DE2543643C3 - Vorrichtung zur Magnetisierung von Dauermagnetsegmenten - Google Patents
Vorrichtung zur Magnetisierung von DauermagnetsegmentenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Magnetisierung von in einem Poi ohr eingebauten
Dauermagnetsegmenten, die durch Pollücken voneinander getrennt sind, wobei das Polrohr axial auf einen
zylindrischen Magnetisierdorn aufsteckbar ist, der, in Längsnuten eingelassen, die Magnetisierwicklung trägt.
Bei der Montage von Elektromotoren, in deren Stator Dauermagnete eingebaut sind, wird üblicherweise so
vorgegangen, daß zunächst die losen Dauermagnetsegmente einzeln auf ausreichende Magnetisierbarkeit
überprüft werden. Vor dem Einbau der Magnetsegmente in das Polrohr ist es notwendig, die Magnetsegmente
wieder vollkommen zu entmagnetisieren, da sonst durch die Magnetkräfte der Zusammenbau des Polgehäuses
erschwert würde. Das fertigmontierte Polgehäuse wird sodann auf den eingangs beschriebenen Magnetisierdorn aufgesteckt und die Dauermagnetsegmente
werden aufmagnetisiert. Eine Prüfung des von den Dauermagneten erzeugten magnetischen Flusses war
bisher erst nach der Endmontage des Polgehäuses mit dem Anker im Rahmen der Endkontrolle möglich.
Entsprach der Fluß nicht dem vorgeschriebenen Wert, so wnr der Motor unbrauchbar und mußte zur
Fehlerbehebung wieder teilzerlegt werden.
Hiervon ausgehend, liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Möglichkeit aufzuzeigen, um
schon beim Aufmagnetisieren des Polgehäuses festzustellen, ob der magnetische PIuB ausreicht, um das
geforderte Funktionsverhalten des Motors zu garantieren. Die erfindungsgemäße Lösung soll insbesondere
zur Anwendung bei der Serienfertigung geeignet sein und mit einem Minimum an zusätzlichem Aufwand
auskommen.
daß der Magnetisierdorn eine zumindest annähernd in
der Pollückenebene verlaufende Meßwicklung trägt. Die Erfindung geht davon aus, daß es zum Aufmagnetisieren des Polgehäuses ohnehin notwendig ist, dkses
axial auf den Magnetisierdorn aufzuschieben und danach wieder abzuziehen. Sieht man nun eine in der
Pollückenebene verlaufende Meßwickiung im Magnetisierdorn vor, so wird bei der Relativbewegung zwischen
Polgehäiuse und Magnetisierdorn in ihr eine Spannung
induziert, deren Zeitintegral ein von der Geschwindigkeit der Relativbewegung unabhängiges Maß für die
Stärke des magnetischen Flusses ist Die Meßwicklung braucht lediglich an einen elektronischen Flußmesser
bzw. ein anderes elektronisch integrierendes Gerät
angeschlossen zu werden, so daß ohne jeden zusätzlichen Arbeitsgang die Stärke des magnetischen Feldes
automatisch gemessen und gegebenenfalls durch eine Gut/Schleclit-Anzeige angezeigt werden kann. Auf
diese Weise läßt sich die erfindungsgemäße Lösung
besonders vorteilhaft in der Serienfertigung einsetzen.
Stellt sich heraus, daß der geforderte Magnetfluß
nicht erreicht wird, so wird dieses Polrohr ausgeschieden und man spart die bei der bisher üblichen
Meßmethode noch notwendige Arbeitszeit für die
Endmontage und die danach wieder notwendige
Teilzerlegung.
Die Meßwickiung ist zweckmäßigerweise im Magnetisierdorn eingelassen, so daß dieser seine kreiszylindrische Mantelfläche beibehält Besonders zweckmäßig ist
es dabei, die Meßwickiung im Nutengrund des Magnetisierdorns unter der Magnetisierwicklung zu
verlegen, da man hierdurch besser die Funktion der Magnetvorrichtung mitüberwachen kann und weniger
Streueffekte in Kauf nehmen muß. Außerdem kann die
J5 Meßwicklung dazu benutzt werden, um während des
Aufmagnetisierens den Maximalwert des Rußimpulses zu erfassen. Damit die gewünschte Magnetisierungsfeldstärke erreicht wird, muß dieser Maximalwert einen
bestimmten Schwellenwert überschreiten. Wird dieser
voll aufmagnetisiert werden und der vorgeschriebene
weitere, über seinen Umfang verteilte Sensoren zur Ermittlung des Induktionsverlaufes über den Umfang
vorzusehen. Dadurch können Einsattelungen des Feldverlaufes, die beispielsweise durch Materialinhomogenitäten verursacht werden können und, wie die Betriebs-
praxis zeigt zu geräuschanfälligen Motoren führen, erkannt und diese Magnetsegmente ausgeschieden
werden. Diese zusätzlichen Sensoren können beispielsweise jeweils in der Segmentmitte und an den beiden
Segmentkanten positioniert werden, so daß die lokale
Je nach Einsatzgebiet können sowohl dynamisch arbeitende Sensoren, zu deren Spannungsinduktion eine
Relativbewegung zwischen Polgehäuse und Magnetisierdorn erforderlich ist, verwendet werden oder auch
w> statische Sensoren, wie beispielsweise Hallsonden. Die
dynamisch arbeitenden Sensoren werden ebenso wie
die Meßwicklung an für steh bereits bekannte
""' ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles anhand von Zeichnungen; darin zeigt
Querschnitt und
Fig-2 eine Draufsicht auf den Magnetisierdorn
gemäß F i g. I.
Ein geblechter Magnetisierdorn 1 ist an seiner zylindrischen Mantelfläche mit zwei einander gegenüberliegenden,
axial verlaufenden Nuten versehen, in denen in an sich bekannter Weise eine Magnetisierwicklung
2 untergebracht ist
Zusätzlich zur Magnetisierwicklung 2 liegt im
Nutgrund eine Meßwicklung 3. Sie ist zweckmäßigerweise
nahe der Pollückenebene angeordnet, damit sie optimal auf das Feld der aufzumagnetisierenden
Magnetsegmente 4 und 5 anspricht Die Magnetsegmente, die zusammen mit dem sie umgebenden Polrohr
6 gestrichelt dargestellt sind, werden axial auf den Magnetisierdorn aufgeschoben, wobei das eine Magnetsegment
an der Oberseite, das andere Magnetsegment an der Unterseite des Magnetisierdornes anliegt, also
jeweils um 90° gegenüber der Magnetisierwicklung 2 und der Meßwicklung 3 versetzt ist
Die Arbeitsweise ist folgende: Das Polrohr 6 wird mit den noch unmagnetisierien Magnctscgrncntcn 4 und 5
auf den Magnetisierdorn 1 aufgeschoben. Durrii einen
Stromimpuls in der Magnetisierwicklung 2 werden die Magnetsegmente 4 und 5 aufgeladen und das Polrohr 6
wird zur weiteren Montage vom Magnetisierdorn abgezogen. Bei dieser Abziehbewegung ändert sich die
vom Feld der Magnetsegmente beaufschlagte Fläche, die von der Meßwicklung 3 umschlossen ist, so daß in ihr
eine Spannung induziert wird. Das Zeitintegral dieser Spannung ist von der Abziehgeschwindigkeit des
Polgehäuses unabhängig und zeigt an, ob der magnetische Fluß den gewünschten Wert hat. Da ein
ungenügender Fluß seine Ursache sowohl in Materialfehlem des Magnetmaterials als auch in Funktionsfehlern
der Magnetisiervorrichtung haben kann, wird durch die Überprüfung des magnetischen Flusses zugleich
auch eine eventuelle Unzulänglichkeit der Magnetisiervorrichtung angezeigt. Wird ein elektronischer Flußmesser
bzw. ein anderes elektronisch integrierendes Gerät eingesetzt, so kann außerdem die erforderliche
Nullstellung des Meßgerätes nach jedem Meßvorgang automatisiert werden.
Um neben einer Prüfung des magnetischen Flusses in
lu seiner Gesamtheit auch eine Aussage über die
Flußverteiluiig in Umfangsrichtung machen zu können, sind im Magnetisierdorn 1 zusätzliche Meßsonden 7 bis
12 jeweils in der Mitte und an den Kanten der Magnetsegmente eingelassen. Diese Meßsonden verlaufen
ebenfalls in Längsrichtung des Magnetisierdornes. Sie können beispielsweise als Hallsonden ausgebildet
sein oder als Meßspulen, die an ein integrierendes Spannungsmeßgerät angeschlossen sind. Dabei ergibt
sich der weitere Vorteil, daß der magnetische Fluß unmittelbar an der Dornoberfläche gemessen wird, so
daß man eine wesentlich genauere A·. ..,age über den
magnetischen Fluß in dem für die PraxL ν »entliehen
Bereich erhält
Werden die gewünschten Werte nicht erreicht, so kann der Fehler durch ein Warnsignal oder durch
automatisches Sperren der Magnetisieranlage angezeigt werden.
Zusammenfassend liegt der Vorteil der Erfindung darin, daß man ohne den Fertigungsfluß zu stören und
in ohne zusätzlichen Arbeigsgang den Fluß eines Magnetsystemes
unmittelbar nach dem Aufmagnetisieren messen kann und die weitere Bearbeitung schadhafter
Teile unterbleibt. Insbesondere werden auch Fehler, die auf der Magnetisiervorrichtung selbst beruhen, unmit-
i~> telbar erkannt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Magnetisierung von in einem Polrohr eingebauten Dauermagnetsegmenten, die
durch Pollücken voneinander getrennt sind, wobei das Polrohr axial auf einen zylindrischen Magnetisierdorn aufsteckbar ist, der, in Längsnuten eingelassen, die Magnetisierwicklung trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnetisierdorn (1)
eine zumindest annähernd in der Pollückenebene verlaufende Meßwicklung (3) trägt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwicklung (3) im Magnetisierdorn (1) eingelassen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwicklung (3) im
Nutengrund des Magnetisierdorns (1) unter der Magnetisierwickiung (2) verlegt ist
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetisierdorß (1) weitere, über seinen Umfang
verteilte Sensoren (7 bis 12) zur Ermittlung des Induktionsverlaufes in Unifangsrichtung aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren als Hallsonden ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwickiung (3) und/oder die
Sensoren (7 bis 12) an ein Integrierglied angeschlossen sind.
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