DE2545967C2 - Vorrichtung zur Abdichtung einer Wellendurchführung - Google Patents
Vorrichtung zur Abdichtung einer WellendurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung
einer Wellendurchführung zwischen einem Hohlraum und der Atmosphäre mit eine viskose Flüssigkeit
enthaltenden Kammer, mit zwei gegenläufigen Gewinden im Bereich der Bohrung und einem die beiden Gewinde
trennenden mittigen Ringraum, wobei das äußere Ende des ersten gegen den Hohlraum gerichteten Gewindes
in der ersten mit viskoser Flüssigkeit gefüllten Kammer endet und durch eine erste Dichtung zwischen
der Wandung und der Welle gegenüber dem Hohlraum begrenzt ist und die viskose Flüssigkeit aus mindestens
einem Speicher gespeist wird. (DE-PS 4 71 012). Der Speicher speist über eine Leitung eine Kammer zwischen
den beiden Spiralnuten bzw. Gewinden. Die Nuten üben eine Pumpwirkung von der kontinuierlich mit
Flüssigkeit gespeisten Kammer gegen die Druckkammer sowie eine Rückführung zum Speicher aus. Die
Abdichtung der Druckkammer ist gewährleistet solange der Förderdruck der Pumpe aus den Gewinden größer
als der in der Druckkammer herrschende Druck ist. Es stellt sich hier also dauernd eine Flüssigkeitsströmung
aus der Kammer in die Druckkammer ein. Die Dichtekammer muß so ausgebildet sein, daß sie zur Abdichtung
dienende Flüssigkeit aufnimmt. Notwendig ist also immer ein Rückführkreis für die Flüssigkeit gegen
den Speicher sowie eine Vorrichtung zur Steuerung des Niveaus in diesem Speicher.
Weiter ist bekannt (DE-OS 23 83 661) eine Wellendurchführung
mit zwei Gewinden entgegengesetzten Steigungssinns, die das Dichtungsfluid in Richtung des
mittigen Ringraums verdrängen. Die Pumpwirkungen beider Gewinde heben sich gegenseitig auf. Das eine
Gewinde versucht, das aus dem Kanal kommende Fluid anzusaugen. Die Wirksamkeit einer solchen Einrichtung
dürfte fraglich sein.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ohne Fluiduinlauf zwischen dem Druckraum
und der Sperrflüssigkeitskammer auszukommen, üruckunlcrschiede zwischen Sperrflüssigkeitskammer
und äußerer Umgebung bzw. Druckraum zu vermeiden und keine Verbindung zwischen der äußeren Umgebung
und dem Speicher herzustellen.
Gelöst wird diese Aufgabe überraschend dadurch, daß das erste Gewinde so ausgebildet ist, daß während
der Drehung der Welle durch Pumpwirkung in Richtung auf die erste Kammer die viskose Flüssigkeit in der
ersten Kammer auf einen Druck gebracht wird, der etwa so hoch ist, wie der Druck des im abzudichtenden
Hohlraum befindlichen Mediums, daß der die erste
Kammer mit viskoser Flüssigkeit speisende erste Speicher über einen Kanal unter dem im abzudichtenden
Hohlraum herrschenden Druck steht und daß das /weite
Gewinde eine Pumpwirkung in Richlung der Atmosphäre ausübt und so einen Unterdruck in der mittigen
die beiden Gewinde trennenden Ringkammer erzeugt;
daß die vom zweiten Gewinde nach außen verdrängte viskose Flüssigkeit in einer mit einem zweiten Speicher
verbundenen Kammer eingeschlossen verbleibt und durch eine Dichtung zwischen Wandung und Welle begrenzt
ist; und daß das zweite Gewinde einen Druck erzeugt, der nur geringfügig größer als der atmosphärische
Druck ist und daß am zweiten Speicher eine Rückschlagsicherung gegen den Austritt von Flüssigkeit in
die Atmosphäre aufweist.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung werden verschiedene an sich bekannte Dichtungstypen kombiniert,
wobei während der Wellendrehung auf die Innenseite der Drehrichtungen ein Gegendruck ausgeübt
wird, der praktisch gleich den auf die Außenflächen einwirkenden Drücken ist. Die bekannten Dichtungen für
sich drehende Wellen werden im Betrieb somit praktisch keinem Druckunterschied ausgesetzt.
Die Windungen, die auf der Seite höheren Drucks liegen, sind zahlreicher; die Steigungsrichtungen der
Windungen bzw. Spiralkanäle werden so gewühlt, daß bei Drehen der Weiie die viskose Flüssigkeit, die den
Kanälen zugeführt wird, die Tendenz hat, iii Richtung
der Dichtuntsringe zu fließen.
Da die beiden Gewinde gegensinnig verlaufen, treiben
sie die viskose Flüssigkeit in Richtung auf die Dichtungen und erzeugen somit zwischen den beiden Gewinden
einen hohen Unterdruck. Aufgrund der bemessenen axialen Länge der Windungen wird der maximale
Druck, der auf die Außenfläche der Drehdichtung einwirken kann, ausgeglichen. Die Dichtungen können so
ohne Abnutzung hohe Geschwindigkeiten ertragen. Auch bei schwankender Drehgeschwindigkeit der Welle,
bei sich ändernder Viskosität der Flüssigkeit sowie sich ändernder Temperatur, die alle meist von den Arbeitsbedingungen
der Welle abhängen, wird ein dauernder Ausgleich herbeigeführt. Der Behälter mit der viskosen
Flüssigkeit wird auf den auf der anderen Seite der jeweiligen Dichtung erzeugten Druck gebracht; der
Ausgleich dieses Drucks durch den Pumpeffekt führt dazu, daß der Miniskus der viskosen Flüssigkeit sich auf
dem Gewinde entlang der Welle verschiebt.
Die Gewindelänge wird in Abhängigkeit vom Höchstdruck berechnet, der in dem abzudichtenden
Hohlraum auftreten kann.
Beispielsweise A usführungsformcn der Erfindung sollen
nun mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert werden:
F i g. I zeigt im Schnitt einen Prinzipaufbau einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 2 stellt im Schnitt eine Ausführungsform dar, bei der die Kühlung durch Kühlrippen erfolgt,
F i g. 3 stellt im Schnitt eine weitere Ausführungsform dar, bei der die Kühlung durch das im Gefäß vorhandene
Medium bewirkt wird,
Fig.4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die WeI-lendurchfUhrung
elastisch aufgehängt ist,
Fig.5 läßt stirnseitig das Wellenende der Ausführungsform
nach F i g. 4 erkennen.
F i g. 1 zeigt eine Vorrichtung mit einer Welle 1, die in
einer Bohrung 2 mit einem mit der Trennwand zwischen einer unter hohem Druck gehaltenen Flüssigkeit 4 und
der Atmosphäre 5 fesi verbundenen Element 3 sich dreht.
Die Vorrichtung umfaßt in ihrer Mitte zwei in die Welle 1 hintereinander eingeschnittene Gewindekanäle
6 und 7, die durch eine zentrale Ringnut δ voneinander getrennt sind. Diese beiden Gewindekanälc sind gegenläufig,
so daß, wenn sich die Welle im durch einen Pfeil 9 angegebenen Sinn dreht, ein Medium, das sich in dem
Zwischenraum zwischen dem Element 3 und der Welle 1 befindet, durch den durch die Spiralen ausgeübten
Pumpcffekt zu dem der Nut gegenüberliegenden Ende
ri verdrängt wird.
Die beiden Gewinde müssen also so eingeschnitten werden, daß das Medium aus der Nut zur Peripherie der
Dichtung hin transportiert wird; das ist diejenige Richtung, die einem Gewinde auf der Welle verliehen werden
müßte, damit diese Welle, wenn sie in einer feststehenden Mutter gedreht würde, in eine axiale Verschiebung
von der Nut zur Peripherie der Dichtung hin versetzt würde.
Das druckseitige Ende dem Gewinde 6 wird durch einen Behälter 12, der seinerseits über einen Kanal 13
unter dem im abzudichtenden Hohlraum 4 herrschenden Druck steht, mit viskoser Flüssigkeit 11 versorgt.
Ebenso wird das gegensinnig zum Gewinde 6 in die Welle geschnittene Gewinde 7 vom Behälter 14 aus mit
viskoser Flüssigkeit versorgt: dieser behälter 14 ist mit einer Einiüilölfnung 15 versehen, über Hie die Flüssigkeit
unter atmosphärischem Druck gehalten wird. Dieser Behälter 14 weist darüber hinaus eine Ventilöffnung
16 auf, die mit einer Kugel 17 versehen ist, die sich auf
die öffnung des Ventils 16 legt, wenn der Druck der
viskosen Flüssigkeit im Behälter 14 auf einen Wert ansteigt, der etwas über dem Atmosphärendruck liegt und
die Tendenz hätte, den Flüssigkeitsstand in dem Behälter
weiter ansteigen zu lassen.
jo Schließlich gehören zu der Vorrichtung an ihren Enden
Elaslomerdichlungsringe 18 und 21. Die Dichtung 18, die hochdruckscitig angeordnet ist. ist vorzugsweise
eine Lippendichtung. Sie ist aufgrund des Druckausgleichs durch den Kanal 13 keinerlei Druckunterschied
ausgesetzt.
Die Dichtung 18 bewirkt im wesentlichen die Trennung zwischen dem abzudichtenden Medium und der
viskosen Flüssigkeil auf der Welle. Diese Dichtung 18
liegt in einem Bereich 19 größeren Durchmessers des Elements 3, in dem der Kanal 13 mündet.
bei der Dichtung 21 kann es sich um eine Lippendichtung handeln, wie sie in F i g. 1 dargestellt wird, oder um
eine Verbunddichtung, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist und die aus einer Dichtung mit U-Quer'chnitt mit einer
torischen Dichtung gebildet wird. In allen Fällen wird die Dichtung durch einen metallischen Versteifungsring
22 von außen gestützt, damit beim Stillstand der Welle der gesamte Druck die Dichtung nicht nach außen
stülpt.
W Durch den in Längsrichtung wirkenden Pumpeffekt
drückt das Gewinde 6 die viskose Flüssigkeit 11 zurück,
die unter der durch den Behälter 12 auf die Flüssigkeit 11 üoe/tragenen Druckwirkung zwischen Welle und
Bohrung gelangt ist. Die Berechnung dieser Spiral? er-
M folgt in Abhängigkeit von der Rotationsgeschwindigkeit,
vom Durchmesser der Rille, von der Viskosität des Mediums, vom maximalen Druck, dem es ausgesetzt
werden kann, uric' unter Berücksichtigung der Stärke
des Flüssigkeitsfilms, der seinerseits durch das auf der
bo Welle tolerierte Spiel bestimmt wird. Da der durch den
Flüssigkeitsfiim ausgeglichene Druck umgekenrt proportional zum Quadrat der Stärke dieses Films ist. läßt
sich der Wert des zulässigen Spiels leicht errechnen.
Berechnungen ui.d Versuche haben gezeigt, daß bei
Berechnungen ui.d Versuche haben gezeigt, daß bei
μ einem gegebenen Druck des Gewindes 6 nur eine geringe
axiale Länge haben muß. solange das Wellenspiel für bevorzugte viskose Medien nicht über zwei Zehntel
Millimeter hinauseine. Man kann daher eine Knirnlc
herstellen, die eine zufriedenstellende Pumpwirkung ergibt, wenn für die Welle industrielle Herstellungstoleranzen
von 0,1 bis 0,2 mm zugelassen sind. Bei der Spirale handelt es sich um ein Schraubengewinde mit Mehrrachgang,
das zur Mantellinie des Wellcnzylinders eine Neigung von 75° aufweist. Der Querschnitt durch den
Spiralkanal ist rechtwinklig, wobei der Steg die gleiche Breite aufweist wie die Nut und wobei diese Breite
höchstens einen Millimeter betrügt. Die Gewindetiefe wurde so gewählt, daß sie etwa dem 2.5fachcn Wert des
zwischen Wellenradius und Bohrungsradius teolerierien Spiels entspricht.
Das Gewinde 7 wird auf dieselbe Weise berechnet, jedoch lediglich für einen Druck ausgelegt, der etwas
über dem Atmosphärendruck liegt, wobei dieselben Parameter wie für die Berechnung der Spirale 6 /ugrundcgelegt
werden.
Die axiale Länge des Gewindes 7 ist also noch wesentlich kleiner als die des Gewindes 6.
Als bevorzugte viskose Flüssigkeit wird ein Medium gewählt, das eine ziemlich hohe Viskosität von etwa 500
bis 2000 Zcntistokes aufweist, wie beispielsweise Glyzerin-
oder Silikonöl. Silikonöl weist im allgemeinen eine große chemische Rcaktionsirägheit auf. weshalb es
mit zahlreichen Stoffen zusammen verwendet werden kann; ferner ist es bis /u etwa 200" temperaturbständig
und vermindert mit dem Temperaturanstieg nur geringfügig seine Viskosität.
Bei bestimmten Ausführungen wurden auch erfolgrich öle eingesetzt, deren Viskosität mit dem Temperaturanstieg
zunahm.
In allen Fällen, in denen es nicht wünschenswert ist,
auf eine rotierende Welle Gewinde und eine Nut einzuschneiden, können diese Gewinde stattdessen auf der
Innenseite einer zylindrischen Hülse eingeschnitten werden, die mit der Bohrung fest verbunden wird. In
diesem Falle ist es diese Hülse, die mit der Dichtung
versehen wird.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß der F.rfindung ist folgende:
Bei Stillstand der Welle wird der Druck des Bereichs 19 über den Kanal 13 auf die viskose Flüssigkeit 11 und
somit auf die Innenseite des Dichtungsrings 18 übertragen. Dieser Ring ist somit auf beiden Seiten demselben
Druck ausgesetzt und kann ohne F.rmüdungserscheindungen die Trennung /wischen dem unter Druck stehenden
Medium 4 und dem viskosen Medium 1 i aufrechterhalten. Das viskose Medium 11 fließt entlang der
Welle bis zum gegenüberliegenden Dichtungsring 21. Dieser Ring 21 ist daher beim Stillstand der Welle dem
vollen, über die viskose Flüssigkeit, die nun die beiden Spiralen und die dazwischen liegende Nut ausfüllt, ausgeübten
Druck des Mediums aus dem Bereich 19 ausgesetzt. Damit die Drehdichtung 21 den vollen Druck ohne
Schaden aufnehmen kann, ist sie durch den Versteifungsring
22 verstärkt.
Derselbe Druck steht im Behälter 14. dessen Ventil 16 durch die Kugel 17 gesperrt ist. so daß das Öl nicht
austreten kann.
Wird die Welle in Drehung versetzt, so kommt der Pumpeffekt der Gewinde ins Spiel. Mit steigender
Drehzahl hat das Gewinde 6 immer mehr die Tendenz. einen Druckunterschied aufzubauen. Aus der Nut 8 wird
die viskose flüssigkeit durch das Gewinde 6 fortgepumpt, so daß der Druck hier abnimmt. Ebenso drückt
die Spirale 7 bei drehender Welle die viskose Flüssigkeit von der Nut 8 nach rechts weg. Der Dichtungsring 21.
der beim Wellenstillstand den gesamten Druck aufnehmen mußte, wird jetzt rasch entlastet, und von eine bestimmten
Drehgeschwindigkeit ab ist er keinerlei Druckunterschied mehr ausgesetzt, da die Spirale 7 gerade
so berechnet ist, daß auf die Innenseite des Dich-
> tungsrings 21 ein dem Atmosphärendruck praktisch
gleichkommender Druck wirksam wird.
Der druckseitige Dichtungsring 18 ist weiterhin auf beiden Seiten demselben Druck ausgesetzt. Der Ausgleich
des Drucks, der durch das Gewinde 6 geliefert
ίο wird, und des Drucks, der abgedichtet werden soll, geschieht
automatisch durch die Veränderung der Länge des mit Flüssigkeit gefüllten Spiralteils, die durch die
Lage des Meniskus 23 bestimmt wird. Nimmt der abzudichtende Druck ab, so verschiebt sich der Meniskus in
ΙΊ der Fig. I nach links, nimmt dieser Druck zu, so verschiebt
er sich nach rechts. Die Volumenänderung der gepumpten Flüssigkeit wird durch den Behälter 12 aufgenommen.
Ferner sorgt die viskose Flüssigkeit ihrerseits fur eine konstante Schmier üi'ig der Dichtung !8.
.'ο libenso hindert das Gewinde 7 die Flüssigkeit des
Reservoirs 14, die im Raum zwischen dem Dichtungsring 21 und dem Gewinde 7 vorhanden ist, daran, in die
Untcrriruck/onc der Nut 8 zu entweichen. Lediglich der
Flüssigkeit enthaltende Teil des Gewindes 7 ist dem
.»ri jetzt praktisch dem Atmosphärendruck gleichkommenden
Druck ausgesetzt: jedoch verhindert der Dichtungsring 21 ein Austreten des viskosen Mediums nach außen.
Da kern Druckunterschied auf den beiden Seiten dieser beiden Dichtungen vorhanden ist, ist für einen ver-
M) schlcißfrcicn Betrieb gesorgt. Im Behälter 14 wurde das
Ventil 16 eingebaut, da der in der Nut 8 herrschende Unterdruck eine bestimmte Dauerentgasung der viskosen
Flüssigkeit hervorruft, die sich durch das Auftreten von kleinen Luftbläschen auf der Oberfläche der im
J5 Behälter 14 vorhandene Flüssigkeit äußert. Diese Gasbläschen
werden durch das Ventil 16 nach außen abgefühn. Man kann daher dieses Ventil !6 auch durch eine
für Gase poröse, jedoch für viskose Medien undurchlässige Wand ersetzen.
Bei 40 bzw. 50 mm-Wellen und 3000 Umdrehungen/
Minute war es mit der crfindungsgemäöen Vorrichtung möglich, eine ausgezeichnete Abdichtung eines unter
einem Druck von mehreren zehn Bar. beispielsweise 35 bis 50 Bar. stehenden Gefäßes zu erreichen, wobei die
•Γι Länge der hochdruckseitigcn Spirale etwa 50 Millimeter
betrug und die Welle ein normales bei der industriellen Fertigung auftretendes Spiel aufwies: die gesamte
Vorrichtung war somit kurzer als 75 mm.
Fig.2 stellt eine Ausführung dar, die der gemäß
V) Fi g. 1 ähnelt. Wie in Fi g. 1 läuft die Welle 1 durch die
Bohrung 2: die Welle ist mit zwei durch eine Nut 8 getrennten Gewinde 6 und 7 versehen. Bei der Elastomerdichtung 18 auf der Hochdruckseite handelt es sich
immer noch um eine Lippendichtung, die vom Behälter 12 mit viskoser Flüssigkeit 11 versorgt wird. Der Behälter
14 weist an seiner oberen Öffnung eine poröse Abdeckung 17 auf, durch die kleine, an der Oberfläche der
viskosen Flüssigkeit im Behälter 14 auftauchende Luftbläschen nach außen treten können. Diese poröse Abdeckung
ist zwar gasdurchlässig, jedoch für die viskose Flüssigkeit dicht.
Bei der Dichtung 21 handelt es sich um eine Verbunddichtung,
die aus einem Ring mit U-förmigem Querschnitt und einer torischen Dichtung aus einem Elasto-
b5 mer besteht.
Es kann erforderlich sein, daß die Dichtungen gekühlt werden müssen, da einerseits die leichte Reibung der
Dichtungen 18 und 21 auf der rotierenden Welle 1 und
andererseits die Viskosität der verwendeten viskosen
Flüssigkeit zur Wärmeerzeugung führen.
Aus diesem Grurd sind auf dem mit dem Gefäß fest verbundenen Element 3 Kühlrippen 25 vorgesehen.
F i g. 3 zeigt eine Dichtung, bei der die Gewinde 6 und 7 und die Nut 8 in die Bohrung in der Gefäßwand cingcsehnitt«»?
sind. Aus Gründen der einfacheren Bearbeitung wurde dabei zwischen dem mit dem Gefäß fest
verbundenen Element 3 und der Welle 1 eine Hülse 30 vorgesehen, in deren Innenfläche die Gewin'Je 6 und 7
und die Trennut 8 eingeschnitten werden. So kann eine Welle 1 verwendet werden, die nicht besonders bearbeitet
ist und somit nicht an mechanischer Festigkeit einbüßt. Zwischen der Hülse 30 und dem mit der Wandung
des abzudichtenden Hohlraums fest verbundenen Element 3 ist ein weiter ringförmiger Raum 35 geschaffen,
der sich fast über die gesamte Länge der Hülse erstreckt. Dieser Räum, der mil dsm unter Druck stehenden
Medium gefüllt ist. sorgt für eine wirksame Kühlung der Dichtung. Eine derartige Anordnung wird beispielsweise
vorteilhafterweise dann gewählt, wenn die Welle dazu verwendet wird, ein kaltes Medium zu pumpen,
das unter Druck in dem abzudichtenden Behälter enthalten ist. Die Verbindung zwischen dem Behälter 12
und des Gewindes 6 verläuft durch die Hülse über einen längeren Kanal 33. Falls es sich bei dem abzudichtenden
Medium um ein Medium handelt, das mit der viskosen Flüssigkeit eine Mischung oder Lösung bilden kann, ist
es notwendig, diese beiden Medien durch einen Isolierkolber 34 voneinander zu trennen. Zwischen der Hülse
30 und dem mit dem Gefäß fest verbundenen Element 3 sind statische torische Dichtungen 31 angeordnet. Die
Wärmeabfuhr wird außerdem durch einen Metallring 32 aus einem Wärme gut leitenden Metall wie Kupfer oder
Aluminium bzw. einer Legierung von derartigen Metallen verbessert. Dieser Block 32 stützt gleichzeitig die
Dichtung 21, bei der es sich im vorliegenden Beispiel um eine Lippendichtung handelt.
Fig.4 stellt eine Vorrichtung dar. die der gemäß
F i g. 3 ähnelt. Die Dichtungen 18 und 21 sind schematisch eingezeichnet. Ein ringförmiger Raum 44 ist zwischen
der Hülse 30 und dem mit dem Gefäß fest verbundenen Element 3 angeordnet. Die Dichtungen 18 und 21
sind gleich. Sie können ein herkömmliches Elastomerelement aufweisen, wie es beispielsweise eine Lippendichtung
oder eine Verbunddichtung besitzen, die durch einen rohrförmigen Teil verlängert werden, der seinerseits
an den Ansatz einer Metallhülse angeschlossen ist.
Durch torische Dichtungen 31, 3Γ und 31" wird die
Dichtheit gegenüber dem im abzudichtenden Behälter herrschenden Druck erreicht.
Ein rohrförmiges Zwischenstück 46 hält die Drehdichtungen
21 und 28. Dieses Zwischenstück besteht aus demselben Material wie das mit der Trennwand fest
verbundene Element 3.
Die mit den Gewinden 6 und 7 versehene Hülse 30 wird unter Zwischenschaltung von zwei federnden Halteringen
42 und 42' auf die Welle 1 gesetzt; diese Ringe haben somit aufgrund ihrer Elastizität die Aufgabe, die
Hülse auf der Welle weich aufzulegen.
Falls die Welle leicht unrund ist, kann sich dann die
Hülse 30 aufgrund der Elastizität der Halteringe 42 und 42' in Querrichtung zur Welle etwas verschieben. Dadurch
können die Spiralen ihre Pumpwirkung ohne Störung fortsetzen, da die Änderung der Stärke der viskosen
Schicht durch die leichte Querbewegung der Hülse gering gehalten wird. Das tatsächliche Spiel zwischen
Welle und Hülse bleibt sehr gering, selbst wenn die Welle konstruktive Mangel aufweist. Diese Fähigkeit
der Hülse 30, Toleranzen der Welle I aufzunehmen,
stellt einen grolicn Vorteil dar. da dadurch das Spiel zwischen Welle und Dichtung erheblich verringert wcrden
kann.
Umgekehrt erlaubt bei einer Welle in normaler industrieller Qualität mit einem Spiel von '/m Millimeter
zwischen Hülse und Welle die Verwendung einer derartigen auf ein elastisches System gesetzten Hülse eine
to Verbesserung des Pumpeffekts und der Dichtheit oder
die Verwendung eines weniger viskosen Dichtmediums.
Eine leichte dreieckige Einkerbung geringer Länge.
etwa einige Millimeter, auf der Innenseite der Hülse 30.
die der rotierenden Welle 1 gegenüber liegt, kann diese Fähigkeil. Unregelmäßigkeiten der Welle aufzunehmen,
noch verbessern.
Der Rolle dieser Einkerbungen wird unter Bezugnahme
:mf r* i ι?, 5 nüher erlüutert ir. ücr **!"Λ \/Λ»·^ι».-«»»»ΐ-;~ν»·
der die Welle 1 umgebenden Hülse 30 gezeigt wird.
Parallel zu den Mantcllinicn der Hülse werden vom Ende der Hülse aus kurze Einkerbungen mit dreieckigem
Querschnitt eingeschnitten, die im Verhältnis zur Rotationsachse symmetrisch angeordnet sind. Diese
Einkerbungen bilden jeweils ein Dreieck wie beispielsweise 51, 52, 53, wobei die Neigung der einen Seite
51—52 stärker ist als die der anderen Seite 52—53. Während der Rotation der Welle 1 übt das viskose Medium,
das in Höhe der Einkerbungen an den beiden Enden der Hülse vorhanden ist, eine Kraft aus, die die
jo Tendenz hat. die Hülse im Punkt 53 anzuheben. Da die
Einkerbungen symmetrisch angeordnet sind, annulieren sich die so auftretenden Kräfte. Nähert sich jedoch eine
Unregelmäßigkeit der Welle dem Punkt 53, so übt sie eine zusätzliche nichtkompcnsiertc Kraft aus, die die
J5 Tendenz hat, die Hülse von der Welle zu entfernen.
wodurch eine Berührung zwischen Hülse und Welle vermieden wird. Die Anzahl dieser Einkerbungen ist
beispielsweise vier.
Häufig wird die Hülse 30 aus Aluminium hergestellt.
das den Vorteil einer einfachen Bearbeitung und einer guten Wärmeableitung sowie einer geringen Trägheit
mit sich bringt, wodurch die Hülse auf Wellenfehlcr zurückzuführende
leichte Querbewegungen ohne Schwierigkeiten durchführen kann.
Schließlich sei noch bemerkt, daß im vorliegenden Fall der zwischen dem Element 3 und der Hülse 30
vorhandene Raum 44 mit viskoser Flüssigkeit gefüllt ist. Dieser Raum 44 wird von der Masse des abzudichtenden
Mediums lediglich durch die relativ geringe Dicke der Metallhülse 30 getrennt, so daß das Volumen 44
durch das abzudichtende Medium gekühlt wird und seinerseits zur Kühlung des dauernd durch die Gewinde 6
geförderten viskosen Mediums beiträgt.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird u. a.
der Vorteil erreicht, daß die Dichtung 21 einen relativ
niedrigen Differentialdruck während der Drehung der Welle 1 ausgesetzt wird, weil die Dichtung 21 den Gesamldruck
der Druckkammer nur bei Stillstand der Welle 1 aufnimmt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Abdichtung einer Wellendurchführung
zwischen einem Hohlraum (4) und der Atmosphäre (5) mit eine viskose Flüssigkeit enthallenden
Kammern, mit zwei gegenläufigen Gewinden im Bereich der Bohrung und einem die beiden Gewinde
trennenden mittigen Ringraum (8), wobei das äußere Ende des ersten gegen den Hohlraum (4)
gerichteten Gewindes in der ersten mil viskoser Flüssigkeit gefüllten Kammer (II) endet und durch
eine erste Dichtung (18) zwischen der Wandung (3) und der Welle (1) gegenüber dem Hohlraum (4) begrenzt
ist und die viskose Flüssigkeit aus mindestens einem Speicher gespeist wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Gewinde so ausgebildet ist daß während der Drehung (9) der Welle
(1) durch Pumpwirkung in Richtung auf die erste Kammer (1») die viskose Flüssigkeil in der ersten
Kammer (It) auf einen Druck gebracht wird, der etwa so hoch ist, wie der Druck des im abzudichtenden
Hohlraum befindlichen Mediums, daß der die erste Kammer (11) mit viskoser Flüssigkeit speisende
erste Speicher (12) über einen Kanal (13) unter dem im abzudichtenden Hohlraum herrschenden
Druck steht und daß das zweite Gewinde (7) eine Pumpwirkung in Richtung der Atmosphäre (5) ausübt
und so einen Unterdruck in der mittigen die beiden Gewinde (6 und 7) trennenden Ringkammer
(2) erzeugt; uaß die vom zweiten Gewinde (7) nach
außen verdrängte viskose Bissigkeit in einer mit einem zweiten Speicher (14) verbundenen Kammer
eingeschlossen verbleibt und rurch eine Dichtung
(21) zwischen Wandung und Welle (1) begrenzt ist; und daß das zweite Gewinde (7) einen Druck erzeugt
der nur geringfügig größer als der atmosphärische Druck ist und am zweiten Speicher (14) eine
Rückschlagsicherung (16,17) gegen den Austritt von Flüssigkeit in die Atmosphäre aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der außerhalb liegende Dichtungsring (21) außen über eine mechanische Versteifung (22,
23) zur Aufnahme des Gesamteindrucks durch den Dichtungsring (21) bei stillstehender Welle (1) verfügt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde
(6,7) und der mittige Ringraum (8) in die Innenfläche
einer Hülse (30), die in die Wanddurchführung eingelassen ist, eingeschnitten sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (30) in den abzudichtenden Hohlraum (35;4) hineinragt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, gekennzeichnet durch zwei federnde Halteringe
(42, 42'), mit denen die Hülse (30) mit der Wandung verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (30) mindestens an einer inrer
Stirnseiten Einkerbungen dreieckigen Querschnitts (51-52-53) und geringer Länge aufweist, die,
bezogen auf die Rotationsachse symmetrisch auf der der Welle (1) gegenüberliegenden Seite der Hülse
(30) angeordnet sind. b-5
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dall die viskose
Flüssigkeit Glycerin ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die viskose Flüssigkeit silikonhaltig
ist
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Gewinde
aus Mehrfachganggewinden bestehen, die um 75° zur Mantellinie geneigt sind und einen rechtwinkligen
Querschnitt aufweisen, deren Breite etwa 1 mm und deren Tiefe etwa 2Ao mm beträgt
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