DE2544009C3 - Zentriereinrichtung für einen Manipulatormast mit einer Prüfvorrichtung zur Innenprüfung eines Kernreaktor-Druckbehälters - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentriereinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches I. Eine derartige f inrichtung ist aus der DE-C)S 54 0l5bekannt

Manipulatoren für die Innenprüfung von Kernreak tor-Druckbehältern weisen vielfach einen Manipulator mast von beträchtl.cher Längscrstrcckung auf. der in großer Höhe über dem Kernreaktor-Druckbehältcr gelagert ist und dessen Bewegungen von dieser Höhe aus bewirkt werden. Infolge der greifen Mastlange müssen Vorkehrungen gegen die Aus virkiingen der elastischen Verformung getroffen sein, um miitels des Manipulators Prüfvorrichtungen /ielgenau an jede beliebige Stelle im Kernreaktor-Druckbehälter bringen zu können. Aus diesem Grunde ist es üblich. Manipulaloren-Maste. unterhalb des hochgelegenen Lagers an einer Weiteren Stelle gegen waagerechte Verschiebungen zu sichern;

Zur Führung eines Manipulatormasles in Achsrichtung eines Kernreaktor-DrUckbehälters ist es aus der DE-OS 2154 015 bekannt, den Manipulatormast mit einem konzentrisch zu diesem ausgebildeten zylinderförmigen Führungsring zu umgeben. Dieser besteht seinerseits aus einem ortsfesten äußeren Ring und einem in diesem beweglichen Laufring. Der Laufring führt mittels Rollen in seiner Mitte den Manipulatormast, welcher somit axial beweglich, aber radial geführt ist. Der äußere Ring stützt sich über Ausleger auf dem Behälterdeckelflansch des Kernreaktor-Druckbehälters ab. Eine solche Einrichtung hat den Nachteil, daß sie beim Ein und Ausfahren des Manipulatormastes stets an diesem verbleiben muß. Mit einem solchen Manipulator ist es zwar möglich, den gesamten ίο Innenraum eines Kernreaktor-Druckbehälters zu überprüfen, aber die Zugänglichkeit des Innenraumes von oben her wird erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugmnde, eine Zentriereinrichtung zu schaffen, die einerseits schnell ι⁵ mit dem Manipulatormast in Verbindung zu bringen und von diesem zu lösen ist und andererseits den freien Zugang zum Inneren des Reaktordruckbehnlters nur geringfügig behindert.

Diese Aufgabe ist durch die dem Patentanspruch I entnehmbaren Mittel vollständig gelöst. Die Unteransprüche beinhalten zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt; es zeigt

Fig. 1 einen Manipulator für die Innenprüfung von Kernreaktor-Druckbehältern in Seitenansicht,
F i g. 2 die Zentriereinrichtung in Draufsicht,
F i g. 3 den Führungsring mit der Betätigungseinrichtung als vergrößerte Einzelheit aus Fig. 2 (um 90" gedreht),

Fig.4 die Ausschwenkeinrichtung in Draufsicht (vergrößerte Einzelheit aus F i g. 2).

Fig. 5 die Ausschwenkeinrichtung gemäß Fig. 4 in Seitenansicht (Schnitt V-V in F i g. 2),

F i g. b einen Schnitt durch den Führungsring entsprechend Vl-Vl gemäß F i g. 3 und

Fig. 7 ein Zwischengerüst der Anpassungseinrichtung.

Die Zentriereinrichtung dient /um Stabilisieren eines in großer Höhe über einem Kernreaktor-Druckbehältcr 2 gelagerten und mit Antrieben /um Drehen um die Längsachse i-i und zum Bewegen in Richtung der Längsachse ausr -statteten Manipulatormastes 4. Der gesamte Raum 5 ist wie üblich mit Wasser gefüllt. Nach Wegnahme des Druckbehälterdeckels (nicht gezeichnet) kann die Zeniriereinrichtung in Höhe des Behälterdeckelflantches 6 unter Wasser eingesetzt, fernbetätigt vom Manipulatormast 4 getrennt und soweit geschwenkt werden, bis die lichte Öffnung in Höhe des Behälterdeckelflansches nahezu völlig freigegeben ist.

Die Zentriereinrichtung stellt somit für den Manipulatormast 4 neben der hochgelegenen Mastlagerung eine zweite Lagerstelle dar.

Die Zentriereinrichtung kann als separate Baueinheit komplett montiert über zwei Deckelführungsstangen 7 auf den Flansch 6 des Druckbehälter abgesetzt werden. Durch Auswechseln einzelner Anpassungsstücke kann die Zentriereinrichtung in Kernkraftanlagen verschiedener Größe eingesetzt werden.

' Der Führungsring 9 kann pneumatisch oder hydraulisch fernbetätigt geöffnet Werden und stabilisiert in geschlossenem Zustand den Mast im Druckbehältern^ trum. Der Führungsring 9 wird Von einer Stützeinficlv lung iö gehalten und besteht aus Ringsegmenten 14,15, 34; zwei Segmente 14, 15 können durch eine Betätigungseinrichtung 13 von dem Mast abgeklappt

werden, während das dritte Segment 34 fest mit der Stützeinrichtung 10 verbunden ist. Die drei Ringsegmente bestehen jeweils aus einem äußeren Ringsegment und einem Laufringsegment. Der durch die Laufringsegmente gebildete Laufring 33 rollt im 's geschlossenen Zustand mit Hilfe der Rollen 20 und 35 gegenüber den äußeren Kingsegmenten ab, wenn der Manipulatormait 4 gedreht wird, da ein Nutstein 46 die am Mast befestigte Zahnstange 37 übergreift Seile 38 zum Heben des Mastes und am Mast befestigte Kabel ^9 to werden von dem Laufring 33 freibeweglich umschlossen. Im Laufring 33 gelagerte Rollen 19 übernehmen die Führung des Manipulatoi inastes 4.

Das Öffnen der Ringsegmente 14, 15 ist nur in einer genau festgelegten azimutalen Maststellung möglich. Diese Maststellung wird dadurch angezeigt, daß durch eine Metallfahne, die am Laufring 33 befestigt ist. ein fest montierter Näherungsschalter ausgelöst wird.

Die Ringsegmente 14 und 15 werden durch gestreckte Kniehebe! 21a und 21b. die von einer Kolben-Zylinder-Einheit 22 zu betätigen sind, verriegelt. Zur Aufrechterhaltung der Verriegelung ist kein Systemdruck erforderlich. Im Störfalle kann die Betätigungseinrichtung 13 mechanisch durch Ziehen eines Hilfskabelzuges 23 betätigt werden, wodurch ein Öffnen erfolgt.

Bei geöffnetem Führungsring 9 sind die drei Laufringsegmente in ihrer Position gegenüber den äußeren Ringsegmenten fixiert.

Die Stützeinrichtung 10 enthält ein Tragteil 18, an dem das Ringsegment 34 befestigt ist. Das Tragteil 18 weist in radialer Richtung zur Achse 3-3 Anschlußflächen auf. an die mit Flanschen versehene, ebenfalls zu der Stützeinrichtung gehörende Rohre 12, 26, 27 angeflanscht werden können. Über das Gelenk 30 steht die Stützeinrichtung 10 schwenkbar mit einer an dem Behälterdeckelflansch 6 befestigten Anpassungseinrichtung 8 in Verbindung. Die Anpassungseinrichtung 8 umfaßt zwei Standrohr^ 41, an denen das Gelenk 30 befestigt ist und die über zwei Deckelführungsstangen 7 abgesetzt sind, die ihrerseits mit einem Zentriwinkel von etwa 90° am Behälterdeckelflansch 6 montiert sind. Zur Anpassung an etwas unterschiedliche Deckelführungsstangendurchmesser dienen auswechselbare, zum Teil federnd vorgespannte Gleilklöt/e 4Z An einem Standrohr befinden sich 2 χ 3, an dem anderen 2x2 Gleitklötze. Beide Standrohre sind über ein ebenfalls zu der Anpassungseinrichtung 8 gehörendes Zwischengerüst 11 verbunden, dessen Länge durch auswechselbare Bauteile 28 den Druckbehälterabmessungen angepaßt ist. Zur Montage der Zentriereinrichtung dient ein dreisträngiges Spezialgehänge, das an beiden Standrohren 41 und dem Tragteil 18 eingehängt ist.

Die Standrohre 41 sind mit Lagerböcken für das Gelenk 30 ausgerüstet. Nachdem rW Führungsring 9 geöffnet ist. kann er zusammen mit ui-r Stützeinrichtung 10 um die durch das Gelenk 30 definierte Schwenkachse 50 mit Hilfe einer Ausschwenkeinrichtung 29 aufwärts so weit geschwenkt werden, daß die Druckbdiälteroberfläche weitestgehend freigegeben wird. Dazu wirkt eine |>rieumatisch fernbetätigte Kolben-Zylinder-Einheit 32 über einen Winkelhebel 31, dessen einer Arm mit einem angelenkten Zwischenglied bei vollends abgesenkter Schwenklage einen gestreckten Kniehebel zum zweiten Anlenkpunkt des Zwischengliedes an der Stützeinrichtung 10 bildet. Dadurch ist die Stützeinrichtung in beiden Endstellungen ohne Druckbeaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit 32 fixiert. Im Störfall kann der Winkelhebel 31 durch Ziehen an einem Seil ausgelenkt und der Führungsring direkt mittels Hilfskabelzug nach aufwärts geschwenkt werden.

Hierzu 7 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Zentnereinrichtung für einen Manipulatormast mit einer Prüfvorrichtung zur lanenprüfung eines Kernreaktor-Druckbehälters, mit einer mit dem Behälterdeckelflansch in Verbindung stehenden Stützeinrichtung für einen den Manipulatormast umfassenden Führungsring, der zur Zentrierung des vertikal in Längsachse des Reaktordruckbehälters angeordneten, axial- und drehbeweglichen Manipulatormastes dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (9) aus drei Ringsegmenten (14,15, 34) besteht, daß zwei Ringsegmente (14, 15) durch eine Betätigungseinrichtung (13) von dem Manipulatormast (4) abzuklappen sind und daß die Verbindung zwischen der Stützeinrichtung (10) und einer an dem Behälterdeckelflansch (6) befestigten Anpassungseinrichtung (8) über ein Gelenk (30) derart erf^'gt, daß eine Ausschwenkeinrichtung (29) ein Schwenken der Stützeinrichtung (10) samt Führungsring (9) in einer vertikalen Schwenkebene vornehmen kann.

2. Zentriereinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (13) eine Kolben-Zylinder-Einheit aufweist, deren Zylinder an der Stützeinrichtung (10) befestigt ist. während der Kolben über Kniehebel (21,7, 2\b) mit den abklappbaren Ringsegmenten (14, 15) des Führungsringes (0) in Verbindung steht.

3 Zentriereinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeicnnet, daß die Ausschwenkeinrichtung (29) eine Kolben-Zyli ider-Ei heil (32) aufweist, die zylinderseitig mit der / npassungseinrichtung (8) in Verbindung steht, während d r Kolben an einem relativ zur Anpassungseinrichtung Jrehbar gelagerten Winkelhebel (31) angelenkl ist. und daß der Winkelhebel über ein Zwischenglied, welches mit einem Ende am Winkelhebel und mit dem anderen Ende an der Stützeinrichtung (10) angelenkt ist. mit der Stut/einrichtung(10) in Verbindung steht.