DE2547896A1 - Verfahren zur rueckgewinnung von fasern in fasermaterial, z.b. altpapier, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur rueckgewinnung von fasern in fasermaterial, z.b. altpapier, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
HELMUT PF STER
Munksjö Aktiebolag
S-55 256 Jönköping, Schweden
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und
A. Ahlström Osakeyhitö
SF-OO1O1 Helsingfors,1O Pinland
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Verfahren zur Rückgewinnung von Fasern in Fasermaterial, z.B.
Altpapier, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Erfinder: Techn. Dir. Sven-Olof Sandberg und
Dipl. Ing. Frey Sundman
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung
von Fasern aus Fasermaterial, wie Altpapier, Torf und Bagasse, sowie eine für die Durchführung des Verfahrens zweckmässige Vorrichtung.
Das Verfahren und die Vorrichtung sind besonders für die Behandlung von unsortiertem Fasermaterial, das Fremdstoffe enthält,
z.B. solches Returpapier, das u.a. mit Kunststoff belegtes Verpackungsmaterial enthält.
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Geraäss der Erfindung wird das Fasermaterial in einer rotierenden Trommel defibriert, die mit einem perforierten Mantel und mit
hauptsächlich in der Längsrichtung der Trommel inwendig sich erstreckenden Rippen versehen ist, die das eingeführte Fasermaterial
in einer im Folgenden beschriebenen Weise in Bewegung versetzen. Die Erfindung kann für eine fortlaufende oder satzweise
Behandlung des Fasermaterials benutzt werden.
Bei der Rotation der Trommel wird das eingeführte Material mitgebracht
und wird von den Rippen der Trommel bis auf ein höheres Niveau gehoben, das oberhalb der Rotationsachse der Trommel
liegt, von welchem es auf das darunter gelegene Teil des Trommelmanteüs
herabfällt. Dadurch dass für die Rotationsfrequenz der Trommel einen im Verhältnis zu dem Durchmesser der Trommel geeigneten
Wert gewählt wird, kann man dafür sorgen, dass das Fasermaterial bis nahe an den höchsten Punkt der Trommel mitfolgt.
Flüssigkeit für die Defibrierung des Fasermaterials wird fortlaufend in die Trommel eingeführt, und lübersbhüssige Flüssigkeit
fliesst durch die Löcher in der Trommelwand ab. Wenn das Fasermaterial in die Trommel eingeführt wird, durchmacht es zuerst eine
Wässerungsstufe. Wenn das durchtränkte Fasermaterial fällt und gegen das untere Teil des Trommelmantels schlägt, werden die Faserverbindungen
gelöst (die Faserstruktur abgebaut), die Fremdstoffe dagegen unbeeinflusst, fest bleiben. Losgemachte Fasern und Faserklumpen,
die durch die Löcher im Trommelmantel passieren können, gehen mit Defibrierungsflüssigkeit in eine Rinne ab, die unterhalb
der Trommel gelegen ist.
Der steigende Verbrauch an Papier hat einen erhöhten Bedarf mit sich gebracht, Altpapier als Rohstoff bei der Herstellung des
Papiers und Kartons zu benutzen. Eine Schwierigkeit bei der Benutzung dieses Rohstoffes liegt darin, dass es sehr heterogen ist...
Unsortiertes Altpapier kann u.a. nassfestes und schwer auflösbares Papier, Folien, Metalldrähte und Schnüre, die man entfernen muss,
enthalten. Beim Einsammeln des Altpapiers können zwar Fremdstoffe ausgeschieden werden, aber ein Teil des Fremdstoffes und der
Verunreinigungen kann man erst beim Auflösen des Altpapers oder in
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einer späteren Stufe der Behandlung entfernen. Zum Auflösen des
Altpapiers benutzte man bisher im allgemeinen einen Pulper, d.h. eine Vorrichtung bestehend aus einem Behälter, in dem ein mit
Flügeln ausgerüsteter Rotor die Flüssigkeit, in der die Defibrierung stattfindet, in Bewegung setzt. Das Auflösen des Altpapiers
erfolgt in einem Pulper folgenderweise.
Dank der linzishwirkung des Rotors strömt das Material gegen das
Zentrum des Rotors. Wenn das Material sich gegen die Peripherie des Rotors bewegt, wird es dem Einfluss der Schaufeln des Rotors
so ausgesetzt, dass es in Stücke zerrissen wird.
Papierstücke werden mit hoher Geschwindigkeit aus dem Rotor
geschleudert. Durch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem aus dem Rotor strömenden Material und dem umgebenden Medium werden
Papierstücke den Priktionskräften ausgesetzt, die die lasern losmachen.
Um eine vollständige Zerfaserung in einem Pulper, der nach dem oben beschriebenen Prinzip arbeitet, hervorzurufen, muss das Altpapier
einer langwierigen Behandlung ausgesetzt werden. Das Auflösen erfolgt gewöhnlicherweise bei einer Stoffdichte von 2 - 3 %,
weshalb die in dem Pulper umlaufende ITüssigkeitsmenge und die
dazu erforderliche Leistung gross werden. Im allgemeinen ist die Zerfaserung gerade deshalb nicht vollständig in dem Pulper, sondern
sie wird nur so lange getrieben, bis man einen pumpfähigen Stoff erhält, der zu einem Entstipper geführt wird, wo die Zerfaserung zu
Ende gebracht wird.
Das bisher verwendete Verfahren, um Altpapier aufzulösen, und zwar
mit Hilfe eines Pulpers, hat gewisse Nachteile. Bei der Behandlung von unsortiertem Altpapier, das z.B.. mit Kunststoff beschichtetes
Papier enthält, wird die Materialströmung, die dem Pulper zugeführt wird, Papierstücke enthalten, die nicht vollständig aufgelöst
sind und in dem sich noch Kunststoff befindet. In dem Pulper
wird Kunststoff in kleine Stücke zerrissen, die schwer aus dem System in der nächsten Behandlungsstufe zu entfernen sind. In dem
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Pulper wird das Altpapier einer Zerreisswirkung ausgesetzt, die die
Fasern zerstört. In einem kontinuierlich arbeitenden Pulper ist es schwer, alle Fremdkörper zu entfernen, die dort ausgeschieden
werden. Der Sieb - die Siebtrommel - des Pulpers ist mit relativ grossen öffnungen versehen, 6-25 mm, weshalb z.B. Heftklammern
und andere Metallteile die Öffnungen durchlaufen können.
Beim Verfahren gemäss der Erfindung wird das Altpapier so zerfasert,
dass das Ausscheiden der Fremdkörper ermöglicht wird, ehe das Fasermaterial einer fortgesetzten Behandlung ausgesetzt wird.
Hierdurch ist es möglich, Altpapier, das u.a. mit Kunststoff beschichtetes Verpackungsmaterial enthält, ohne vorherige Sortierung
zu benutzen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann entweder für eine kontinuierliche
oder eine periodische Behandlung des Altpapiers angewandt werden.
Beim Rotieren der Trommel folgt das zugeführte Material mit und wird durch Rippen in der Längsrichtung auf ein Niveau gehoben,
das oberhalb des Zentrums der Trommel liegt, wovon das Material gegen den niedrigsten Punkt des Mantels der Trommel fällt. Dadurch
dass die Drehzahl der Trommel auf geeignete Weise im Verhältnis zu ihrem Durchmesser gewählt wird, kann das Material in eine Lage
nahe dem höchsten Punkt der Trommel zum Mitfolgen.gebracht werden.
Die Flüssigkeit für die Zerfaserung des Papiers wird kontinuierlich der Trommel zugeführt, und die übriggebliebene Flüssigkeit tritt
durch die Löcher des Mantels aus. Wenn das Papier der Trommel zugeführt wird, wird es zuerst befeuchtet, wobei es aufgrund der
Umdrehung der Trommel plastische Papierklumpen bilden. Weil.das befeuchtete Papier herunterfällt und dabei gegen das untere Teil
des Mantels prallt, werden die Faserverbindungen gelöst, aber
fremdes Material verbleibt unberührt. Losgemachte Fasern und Faserbündel, die die Löcher in dem Mantel der Trommel durchlaufen
können, treten zusammen mit der Suspendierflüssigkeit in einen Behälter aus, der unter der Trommel angebracht ist.
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Torf, der aus Sumpf herausgenommen wird, enthält 85 "bis 95 #
Wasser sowie Steine, Wurzeln und Wurzelfasern. TJm den Torf in eine pumpfähige Form umzuwandeln, hat man ihn "bisher im allgemeinen
in einem Pulper aufgelöst, wo er in eine Suspension mit einem Trockengehalt von kleiner als 5 $ verdünnt wurde, die
man später entwässerte. Da der Torf schwierig zu entwässern ist, ist es wünschenswert, dass so wenig Wasser wie möglich zugesetzt
wird. Damit der Rotor des Pulpers nicht demoliert wird, muss der Torf vor der Behandlung grobgereinigt werden.
Es hat sich gezeigt, dass die Auflösung des nassen Torfes und die Ausscheidung der Trockensubstanz aus gröberen Bestandteilen
besonders wirkungsvoll in einer rotierenden, perforierten Trommel erfolgt und ohne eine Grobreinigung durchführen zu müssen. Wenn
der Trockengehalt des Torfes 10 ^S übersteigt, wird Yerdünnungsflüssigkeit
zugesetzt. Bei der Behandlung in einer Trommel wird die feste Struktur des Torfes abgebaut, wobei der freigelöste
Torf durch die Löcher an dem Mantel der Trommel ausgeht, während Steine, Wurzeln und Wurzelfasern in der Trommel bleiben und können
an dem Austragende der Trommel entfernt werden. Dabei enthält man einen pumpfähigen Stoff mit einem Trockengehalt bis zu 10 %.
Die Bagasse, die man enthält, wenn Zucker extrahiert und aus Zuckerrohr ausgepresst wird, kann zur Zelluloseherstellung verwendet
werden. Sie besteht zu etwa 2/3 (auf Trockensubstanz gerechnet) aus Fasern, die für Zelluloseherstellung geeignet sind
und zu etwa 1/3 aus Markzellen (pith), die nicht für diesen Zweck geeignet sind. Um die Markzellen zu entfernen, die sich hauptsächlich
in der Mitte des Zuckerrohrstengeis befinden, hat man die
Bagasse früher in Energie schluckenden Maschinen, wie Hammermühlen «oder Pulper behandelt. Es hat sich gezeigt, dass die Separierung
der Zellulosezellen aus den Markzellen überraschend leicht in einer rotierenden Trommel mit einem perforierten Mantel erfolgt. Kurze
Markzellen werden mit Wasser durch die Löcher der Trommel heruntergespült, und Zellulosefasern werden in der Form von Splittern am
einen Ende der Trommel herausgenommen. In der Trommel werden auch
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Epidermiszellen abgegriffen, die eine wachshaltige Oberflächenschicht
am Stengel bilden und nachteilig bei der Zelluloseherstellung wirken.
Die Spülflüssigkeit lässt man vorzugsweise zirkulieren und bei einer Stoffdichte von 2 bis 4 i° abführen. Die Zellulosefasern
gehen mit einem Trockengehalt von 15 bis 20 $ aus. Die Pasern
der Bagasse werden vorzugsweise kurzer abgeschnitten und vor der Behandlung in der Trommel vorgebrochen.
Die Erfindung wird mit Hinweis auf einige Ausführungsbeispiele und beigefügte Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Pig. 1, 2, 3, 4 und 5 eine Ausführungsform der Erfindung, die für einen kontinuierlichen Betrieb bestimmt ist.
Fig. 1 veranschaulicht dabei schematisch einen Prozess, wo das
Verfahren und die Vorrichtung gemäss der Erfindung benutzt werden.
Pig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der linie A-A in Pig. 1 und in Pig. 3» 4 und 5 ist die Konstruktion der Vorrichtung verdeutlicht.
In Pig. 1 und 2 ist die Auflösetrommel mit Bezugsziffer 1, deren
Stirnwände mit 2 und der Mantel mit 4 bezeichnet. Das Altpapier wird mittels eines Förderers 5 · zugeführt und fliesst entlang einer
Rinne 6 in die Trommel durch eine Öffnung in der Stirnwand 2. Die Trommel'ist mit den in der Längsrichtung laufenden inneren Rippen
7 versehen, die kontinuierlich das Material aus dem unteren Teil des Mantels der Trommel auf ein höheres Niveau fördern, wovon es
herunterfällt. Die Suspendierflüssigkeit mit einem Zusatz von erforderliehen
Eemikalien, vorzugsweise Alkali und Tensiden, wird durch ein Einspritzrohr 8 zugeführt. Das in der Trommel aufgelöste
Fasermaterial und die Flüssigkeit strömen herunter in einen Behälter 9, wovon ein Teil der gebildeten Fasersuspension zurück
in die Trommel durch eine Rohrleitung 10 geführt wird, die in Verbindung mit einem Einspritzrohr 8 steht. Ein Teil der Flüssigkeit
wird weiter in einen Sortierer 11 gepumpt, wo gröbere und
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schwere Partikeln entfernt werden. In einem Entstipper 12 erfolgt danach eine weitere Zerfasserting so, dass eventuelle Faserbündel
aufgelöst werden. Die Fasersuspension wird gewaschen und in einem Filter 13 eingedickt, dem das Waschwasser 14 zugeführt wird und
aus welchem die Flüssigkeit zurück in die Trommel durch eine Leitung 15 und in den Auslass durch eine Leitung 16 geführt wird.
Das Fasermaterial wird von dem Filter entfernt, worauf es nach eventuell nochmaliger Reinigung erneut zur Papier- und Kartonher-·
stellung "benutzt werden kann.
In dem Behälter 9 sedimentiert das schwere Material, das mittels einer am Boden des Behälters angebrachten Förderschraube 17 entfernt
werden kann. In der Trommel werden die Papierfasern von fremdem Material getrennt, das durch eine Öffnung in der Stirnwand
3 entfernt wird.
Nachdem das Papier der Trommel zugeführt ist, dauert es eine gewisse
Zeit, gewöhnlich 1-2 min., ehe es nass wird und der eigentliche Auflösungsvorgang beginnt. Aus diesem Grund kann der Mantel an dem
Ende der Trommel, wo Papier eingespeist wird, unperforiert gelassen werden. In Figur 1 bezeichnet die Ziffer 18 das unperforierte Teil.
Der Auflösungseffekt in der Trommel ist abhängig von dem Durchmesser
der Trommel. In einer grossen Trommel wird die Fallhöhe
grosser und der Desintegrierungseffekt wird demzufolge grosser,
wenn das Papier die Trommelfläche trifft. Eine geeignete Grosse ist 2 - 3 m. Die Drehzahl der Trommel soll zwischen den Werten
20^y— , 30^-liegen, wo D den Durchmesser der Trommel in m be-
zeichnet, vorzugsweise 25 —■ zum Erreichen einer optimalen
VD"
Hebewirkung.
Das Hebe organ kann entweder in einem Stück ausgeführt und sich von
einem Ende der Trommel zu dem anderen erstrecken oder aus vielen Sektionen bestehen, die gegenüber einander in der Umdrehrichtung
der.Trommel verschoben sind, wobei vorzugsweise die Sektion, die sich nächst dem Zuführende des Materials befindet, vorderst im
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yerhältnis sux Rotationsrichtung liegt und jede folgende ■
Sektion in gewissem Abstand hinter der vorigen Sektion liegt.
Um einen "besseren Torschubeffekt des Materials zu erreichen,
können die Hebeorgane so angeordnet sein, dass sie einen Winkel mit der Rotationsachse der Trommel bilden. Eine andere Alternative
ist, die Trommel schräg auszuführen. Es ist auch möglich,
das Material durch Spülen mit der Flüssigkeit vorwärts zu verschieben*
Pig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Trommel zur Behandlung
des Altpapiers. Fig. 4 zeigt die Trommel in der Richtung gegen ihr Zuführende. Fig. 5 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie
B-B in Fig. 3. In Fig. 3, 4 und 5 verwendet man teilweise die
gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 und 2. Die als Hebeorgane
dienenden, inneren Rippen 7 sind schwach schraubenförmig so ausgerüstet,
dass ihre Richtung etwas von der Längsrichtung der Trommel abweicht. Der Neigungswinkel ist vorzugsweise 2 - 10°.
Dadurch, dass das Ende des Hebeorgane, das nächst der Stirnwand 2 liegt, durch welche das Altpapier eingespeist wird, vorderst
in der Yorschubrichtung liegt, wirkt das Hebeorgan auf das Material
in der Trommel mit einer axialen Kraft, welche das Material in der Richtung gegen die gegenseitige Stirnwand 3 vorschiebt. Die Trommel
wird an ihren Enden von zwei rotierbar gelagerten Rollen 19 gestützt. Die Trommel wird von einem Motor 20 über eine Treibkette
21 und Kettenräder 22 und 23 angetrieben. Ausgeschiedenes Fremdmaterial wird mittels Schaufeln 24 entfernt, die es von dem unteren
Ende des Mantels der Trommel in eine Rinne 25 hebt, welche neben der Öffnung der Stirnwand 3 angebracht ist.
7,5 kg Zeitschriftenpapier sowie eine kleinere Menge mit Kunststoff
beschichtetes Verpackungsmaterial, Aluminiumfolien, Textilien, Leder, Kapseln und Buchrücken, wurden in eine geschlossene· Trommel
mit einem Durchmesser'von 1 m und einer Länge von 0,5 m, ausgerüstet
mit acht sich in ihrer Längsrichtung erstreckenden, inneren Rippen, die 15 cm hoch sind,eingeführt. Der Mantel äer Trommel war
mit Löchern von 5 mm perforiert, wobei die Löcherfläche 40 i<>
der
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Mantelfläche betrug. Die Trommel wurde mit einer Rotationsdrehzahl
von 25 Umdreh./min. angetrieben. 330 1 Wasser mit einem
Zusatz Ton 200 g FaOH und 100 g Schwarzlauge Hess man durch die Trommel mit einer Durchflussmenge von 125 l/min, umlaufen. Die
Temperatur der Flüssigkeit betrug 45 - 500C. Nach 8 min. wurde
die Trommel geöffnet, wobei es festgestellt wurde, dass alles Zeitschriftenpapier aufgelöst und mit dem Timlaufswasser ausgetreten
war. Das Papier in dem Verpackungsmaterial war aufgelöst, aber der Kunststoff blieb in der Trommel ohne zerrissen zu
werden. Die Aluminiumfolien, Textilien und andere !Fremdkörperblieben
in der Trommel. Die Buchrücken waren teilweise aufgelöst.
Pur die Behandlung von 100 t/24 h Altpapier, das hauptsächlich
Zeitschriften- und Zeitungspapier enthält, soll die Trommel folgende Dimensionen und technische Daten haben:
Durchmesser | 2,5 m |
Länge | 10 m |
die länge des perforierten Teils | 9 m |
Lochdurchmesser | 5 τητη |
Löcherfläche | 20 % |
Drehzahl | 15 r/min |
Leistung | 50 kW |
Die Stoffdichte in dem Behälter beträgt 2 - 3 % und
nach dem Filter 10 — 12 ?έ.
Die Suspendierflüssigkeit besteht aus Wasser mit einem Zusatz von Alkali, z.B. EaOH, das Bindemittel in Druckfarben und Deckstoffen
auflösen soll, sowie oberflächenaktive Mittel, z.B. Schwarzlauge, Tallöl oder andere kommerzielle Befeuchtungsmittel,
damit das Wasser besser in das Papier eindringt.
Die Auflösung erfolgt wirksam schon bei einer verhältnismässig
niedrigen Temperatur, z.B. 40 - 600C.
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1Q
-Beispiel 3.
50 kg Torf mit einer !Trockensubstanz von 1 $>
wurde 5 Minuten in einer rotierenden Trommel gemäss Beispiel 1 behandelt. Als die
Trommel geöffnet wurde, konnte man feststellen, dass 0,5 kg Steine, Wurzeln und Wurzelfasern in der Trommel geblieben waren.
In dem Behälter und der Trommel befand sich das Hauptteil der Trockensubstanz in der Form einer pumpfähigen Suspension mit etwa
8 % Torf. Eine Verdünnungsflüssigkeit wurde nicht zugesetzt.
Bemspiel 4.
15 kg Bagasse mit einem Trockengehalt von 50 $, die früher in
einer nicht näher dargestellten Weise vorbehandelt war, wobei der Markzellengehalt-bis zu 25 $>
vermindert war, wurde in einer rotierenden Trommel gemäss dem Beispiel 1 behandelt. Die Behandlung
wurde in zwei Stufen durchgeführt. Zuerst liess man die Trommel 10 Minuten rotieren, wobei 300 1 Zirkulationswasser die Bagasse
durchströmte. Danach wurde das Wasser gegen eine ebenso grosse Menge zirkulierendes Spülwasser ersetzt, das die Bagasse durchströmte,
während die Trommel weitere 5 Minuten rotierte. Als die Trommel geöffnet wurde, war etwa 80 ji der Trockensubstanz in der
Trommel geblieben und der Markzellengehalt bis zu etwa 10 $ vermindert, welches ein recht zufriedenstellendes Resultat ist.
Im Rahmen der Erfindung besteht auch die Möglichkeit, die Trommel zum Abrinden von Kleinholz und Zweigen sowie zur Zersetzung von
nicht aufgelösten Hackapänen und zum Separieren von Knoten in dem Stoff nach dem Kochen zu verwenden.
Die Löchergrösse in. dem Mantel der Trommel wird nach gewünschtem
Sortierungseffekt angepasst. Geeignete Werte für Altpapier, Torf und Bagasse sind 4-6, bzw. 8-15, bzw. 3-5 mm.
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Claims (11)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Fasern aus Fasermaterial, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstruktur ·
in nassem Zustand abgebaut wird und gegebenenfalls Fremdstoffe
freigemacht werden dadurch, dass das Fasermaterial in einer rotierenden Trommel mittels Hebeorgane in einer wiederholten Hebe-
und Fallbewegung versetzt wird, wobei das Material in zwei Fraktionen unterteilt wird, eine feine Fraktion, die durch Löcher in
der Trommelwand abgeht, und eine gröbere Fraktion, die durch eine,
öffnung in der einen Stirnwand der Trommel abgeht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Fasermaterial aus Altpapier
besteht, aus welchem die Fasern zurückgewonnen werden sollen, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auslösung der Fasern unter Verwendung einer alkalischen Flüssigkeit, die zweckmässig einen die Oberflächenspannung herabsetzenden Stoff
enthält, durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Flüssigkeit verwendet wird, die durch Zusatz von Natriumhydroxid alkalisch gemacht ist und dass als
Oberflächenspannung herabsetzendes Mittel Schwarzlauge zugeführt wird.
4-. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennze ichnet, dass Torf in eine pumpfähige Suspension durch
dessen Behandlung in der Trommel mit nur Wasser überführt wird.
5. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass Bagasse von deren Markstrahlzellen befreit wird durch Behandlung in der Trommel in einer ersten Stufe mit
zirkulierendem Wasser und in einer zweiten Stufe mit Spühlwasser.
6. Verfahren liach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennz e ichnet, dass ein Teil der Flüssigkeit mit ausgelöstem Faserstoff in die Trommel zurückgeführt wird.
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7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass Fasermaterial fortlaufend in die Trommel eingeführt und gröberer Stoff fortlaufend aus der Trommel
ausgetragen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennz eichnet, dass die Trommel mit einer Geschwindigkeit von 25—— "bis 30—— , vorzugsweise 28
, worin B der
Durchmesser der Trommel in Metern ist, angetrieben wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche für die Rückgewinnung von Fasern aus
Fasermaterial durch dessen Auslösung in einer Flüssigkeit, gekennzeichnet durch eine rotierende Trommel
(1), die mit einem perforierten Mantel (4) und mit als Hebeorgane dienende, hauptsächlich in der Längsrichtung der Trommel sich
erstreckenden Ripnen oder Leisten (7) sowie mit einer Rohrleitung (8) für die Zufuhr einer Defibrierungs- oder Auflösungsflüssigkeit
versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die eine Stirnwand der Trommel mit einer Öffnung versehen ist, durch welche das Fasermaterial zugeführt
wird, und dass die entgegengesetzte Stirnwand (3) mit einer Öffnung versehen ist, durch welche die gröbere Fraktion abgeht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge- ·
kennzeichnet, dass das Hebeorgan (7) in Sektionen aufgeteilt
ist, welche in der Umdrehungsrichtung der Trommel (1) verschoben sind.
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