichtung pelletierte Gemisch wird in einen Sinterofen eingebracht @ um dort unter Bildung des gesinterten Erzes erhitzt un.i entschwefelt zu werden, das gesinterte Erz wlta onschließend @urch Sieben in einen kornigen und einen pulverto@migen Anteil oufgetrenrt Die auf dem Sieb verbleibenden korner werden zusammen mit 8 bis 9% Kok in den Schachtofen gegeben während das durch das Sieb hindurchfallende Pul@er zwecks erneuter Verwendung zu der dem Sintern vordusgehenden Mischphase zurückgeführt wird. Kieselsäurehaltiges Gestein urd Kalkstein werden zugesetzt, um die Schlackezusammensetzung einzustellen; dieser Zusatz kann entfallen, wenn die entzinkten Zi.nkgewinnungsrückst@nde entsprechende Komponenten enthalten.
  • Die Blelschachtofenschlacke wird als Schlackebildner benutzt; sie kann durch andere Stoffe ersetzt werden. Beispielsweise kann die in einem Kupferschachtofen oder in einem Kupfer schwebeschmelzofen anfallende Schlacke zusammen it Kieselsaurehaltigem Gestein und Kalkstein verwendet werden. Im allgemeinen ist jedoch der Bleigehalt der Bleischachtofenschlacke'verhältnismäßig hoch. Er liegt in der Regel zwischen 2 und 4,5%. Durch wiederholtes Verwenden eines Teils der gebildeten Schlacke wird der Verlust an in die Schlacke ubergehenaem Blei minimal gehalten. Auch wenn die entzinkten Zinkgewinnungsruckstände vor dem Sintern in das Bleikonzentrat eingemischt werden, brauchen die Arbeitsbedingungen des Sinterverfahrens und des Schachtofenverfahrens gegenüber den herkömmlichen Bedingungen nicht abgeändert zu werden.
  • Das oben angegebene typische Zusammensetzungsverhaltnis kann in geeigneter Weise geändert werden, um die für einen bestimmten Bleischachtofen-Raffi@iervorgang gunstigste Schlacke zu erhalten. Die verwendete Menge an entzinkten Zinkgewinnungsruckständer wird anhand des Gesamtelsengehalts und der Menge des in der Schlacke vorhandenen Zinks bestimmt. Soll eine Schlacke er.zielt werden 5 die 25 bis 27% Eisen 24 bis 25% Siliciumdioxid und 10% Zink enthalt, sollte die Menge an zugesetzten entzinkten Zinkgewinnungsrückständen vorzugsweise 20% der Menge des Bleikonzentrats nicht überschreiten. Bei Verwendung von mehr als 20% entzinkten Zinkgewinnungsruckstanden kann es moglicherweise zur Bildung von Eisen im Ofen kommen.
  • Wird entsprechend dem üblicher Vorgehen Pyritabbrand zur Bereitstellung von Eisen verwendet? wird in der Zinkschachtofenschlacke soviel Magnetid gebildet, daß es bei wiecerholtem Einsatz des Pyritabbrandes zu unstabilen Arbeitsbedingungen im Ofen kommen kann. Wird dagegen mit entzinkten Zinkgewinnungsruckstanden gearbeitet, wird in der Schlacke nur eine kleine Menge an Magnetid erzeugt, so daß die Schlacke wi.ederholt verwendet werden kann.
  • Von Wichtigkeit für den Bleisschachtofen ist, daß während des Sinterprozesses eine ausreichende Entschwefelung erzielt wird. Durch die Verwendung von entzinkten Zinkgewinnungsruckständen werden auch in dieser Hinsicht wesentlich gunstigere Eigenschaften erreicht. Im Falle des herkömmlichen, mit Pyritabbrand arbeitenden Verfahrens liegt der Restschwefelgehalt in dem gesinterten Material im Mittel bei 1,90%; in mehr als 40% der Fälle stellt sich ein Restschwefelgehalt von>2.0°% ein. Bei Verwendung der entzinkten Zinkgewinnungsrückstände lag dagegen bei im ubrigen gleichen Bedingungen der Restschwefelgehalt im Mittel bei 1 ,690/e; in keinem Fall überstieg der Rest Schwefelgehalt 2,0% Dies ist auf die Form und die physikalischen Eigenschaften der entzinkten Zinkgewinnungsruckstände zurückzuführen, die während des Sinterverfahrens für eine wirkungsvolle Belüftung und einen ausreichenden Zug sorgen.
  • Die entzinkten Zinkgewinnungsrückstdnde haben auch einen günstigen Einfluß auf die in einem Schachtofen ablaufende Reaktion. Da Eisen und Silicium in den entzinkten Zinkgewinnungsrückständen in metallischer Form und in Teilchengestalt vorliegen, sind sie keiner internen Oxidation ausgesetzt. Beim Beschicken des Schachtofens mit entzinkten Zinkgewinnungsrückständen wird daher keine große Menge an Eisenoxiden eingebracht, die im Ofen reduziert werden müssen; infolge dessen werden die Reduktionsmittel für die Reduktion des Eisenoxids nicht so stark verbraucht daß sie knapp werden.
  • Eisen und Silicium wirken in ihrer metallischen Form als Reduktions- und Ents'chwefelungsmittel, sie unterstützen infolge dessen die Stabilisierung der Arbeitsbedingungen und die Leistungsfähigkeit der Ofenbehandlung. Die Menge des in die Schlacke übergehenden Bleis wird auf diese Weise vermindert; auf dem Schachtoten sammeln sich keine Ansätze an; es hat eine Verlängerung der ununterbrochenen Arbeitsdauer des Ofens (Verringerung der Abschaltdauer) zur Folge.
  • Außerdem sorgt das Verfahren nach der Erfindung fur- eine wirkungsvolle Rückgewinnung wertvoller Metalle, wie Gold und Silber, die in den entzinkten Zinkgewinnungsrückständen enthalten sind. Da der Bleischachtofen eine weniger stark reduzierende Atmosphäre als der Kupferschachtofen hat, geht ein erheblicher Anteil des in den entzinkten Zinkgewinnungsrückständen vorhandenen Eisens in die Schlacke über, so daß das Vorhandensein von Eisen die Behondlungskapazität nicht begrenzt. In den entzinkten Zinkgewinnungsrückständen enthaltenes Gold, Silber und Kupfer wird in dem gewonnenen Blei und im Abstrich konzentriert. Der Abstrich kann in bekannter Weise, beispielsweise mittels eines Elektroofens, behandelt werden, um Gold, Silber und Kupfer zur-uckzugewinnen. Bei Verwendung eines Elektroofens lassen sich 'ungefåhr 90% des Kupfers sowie ungefahr 96% des Golds und des Silbers aus den entzinkten Zinkgewinnungsrückstdnden zurückgewinnen.@ Aus dem vorstehenden folgt, daß mit dem beschriebenen Verfahren die Leistungsfähigkeit der Behandlung im Bleischachtofen verbessert wird und die in entzinkten Zinkgewinnungsrückständen vorhandenen wertvollen Metalle zurückgewonnen werden können, indem derartige Rückstände für ein Raffinieren mittels des Bleischachtofens benutzt werden; das Verfahren eignet sich daher in besonderer Weise für das Schmelzen von Zink und Blei.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei im folgenden anhand eines praktischen Beispiels näher erläutert.
  • Beispiel Bleikonzentrat, magnetisch abgetrennter Rückstand, kieselsäurehaltiges Gestein, Kalkstein, Bleischachtofenschlacke und aus dem Sinterverfahren zurückgeführtes Pulver wurden in einer Menge von 128 t/Tag, 20,2 t/Tag, 5,1 t/Tag, 16,0 t/Tag, 46,2 t/Tag bzw. 320 t/Tag-gemischt und in einer Pelletiervorrichtung pelletiert. Das pelletierte Gemisch wurde entschwefelt und gesintert, indem es in einer Sintervorrichtung auf 9000C erhitzt wurde. Das gesinterte Erz wurde mit Hilfe eines Siebes mit einer Maschenweite von 30 mm gesiebt. Das durch das Sieb hindurchfallende Erz wurde zu der dem Sinterverfanren vorausgehenden Mischphase zwecks Wiederverwendung zuruckgeführt, wahrend das auf dem Sieb liegenbleibende Erz zusammen mit Koks in einer Menge von 17 t/Tag in einen Bleischachtofen eingegeben wurde.
  • Der unter normalen Arbeitsbedingungen betriebene Ofen lieferte Blei, Abstrich und Schlacke in Mengen von 78,2 t/Tag, 12,4 t/Tag bzw. 106,9 t/Tag. Ein Teil der Schlacke2 und zwar 46,2 t/Tag, wurde zur Bereitstellung von Siliciumdioxid im Sinterverfahren wiederholt benutzt.
  • Unter den vorstehena genannten Betriebsbedingungen wurde über zwei Monate hinweg ein sehr günstiges und gleichbleibendes Betriebsverhalten er-zielt. Der Restschwefelgehalt des gesinterten Erzes betrug im Mittel 1,69%. Der Bleigehalt de-r Bleischachtofenschlacke lag bei 1,66%, was eine wesentliche Verminderung im Vergleich zu dem mittleren Wert von 3,46% darstellt, der unter sonst gleichen Betriebsbedingungen für ein mit Pyritabbrand arbeitendes konventionelles Verfahren erhalten wurde. Durch die Bildung von Ansätzen am Ofen war es außerdem bisher unvermeidlich, den Ofen nach einer Arbeitsdauer von 1 1/2 Monaten außer Betrieb zu setzen. Bei Verwendung des vorliegend beschriebenen Verfahrens waren dagegen selbst nach einer zweimonatigen Betriebsdauer keine Ansätze zu beobachten, der Ofen brauchte nicht abgeschaltet zu werden. 96,4% des Goldes, 96,6% des Silbers und 90% des Kupfers. die in den entzinkten Zinkgewinnungsrückständen enthalten waren wurden zuruckgewonnen.
  • Ansprüche:

Claims (8)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1 . Pyrometallurgisches Verfahren zum Gewinnen von Blei durch Reduktion von gesintertem Erz, das durch Sintern von Bleikonzentrat einschließenden Stoffen erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß den Stoffen vor dem Sintern entzinkte Zinkgewinnungsrückstände zugemischt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Sintern im Anschluß an ein Rösten im Wirbelschichtröstofen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die entzinkten Zinkgewinnungsrückstände den das Bleikonzentrat einschließenden Stoffen zwischen Rösten und Sintern zugemischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem in einem Sinterofen ständig eine Röst- und Sinterbehandlung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die entzinkten Zingewinnungsrückstände den das Bleikonzentrat einschließenden Stoffen vor dem Einbringen in den Sinterofen zugemischt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen des Sintervorganges mit einem Teil Bleikonzentrat 0,15 bis 0,20 Teile entzinkte Zinkgewinnungsrückstände, 0,04 bis 0,05 Teile kieselsäurehaltiges Gestein, 0,1 bis 0,15 Teile Kalkstein, 2,5 Teile von dem anschließenden Siebvorgang zurückgeführtes gesintertes Pulver und 0,3 bis 0,5 Teile Bleischachtofenschlacke gemischt werden, das in einer Pelletiervorrichtung pelletierte Gemisch in einen Sinterofen eingebracht wird, um dort unter Bildung des gesinterten Erzes erhitzt und entschwefelt zu werden, und das gesinterte Erz anschließend durch Sieben in einen körnigen und einen pulverförmigen Anteil aufgetrennt wird.
  5. 5. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von Bleischachtofenschlacke Kupferschachtofenschlacke oder Kupferschwebeschmelzofenschlacke verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß gold-, silber-, kupfer-, eisen-, zink-, silicium- und kohlenstoffhaltige entzinkte Zinkgewinnungsrückstände verwendet werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Menge an entzinkten Zinkgewinnungsrückstdnden anhand des Gesamteisengehalts und der Menge des in der Schlacke vor handenen Zinks bestimmt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6! dadurch gekennzeichnet, daß die entzinkten Zinkgewinnungsrückstdnde in einer Menge von höchstens 20% der Menge des Bleikonzentrats zugesetzt werden.
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