DE2547987A1 - Flotationssammler fuer sylvin - Google Patents
Flotationssammler fuer sylvinInfo
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Description
Düsseldorf, 23.10.1975 Henkel SCie GmbH
Henkelstraße 67 Patentabteilung
dr.ans/br Patentanmeldung 2547987
D 5251
Flotationssammler für SyIvin
Gegenstand der Erfindung sind für die Flotation von SyIvIn
aus Kalirohsalzen geeignete Sammler mit einem Gehalt an Aminoalkanolen.
In der Literatur ist eine Reihe von Flotationsverfahren
beschrieben, nach denen Kaliumchlorid aus seinen natürlichen Vorkommen, vor allem aus dem Rohsalz Sylvinit gewonnen
werden kann. So ist es bereits bekannt, als Sammler für
die Sylvin-Flotation Aminsalze, beispielsweise primäre
aliphatische Aminsalze mit Kohlenwasserstoffresten von 8 bis 24 Kohlenstoffatomen oder Gemische solcher Aminsalze
mit unterschiedlichen Kettenlängen, wie sie aus den nativen Fettsäuregemischen erhalten werden, zu verwenden (DT-AS
1 26I 454)· Daneben ist auch der Einsatz von Diaminen
der Formel
R-CH-R
I
HN - (CH2)n - NH0
HN - (CH2)n - NH0
C.
in der R und R1 Alkylreste mit zusammen 7 bis 22 Kohlenstoffatomen
bedeuten und η = 2 bis 4 ist, vorgeschlagen worden. Solche Diamine bzw. deren Salze sollen bevorzugt
bei der Flotation von magnesiurnhaltigen Kalirohsalzen als' Sammler Anwendung finden. (DDR-PS 64 275). Zur Verbesserung
der Flotationsergebnisse ist beispielsweise auch versucht
worden, den an sich bekannten Fettamingemischen oder Fettaminsalzgemischen
bestimmte polyäthoxylierte tertiäre Fettamine zuzumischen, wie dies in DT-AS 1 Ο68 191 beschrieben
ist. Die mit den bekannten Aminsammlern und Ver-
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fahren gewonnenen Sylvin-Konzentrate genügen oft nicht
den an sie gestellten Anforderungen insbesondere hinsichtlich KpO-Gehalt, wonach etwa ein übliches Standardprodukt,
das beispielsweise als Kalidüngesalz in Frage kommt, einen K?0-Gehalt von mindestens 6ö % hat.
Demgemäß ist es die Aufgabe der Erfindung, Sammler für die Sylvin-Flotation zur Verfugung zu stellen, die
einen genügend hohen KpO-Gehalt in den flotierten Konzentraten gewährleisten.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Verbindungen der Formel
R1 - CH - CH - R2
ι ι (D ■
HO NH - (CH2)n - NH2
1 2
in der R und R Wasserstoff und/oder unverzweigte Alkylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellen,
1 2 wobei die Summe der Kohlenstoffatome in R und R
9 bis 18 beträgt, und η Vierte von 2 bis 4 annimmt, und/
oder deren Salze ausgezeichnete Sammler für Sylvin darstellen, die sehr hohe KgO-Gehalte in den flotierten
Konzentraten und gute Ausbeuten an Sylvin ergeben.
Als Ausgangsmaterial zur Herstellung der erfindungsgemäßen Flotationssammler kommen alle Monoolefine mit
linearen Kohlenstoffketten und 11 bis 20 Kohlenstoffatomen
in Betracht. Bevorzugt sind allerdings Gemische von Olefinen mit unterschiedlichen Kettenlängen.
Verwendet werden einerseits Olefingemische, die beispielsweise
durch katalytische Dehydrierung oder durch. Chlorierung/Dehydrochlorierung von linearen Paraffinen
mit 8 bis 2Ä Kohlenstoffatomen und selektive Extraktion
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Blatt j5 zur Patentanmeldung D r>2f>l Patentabteilung
der Monoolefine mit hauptsächlich innenständiger, statistisch
verteilter Doppelbindung hergestellt werden. Von solchen handelsüblichen Olefingemischen werden zum
Beispiel Gemische eingesetzt, die Kettenlängenverteilungen haben, wie sie in den Beispielen angegeben
sind.
Andererseits können auch solche Olefingemische eingesetzt
werden, die auf aluminochemisehern Wege hergestellt werden und unverzweigte Alkylketten von 12 bis 20
Kohlenstoffatomen haben, von diesen Gemischen mit einem
hohen Anteil an endständigen Olefinen werden beispielsweise handelsübliche Fraktionen mit Kettenlängenverteilungen
verwendet, wie sie in den Beispielen beschrieben sind.
Mit Hilfe bekannter Verfahren beispielsweise mittels
Persäuren wie Peressigsäure werden die Monoolefine zu entsprechenden Epoxiden umgesetzt, aus denen sich die
erfindungsgemäßen Aminoalkanole durch Umsetzung mit Diaminen wie Ä'thylendiamin oder Propylendiamin gewinnen
lassen.
Die erfindungsgemäßen Sammler mit einem Gehalt an Aminoalkanolen können als Flotationshilfsmittel in freier
Form oder als Salze verwendet werden. Die Salze werden gegebenenfalls durch Neutralisation, die sowohl mit
äquimolaren Mengen als auch mit einem Über- oder Unterschuß an Säure durchgeführt werden kann, erhalten.
Besonders bewährt haben sich die salzsauren oder essigsauren Salze der entsprechenden Aminverbindungen.
Die Menge an Sammler, die bei der Flotation angewendet wird, hängt von der Art des Rohsalzes und dessen Gehalt
an Kaliumchlorid ab, sie liegt aber im allgemeinen
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zwischen 50 und 500 g je Tonne Rohsalz.
Die Flotation von Sylvin unter Einsatz der erfindungsgemäßen
Sammler erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, wie sie beispielsweise in der Monographie
"Potash and Potassium Fertilizers" von Robert Noyes, NDC, Park Ridge, New Jersey, USA (1966) beschrieben
werden. Es ist bekannt, neben den Sammlern zusätzliche Hilfsstoffe anzuwenden. Durch den Einsatz von sogenannten
Schäumern kann gegebenenfalls die Konsistenz und Qualität des austragenden Schaumes und damit das
Flotationsergebnis verbessert werden/ Als Schäumer kommen beispielsweise unverzweigte aliphatisc.he
Alkohole mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen, Kresole, Xylenole, Terpenalkoholgemische und andere Alkohole
in Betracht. Darüber hinaus werden als weitere Konditionierungsmittel gegebenenfalls Drücker eingesetzt.
Diese sollen verhindern, daß sich die in vielen Kalirohsalzen vorkommenden tonhaltigen Schlämme im
Konzentrat anreichern. Dazu werden im wesentlichen Kolloide, wie z.B. aufgeschlossene Stärke, Dextrin,
Gelatine, Casein oder Celluloseäther, verwendet. Kiefernöle, Heizöle und Kerosin, die ein Aufschwimmen gröberer
Kaliumchloridteilchen erleichtern, und andere übliche Hilfsmittel können neben den erfindungsgemäßen Sa.rnrnlern
in den bekannten Konzentrationen der Kalirohsalzaufschlämmung
zugesetzt werden.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
nach Formel I als Sammler haben sich insbesondere solche bewährt, bei deren Herstellung als Diaminkomponente
Propylendiamin eingesetzt wurde und deshalb η gleich ist. Als sehr vorteilhaft hat sich der Einsatz von
Verbindungen der Formel I als Flotationssammler erwiesen,
1 2 in denen die Reste R und R Alkylreste sind, die
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12
Summe der Kohlenstoff atome in R und R 9 bis 12 beträgt
und η gleich j5 ist. Diese erfindungsgemäßen
Flotationssammler zeigen eine besonders große Selektivität und führen zu Sylvin-Konzentraten mit senr
hohen KpO-Gehalten bei ausgezeichneten Gesaratausbouten.
Flotationssammler zeigen eine besonders große Selektivität und führen zu Sylvin-Konzentraten mit senr
hohen KpO-Gehalten bei ausgezeichneten Gesaratausbouten.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der
Erfindung näher erläutern, ohne ihn jedoch darauf zu beschranken.
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Blatt 6 zur Patentanmeldung D 5251
Henkel &Cfe GmbH
Patentabteilung
Die Aminoalkanole, die als Sammler für die Kalisalzflotation
geprüft und durch Umsetzung von Olefinepoxidgemischen und Dis,minen hergestellt wurden, sind
in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengefaßt. Die Bezeichnung der Epoxidgemische bezieht sich dabei auf
solche Gemische, die folgenden Kettenlängenverteilungen entsprachen:
a) C11-C1J,-Fraktionen (in Gewichtsprozent)
C11-Olefine, innenständig ca. 22
C12- " " ca. 30
C15- " " ca. 26
C11,- " " ca. 22
b)
Cjf.-Olefine, innenständig ca. 26
C1*- " " ca. 35
" ca. 31
it „„ 6
cir
Cl8"
ti H
ca.
c) C^/C^g-Fraktion (in Gewichtsprozent)
C1Ji,-Olefin, endständig ca. 53
Cl6-01efin, " ca. 28
l6
-Ölefine, innenständig ca. 7
-Olefine, " ca. 11
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Blatt 7 zur Patentanmeldung D
Henkel &Cie GmbH
d) C | 15/Cl8-Praktion | endständig | ca. | 35 |
C | l6-Olefin, | Il | ca. | 23 |
C | 1g-01efin, | ii | ca. | 2 |
C | 20-Olefin, | innenständig | ca. | 11 |
C | .^-Olefine, | Il | ca. | 21 |
C | ^ο-Olefine, | ti | ca. | 5 |
C | 2Q-Olefine, | eile 1 | ||
Tab |
Produkt | Epoxid | A min | Stockpkt./ Schmelzpkt. (0C) |
Amin- zahl |
I 58 AE | C15"Cl8 | Äthylendiamin | 18 | 362 |
E 46 AE E 68 AE |
cl4/cl6 Cl6/Cl8 |
Il ti |
65 66 |
3^3 298 |
I 14 AP I 58 AP |
Cll"Cl4 C15~Cl8 |
Propylendiamin Il |
-35 -28 |
425 350 |
E 46 AP E 68 AP |
cl4/cl6 Cl6/Cl8 |
U it |
72 71 |
336 300 ' |
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Henkel &Cie GmbH
Blatt 8 zur Patentanmeldung D 5^51 Patentabteilung
Zum Vergleich wurden destilliertes Talgamin und Dodecylaminopropylamin
als Aminsammler herangezogen. Als Flotiergut wurde ein künstlicher Sylvinit aus 33,3 %
Sylvin und 66,7 $ Steinsalz und einer Korngröße von 0,75 mro und kleiner verwendet.
Die Sylvinit-Flopationen wurden folgendermaßen durchgeführt:
j j
• ■ ι
Eine Laboratoriums-FlotationszeHe (Modell D-I, Firma
Denver Equipment) wurde bei 200C mit einer Salzaufschlämmung
aus 1750 S einer an künstlichem Sylvinit
gesättigten Traglauge und 550 g des Flotierguts (küns-tlicher Sylvinit der oben angegebenen Zusammensetzung)
gefüllt, mit der angegebenen Menge der in Tabelle 2 genannten Sammler und gegebenenfalls mit
einem Schäumer versetzt und durch Zugabe von Essigsäure auf einen pH-Wert, zwischen 5 und 6 eingestellt. Diese
Sylvinit-Aufschlämmung wurde 10 Minuten konditioniert und anschließend innerhalb von weiteren 10 Minuten
flotiert. Das mit dem Schaum übergehende Salz wurde
abgenutscht, bei 100 C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet
und ausgewogen. Der Gehalt an K2O im flotierten
Konzentrat konnte durch Bestimmung des Chlorid-Gehaltes
ermittelt werden. Die Ergebnisse der Flotationsversuche sind in der nachstehenden Tabelle 2 zusammengefaßt und
stellen Mittelwerte aus mindestens zwei Messungen dar.
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. Sylvinit-Aufschlämmung
Sylvin-Konzentrat
Produkt eingesetzte · Menge (mg) |
400 | n-Octanol als Schäumer (mg) |
pH-Wert | ausgetragene Menge (S) |
K^O-Gehalt | Ausbeute K Cl (*) |
|
-4 /■■> |
I 58 AE | 480 | 5,5 | 104,1 | 65,17 | 56,9 | |
CO | E 46 AE | 400 | 50 | 5,5 | 60,5 | 61,72 | 52,2 |
OO | E 68 AE | 160 | - | 5,8 | 108,5 | 61,72- | 57,8 |
>■», | I 14 AP | 160 | - | 5,2 | 175,5 | 62,75 | 94,4 |
I 58 AP | 160 | - | 5,8 | 116,5 | 65,17 | 65,7 | |
CO | E 46 AP | 160 | - ■ | 5,5 | 124,4 | 62,75 | 67,5 ; |
(O | E 68 AP | 240 | - | 5,9 | 126,8 | 62,55 | 68,6 |
dest. Talg- amin |
160 | 20 | 5,8 | 124,5 | 61,91 | 66,7 | |
Dodecyl- amino- propylamin |
5,8 | 70,9 | 60,10 | 56,8 |
cn
CD
OO
Henkelt Cts GmbH
BlattlO zur Patentanmeldung D 52J:<1 Patentabteilung
Aus der vorstehenden Tabelle geht deutlich die überlegene
Wirkung der ejrfindungsgemäßen Flotatiqnssammler
hervor. Sie führen in fast allen Fällen zu einer deutlichen Erhöhung des KpO-Gehalts im Konzentrat
bei einer unter den genannten Bedingungen guten Gesamtausbeute an Kaliurnchlorid. Besonders gute
i
Ergebnisse brachte die Verwendung von Aminoalkanolen, die durch Umsetzung eines Epoxidgemisches mit einer Kettenlängenverteilung von 11 bis lh Kohlenstoffatomen und innenständiger Epoxy-Gruppierung und Propylendiamin (I lh AP) hergestellt wurden.
Ergebnisse brachte die Verwendung von Aminoalkanolen, die durch Umsetzung eines Epoxidgemisches mit einer Kettenlängenverteilung von 11 bis lh Kohlenstoffatomen und innenständiger Epoxy-Gruppierung und Propylendiamin (I lh AP) hergestellt wurden.
- 11 -
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ORfGtNAL
Claims (1)
- PatentansprücheAlleylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellen,1 ? wobei die Summe der Kohlenstoffatome in R und R" 9 bis 18 beträgt und η Werte von 2 bis 4 annimmt und/oder deren Salzen.2) Sammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß η einen Wert von 5 hat.J5) Sammler nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,1 2daß R und R Alkylreste sind, die Summe der Kohlen-1 2
Stoffatome in R und R 9 bis 12 beträgt und η gleich5 ist.4) Verfahren zur Abtrennung von Sylvin durch Schaumflotation unter Verwendung der Sammler gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammler in einer Menge von 50 bis 500 g pro Tonne Rohsalz zugegeben wird.709y 7/103,9,-, -^INSPECTED
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