DE2544117C3 - Seimipermeable Membranen aus vernetztem Polyacrylamid - Google Patents
Seimipermeable Membranen aus vernetztem PolyacrylamidInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Es sind bereits semipermeable Membranen bekannt, die sich zur Auftrennung von in wäßrigen Lösungen
vorliegenden mineralischen und organischen Verbindungen durch Umkehrosmose, Ultrafiltration und
Dialyse eignen und aus Polyvinylalkoholhäutchen bestehen, zu deren Vernetzung das Häutchen einer
thermischen Trockenbehandlung unterschiedlicher Dauer in Abhängigkeit von der Behandlungstemperatur
und der Viskosität des verwendeten Polyvinylalkohols unterworfen wird, woran sich eine Behandlung in
warmem Wasser bei einer Temperatur von über 90°C anschließt. Durch diese zweimalige Wärmebehandlung μ
wird die Herstellung dieser Membranen zeit- und kostenaufwendig und Polyvinylalkohol hat außerdem
den Nachteil, daß er gegen organische Lösungsmittel
vergleichsweise empfindlich ist
Aus der DE-OS 19 30 506 und der US-PS 35 20 804 sind Membranen bekannt, die aus wasserunlöslichen
Polymeren durch Lösen derselben in organischen Lösungsmitteln und Verdampfen des Lösungsmittels
gewonnen werden. Die verwendeten Polymere sind aber vergleichsweise teuer und das Arbeiten mit
organischen Lösungsmitteln, die dabei zu beachtenden Vorsichtsmaßnahmen und die Verdampfung und
Wiedergewinnung der Lösungsmittel tragen ebenfalls zur Verteuerung des Herstellungsverfahrens bei, wobei
als weiterer Nachteil hinzukommt, daß die bekannten Polymere und die daraus hergestellten Membranen
relativ empfindlich gegen organische Lösungsmittel sind und eine nur mäßige Wasserdurchsatzrate und
Membranwirkung haben.
In den als ältere Rechte anzusehenden DE-OS 24 57 355 und 25 39 4C8 werden ebenfalls wasserunlösliche
Polymere zur Membranherstellung eingesetzt und die erhaltenen Membranen lassen in bezug auf
Wasserdurchsatzrate ebenfalls zu wünschen übrig.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß von wasserlöslichen Polymeren des Acrylamids ausgegangen und
die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Polyacrylamidmembranen sind von denjenigen der bekannten
Membranen verschieden. So besitzen sie z. B. eine höhere Selektivität in bezug auf mineralische und
organische Verbindungen und ferner ist auch ihre Permeabilität für Wasser höher als diejenige der
bekannten Membranen. So sind z. B. mit Hilfe der erfindungsgemäßen Membranen Leistungen zwischen
4000 und 5000 l/m2 pro Tag, berechnet für ein erfindungsgemäßes Häutchen von 1 Mikron Dicke bei
Drücken von 100 bar, erzielbar, wohingegen bei Verwendung der bekannten Membranen die unter den
gleichen Bedingungen bestimmten Leistungen bei Zurückhaltung äquivalenter Salzmengen 2000 l/m2 pro
Tag nicht übersteigen.
Die beiden Faktoren, die die erfindungsgemäß vorgenommene Wärmebehandlung bestimmen, nämlich
Temperatur und Dauer, sind voneinander abhängig. Wird die Wärmebehandlung in Luft durchgeführt, so
erweist sich eine Temperatur zwischen 120 und 220° C und eine Behandlungsdauer zwischen 0,4 und 80
Stunden als zweckmäßig. Selbstverständlich entspricht eine vergleichsweise hohe Temperatur einer vergleichsweise
kurzen Behandlungsdauer und umgekehrt. Das Verhältnis zwischen der Temperatur »r« in °C und der
Behandlungsdauer »/>« in Stunden ergibt sich aus den
beigefügten Koordinatensystem in der in den Ansprüchen erläuterten Weise.
Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die Wärmebehandlung einmal oder mehrere Male durchgeführt
werden kann, wobei zwischen den Teilbehandlungen bis herab auf Zimmertemperatur abgekühlt werden
und wobei die Dauer derartiger Abkühlperioden von einigen Minuten bis mehrere Stunden reichen kann. Die
in der beigefügten Zeichnung angegebene Zeit stellt die Gesamtbehandlungsdauer bei einer bestimmten Temperatur
dar unter Abzug gegebenenfalls eingeschobener Abkühlperioden. Eine Behandlung kann bei mehreren
unterschiedlichen Temperaturen bewirkt werden, wobei jeder dieser Temperaturen eine unterschiedliche Behandlungsdauer
entsprechen kann.
Zur Herstellung der Polyacrylamidmembrane wird eine wäßrige Lösung des Polymeren auf einen ebenen,
nicht-haftenden Träger aufgebracht, z. B. auf eine mit einer Polyäthylenschicht versehene Metallplatte oder
eine mit einem keine Haftung verleihenden Mehrschichtenüberzug versehene Holzplatte, worauf das Wasser
verdampft wird.
Die erfindungsgemäßen Häutchen oder Membranen besitzen die besten osmotischen Eigenschaften, wenn
die thermische Behandlung höchstens zwei bis vier Wochen nach deren Herstellung erfolgt So zeigt sich
ξ. B, daß das Rückhaltevermögen von Häutchen oder Membranen, die 10 Monate nach ihrer Herstellung
thermisch behandelt wurden, schlechter ist als dasjenige von Häutchen oder Membranen, die derselben Behandlung
einige Tage nach ihrer Herstellung unterworfen wurden.
Die erfindungsgemäßen Häutchen oder Membranen mit einer Dicke von 1 bis 50 Mikron, welche unter den
angegebenen Bedingungen behandelt wurden, können so wie sie sind zur Entmineralisierung und Reinigung
von Wässern nach der Umkehrosmose-Technik verwendet werden. Sie eignen sich insbesondere zur
Verwendung bei Temperaturen zwischen 20 und 70° C und bei Chloridkonzentrationen, die 50 g/I übersteigen
können. Sie sind ferner verwendbar in Gegenwart anderer Salze, z. B. von Sulfocyaniden, Cyaniden,
Nitraten und Sulfaten. Sie können auch verwendet werden zur Fraktionierung von Lösungen, die organische
Verbindungen, z.B. Alkohole, Säuren und/oder Phenole enthalten. Ganz allgemein können die erfindungsgemäßen
Häutchen oder Membranen als semipermeable Membranen in wäßrigem oder organischem
Milieu dienen.
Typische zur Herstellung der erfindungsgemäßen Häutchen oder Membranen geeignete Polymere sind,
neben Polyacrylamid, z. B. die Copolymere von Acrylamid mit Comonomeren, z. B. Acrylsäure und
Methacrylsäure. Die Polymerisate und Mischpolymerisate aus substituierten Acrylamiden, z. B. Methacrylamid
und bestimmten N-Alkylacrylamiden, beispielsweise
Ν,Ν'-Methylen-bis-acrylamid,
N-iso-Propylacrylamid,
N-t-Butylacrylamid und
N-(l,l-Dimethyl-3-oxobutyl)acrylamid,
sind zur Herstellung der semipermeablen Membranen nach dem Verfahren der Erfindung ebenfalls geeignet
N-iso-Propylacrylamid,
N-t-Butylacrylamid und
N-(l,l-Dimethyl-3-oxobutyl)acrylamid,
sind zur Herstellung der semipermeablen Membranen nach dem Verfahren der Erfindung ebenfalls geeignet
Die Molekulargewichte dieser erfindungsgemäß verwendbaren Polymere liegen zwischen etwa 10 000
und 15 000 000, insbesondere zwischen etwa 250 000 und 15 000 000.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken.
Es wurde ein Häutchen von 20 Mikron Dicke aus Polyacrylamid mit einem Molekulargewicht zwischen
5 000 000 und 6 000 000 vom Typ des unter der Bezeichnung »CYAN AM ER P 250« gehandelten
Polyacrylamide hergestellt und daraus wurde eine Scheibe von 12 cm Durchmesser herausgeschnitten.
Diese Scheibe wurde zwischen zwei kreisförmigen Kranzleisten aus rostfreiem Stahl mit Hilfe eines
Systems aus Schrauben und Schraubenmuttern befestigt und das Ganze wurde in einen auf 180° C eingestellten
Luftthermostat 16 Stunden lang eingebracht. Danach wurde die Scheibe allmählich auf Zimmertemperatur
abgekühlt und in Wasser eingetaucht. Die feuchte Scheibe wurde auf ein sogenanntes »Millipor VS«-Filter
gelegt und das Ganze wurde in eine Umkehrosmosezelle eingesetzt.
Die Ergebnisse der Umkehrosmoseversuche, welche unter einem Druck von 100 Bar und in Gegenwart
verschiedener wäßriger Lösungen durchgeführt wurden, sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt Da die
Häutchen als homogen gelten können, wurden die Werte für die Leistung für eine Häutchendicke von 1
Mikron angegeben.
Druck: 100 Bar
Temperatun 30 C
Häutchen aus »CYANAMER P 250« ohne Zusätze
Wärmebehandlung: 16 Stunden bei 180 C
Lösung
25
30
35 Leistung fur
1 μ Dicke
1 μ Dicke
l/m2 · Tag
Zurückgehalten
3,5% NaCl 5100 42
7,7% Äthanol 4200 54
5,3% Butanol 4300 55
*) 100 X (C0-C])ZCo', mit Q = Konzentration stromaufwärts
der Membran und C1 = Konzentration stromabwärts der Membrane.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß anstelle des
Häutchens aus Polyacrylamid ein solches aus Polyacrylamid verwendet wurde, das mit Hilfe von 10%
Triäthylendiamin (TEDA), bezogen auf das Gewicht des Polymeren, plastifiziert worden war.
Die erhaltenen Ergebnisse der durchgeführten Umkehrosmoseversuche sind in der folgenden Tabelle
II aufgeführt.
40 Tabelle II Druck: 100 Bar
Temperatur: 30 C
Häutchen aus »CYANAMER P 250« + 10% TEDA
Wärmebehandlung: 16 Stunden bei 180 C
Lösung
Leistung fur
1 μ Dicke
1 μ Dicke
l/m2-Tag
Zurückgehalten
3,5% NaCl | 1350 | 35 |
2% Äthanol | 1590 | 60,5 |
4% Äthanol | 1500 | 60,5 |
8% Äthanol | 1400 | 60 |
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß das unter der
Bezeichnung »CYAN AM ER P 250« bekannte Polyacrylamid durch ein Polyacrylamid mit einem Molekulargewicht
zwischen 3 000 000 und 5 000 000 vom Typ des unter der Bezeichnung »SUPERFLOC 900«
gehandelten Polyacrylamids ersetzt wurde.
Die osmotischen Eigenschaften der aus »SUPERFLOC 900« bzw. »CYANAMER P 250« gewonnenen
Häutchen sind in der folgenden Tabelle 111 aufgeführt.
Druck: 100 Bar
Temperatur: 30 C
Häutchen ohne Zusatz
Wärmebehandlung: 16 Stunden bei 180 C
Temperatur: 30 C
Häutchen ohne Zusatz
Wärmebehandlung: 16 Stunden bei 180 C
Lösung | »CYANAMER P 250« | zurückgehalten | »SUPERFLOC 900« | zurückgehalten |
Leistung für 1 μ Dicke | % | Leistung fur I μ Dicke | % | |
l/m2-Tag | 42 | l/m2-Tag | 62 | |
3,5% NaCl | 5100 | 50 | 1900 | 75 |
0,7% NaSCN | 5000 | 54 | 1200 | 82 |
8% Alhanoi | 4200 | 1100 | ||
Die Ergebnisse zeigen, daß die Polyacrylamidhäutchen die Alkohole besser zurückhalten als NaCl.
Ein Häutchen aus »CYANAMER P 250« wurde einer Wärmebehandlung von 15 Stunden bei 190° C unterworfen
und ein Häutchen aus »SUPERFLOC 900« wurde derselben Wärmebehandlung unterzogen, jedoch unter
Ersatz der Luft durch Argon. Die osmotischen Eigenschaften der in Gegenwart verschiedener wäßriger
Lösungen getesteten beiden Häutchen sind in der unten angegebenen Tabelle IV aufgeführt. Die Dicke
der beiden Häutchen, gemessen an den trockenen Häutchen nach Durchführung der Umkehrosmose,
betrugen 22 Mikron für das Häutchen aus »CYANAMER P 250« und 18 Mikron für das Häutchen aus
SUPERFLOC 900«.
Tabelle IV | »CYANAMER | P 250« | Leistung für 1 μ Dicke |
»SUPERFLOC | 900« | Leistung für 1 μ Dicke |
Druck: 40 Bar Temperatur: 30 C |
Leistung | Rückhaltung | l/m2-Tag | Leistung | Rückhaltung | l/m2-Tag |
Lösung | l/m"-Tag | % | 660 | l/m2-Tag | % | 1170 |
30 | 92 | 595 | 65 | 71 | 1080 | |
27 | 91 | 660 | 60 | 70 | 1170 | |
0,5% NaCl | 30 | 66 | 65 | 25 | ||
2% n-Butano! | ||||||
0,015% Phenol, pH = 6,8 |
||||||
Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die getestete wäßrige Lösung von Phenol einen pH-Wert
von 6,8 aufweist, d. h. also einen Wert, bei dem die
bekannten Membranen aus Celluloseacetat Rückhaltewerte für Phenol haben, die negativ und in bezug auf
Absolutwert niedrig sind.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt unter Verwendung eines Häutchens aus
Polyacrylamid (»SUPERFLOC 900«) von 4 Mikron Dicke. Ein Stück dieses Häutchens wurde in einen auf
190° C eingeregelten Luftthermostat während einer Dauer von 10 Stunden eingebracht. Das Häutchenstück
wurde sodann angefeuchtet und auf ein sogenanntes »Millipor VS«-Filter gelegt
" Das Ganze wurde sodann in eine Umkehrosmosezelle
eingebracht Unter einem Druck von 40 Bar und in Gegenwart einer wäßrigen 0,5°/oigen NaCl-Lösung
wurde bei 30° C ein Durchsatz von 300 l/m2 ■ Tag bei einem Rückhaltewert von 30% erhalten. In Gegenwart
einer wäßrigen O,5°/oigen Na2SO«-Lösung wurde unter
den gleichen Bedingungen ein Durchsatz von 300 l/m2 · Tag bei einem Rückhaltewert von 82% erhalten.
Ein weiteres Stück des gleichen Häutchens wurde einer ersten Behandlung von 16 Stunden bei 190° C und
danach einer zweiten Behandlung von 10 Stunden bei 200° C unterworfen. Das erhaltene, angefeuchtete Häutchen
wurde auf einen mikroporösen Träger aufgebracht und hatte unter den angegebenen Bedingungen einen
Durchsatz von 90 l/m2 ■ Tag bei einem Rückhaltewert
für NaCl von 85%.
Die mit den erfindungsgemäßen Membranen erhaltenen
Ergebnisse zeigen die vorteilhaften osmotischen Eigenschaften des vernetzten Polyacrylamide, nämlich
eine erhöhte Permeabilität für Wasser (der Durchsatz ist für eine Membranstärke von 1 Mikron angegeben)
und eine bemerkenswerte Selektivität gegenüber Mineralsalzen und organischen Verbindungen.
Diese Ergebnisse wurden unter Verwendung von Polyacrylamiden erhalten, die lediglich Acrylamideinheiten
in ihrer Kette enthalten. Endprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden erhalten bei Verwendung von
Copolymeren des Acrylamide mit Comonomeren vom Typ der Acrylsäure und Methacrylsäure, bei Verwen-
dung von Polymeren und Copolymeren substituierter Acrylamide vom Typ des Methaerylamids und
N-Alkylacrylamids, z. B.
Ν,Ν'-Methylen-bis-acrylaniid,
N-Isopropylacrylamid,
N-tert-Butylacrylamid und
N-(1,l-Dimethyl-3-oxobutyl)acrylamid,
N-Isopropylacrylamid,
N-tert-Butylacrylamid und
N-(1,l-Dimethyl-3-oxobutyl)acrylamid,
wobei diese Polymere und Copolymere Molekulargewichte zwischen etwa 10 000 und 15 000 000, insbesondere
zwischen etwa 250 000 und 15 000 000 aufweisen.
Die erhaltenen Membranen nach der Erfindung besitzen keine starke Strukturdissymmetrie, wie dies
z. B. bei bekannten Membranen aus Celluloseacetat der Fall ist, die nach dem Verfahren von Locb und
Sourirajan hergestellt sind. Das letztgenannte Verfahren, das nur auf eine begrenzte Anzahl von Polymeren
anwendbar ist, erlaubt die gleichzeitige Herstellung der ultradünnen und dichten aktiven Schicht, welche,
einfach ausgedrückt, das selektive Filter darstellt, und der mikroporösen Unterschicht, die als Träger für die
aktive Schicht dient (US-PS 31 33 137).
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich jedoch zur Herstellung von zusammengesetzten Membranen,
die eine ähnliche Struktur wie die von Loeb und Sourirajan erhaltenen Membranen besitzen, sich von
diesen jedoch insofern unterscheiden, daß die aktive Schicht und die mikroporöse Unterschicht separat
hergestellt und gegebenenfalls aus verschiedenen Polymeren gewonnen sind. Zur Herstellung derartiger
Membranen genügt es, die Lösung des Polyacrylamids auf einen mikroporösen Träger, dessen Poren mit einer
Flüssigkeit, bei der es sich um Wasser handeln kann, gefüllt wurden, um das Eindringen des Polymeren in die
Poren zu verhindern, zu gießen und nach dem Verdampfen des Wassers die angegebene thermische
Behandlung durchzuführen.
Ganz allgemein werden die zusammengesetzten Membranen hergestellt durch Aufbringen einer sehr
dünnen Schicht (0,1 bis einige Mikron) eines Polymeren oder einer Substanz mit permeoselektiven Eigenschaften
auf einen mikroporösen Träger. Zur Bewirkung dieser Ablagerung sind verschiedene Verfahren bekannt.
Neben dem oben angegebenen Verfahren, das darin besteht, eine Lösung des Polymeren direkt auf den
mikroporösen Schichtträger zu schütten und das Lösungsmittel zu verdampfen (vgl. H. K. Lonsdale, R. L
Rilex, C. E. Milstear, L. D. Lagrange, A. S. Douglas. S. B.
Sachs: Office of Saline Water Res. and Development Progress Report No. 577 [1970] und L. T. Rozelle. J. E.
Cadotle, X. L King. A. J. Senechal. B. R. Nelson: Office
of Saline Water Research and Development Progress. Report No. 659 [1971]) können von den üblicheren
Methoden die folgenden genannt werden:
— Eintauchen des mikroporösen Trägers in eine verdünnte Lösung des Polymeren mit gesteuerter
Geschwindigkeit, wobei dafür gesorgt wird, daß die andere Oberfläche des Trägers geschützt wird, um
deren Kontakt mit der Lösung zu verhindern (vgl. P. H. Camel!, H. G. Cassidy - J. Polym. Sei. 55, 233
[1961]; P. H. Carnell, J. Appl. Polym. Sei. 9, 1863
[1965] und R. L. Riley, H. K. Lonsdale, C. R. Lyons, U.
Merten - J. Appl. Polym. Sei. 11,2143 [1967]);
— über den mikroporösen Träger Filtration der Flüssigkeit, die die auf den Träger abzuscheidende
Substanz in Lösung oder in Dispersion enthält. Die Ablagerung kann mit Hilfe einer Umkehrosmosevorrichtung
vorgenommen werden, wobei der mikroporöse Träger den Platz der Membran einnimmt (vgl. US-Patentschrift 35 56 305). Die
Substanz kann auch mit Hilfe einer klassischen Filtrationsapparatur aufgebracht werden;
— Zerstäubung einer verdünnten Lösung der Substanz auf dem mikroporösen Träger mit Hilfe eines
Aerosolgenerators und Verdampfen des Lösungs-
2(i mittels. Der mikroporöse Träger kann mit einer
Flüssigkeit (z. B. Wasser) imprägniert sein, um das Eindringen des Polymeren in die Poren /u
verhindern.
Alle diese Verfahren, für die im Rahmen vorliegender Erfindung Schutz nicht beansprucht wird, eignen sich
auch zur Aufbringung einer sehr dünnen Polyacrylamidschicht auf einen mikroporösen Träger. Nach Ablagerung
des Polymeren wird die zusammengesetzte Membran, wie oben angegeben, einer Wärmebehandlung
unterworfen, um das Polymer zu vernetzen.
j-, Dieses Beispiel zeigt die Herstellung zusammengesetzter
Membranen aus thermisch vernetzten! Polyacrylamid.
Es wurde eine wäßrige Lösung von 2000 ppm Polyacrylamid (»SUPERFLOC 900«) hergestellt und
.•ο etwa 2 cm3 der erhaltenen Lösung wurden mit Hilfe
einer Farbspritzpistole auf ein sogenanntes »Millipor VS«-Filter, das sich im Abstand von etwa 30 cm von der
Spritzpistole befand, aufgestäubt. Diese Zerstäubung wurde in relativ kurzer Zeit bewirkt (innerhalb etwa 10
4, Sekunden). Das Filter wurde bei einer Temperatur
zwischen 30 und 600C trocknen gelassen und die Zerstäubungs- und Trockenoperation wurde viermal
wiederholt. Das auf diese Weise behandelte Filter wurde sodann 5 Minuten lang in einen auf eine
Temperatur von 120° C eingeregelten Luftthermostaten
eingebracht.
Das erhaltene Filter wurde sodann angefeuchtet und in eine Umkehrosmosezelle eingebracht. Unter einem
Druck von 40 Bar wurde in Gegenwart einer wäßrigen 0,5%igen NaCI-Lösung bei 3O0C ein Durchsatz von
15001/m2-Tag bei einem Rückhaltewert von 20%
erhalten. In Gegenwart einer wäßrigen 0,5%igen Na2SO4-Lösung wurde unter den gleichen Bedingungen
ein Durchsatz von 1200 l/m2 · Tag bei einem Rückhaltewert
von 60% erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Semipermeable Membrane aus vernetzten! Polyacrylamid mit einer Dicke zwischen 1 und 50
Mikron, dadurch hergestellt, daß man
a) eine wäßrige Lösung eines Polymeren des Acrylamide mit einem Molekulargewicht zwischen
10 000 und 15 000 000 nach einem geeigneten Verfahren auf einen Träger aufbringt,
b) das Wasser verdampft und
c) die so gebildete Membran aus nicht-vernetztem Polyacrylamid einer Wärmebehandlung in einer
in bezug auf das Polymer inerten Atmosphäre oder inerten Flüssigkeit unter solchen Bedingungen
unterwirft, daß ein die Arbeitsbedingungen bezüglich Temperatur und Behandlungsdauer betreffender Punkt M in dem nachstehenden
Koordinatensystem, dessen eine Koordinate die Temperatur »f« in °C und dessen andere
Koordinate die in logarithmischem Maßstab aufgetragene Behandlungsdauer »Λ« in Stunden
wiedergibt, im Innern einer Fläche A, B, Q D, E liegt, deren Begrenzungspunkte wie folgt
definiert sind:
A: 0,4 Std. und 2200C
B: 1,2 Std. und 2200C
C: 60 Std. und 185°C
A: 0,4 Std. und 2200C
B: 1,2 Std. und 2200C
C: 60 Std. und 185°C
D: 80 Std. und 120° C E: 50 Std. und 12O0C.
2. Membrane nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer aus Acrylamid oder aus
Acrylamid und Comonomeren vom Typ der Acrylsäure und Methacrylsäure aufgebaut ist oder
aus Polymeren und Copolymeren des substituierten Acrylamids vom Typ des Methacrylamids und der
N-Alkylacrylamide vom Typ N,N'-Methylenbisacrylamid,
N-Isopropylacrylamid, N-tert-Butylacrylamid
oder N-(l,l-Dimethyl-3-oxobutyi)acrylamid besteht.
3. Verwendung der semipermeablen Membrane nach Ansprüchen 1 und 2 zur Fraktionierung von in
Lösung vorliegenden Salzen und organischen Verbindungen durch Umkehrosmose, Ultrafiltration
und Dialyse.
Applications Claiming Priority (1)
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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