DE2546956A1 - Verfahren zur herstellung von geweben mit dauerformbestaendigkeit - Google Patents
Verfahren zur herstellung von geweben mit dauerformbestaendigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Zellulosefasern enthaltenden Geweben mit Dauerformbeständigkeit und insbesondere ein Verfahren, das Formaldehyd
und einen nicht gasförmigen Katalysator einsetzt, um Zellulosefasern enthaltenden Geweben Knitterfestigkeit zu
verleihen.
Zellulosefasern enthaltenden Geweben mit Dauerformbeständigkeit und insbesondere ein Verfahren, das Formaldehyd
und einen nicht gasförmigen Katalysator einsetzt, um Zellulosefasern enthaltenden Geweben Knitterfestigkeit zu
verleihen.
In den letzten Jahren ist eine große Zahl von Verfahren zur
Behandlung von Zellulosefasern enthaltenden Produkten, wie
z.B. aus Baumwolle oder Baumwollgemisehen hergestellter Kleidung, mit Formaldehyd vorgeschlagen worden, um eine dauerhafte Vernetzung der Zellulosemoleküle hervorzurufen und dadurch den Waren dauerhafte Knitterfestigkeit und gute Trocknungseigenschaften zu verleihen. Doch sind Probleme aufgetreten, und obgleich eine Reihe der Verfahren gewerblich ausgeführt worden sind, besteht ein großes Bedürfnis nach Verbes-
Behandlung von Zellulosefasern enthaltenden Produkten, wie
z.B. aus Baumwolle oder Baumwollgemisehen hergestellter Kleidung, mit Formaldehyd vorgeschlagen worden, um eine dauerhafte Vernetzung der Zellulosemoleküle hervorzurufen und dadurch den Waren dauerhafte Knitterfestigkeit und gute Trocknungseigenschaften zu verleihen. Doch sind Probleme aufgetreten, und obgleich eine Reihe der Verfahren gewerblich ausgeführt worden sind, besteht ein großes Bedürfnis nach Verbes-
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2 b 4 6 9 b 6
serungen. Ein Problem, das in jüngerer Zeit eine kritische Bedeutung erlangt hat, ist die Menge der Chemikalien und
die aufgewandte Energie zur Erzielung des gewünschten Ausmaßes an dauerhaften Falten bzw. Knitterfestigkeit im Gewebe.
Solche wirtschaftlichen Überlegungen sichern den gewerblichen
Erfolg eines jeden Verfahrens dieser Art, das geringere Mengen an Chemikalien und weniger Energie aufwendet,
um Gewebe mit annehmbaren Qualitäten hinsichtlich Knitterfreiheit und Faltenbeständigkeit zu liefern.
Wie in der US-PS 3 706 526 ausgeführt, fehlte den bekannten
Verfahren die Reproduzierbarkeit,da die Kontrolle der Formaldehyd-Quervernetzungsreaktion
schwierig war. Das Verfahren dieser Patentschrift soll dieses Problem der Kontrolle
lösen, indem der in dem Zellulosematerial vorhandene Feuchtigkeitsgehalt während der Reaktion kontrolliert bzw. gesteuert
wird. Das Zellulosematerial wird konditioniert, um ihm einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa k und 20 %, bevorzugt
5 bis 12 %, bezogen auf das Trockengewicht der Zellulosefaser,
zu geben, und wird dann in eine Gasatmosphäre gebracht, die Wasserdampf, eine Zellulose vernetzende Menge
an Formaldehyd (z.B. 15 bis 60 Volumenprozent) und eine katalytische Menge Schwefeldioxid enthält. Die Feuchtigkeitskontrolle
ist jedoch schwierig, und die Verwendung eines toxischen Gases als Katalysator stellt einen Sicherheitsfaktor
sowie zusätzliche Kosten für den Umweltschutz dar, da Rieseltürme oder Wäscher und dergleichen erforderlich sind, um die
toxische Substanz aus Abgas oder Abwässern zu eliminieren. Auch führt das Vorliegen des gasförmigen Katalysators und des
Dampfes zur Korrosion in der Aushärtkammer.
Die CA-PS 897 363 offenbart ein Verfahren der Formaldehydhärtung
von Zellulosefasern, bei welchem auf das Zellulosematerial eine Lösung von Zinkchlorid, Ammoniumchlorid, Phosphor-
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säure oder Zinknitrat angewandt, das Gewebe auf einen Feuchtigkeitsgehalt
zwischen etwa 7 und 15 0A, bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes, konditioniert und danach das den
Katalysator enthaltene Gewebe oder das daraus gefertigte Erzeugnis einer Formaldehyd- oder Formaldehyddampf-Atmosphäre
(5 bis 75 Volumenprozent) bei einer Temperatur zwischen etwa 90 und 150 C ausgesetzt wird. Das Verfahren erfordert präzise
Feuchtigkeitskontrolle und soll auf die Verwendung dieser wenigen ausgewählten Katalysatoren beschränkt sein.
Bekannt ist auch die Verwendung von Methansulfonsäure als Katalysator
bei der Dauer form behandlung (durable press treatment) von Baumwolle unter Verwendung verhältnismäßig großer
Mengen einer kunststoffartigen Substanz, wie z.B. Dimethylolmethylcarbamat
(DMMC) als Härter. Reinhart et al. "Durable-Press Treatments of Cotton" geben in Textile Research Journal«
Band k"5$ Nr. 9» September 1973 an, daß sich Methansulfonsäure
als starker Katalysator für Dauer form behandlungen erwiesen hat, wobei "ihr Verhalten ähnlich dem der Hydroxymethansulfonsäure
ist, mit der Ausnahme, daß sie stabiler zu sein scheint. Jedoch ist eine verhältnismäßig große Menge von 10 bis 15 %
des kunststoffähnlichen oder harzartigen Materials DMMC erforderlich.
Temperaturen von etwa 121 bis etwa l60 C (25O bis etwa 320 F) sollen etwa die gleichen Ergebnisse bringen. Aufgrund
der großen Mengen an DMMC und der erforderlichen hohen Temperaturen kann dieses Verfahren nicht als brauchbare Alternative
zu einem Behandlungsverfahren mit Formaldehyddampf unter Anwendung einer geringen Formaldehydkonzentration und
niedriger Temperatur angesehen werden. Daher besteht ein Bedarf an einem einfachen und wirtschaftlichen Verfahren zur Herstellung
dauerhafter Falten, das nicht von genauer Feuchtigkeitskontrolle zum Moderieren der Vernetzung abhängt, keine
hohen Konzentrationen an Formaldehyd und hohe Temperaturen erfordert oder einen schädlichen, gasförmigen Katalysator oder
andere teuere Chemikalien verwendet.
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Wie in der DT-PS (Patentanmeldung P 25 30 O38.3)
ausgeführt ist, wurde gefunden, daß die Vernetzung von Zellulosefasern
mit Formaldehyddämpfen äußerst leicht verläuft, wenn eich die Fasern in einem durch Feuchtigkeit gequollenen
Zustand befinden. Dies wird durch Einbringen der Fasern in eine Formaldehyddampf-Behandlungskammer mit einem Gehalt von
über 20 Gewichtsprozent, bevorzugt über 60 Gewichtsprozent Feuchtigkeit, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, erreicht.
Unter diesen Bedingungen wurde gefunden, daß die Formaldehydkonzentration in der Dampfbehandlungskammer und
die Menge an zugesetztem Formaldehyd auf einem Minimum gehalten und die Reaktion durch Imprägnieren des Zellulosematerials
mit der Menge eines ausgewählten, nicht gasförmigen Katalysators gesteuert werden kann, die das gewünschte Ausmaß
an Quervernetzung unter den angewandten Aushärtbedingungen hervorruft. Nun wurde gefunden, daß, wenn der nicht gasförmige
Katalysator Schwefelsäure oder eine Alkylsulfonsäure, wie
z.B. Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure oder dergleichen
ist, noch geringere Konzentrationen an Formaldehyd eingesetzt werden können. Noch überraschender ist die Tatsache, daß die
Reaktionstemperatur so viel niedriger liegt als bei der vorstehend genannten Erfindung, was dem vorliegenden Verfahren
eine große kommerzielle Bedeutung verleiht.
Die Erfindung soll also ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
dauerhafter Falten angeben, bei welchem die Formaldehydkonzentration in der Dampfbehandlungskammer auf einem niedrigen
Wert gehalten werden kann, wodurch nicht nur die Explosionsund Feuergefahr, sondern auch die Kosten beträchtlich gesenkt
werden; ein Verfahren, das die präzise Kontrolle des vorhandenen Katalysators ermöglicht und die Beschränkung auf die Verwendung von Wasser als Reaktionsmoderator vermeidet, ein Ver-
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fahren, bei welchem das Vorhandensein von Formaldehydgas in der Aushärtkammer in Gegenwart eines gasförmigen Katalysators
und von Feuchtigkeit, was zur Bildung von niederen Formaldehydpolymerisaten führt, die Verkrustungen an der
zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Einrichtung bilden, vermieden wird; und schließlich soll die Erfindung zu
einem kontinuierlichen Vorhärtpreßverfahren zur Herstellung knitterfreier Gewebe führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren der eingangs genannten Art umfaßt allgemein das Imprägnieren eines Zellulosefasern
enthaltenden Gewebes mit einer wässrigen Lösung, die eine bestimmte Menge an Schwefelsäure oder einer Alkylsulfonsäure,
wie z.B. Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure oder
dergleichen, enthält, die die Vernetzungsreaktion zwischen Formaldehyd und Zellulose zu katalysieren vermag, sodann das
Inberührungbringen des imprägnierten Gewebes mit einem Feuchtigkeitsgehalt
des Gewebes von über 20 Gewichtsprozent und mit praktisch -vollständig gequollenen Fasern mit Formaldehyddämpfen
und schließlich das Härten zur Verbesserung der Knitterfestigkeit
des Gewebes· Das mit dem Katalysator imprägnierte Gewebe wird in diesem Verfahren bevorzugt sofort mit Formaldehyddämpfen
behandelt.
Gegenstand der Erfindung im einzelnen ist ein Verfahren der eingangs genannten Art, welches sich dadurch auszeichnet, daß
ein Zellulosefasern enthaltendes Gewebe mit einer wässrigen, zur Katalyse der Vernetzungsreaktion zwischen Formaldehyd und
Zellulose fähigen Schwefelsäure- oder Alkylsulfonsäurelösung
zur Bildung einer Imprägnierung von 0,1 bis etwa 0,5 % des Katalysators
im Gewebe auf Trockengewichtsbasis imprägniert,sodann das imprägnierte Gewebe mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa
20 Gewichtsprozent oder darüber mit den in praktisch vollstän-
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dig gequollenem Zustand befindlichen Zellulosefasern Formaldehyddämpfen
ausgesetzt und unter Bedingungen, bei denen Formaldehyd mit Zellulose in Gegenwart des Katalysators reagiert,
zur Verbesserung der Knitterfestigkeit des Gewebes
gehärtet wird.
Die Erfindung setzt nicht begrenzte Feuchtigkeitsmengen zur Steuerung der Vernetzungsreaktion ein, da die Vernetzungsreaktion im höchstmöglichen Quellzustand der Zellulosefaser
äußerst wirksam ist. Die vorhandene, verhältnismäßig hohe Wassermenge erlaubt eine wirksamere Überführung des Formaldehyds
in das Hydrat, welches den Vernetzer darstellt· So können
optimale Ergebnisse mit viel weniger Formaldehyd erzielt werden.
Während der Vernetzungsreaktion in der Aushärtstufe wird vom Gewebe mit fortschreitender Vernetzung Feuchtigkeit abgegeben,
was zu einer Abnahme des Feuchtigkeitsgehalts im Gewebe führt. Bei Geweben mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 20 % oder
weniger führt dies zu der Tendenz, die Wirksamkeit der Vernetzungsreaktion zu senken, was höhere Konzentrationen an
Formaldehyd erforderlich macht. Im erfindungsgemäßen Verfahren
wird Feuchtigkeit von einem hohen Wert ausgehend abgegeben, das heißt über 20 %, bevorzugt über 30 %t z.B. zwischen
60 und 100 % oder darüber, und die Vernetzung wird optimiert. Feuchtigkeit, die so schwer zu steuern ist, ist bei der Erfindung
kein Problem, die nur voraussetzt, daß der Feuchtigkeitsgehalt über 20 % liegt, was einfach sicherzustellen ist. Natürlich
darf Wasser nicht in einem solchen Überschuß zugegen sein, um den Katalysator auf dem Gewebe wandern zu lassen.
Die notwendige Feuchtigkeit kann dem Gewebe nach jedem herkömmlichen
Verfahren zugeführt werden· Sie kann getrennt oder in Form einer wässrigen Lösung des Katalysators zugesetzt wer-
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den, z.B. durch Klotzen, Einnebeln, Sprühen oder dergleichen. Ein Sprühnebel führt in sehr kurzer Zeit zu einem
hohen Feuchtigkeitsgehalt. Zudem stellt ein Wassersprühnebel eine gleichmäßige Befeuchtung sicher.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren steuert die eingesetzte
Katalysatormenge die Vernetzung. Da der Katalysator auf das Gewebe in der Weberei nach herkömmlichen Methoden, die zu
gleichmäßigem Auftrag führen, gebracht werden kann, ist eine genaue Kontrolle des Katalysators sichergestellt. Bevorzugt
wird eine wässrige Lösung des Katalysators auf das Gewebe aufgeklotzt, um so sowohl den Katalysator als auch
die Feuchtigkeit in einem Arbeitsgang zuzuführen. Natürlich könnte auch eine Sprühtechnik angewandt werden. Da der Katalysator
nicht gasförmig ist, unterliegt er nicht der Diffusion, Luftströmungen, der Feuchtigkeit des Bekleidungsstücks
in der Kammer oder der Dampfkonzentration innerhalb der Kammer,
und ist leichter zu kontrollieren und zu handhaben.
Die Katalysatormenge kann in Abhängigkeit von der besonderen, zu behandelnden Gewebeart und den gewünschten Eigenschaften
des fertigen Gewebes variieren. Im allgemeinen jedoch wird der Katalysator im Gewebe in einer Menge, bezogen auf Trokkengewichtsbasis,
im Bereich von 0,1 bis etwa 0,5 %, bevorzugt
etwa 0,125 bis 0,4 %, eingebracht. Dabei ist besonders zu schätzen, daß diese Mengeneine beträchtliche Verminderung
der bei einem Formaldehyddampf-Behandlungsverfahren eingesetzten
Katalysatormengen darstellen.
Der Katalysator kann auf das Gewebe aus einer wässrigen Lösung nach herkömmlichen Techniken aufgebracht werden, bevorzugt
durch Klotzen (padding) oder Sprühen. Bevorzugt wird das Gewebe kontinuierlich vorgehärtet, indem zuerst die wässrige
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Katalysatorlösung auf das Gewebe gebracht, wenn nötig Feuchtigkeit zugesetzt und dann das Gewebe Formaldehyddämpfen
ausgesetzt, gehärtet und dann zur Entfernung überschüssigen Katalysators gewaschen wird.
Die Konzentration der Katalysatorlösung kann so sein, daß mit dem Katalysator die Menge an Wasser zugeführt wird,
die notwendig ist, um die Zellulosefasern ohne weiteren Zusatz von Feuchtigkeit vollständig zu quellen. In diesem
Falle erfolgt die Behandlung mit Formaldehyddämpfen gewöhnlich unmittelbar, nachdem der Katalysator auf das Gewebe
gebracht wurde. Nur zwei Verfahrensstufen können möglich sein, die Anwendung der Katalysatorlösung und die Behandlung
mit Formaldehyddämpfen bei der geeigneten Aushärttemperatur. Natürlich kann das Gewebe zuerst zu einem Kleidungsstück
verarbeitet und dann mit einer wässrigen Lösung des sauren Katalysators imprägniert werden, worauf mit Formaldehyddämpfen
behandelt wird.
Die Wirkung des Feuchtigkeitsgehalts des behandelten Gewebes
auf die Knitterfestigkeit des gewaschenen Produkts zeigen die folgenden Beispiele:
Die folgenden Proben eines bedruckten 80 χ 8θ Baumwollgewebes
wurden bis zu 100 % Aufnahme mit wässrigen Lösungen von Methansulf onsäure beklotzt (padded), um die in Tabelle I angegebene
Katalysatormenge zu liefern. Die Proben wurden dann in einem Reaktor mit einem Volumen von etwa 3^0 1 (12 Kubikfuß) bei
Raumtemperatur verschlossen und Formaldehyddämpfen ausgesetzt, die aus Paraformaldehyd über einen Zeitraum von 4 min freigesetzt
wurden. Dann wurde die Temperatur im Reaktor auf 93 C (200 0F) erhöht und die Probe entfernt. Darauf wurde die Probe
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gewaschen und vor dem Test trommelgetrocknet. Die Knitterfestigkeit
(Knittererholung) wurde nach der A.A.T.C.C.Testmethode
66-1968 und das Waschvermögen (D.P.-Wäsche) gemäß der A.A.T.C.C.-Testmethode 124-1969 bestimmt, wobei
eine Bewertung von 5 äußerst zufriedenstellend ist.
Mit Methanstilfonsäure katalysiert·, mit Formaldehyd vernetzte
Proben
Probe Nr. |
Kataly sator % |
Ausharttempera- Knitterfestxg- tur maximal keit 0C 0F W F W+F |
200 | I6O | 159 | 319 | D.P.-Wäsche, Bewertung |
1 | 0,5 | 93 | 200 | 159 | 161 | 320 | 5 |
2 | 0,4 | 93 | 200 | 159 | 160 | 319 | 5 |
3 | 0,3 | 93 | 200 | 162 | 161 | 323 | 5 |
4 | 0,2 | 93 | 200 | 154 | 155 | 309 | 5 |
5 | 0,175 | 93 | 200 | 152 | 146 | 298 | 3 |
6 | 0,150 | 93 | 200 | l49 | 148 | 297 | 2,8 |
7 | 0,125 | 93 | 200 | 133 | 130 | 263 | 2,5 |
8 | 0,100 | 93 | 200 | 107 | 113 | 220 | 2 |
9 | 0,075 | 93 | 200 | 103 | 110 | 213 | 1,5 |
10 | 0,050 | 93 | 1 |
Wie aus der Tabelle I zu ersehen, werden gute Ergebnisse erzielt, wenn eine Katalysatorkonzentration von 0,175 % bis
0,2 % eingesetzt wird. Offensichtlich katalysiert eine Katalysatorkonzentration
über 0,2 % noch wirksam das System, jedoch kann eine Beeinträchtigung oder ein Abbau des Gewebes
in dem Maß auftreten, wie die Konzentration des Katalysators
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steigt· Auch führen Konzentrationen von 0,125 % noch zu
einer beachtlichen Behandlung, jedoch unter gewissen Einbußen beim Waschverhalten. So wird der Konzentrationsbereich
von 0,175 bis 0,2 % bevorzugt.
Wie in der eingangs erwähnten DT-PS ..... (Patentanmeldung P 25 30 O38.3)angegeben, führt der hohe Feuchtigkeitsgehalt
im Gewebe zum völligen Quellen der Zellulosefasern und optimiert die Vernetzungsreaktion, wodurch verbesserte Knitterfestigkeit
erzielt wird. Folglich ist beträchtlich weniger Formaldehyd erforderlich, als bei bekannten Dampfphasenverfahren.
Durch die Verwendung von Schwefelsäure oder einer Alkylsulfonsäure können sogar noch weitere Senkungen der
kombinierten Konzentration an Formaldehyddampf und Katalysator erzielt werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
unter Einsatz von Methansulfonsäure als Katalysator in Konzentrationen von nur 0,2 % wird eine vollständige Behandlung
des Gewebes bei Verwendung einer Formaldehydkonzentration von 1,53 Volumenprozent erzielt. Vollbehandlung bedeutet
eine Knittererholung bei Winkeln von 309 bis 322 °. Im allgemeinen
liegen die Formaldehydkonzentrationen in der Behandlungskammer zwischen etwa 1,0 und etwa 6,5» bevorzugt
etwa 1,0 und 3»0 Volumenprozent. Die Trockengewichtszunahme durch die Reaktion des Formaldehyds mit dem Gewebe bei dieser
Konzentration ist im allgemeinen geringer als etwa 0,5 %>
Bei Formaldehydkonzentratxonen unter etwa 1 Volumenprozent in der Behandlungskammer werden das Waschverhalten und die
Knitterfestigkeit weniger zufriedenstellend, als erwünscht.
Bei Konzentrationen über etwa 3 % ergibt sich gewöhnlich keine wesentliche Verbesserung dieser Eigenschaften.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die erwünschten
Dauer-fona eigenschaften unter Verwendung einer minimalen
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Menge an Formaldehyd und Katalysator zu erzielen, was zu einer direkten Kostensenkung des Verfahrens führt.
Die Anwendung geringer Formaldehydkonzentrationen in der Behandlungskammer senkt auch erheblich die durch Formaldehyd
bestehende Feuergefahr, da Formaldehyd in Konzentrationen von 7 Volumenprozent oder darüber im Gemisch mit
Luft zu Explosionen neigt.
Die Aushärttemperatur, bei der die abschließende Vernetzung stattfindet, liegt im Bereich von etwa 80 bis 100 °C (175
bis 212 °F). Vorteilhaft sollte sie bei 93 °C (200 0F) liegen,
um sicherzustellen, daß ausreichende Vernetzung stattfindet, um dem Gewebe die nötige Knitterfestigkeit zu verleihen.
Temperaturen über etwa 107 C (225 F) oder mehr, wie sie herkömmlich angewandt wurden, verbessern das erfindungsgemäße
Verfahren nicht und tragen nur zu den Gesamtkosten des Verfahrens bei und können übermäßigen Abbau oder
Verschlechterung verursachen. Die Formaldehydbehandlung und Härtung kann in derselben Behandlungskammer oder in getrennten
Kammern oder Zonen der Behandlungseinrichtung erfolgen.
Gelegentlich ist es je nach den gewünschten Eigenschaften
des Gewebes erwünscht, dem Gewebe einen polymeren, harzartigen Zusatz zuzugeben, der einen weichen Film zu bilden vermag.
Solche Zusätze können z.B. ein Latex einer feinen wässrigen Dispersion von Polyäthylen, verschiedenen Alkylacrylatpolymerisaten,
Acrylnitril/Butadien-Copolymerisaten, diacetylierten Äthylen νinylacetat-Copolymerisaten, Polyurethanen und
dergleichen sein.
Solche Zusätze sind auf dem Fachgebiet wohl bekannt und im allgemeinen in konzentriert-wässriger Latexform im Handel erhältlich. Für die Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
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wird ein solcher Latex verdünnt, um etwa 1 bis 3 % Polymerisatfeststoffe
in dem wässrigen, einen Katalysator enthaltenden Klotzbad zu liefern, bevor das Gewebe damit behandelt
wird. Es ist jedoch nicht nötig oder erwünscht, Monomere oder Formaldehyd bindende Mittel zuzusetzen.
Der Einfluß der Aushärttemperatur und der Katalysatorkonzentration ist im folgenden Beispiel veranschaulicht.
Die folgenden Proben eines bedruckten 80 χ 8θ Baumwollgewebes
wurden mit wässrigen Lösungen von Methansulfonsäure bis zu 100 %iger Aufnahme beklotzt, um die in Tabelle II
angegebene Katalysatormenge zu ergeben. Die Proben wurden dann im Reaktor bei Raumtemperatur fest eingeschlossen und
Formaldehyddämpfen ausgesetzt, die über einen Zeitraum von 4 min bis zu einer maximalen Konzentration von 6 Volumenprozent
aus Paraformaldehyd freigesetzt wurden. Das Gewebe im Innern des Reaktors wurde dann auf die angegebene Temperatur
gebracht und schließlich entnommen· Zusätzlich wurde, wo angegeben, ein handelsüblicher Weichmacher (VIVA) verwendet·
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% Baum- Kataly- Max. Temp. C (0F) Weich- Knitterfestigkeit DP-Wäsche
wolle sator % Metall Glas macher % W F W + F
fV-i trn i
m 1 1,0 27-38 (80 - 100) -0- 84,7 83,7 168,4 1
p 2 0,5 79,4(175) 78,3(173) -0- 133,0 i42,O 275,0 1
3 0,5 85,0(185) 82,2(l80) -0- 156,7 157,0 313,7 2 ,
1^ 4 0,5 85,0(185) 82,2(180) -0- 159,7 158,0 317,7 3 »
0,5 93,3(200) 90,6(195) -0- 159,3 160,7 320,0 4-5 ^
0,5 79,4(175) 78,3(173) 2,0 143,7 l42,3 286,0 3
0,5 85,0(185) 82,2(180) 2,0 157,3 154,0 311,3 3
0,5 85,0(185) 82,2(180) 2,0 166,0 160,3 326,3 4
0,5 93,3(200) 90,6(195) 2,0 166,3 164,0 330,3 5
254695$
Wie der Tabelle II zu entnehmen ist, reicht eine Temperatur von etwa 38 0C (100 0F) nicht aus, um befriedigende
Dauer form eigenschaften bzw. Knitterfestigkeit zu erzielen,
selbst bei einer Katalysatorkonzentration von 1 %. Zu erkennen
ist aber andererseits, daß eine Temperatur von etwa 79 °C (175 0F) bis etwa 93 °C (200 0F) zu einer ausreichenden
Reaktion führt. Die Verwendung eines Gewebeweichmachers verbessert die DP-Wascheigenschaften des Gewebes.
Es wurde wie in Beispiel 2 vorgegangen, wobei verschiedene Katalysatorkonzentrationen bei verschiedenen Aushärttemperaturen,
wie in Tabelle III angegeben, angewandt wurden· Der verwendete Katalysator war Methansulfonsäure, und die Zugfestigkeit
und Reißfestigkeit wurden nach herkömmlichen Standard-tests des Fachgebiets bestimmt.
Wie der Tabelle III zu entnehmen ist, wird die Festigkeit von 100 % Baumwolle etwas vermindert. Jedoch ist die Erfindung
nicht nur auf reine Baumwollgewebe, sondern auch auf Gemische mit die Festigkeit erhöhenden Materialien anwendbar.
Als Zellulosefasern enthaltendes Gewebe, das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelt werden kann, können verschiedene natürliche oder künstliche Zellulosefasern und deren
Gemische eingesetzt werden, wie z.B. Baumwolle, Leinen, Hanf, Jute, Ramie, Sisal, Rayon, z„B. regenerierte Zellulose
(sowohl Viskose als auch Caprammonium). Andere Fasern, die in Gemischen mit einer oder mehreren der oben genannten Zellulosefasern
eingesetzt werden können, sind z.B. Polyamide (z.B. Nylons), Polyester, Acrylfasern (z.B. Polyacrylnitril),
Polyolefine, Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid. Sol-
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ehe Gemische enthalten bevorzugt wenigstens 35 bis kO
Gewichtsprozent, insbesondere bevorzugt wenigstens 50 bis 60 Gewichtsprozent Baumwolle oder natürliche Zellulosefasern.
Das Gewebe kann ein mit Harz behandeltes Material sein, ist aber bevorzugt ein nicht mit Harz behandeltes Material;
es kann gestrickt, gewirkt, gewebt, ungewebt oder anders aufgebaut sein. Es kann eben, gefaltet, plissiert,
gesäumt oder eingefaßt oder geformt sein, bevor es mit der den Formaldehyd enthaltenden Atmosphäre in Berührung
kommt. Nach der Verarbeitung behält das geformte, faltenbeständige Gewebe praktisch für die Lebensdauer des Erzeugnisses
die angestrebte Form bei. Zudem besitzt das Erzeugnis ein ausgezeichnetes Waschverhalten selbst nach
wiederholten Waschen.
Es wurde wie in Beispiel 3 vorgegangen, mit der Ausnahme, daß Polyester-Baumwoll-Mischgewebe eingesetzt wurden; die
Ergebnisse zeigt Tabelle IV.
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Probe Kataly- Härtungs- Knitterfestigkeit Zugfestig- % Reißfestig- % DP-Wasch-
Nr. sator % temperatur W F W + F keit verblieben keit verblieben verhalten
0C(0F) kg lbs kg lb_s
1 0,5 79,4 (175) 114 120 234 - - - _ 2
2 0,5 85,0 (185) 155 153 308 4,536 10 27 0,331 0,73 46 4
3 0,5 93,3 (200) 160 159 319 3,175 7 19 0,154 0,34 22 4
cn 4 0,4 79,4 (175) 93 102 195 - - - 3
σ 5 0,4 85,0 (185) 152 149 301 5,443 12 32 0,181 0,40 25 5
<Ω 6 0,4 93,3 (200) 159 l6i 320 2,722 6 16 0,168 0,37 23 5
S 7 0,3 79,4 (175) 92 96 188 - _ _ 2
-» 8 0*3 85,0 (185) 138 l4l 280 5,443 12 32 0,240 0,53 34 4
2 9 0,3 93,3 (200) 159 160 319 4,082 9 24 0,181 0,40 25 5
co IO 0,2 79,4 (175) 135 136 271 6,804 15 4l 0,363 0.80 53 4
-3 11 0,2 85,0 (185) 150 149 299 5,443 12 32 0,236 0 52 33 4
κ» 12 0,2 93,3 (200) 162 161 323 3,629 8 22 0,213 0,47 30 5
13 Kontrolle 91 104 195 16,783 37 - 0,717 1,58 - 1
Methansulfonsäure als Katalysator bei der Dampfphasen-Formaldehyd-Vernetzung von Baumwolle/
Polyester-Gemischen
Polyester Art Kataly- Max. Temperatur Weichma- Knitterfestigkeit
Baumwolle aator % 0C(0F) eher %
Baumwolle aator % 0C(0F) eher %
Metall Glas (Viva)
CJ) | 1 | 286 | 0,5 |
0982 | 2 3 |
286 T-9 |
0,3 0,5 |
1 /09' | 4 5 |
T-9 286 |
0,3 |
^*** KJ |
6 | T-9 |
93,3(200) 90,6(195) 2,0
93,3(200) 90,6(195) 2,0
93,3(200) 90,6(195) 2,0
93,3(200) 90,6(195) 2,0
Knitterfestigkeit W F W+F |
167,3 160,7 |
326,6 314,0 |
DP-Wasehe |
15 9,3 153,3 |
162,7 150,3 |
329,0 303,6 |
5 4-5 |
166,3 153,3 |
139,0 | 258,3 | 5 4-5 |
119,3 | 128,0 | 253,7 | - |
125,7 |
+'Art 286 (Springs Mills) ist ein 65/35 Polyester-Baumwoll-Mischgewebe.
Art T-9 (Springs Mills) ist ein 50/50 Polyester-Baumwoll-Mischgewebe.
Art T-9 (Springs Mills) ist ein 50/50 Polyester-Baumwoll-Mischgewebe.
(T) LO CT-
Verschiedene Mischgewebe, wie sie in Tabelle V aufgeführt sind, wurden mit einer Lösung behandelt, die die
angegebene Menge an Methansulfonsäure, Weichmacher 2,096 (Viva) und 0,1 % Netzmittel (Triton X-IOO) enthielt.
Die Gewebe wurden bis zu 100 %±ger Aufnahme beklotzt,
dann auf einem Spannrahmen glatt gestreckt und im Reaktor fest eingeschlossen. Dann wurde die angegebene Menge
an Paraformaldehyd freigesetzt und über eine Zeitspanne von k min zur Sättigung des Gewebes verdampft, worauf
die Luft im Reaktor auf 93,3 °C (200 °F) gebracht und die Probe entfernt wurde (im Falle der Gewebeart 286,
die ein schwereres Gewebe darstellt, wurde eine Endtemperatur von 98,9 °C (210 °F) angewandt).
Alle Proben wurden gewaschen und trommelgetrocknet, bevor irgendwelche physikalischen Untersuchungen durchgeführt
wurden, deren Ergebniese in Tabelle V wiedergegeben sind.
Wie aus Tabelle V- leicht zu ersehen ist, kann eine Vollbehandlung
bei geringen Katalysator- und Formaldehyd-Konzentrationen, letztere z.B. bei 1,53 Volumenprozent, erzielt
werden.
Es wurde wie in Beispiel 5 vorgegangen, wobei 20 g Paraformaldehyd
und die angegebenen Mischgewebe eingesetzt wurden. Die Ergebnisse zeigt Tabelle VI. Die Aushärt-Endtemper
a tür war 93,3 °C (200 0F).
609821 /0972
Mit Methansulfonsäure katalysierte Formaldehyd-Vernetzung an verschiedenen Mischgeweben.
Probe | Katalysator | Paraform- | Formalde | 5 | 1,53 | 5 | 1,53 | 5 | 1,53 | 5 | 1,53 | Knitterfestigkeit | F | W + F |
Nr. | % | aldehyd U) |
hyd | 5 | 1,53 | 5 | 1,53 | 5 | 1,53 | 5 | 1,53 | V | ||
Gewebe art 429 |
65/35 Polyester-Baumwoll-Batist | 65/35 Polyester-Baumwoll-Bahn | 65/35 Polyester-Baumwoll-Köperstoff | 5 | 1,53 | 5 | 1,53 | I63 | 327 | |||||
1 | o,3 | 0,3 | 0,4 | 5 | 1,53 | 10 | 3,06 | 164 | 16Ο | 322 | ||||
2 | 0,2 | 0,2 | 0,3 | 10 | 3,06 | 10 | 3,06 | 162 | ||||||
Gewebe art 638 |
0,2 | 10 | 3,06 | 10 | 3,06 | I6O | 319 | |||||||
3 | 0,1 | 10 | 3,06 | 159 | 163 | 323 | ||||||||
4 | 0,4 | 10 | 3,06 | 160 | ||||||||||
Gewebe art 286 |
0,3 | 15 | 4,59 | I6O | 311 | |||||||||
5 | 0,2 | 5Ο/5Ο Polyester-Baumwoll-Bahn | 151 | 159 | 312 | |||||||||
6 | 0,1 | 0,300 | 153 | 159 | 309 | |||||||||
7 | O,l | 0,200 | 150 | 147 | 279 | |||||||||
8 | 0,175 | 133 | 159 | 311 | ||||||||||
9 | 0,300 | 152 | 159 | 312 | ||||||||||
10 | 0,200 | 153 | 155 | 306 | ||||||||||
Ii | 0,175 | 151 | 145 | 274 | ||||||||||
12 | 129 | 145 | 271 | |||||||||||
13 | 126 | |||||||||||||
Gewebe- art T-9 |
157 | 317 | ||||||||||||
14 | 160 | 153 | 313 | |||||||||||
15 | 157 | 155 | 312 | |||||||||||
16 | 157 | 151 | 306 | |||||||||||
17 | 155 | 150 | 300 | |||||||||||
18 | 150 | l4l | 288 | |||||||||||
t9 | 147 |
609821/0972
Probe
Nr.
1
2
2
3
4
4
5
6
6
Tabelle VI
Mit Methansulfonsäure katalysierte, Formaldehyd-vernetzte Poly
Mit Methansulfonsäure katalysierte, Formaldehyd-vernetzte Poly
ester-Baumwoll-Mischgewebe
Gemisch- Kataly- Knitterfestigkeit
Typ sator % W F W + F
Typ sator % W F W + F
65/35
65/35
50/50
50/50
65/35
50/50
50/50
0,5
0,3
0,5
0,3
0,3
0,5
0,3
159
153
166
153
166
153
65/35 Kontrolle 119
5O/5O Kontrolle 126
5O/5O Kontrolle 126
326
163
150
150
139
128
128
329
303
258
254
303
258
254
Zugfestigkeit, Schuß kg (lbs)
31,75 (70) 31,30 (69) 19,5O( 43) 20,4l (45)
28,58 (63) 28,58 (63) Reißfestigkeit, Schuß (lbs)
3,01 (6,63) 2,90 (6,40) 0,98 (2,15) 0,91 (2,01) 2,97 (6,54) 0,97 (2,13)
Abnutzung D.P.-Wäsche
!^Verlust %verblie- Bewertung
ben
13,9
9,7
21,3
12,4
4.1 3,1
86,1 90,3 78,7 87,6
95,9 96,9
4,5
4.5
U
Abnutzung im Beschleuniger bei 2500 UpM für 2 min.
Tabelle VI zeigt klar, daß optimale physikalische Eigenschaften bei Verwendung von Mischgeweben
und geringer Katalysatorkonzentration erhalten werden.
CT! J>CD
CD
er
Ganz unerwartet wurde überraschenderweise gefunden, daß Schwefelsäure
auch die Formaldehyd-Vernetzungsreaktion von Zellulose wirksam katalysiert, so daß ein hohes Maß an Knitterfestigkeit
ohne übermäßigen Abbau oder Verfärbung, wie bei der Verwendung von Schwefelsäure zu erwarten gewesen wäre, erzielt
wird. Offenbar vermindern die geringe Schwefelsäurekonzentration
(d.h. von 0,1 bis 0,4 %) und die erforderliche tiefe Temperatur
die Zersetzung oder Verschlechterung des Gewebes an der Zellulose, die normalerweise eintritt, wenn Schwefelsäure
zur Katalyse der Formaldehyd-Vernetzung bei höheren Tempo- aturen oder zur Katalyse herkömmlicher Harzsysteme eingesetzt
wird. Dies wird durch das folgende Beispiel veranschaulicht.
Proben eines bedruckten 80 χ 80 Baumwollgewebes wurden zu 100 %iger Aufnahme mit einer wässrigen Lösung beklotzt, die
die angegebene Schwefelsäurekonzentration, 2 % Weichmacher
(Viva) und 0,1 % Netzmittel (Triton X-IOO) enthielt. Das Gewebe
wurde dann 10 g Paraformaldehyd (3,06 Volumenprozent), verdampft über einen Zeitraum von 4 min, ausgesetzt, dann auf
93j 3 °C (200 0F) erhitzt und darauf gewaschen und trommelgetrocknet
.
Probe Schwefelsäure Weich- Knitterfestigkeit D.P.-Wäsche
Nr. % maeher WF W + F Bewertung
(Viva)%
1 | o, | 2 | 2 | ,0 | 159 | 161 | 320 | 4, | 5 |
2 | o, | 2 | 2 | ,0 | 162 | 160 | 322 | 5, | 5 |
3 | o, | 4 | 2 | ,0 | 165 | 164 | 329 | 0 | |
Diese Ergebnisse zeigen klar, daß Schwefelsäure für die Katalyse der Reaktion so wirksam wie Methansulfonsäure ist. Das Ver-
809821/097 2
fahren wird durch die Säure gut katalysiert.
Die zur Durchführung des Verfahrens notwendige Einrichtung ist sehr stark vereinfacht, da die Feuchtigkeitskontrolle oder
-steuerung nicht als Moderator für die Reaktion eingesetzt wird, Der wässrige, saure Katalysator kann durch Klotzen oder Sprühen
angewandt werden. Das Befeuchten des Gewebes, wenn zusätzliches Befeuchten erforderlich ist, kann erfolgen, indem das Gewebe
durch einen Wassernebel geführt wird, bevor es in die Reaktionskammer gelangt. Das den latenten Katalysator enthaltende Gewebe
kann dann in eine Reaktionskammer gebracht werden, welche mit gasförmigem Formaldehyd aus irgendeiner geeigneten Quelle,
z.B. einem Formaldehydgenerator, in welchem Formaldehyddampf durch Erhitzen von Paraformaldehyd erzeugt wird, beschickt wird·
Die Formaldehyddämpfe werden mit Luft oder einem anderen Gas verdünnt, um die gewünschte Konzentration zu erhalten. Bevorzugt
wird der Formaldehyd außerhalb der das Gewebe enthaltenden Kammer erzeugt, um die Feuergefahr zu mindern.
Die Reaktionskammer ist bevorzugt eine solche, die auf eine genügend
hohe Temperatur erhitzt werden kann, um sicher-zu-stellen,
daß die Vernetzungsreaktion stattfindet. Die Atmosphäre in der Reaktionskammer ist bevorzugt eine Mischung mit 1 bis 3»0
Volumenprozent Formaldehydgas, verdünnt mit Luft oder einem Inertgas, wie z.B. Stickstoff. Höhere Formaldehydkonzentrationen
könnten verwendet werden, sind aber bei diesem Verfahren nicht nötig.
Alle zuvor angegebenen Ergebnisse wurden nach den folgenden
Standard-Methoden erhalten:
1. D.P.-Wäsche - A.A.T.C.C.-Testmethode 124-1969.
2. Abnützung - Accelerotor-Methode A.A.T.C.C.
609821 /0972
3· Knitterfestigkeit (Knittererholung) - Erholungsmethode A.A.T.CC.-Testmethode
66-1968.
4. Zugfestigkeit - A.S.T.M.D-1682-64 (Test IC).
609821 /0972
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Zellulosefasern enthaltendem
Gewebe mit Dauerformbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zellulosefasern enthaltendes Gewebe
mit einer wässrigen, zur Katalyse der Vernetzungsreaktion zwischen Formaldehyd und Zellulose fähigen
Schwefelsäure- oder Alkylsulfonsäurelösung zur Bildung einer Imprägnierung von 0,1 bis etwa 0,5 % des Katalysators im Gewebe auf Trockengewichtsbasis imprägniert, sodann das imprägnierte Gewebe mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 Gewichtsprozent oder darüber mit den in praktisch vollständig gequollenem Zustand befindlichen Zellulosefasern Formaldehyddämpfen ausgesetzt und unter Bedingungen, bei denen Formaldehyd mit Zellulose in Gegenwart des Katalysators reagiert, zur Verbesserung der Knitterfestigkeit des Gewebes gehärtet wird.
Schwefelsäure- oder Alkylsulfonsäurelösung zur Bildung einer Imprägnierung von 0,1 bis etwa 0,5 % des Katalysators im Gewebe auf Trockengewichtsbasis imprägniert, sodann das imprägnierte Gewebe mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 Gewichtsprozent oder darüber mit den in praktisch vollständig gequollenem Zustand befindlichen Zellulosefasern Formaldehyddämpfen ausgesetzt und unter Bedingungen, bei denen Formaldehyd mit Zellulose in Gegenwart des Katalysators reagiert, zur Verbesserung der Knitterfestigkeit des Gewebes gehärtet wird.
2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Katalysator Methaneulfonsäure eingesetzt wird·
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ale
Katalysator Schwefelsäure eingesetzt wird.
4· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Feuchtigkeitsgehalt des Gewebes zum Zeitpunkt der Behandlung mit Foraaldehyd über etwa 30 Gewichtsprozent gearbeitet wird·
609821/0972
5. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewebe Baumwolle eingesetzt wird·
6· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewebe ein Baumwolle-Polyester-Gemisch eingesetzt wird.
7» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, insbesondere
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einer Konzentration in Bereich von etwa 0,125 bis
0,2 % eingesetzt und eine Temperatur während der Vernetzungsreaktion unter etwa 1OO 0C (212°F) angewandt wird·
8· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7« dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe einer Atmosphäre mit einem
Gehalt von etwa 1,0 bis 3,0 Volumenprozent Formaldehyd ausgesetzt wird.
9· Verfahren nach Anspruch 3t dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwefelsäure in einer Konzentration von 0,1 bis
0,4 % eingesetzt wird·
IO· Verfahren zur Herstellung von Zellulosefasern enthaltendem Gewebe mit Dauerformbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zellulosefasern enthaltendes Gewebe mit wenigstens etwa 60 Gewichtsprozent Wasser im Gewebe, bezogen auf
das Trockengewicht des Gewebes, mit einer wässrigen, etwa 0,1 bis O,5 Gewichtsprozent Schwefelsäure oder Methansulfon·
säure enthaltenden Losung imprägniert, sodann dieses Gewebe unter Beibehaltung der Vaesermenge Formaldehyddämpfen ausgesetzt und bei einer Temperatur von etwa 79,4 bis 100 0C
(175 bis 212 F) zur Vernetzungsreaktion zwischen der Zellulose und dem Formaldehyd während d&m gequollenen Zustande
der Fasern zur Verbesserung der Knitterfestigkeit garn Gewebes gehärtet wird·
609821/0972
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