DE2543613A1 - Supraleiter und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
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"Supraleiter und Verfahren zu ihrer Herstellung"
Die vorliegende Erfindung betrifft Supraleiter und Verfahren zur Herstellung derselben.
Unter einem supraleitenden Körper wird ein Körper verstanden, der Supraleitfähigkeit zeigt, wenn seine Temperatur
unterhalb der kritischen Temperatur des Körpers erniedrigt
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609817/0333
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wird. Materialien von besonderem Interesse auf diesem Gebiet sind solche, die vergleichsweise hohe kritische Temperaturen
und vergleichsweise hohe kritische Magnetfelder besitzen. Derartige Materialien sind Verbindungen der A15~Kristallstruktur
der allgemeinen Formel A,B, worin A Niob oder Vanadin
und B typischerweise ein oder mehrere der Elemente Aluminium, Gallium, Indium, Silicium, Germanium und Zinn einschließt.
Die Erfindung betrifft insbesondere die Herstellung eines supraleitfähigen Körpers, der eine große Anzahl von feinen,
supraleitfähigen Endlosfäden bzw. -drähtchen, geführt in einer elektrisch leitenden, nicht-supraleitfähigen Matrix,
umfaßt und der eine Verbesserung oder eine weitere Entwicklung der in den deutschen Offenlegungsschriften 20 52 323·3
und 23 39 525.7 beschriebenen Erfindungen darstellt.
Es ist wünschenswert, Bereiche von reinem Metall mit hoher elektrischer und thermischer Leitfähigkeit, beispielsweise
reines Kupfer oder Aluminium, inkorporiert in vielfädige bzw. vieldrähtige supraleitfähige Verbundkörper, zur Schaffung
einer zusätzlichen Stabilisierung zu haben. Das reine Metall schafft eine dynamische Stabilisierung durch Dämpfung der
Pluß-Bewegungen und durch die Funktion als Abfluß für irgendwelche
erzeugte Wärme. Um seine Wirksamkeit zu entfalten,
mm "Z mm
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sollte das reine Metall so nahe wie möglich an den supraleitfähigen
Endlosfäden bzw. -drähtchen liegen.
Die Bereitstellung eines reinen Metalls, wie beispielsweise Kupfer, angrenzend an die Endlosfäden bzw. -drähtchen ergibt
mit einem duktilen Supraleiter, wie den Niob-Titan-Legierungen, kaum Schwierigkeiten, da hier nur eine geringe Aufnahme
von Niob oder Titan durch das Kupfer bei den zur Herstellung angewandten Vergütungsbedingungen, oder der Wärmebehandlung,
zur Erzielung von optimalen kritischen Strömen in dem Niob-Titan-Supraleiter,
erfolgt.
Α,Β-Verbindungen mit der A15~Kristallstruktur sind manchmal
supraleitfähig mit hohen Temperaturen des Übergangs aus dem supraleitfähigen in den Normalzustand. Diese Verbindungen
können nicht als vielfädige bzw. vieldrähtige Supraleiter durch für duktile Supraleiter geeignete Techniken hergestellt
werden, da sie sehr harte und spröde Materialien sind. Ein für die Herstellung von A,B-Verbindungen als vielfädige
bzw. vieldrähtige Supraleiter geeignetes Verfahren ist in der britischen Patentschrift 1 333 55*t beschrieben. Beispielsweise
werden Stäbe oder Drähte des Elements A in eine Matrix eines Trägermetalls, welche das Element B enthält, eingebettet.
Kupfer ist ein geeignetes Trägermetall für die Herstellung von Nb.,Sn oder V,Ga nach diesem Verfahren und die Legie-
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rung des Trägermetalls mit dem Element B wird geeigneterweise als "die Bronze" oder als "die Cu-B-Legierung" bezeichnet.
Das B-Element liegt gewöhnlich in dem Trägermetall in fester Lösung vor, da dies eine duktile Legierung sicherstellt,
jedoch kann das Verfahren auch dann funktionieren, wenn das B-Element auch in anderen Phasen in der Bronze zugegen ist.
Das Element A und die Cu-B-Legierung können beide Zusätze anderer Elemente enthalten. Der Verbundkörper von Stäben des
Elements A in einer Matrix von Bronze wird durch ein einfaches mechanisches Deformationsverfahren zur Erzeugung feiner
Endlosfäden oder -drähtchen des Elements A in der benötigten Konfiguration in der Bronze-Matrix, hergestellt. Die Endlosfäden
bzw. -drähtchen des Elements A werden dann in die Verbindung A .,B. durch Reaktion mit dem B-Element aus der Bronze
durch Erhitzen in einem Temperaturbereich, in welchem die Bronze in Kontakt mit dem Element A in dem festen Zustand
bleibt, umgewandelt.
Die nach dieser Technik hergestellte Verbindung A,B wird in einer Kupferlegierung, die noch etwas Element B in fester
Lösung enthält, zurückgelassen. Das Element B erhöht den spezifischen Widerstand des Kupfers beträchtlich, so daß die
restliche Bronze-Matrix, welche die Α,Β-Endlosfäden bzw. -drähtchen enthält, nicht das beste Material zur Schaffung
einer dynamischen Stabilisierung darstellt. Wenn die zusätz-
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.liehe Stabilisierung, die durch reine Metalle, wie beispielsweise
Kupfer oder Aluminium, geschaffen wird, benötigt wird, müssen diese Materialien in den Verbund-Supraleiter in irgendeiner
Weise inkorporiert werden. In manchen Fällen, wo der Supraleiter in dem reagierten Zustand (d.h. mit den anwesenden
A B-Endlosfäden bzw. -drahtchen) gehandhabt werden kann, kann es möglich sein, das reine Metall mit geeignet
niedrigem spezifischen Widerstand an der Außenseite des Supraleiters durch irgendeine Arbeitsweise bei Raumtemperatur,
z.B. durch Galvanisierung, aufzubringen. Jedoch muß in vielen Fällen das reine Metall mit dem Verbund-Supraleiter erhitzt
werden. Dies würde der Fall sein, wenn das reine Metall auf den Verbundkörper durch irgendein in der Hitze ablaufendes
Verfahren aufgebracht wird; wenn das reine Metall innerhalb des Verbundkörpers placiert ist wenn es notwendigerweise
während irgendeines der Fabrikationsverfahren zugegen sein muß, oder wenn der Supraleiter in nichtreagierter Form zu
der benötigten äußeren Endform (z.B. Solenoidwicklung) gewickelt und dann umgesetzt wird. In diesen Fällen wird das
reine Metall in Kontakt mit der Bronze stehen und bei einer Wärmebehandlung wird das Element B aus der Bronze in das
reine Metall diffundieren. Dies wird den spezifischen Widerstand des reinen Metalls erhöhen und es für eine Stabilisierung
weniger wirksam machen.
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Eine Lösung dieses Problems, welche es erlaubt, daß das reine Metall in dem supraleitfähigen Verbundkörper inkorporiert
ist, besteht darin, das reine Metall durch eine Metallbarriere zu isolieren, welche eine Diffusion des B-Elements aus
der Bronze in das reine Metall verhindert. Das Barrieren-Material muß, außer daß es für das B-Element bei Reaktionstemperatur undurchlässig ist, in dem reinen Metall unlöslich
und duktil genug sein, mit dem Supraleiter hergestellt zu werden und eine kontinuierliche Barriere zu gewährleisten,
welche das reine Metall von der Bronze nach diesen Behandlungen trennt. Die Verwendung von derartigen Barrieren-Materialien
wird in der deutschen Offenlegungsschrift 23 39 525.7 beschrieben. In dem Beispiel, in welchem Nb,Sn
durch Reaktion von Niob mit Kupfer-Zinn-Bronze hergestellt und wo Kupfer für die Stabilisierung verwendet wurde, war
das bevorzugte Barrieren-Material Tantal. Bei der Herstellung von supraleitfähigen Verbundkörpern wurde gefunden,
daß, obwohl Tantal ein zufriedenstellendes Barrieren-Material
darstellt, wenn die Deformation nicht zu groß ist, ein Versagen der Tantal-Barrieren nach ausgedehnter Deformation zur
Erzeugung vielfädiger Drähte mit den, für optimale Supraleitfähigkeitseigenschaften
wünschenswerten, besonders feinen Endlosfäden bzw. -drähtchen, eintrat. Bei Versuchen unter
diesen Bedingungen wurde beobachtet, daß die Niob-Endlosfäden bzw. -drähtchen kontinuierlich blieben und in einer
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ziemlich gleichmäßigen Weise deformiert wurden. Es wurde daraus geschlossen, daß die mechanische Herstellung der
supraleitfähigen Verbundkörper leichter sein würde, wenn die Endlosfäden bzw. -drahtchen und die Barrieren die gleichen
mechanischen Eigenschaften besitzen, spezifischerweise, wenn für beide das gleiche Material verwendet wird.
Die Verwendung von Barrieren des Α-Metalls wird in der deutschen Offenlegungsschrift 23 39 525.7 beschrieben. Es
wird darauf hingewiesen, daß das Α-Metall für das B-Element bei der Temperatur, bei welcher die Α,Β-Verbindung durch
Reaktion in festem Zustand gebildet wird, oftmals undurchlässig ist. Insbesondere Niob löst sehr wenig Zinn in fester
Lösung unterhalb etwa 900° C. Die Verwendung von dünnen Röhren von Metall A (z.B. Niob), gefüllt mit Bronze und eingebettet
in eine Matrix von reinem Metall, wird für den speziellen Fall beschrieben, wo der Durchmesser der Röhren
in dem Bereich ist, der für eine Faden- bzw. drahtförmige Stabilisierung notwendig ist. Jedoch macht bei allgemeineren
Anwendungen die Bildung einer Schicht von A,B an der
Grenzfläche zwischen der Barriere des Elements A und der Bronze diese Barrieren weniger geeignet als solche aus anderen
Materialien, die nicht mit der Bronze unter Bildung von Hochfeld-supraleitfähigen Verbindungen reagieren. Demzufolge
kann die Schicht von A .,B-Verbindung an der Barriere das
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reine Metall vor Flußsprüngen außerhalb der Barriere abschirmen, so daß das reine Metall daran gehindert wird, eine
wirksame Stabilisierung zu schaffen. Ebenso kann die Schicht der A,B-Verbindung an der Barriere selbst Instabilitäten
verursachen, da sie im allgemeinen eine größe Dimension als die Endlosfäden bzw. -drahtchen aus A-,B-Verbindung quer zu
dem magnetischen Feld darstellen würde. Andererseits würde die große Nähe des reinen Metalls zu diesen A^,B-Verbindungsschichten
dazu führen, sie gegen das Flußspringen zu stabilisieren. Abgesehen von diesen Einwänden gegen die A^B-Formation
aus Stabilitätsgründen kann deren Bildung zu einem Versagen der Barriere während der Wärmebehandlung führen.
Die Barrieren werden bei Deformierung nicht gleichmäßig dünner. An den dünneren Teilen kann A^B-Verbindungsformation
durch die Barrieren hindurchdringen, selbst wenn der größte Teil der Barriere wirksam bleibt. Sobald die Α-,Β-Verbindung
in Kontakt mit dem reinen Metall ist, kann das letztere mit der Aufnahme von B-Atomen beginnen und sein elektrischer
spezifischer Widerstand wird zu steigen anfangen.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren, durch welches die Bildung einer Schicht aus einer supraleitfähigen
Verbindung A,B an der Barriere eines Metalls A (welche ein reines Metall» wie beispielsweise Kupfer, vor einer Verunreinigung
durch B schützt) in Kontakt mit einer Bronze, wel-
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ehe B enthält, verhindert oder verringert werden kann, so
daß das reine Metall eine wirksame Stabilisierung sicherstellen kann.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung eines supraleitfähigen Körpers, der einen Supraleiter
der A15-Kristallstruktur der allgemeinen Formel A^B (worin
A ein Substratmetall und B ein oder mehrere Elemente, die nach Legierung mit dem Substratmetall A den Supraleiter bilden,
bedeuten) verkörpert, welches die Herstellung eines Verbundmaterials, das im wesentlichen aus einem Trägermaterial
(wie hier definiert) und einem oder mehreren der Elemente B besteht, das In-Kontakt-bringen des Verbundmaterials
mit einem basismaterial, welches im wesentlichen aus dem Metall A besteht, das Formieren des in Kontakt gebrachten
Verbundmaterials, zusammen mit einem Metall, welches am Ende die Stabilisierung ermöglicht, zu einer einheitlichen Struktur,
in welcher eine Barrierenschicht eines Metalls A als Diffusionsbarriere, welche das stabilisierende Metall von
dem Verbundmaterial entlang der gesamten Länge der einheitlichen Struktur trennt, angeordnet ist, umfaßt, wobei Einrichtungen
vorgesehen sind, die an der Oberfläche der Barrierenschicht in Kontakt mit dem Verbundmaterial zur Inhibierung
der Bildung von A-,B-Verbindung während der nachfolgenden
Wärmebehandlung wirksam sind, und man die einheitliche
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Struktur zur Herbeiführung einer Reaktion zwischen dem Basismaterial
und dem B-Element oder den B-Elementen zur Bildung einer supraleitfähigen A.,B-Verbindung wärmebehandelt.
Im allgemeinen wird das A-Metall Niob oder Vanadin, und das
B-Element bzw. die B-Elemente ein oder mehrere der Elemente der Gruppe bestehend aus Aluminium, Gallium, Indium, Silicium,
Germanium, Gold, Platin, Antimon, Rhodium, Palladium, Osmium, Ruthenium, Kobalt, Thallium, Blei, Arsen, Wismut,
Iridium und Zinn, sein.
Bevorzugt ist das B-Element eines oder mehrere der Elemente Aluminium, Gallium, Indium, Silicium, Germanium und Zinn,
und es sei vermerkt, daß gewisse der möglichen B-E-lemente,
die in diesen Gruppen angeführt sind, lediglich dann supraleitfähige Verbindungen mit dem Α-Metall bilden, wenn sie
in einer ternären Kombination mit dem Α-Metall und einem anderen Element der Gruppe vorliegen.
In dem Herstellungsverfahren, auf welches die vorliegende Erfindung in erster Linie anwendbar ist, wird die Wärmebehandlung
in jeder Stufe derselben so geregelt, daß ein Schmelzen des Verbundmaterials in Berührung mit dem Basismaterial
vermieden wird.
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In einer erfindungsgemäßen Anordnung umfassen die Einrichtungen
zur Inhibierung der Bildung von A7B-Verbindung eine zusätzliche Barrierenschicht eines für das B-Element oder
die B-Elemente undurchdringlichen Materials, die zwischen dem Verbundmaterial und der Barrierenschicht des Metalls A
eingeschoben ist.
In einer anderen Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen die Einrichtungen zur Inhibierung der Bildung von
A,B-Verbindurig eine zusätzliche Schicht oder einen Bereich
an der Grenzfläche zwischen der Barrierenschicht des Metalls A und dem Verbundmaterial, wobei die zusätzliche Schicht
oder der Bereich, obwohl für das B-Element oder die B-Elemente durchlässig, eine Reaktion zwischen den hindurchdringenden
B-Atomen und dem Metall A inhibiert. In diesem Fall ist es wesentlich, daß die Wärmebehandlung bei jeder Stufe
während der Wärmebehandlung so geregelt wird, daß ein Schmelzen des Verbundmaterials in Kontakt mit dem Basismaterial
vermieden wird.
Das Trägermaterial wird im allgemeinen gewöhnlich aus einem Element der Gruppe, bestehend aus Kupfer, Silber und Gold,
bestehen, jedoch ist es notwendig, eine Auswahl zu treffen,
um die folgenden funktionellen Anforderungen zu erfüllen,
welche das Trägermaterial kennzeichnen:
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(1) Es sollte mit dem Basismaterial bei der Wärmebehandlung im wesentlichen nicht reagieren;
(2) es sollte, zusammen mit dem gewählten Element oder den gewählten Elementen der vorerwähnten Gruppe und
der Konzentration des Elements oder der Elemente in dem Trägermaterial betrachtet, keine unerwünschte
Verbindung vorhanden sein, die in dem auftretenden Bereich von Temperatur und Elementkonzentrationen
während der Reaktionsbehandlung gebildet wird.
Unter "unerwünschter Verbindung" wird irgendeine Verbindung
verstanden, welche in signifikanter Weise die Bildung des supraleitfähigen Materials oder aus dem Basismaterial und
dem B-Element stört, oder welche die supraleitfähigen Eigenschaften der Produktmatrix in unannehmbarer Weise beeinflußt
.
Es sei darauf hingewiesen, daß Hinweise auf das Verbundmaterial, welches im wesentlichen aus einem Trägermaterial·
und zumindest einem Element der erwähnten Gruppe besteht, so zu verstehen sind, daß sie die Verwendung von Trägermaterialien
und/oder des Elements oder der Elemente (welche letzten Endes in festem Zustand mit dem Basismaterial zur Bildung
einer supraleitfähigen Verbindung umgesetzt werden) mit oder ohne eines oder mehrerer anderer legierender Elemente in
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kleineren Mengen, oder annehmbaren Verunreinigungen, oder Additiven, oder darin vorhandenen Verdünnungsmitteln, einschließen
sollen. Derartige andere legierende Elemente, Verunreinigungen, Additive oder Verdünnungsmittel dürfen aber
im wesentlichen die Reaktion zwischen dem Basismaterial und dem erwähnten Element, das letzten Endes mit dem Basismaterial
unter Bildung der supraleitfähigen Verbindung reagiert, nicht in unannehmbarer Weise beeinträchtigen, und das erwähnte
Element, das letzten Endes mit dem Basismaterial unter Bildung der supraleitfähigen Verbindung reagiert, darf
keine unannehmbaren, nachteiligen Wirkungen auf die Supraleitfähigkeitseigenschaften
der gebildeten supraleitfähigen Verbindung hervorrufen.
In ähnlicher Weise schließen Hinweise auf das Basismaterial die Verwendung solcher Materialien, mit oder ohne annehmbare
Verunreinigungen oder Additive oder Verdünnungsmittel, ein, welche die Reaktion zwischen dem Basismaterial und dem Element,
das letzten Endes mit dem Basismaterial unter Bildung der supraleitfähigen Verbindung reagiert, nicht in unannehmbarer
Weise beeinträchtigt.
Bevorzugterweise umfaßt das Verbundmaterial eine feste Lösung des Elements oder der Elemente der genannten Gruppe
in dem Trägermaterial.
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Es können zwei oder mehrere der Elemente, die letzten Endes mit dem Basismaterial unter Bildung einer supraleitfähigen
Verbindung umgesetzt werden, zusammen in fester Lösung in dem Trägermaterial vorhanden sein. Beispielsweise können Sn
und Al in dem Trägermaterial zugegen sein, so daß es, wenn es mit Niob (Basismaterial) umgesetzt wird, eine ternäre,
supraleitfähige Verbindung bildet, welche im Grunde Nb-,Sn
ist, das einen kleinen Anteil an Aluminium enthält.
Wie bereits in der britischen Patentschrift 1 333 55^ erwähnt,
wird es ins Auge gefaßt, daß Additive in gewissen Fällen wünschenswert sein können. Beispielsweise kann bis
zu 25 Gew.-% Tantal in Niob enthalten sein und in signifikanter
Weise die mechanischen Eigenschaften des Niobs verbessern, ohne die Supraleitfähigkeitseigenschaften der nach
dem vorerwähnten Verfahren gebildeten Verbindung in ernsthafter V/eise zu beeinträchtigen.
Die Erfindung schließt ferner einen supraleitfähigen Körper ein, der nach irgendeinem der vorerwähnten Verfahren hergestellt
worden ist.
Es werden nun in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen spezifische Verfahren zur Herstellung
und zum Aufbau von supraleitfähigem Material gemäß
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Erfindung erläutert.
In den Zeichnungen sind
Fig. 1 bis Fig. 5 schematische vergrößerte Querschnitte
von verschiedenartigen Matrix-Anordnungen.
Fig. 1 erläutert den einfachen Fall eines Zylinders aus stabilisierendem
lietall 14 (z.B. Kupfer), umgeben von einem Barrierenrohr 13 aus Α-Metall, eingebettet in Verbundmaterial
(Bronze) 12, welches Endlosfäden bzw. -drähtchen aus A-Hetall 11 enthält. Die A-Metall-Endlosfäden bzw. -drähtchen
11 reagieren bei der Wärmebehandlung mit dem B-Element oder den B-Elementen in der Bronze 12 unter Bildung von Endlosfäden
bzw. -drähtchen aus supraleitfähiger A7B-Verbindung.
Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den Figuren 2, 3 und 5 erläutert und für die einfache Grundanordnung
von Fig. 1 beschrieben. In Fig. 2 bis Fig. 5 werden jedoch die Bronze 12 und die Endlosfäden bzw. -drähtchen
nicht gezeigt. Es ist jedoch zu ersehen, daß andere Matrix-Anordnungen
verwendet werden können. Eine Vielzahl von anderen möglichen Anordnungen bezüglich der Bronze 12 und des
stabilisierenden Metalls 14 sind in der deutschen Offenlegungsschrift 23 39 525.7 beschrieben, auf welche hier ausdrücklich
Bezug genommen wird. Die vorliegende Erfindung
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läßt sich leicht an irgendeine dieser anderen Anordnungen anpassen.
In einem in der britischen Patentschrift 1 333 55^ beschriebenen
Beispiel wird ein Barren aus Kupfer-Zinn-Bronze mit einer "Vielzahl von Bohrlöchern versehen, in welche Stäbe
von Niob eingeführt werden. Der Barren wird dann zur Bildung eines gezogenen Drahtes verstreckt oder extrudiert,
der eine Kupfer-Zinn-Matrix enthält, die eine Vielzahl von Niob-Endlosfäden bzw. -drähtchen trägt. Der Draht wird unter
geregelten Bedingungen, insbesondere unter solchen, daß die Bronze im Kontakt mit dem Niob nicht schmilzt, jedoch
unter solchen Bedingungen, daß die Reaktion im festen Zustand zwischen dem Zinn und dem Niob unter Bildung von Nb,Sn-Endlos
fäden bzw. -drahtchen innerhalb der von Zinn-erschöpften
Bronze-Matrix stattfindet, wärmebehandelt.
Diese allgemeine Form des Herstellungsverfahrens wird in den Beispielen der vorliegenden Erfindung angewandt, mit
der Ausnahme, daß reines Metall für die Stabilisierung mechanisch zusammen mit dem Verbundmaterial und dem Basismaterial
(Niob oder Vanadin) verarbeitet wird, eine Barrierenschicht eines Α-Metalls inkorporiert wird, um das reine Metall vor
einer Diffusion von irgendeiner der anderen Komponenten in dieses hinein zu schützen, und daß Einrichtungen vorgesehen
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sind, die an der Oberfläche der Barrierenschicht in Kontakt mit der Bronze 12 zur Inhibierung der Bildung von A,B-Verbindung
in der Barrierenschicht wirksam sind.
In Pig. 2 ist zwischen der Barrierenschicht 13 und der Bronze eine zusätzliche Barrierenschicht 13a eines Materials angeordnet,
das für B-Atome undurchlässig ist.
Auf den ersten Blick scheint diese Anordnung keine Vorteile gegenüber einer einzigen Barriere von undurchlässigem Material,
wie sie in der deutschen Offenlegungsschrift 23 39 525.7 beschrieben ist, zu besitzen. Dies ist zutreffend, wenn ein
perfektes Barrierenmaterial für das Supraleiter-Verbundsystem gefunden werden kann. Wenn jedoch das Barrierenmaterial in
jeder Hinsicht geeignet ist (z.B. undurchlässig für B-Atome und unlöslich in dem reinen Metall bei den Temperaturen der
Wärmebehandlung, und es keine Hochfeld-supraleitfähigen Verbindungen mit Komponenten der Bronze oder mit dem reinen
Metall bildet), mit der Ausnahme, daß einige wenige Risse sich in der Barriere entwickeln, ist eine derartige Barriere
allein nicht zufriedenstellend, um das In-Berührung-kommen der Bronze mit dem reinen Metall dort zu verhindern, wo die
Risse gerade durch die Barriere hindurchdringen. Jedoch ist die Barrierenschicht 13a in Verbindung mit der inneren Barrierenschicht
13 des Metalls A zufriedenstellend, vorausge-
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setzt, daß irgendeine Rißbildung in der äußeren Barrierenschicht
13a sich nicht in und durch die innere Barrierenschicht 13 ausbreitet. Dies deshalb, weil die A B-Verbindung
sich nur dort bilden kann, wo die Bronze in Kontakt mit dem Α-Metall bei Rissen in der äußeren Barriere kommt, wie dies
in Pig. 2 durch die Bezugsziffer 21 erläutert wird. Diese A,B-Verbindungsbereiche sollten den Stabilisierungseffekt
des Kupfers nicht stören, da sie von geringer Größe sind und das Kupfer nicht vollständig einschließen.
Die äußere Barrierenschicht braucht anfänglich nicht unbedingt kontinuierlich zu sein. Beispielsweise können Streifen
13b oder Segmente eines Rohrs um die Peripherie des A-Metallrohrs 13 (Fig. 3) herum placiert sein. Die A-,B-Verbindung
wird sich bei 22 zwischen diesen Streifen oder Segmenten ausbilden, jedoch kann der Fluß durch das reine Metall 14
in die Bereiche zwischen diesen Bereichen von A-J3-Verbindung
durchdringen. Die Größe der Streifen oder Segmente des äußeren Rohrs werden durch die Größe der A,B-Verbindungsbereiche
bestimmt, die aus Stabilxtätserwägungen heraus toleriert werden können, und durch die Notwendigkeit, daß ein Zusammenwachsen
von benachbarten A^B-Verbindungsbereichen verhindert wird, wenn die A^B-Verbindungsschichten bei verlängerter
Wärmebehandlung dicker werden. Diese zu vermeidende Situation ist in Fig. 4 erläutert, in welcher Schichten von A^B-Ver-
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bindung bei der Bezugsziffer 23 und 2k zusammengewachsen
sind und den Streifen der äußeren Barrierenschicht bei der Bezugsziffer 13b einhüllen.
In dem Beispiel von Nb,Sn, gewachsen durch die Bronzetechnik
im festen Zustand, kann eine innere Barriere 13 von Niob, wie oben beschrieben, mit einer äußeren Barriere von Tantal
geschützt werden.
In einer wahlweisen Ausfuhrungsform von derjenigen der Fig.2
wird eine dünne, für die B-Atome undurchlässige Schicht an der Außenseite der A-Metall-Barrierenröhren durch irgendeine
Oberflächenbehandlung ausgebildet, bevor der Verbund-Supraleiter für die Fertigung zusammengestellt wird. Diese Schicht
wird mit der Bronze nach der Fertigung in Kontakt sein und eine Α,Β-Verbindungsbildung an der A-Metallbarriere verhindern.
Dieser Schutz vor einer A,B-Verbindungsbildung wird
zufriedenstellend bleiben, selbst wenn die Schicht bei der Fertigung aufbricht, vorausgesetzt, daß die Fragmente der
Schicht an der Barriere anhaften und eine A,B-Bildung über eine genügend große Fläche verhindern, um eine Flußdurchdringung
zu dem reinen Metall innerhalb der Barrieren des Elements A zu ermöglichen.
Die äußere Barrierenschicht braucht notwendigerweise nicht
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für B-Atome undurchlässig zu sein, jedoch muß in diesem
Fall ein Metall oder eine Legierung für die äußere Barrierenschicht gewählt werden, derart, daß die thermodynamisehen
Bedingungen an der Grenzfläche mit dem Α-Metall so beschaffen sind, daß keine Reaktion für eine A.,B-Bildung auftreten
kann. Die anderen Bedingungen, welche die äußere Barrierenschicht erfüllen sollte, bestehen darin, daß sie sich weder
zu rasch mit der Matrixbronze gegenseitig vermischt noch nachteilige Wirkungen auf in den Endlosfäden bzw. -drähtchen
in der Bronze gebildetes A~B ausübt.
Beispielsweise wurde gefunden, daß keine Reaktion bei in Silberlegierungen, enthaltend 2 Atomprozent Zinn, eingebettetem
Niob auftritt, wenn dieses auf Temperaturen unterhalb der Solidus-Kurve erhitzt wird. Schichten von Silber oder
verdünnten Silber-Zinn-Legierungen sollten daher eine Nb-,Sn-Bildung
an Niob-Barrieren verhindern. Jedoch ist es unwahrscheinlich, daß derartige Barrieren einen vollständigen
Schutz, mit Ausnahme möglicherweise bei niedrigen Temperaturen, gewährleisten, da Zinn den Schmelzpunkt von Kupfer-Silber-Legierungen
erniedrigt und eine Verflüssigung an den Korngrenzen des Silbers und der Bronze erfolgen kann.
Eine weitere Alternative besteht darin, eine dünne Schicht von Bronze, wo sie in Kontakt mit der Barrieres des Elements
- 21 6098 17/0333
A steht, derart zu modifizieren, daß die Bildung von supraleitfähiger
A,B-Verbindung an der Barriere unterdrückt oder herabgesetzt wird.
Obwohl dies als eine Änderung an der Bronze in Kontakt mit der Barriere eines Α-Metalls angesehen werden kann, ist es
für praktische Zwecke geeigneter, eine Spezialbronze 13c
um das innere Barrierenrohr 13 in Fig. 5 herum vorzusehen. Diese Spezialbronze 13c wird mit der Matrixbronze, welche
die Endlosfäden bzw. -drähtchen von Α-Metall während der Deformierung und der Wärmebehandlung enthält, verbunden.
Die Spezialbronze 13c kann auf drei verschiedene Weisen funktionieren. Sie kann die Bildung von A^B an der Barriere
inhibieren oder verlangsamen; sie kann einen Mangel an B-Atomen aufweisen, so daß die Reaktion zur Bildung von A,B davon
abhängen wird, ob ausreichend B in die Nachbarschaft der Barriere zur Herbeiführung einer Reaktion diffundiert, oder
sie kann die Übergangstemperatur von irgendeinem gebildeten A-,B herabdrücken. In dem letzteren Pail kann das an der
Barriere gebildete Α-,Β insgesamt aufhören, supraleitfähig
zu sein. Wenn es jedoch im feldfreien Zustand supraleitfähig
bleibt, wird es bei höheren Feldstärken oder bei Temperaturabweichungen, wenn die A,B-Endlosfäden bzw. -drahtchen noch
supraleitfähig sind, aufhören, supraleitfähig zu sein. In
- 22 609817/0333
vielen Fällen können diese1 Effekte kombiniert vorliegens
z.B. der Zusatz kann die A-.B-Bildung verlangsamen und ebenso
in die Α-,Β-Verbindung unter Erniedrigung seiner Übergangstemperatur inkorporiert werden, während die Spezialbronze
ebenso auch einen Mangel an B-Element aufweisen kann.
Die innere Barriere 13 des Elements A sollte für irgendeinen beliebigen Zusatz in der Bronze 13c, der die Stabilisierungseigenschaften
des reinen Metalls 14 nachteilig beeinflussen kann, undurchdringlich sein.
Da die Spezialbronze 13c mit der Matrixbronze während der Fertigung und der Wärmebehandlung des Verbund-Supraleiters
vereinigt wird, kann irgendeine Komponente in der Spezialbronze in die Matrixbronze eindiffundieren und ähnliche Effekte
an den Α-Endlosfäden bzw. -drahtchen erzeugen wie an
der Α-Barriere. Da dies eine Reduktion der Menge an gebildetem A,B oder hinsichtlich seiner Supraleitfähigkeitsübergangstemperatur
bewirken könnte, ist es eindeutig von besonderer Wichtigkeit, diese Effekte so viel wie möglich durch
die Auswahl der meistgeeignetsten Konzentration der Komponenten der Spezialbronze, der Anordnung und Größe der Komponenten
in dem supraleitfähigen Verbund, und der Zeit und der Temperatur der Wärmebehandlung zu beschränken.
- 23 -609817/0333
In dem besonderen Beispiel der Herstellung von Kb Sn durch
Reaktion im festen Zustand von Niob mit Zinn aus einer Kupfer-Zinn-Bronze sind die folgenden Verfahren des Herabsetzens
der Menge der Bildung von supraleitfähigem Nb,Sn an den Niob-Barrieren durch die Verwendung von Spezialbronzen
möglich.
In -Kupfer-Zinn-Bronzen gelöster Phosphor kann die Bildung von Nb^Sn an in der Bronze eingebettetem Niob vollständig
inhibieren. Dies kann in den zinnreichen Legierungen in fester Lösung erreicht werden, wenn der Phosphorgehalt grosser
als etwa 0,2 Gew.-% ist. Eine dünne Schicht einer von Nb^Sn verschiedenen Phase wird an der Grenzfläche zwischen
dem Niob und der Bronze gebildet. Die Mikroproben-Analyse dieser Schicht wies auf eine Zusammensetzung von 45 Gew.-%
Phosphor, 39 Gew.-% Niob, 13 Gew.-% Kupfer und 3 Gew.-55 Zinn
hin. Jedoch könnten wegen der sehr geringen Dickenabmessung dieser Schicht die Kupfer- und Zinnwerte infolge der Probennahme
in dem analysierten Bereich irgendwelche Bronze enthalten, und es könnte das Niob gleichfalls zu hoch veranschlagt
worden sein. Bei niedrigeren Phosphorgehalten erfolgt Nb^Sn-Bildung, jedoch bei einer langsameren Geschwindigkeit
als in reineren Bronzen, und der übergang des norma-
6098 1 7/0333
len in den supraleitenden Zustand erfolgt bei niedrigeren
Temperaturen.
Demzufolge können Bronzen, welche mehr als etwa 0,2 Gew.-% Phosphor enthalten, dazu verwendet werden, die Nb,Sn-Bildung
an Niob-Barrieren zu inhibieren. Die zu überwindenden Probleme sind das Ausbalancieren des Auswärtsströmens von Phosphor
gegenüber der Dicke der anfänglich den Phosphor enthaltenden Schicht. Wenn diese dick ist, wird die Reaktion an der Niob-Barriere
inhibiert, jedoch kann das Volumen der speziellen Phosphorbronze das des zu schützenden Kupfers übersteigen
und es kann ein signifikanter Anteil der Α,Β-Endlosfäden bzw.
-drahtchen mit verschlechterten supraleitfähigen Eigenschaften
gebildet werden. Wenn die Schicht zu dünn ist, kann der Phosphor zu rasch herausdiffundieren, um eine Nb^Sn-Bildung
an der Niob-Barriere zu verhindern. Jedoch kann in dem letzteren Fall das an der Barriere gebildete Nb,Sn eine herabgesetzte
Supraleitfähigkeits-Übergangstemperatur besitzen.
In einem Beispiel eines vielfädigen bzw. vieldrähtigen Verbundkörpers,
in welchem die Matrixbronze eine 7>84 atomprozentige
Zinnbronze und die Spezialbronze eine 4 atomprozentige Zinnbronze, enthaltend 0,59 Atomprozent (0,28 Gew.-%)
Phosphor, war, wurde nach einer Wärmebehandlung von 21 Stunden bei 750° C gefunden, daß diese Spezialbronzeschicht einen
- 25 -
609 8*17/0333
vollständigen Schutz gegenüber Nb,Sn-Bildung (wie es durch
optische metallographische überprüfung beurteilt wurde) ergab, wenn die Bronzeschicht 0,0023 bis 0,0030 cm dick war,
das Nb .,Sn an der Niob-Barriere gebildet itfurde, wenn die Spezialbronzeschicht
0,0007 bis 0,0010 cm dick war. In dem letzteren Fall war jedoch die Nb.,Sn-Schicht lediglich etwa ein
Viertel so dick wie die Nb^Sn-Schicht, die auf den Niob-Endlosfäden
bzw. -drahtchen gebildet worden war.
Die Wirkung dieser Legierung ist ähnlich der von Kupfer-Zinn-Bronzen,
welche Phosphor enthalten, mit der Ausnahme, daß anfänglich in der Schicht kein Zinn vorhanden ist. Daher v/ird
das Zinn durch die Schicht diffundieren müssen, bevor irgendwelches Nb^Sn sich gegenüber den Niob-Barrieren bilden kann.
Für einen gegebenen prozentualen Zusatz von Phosphor wird die Solidus-Temperatur in fester Lösung von Kupfer-Zinn-Legierungen
mehr als in Kupfer herabgedrückt, so daß diese Kupfer-Phosphor-Legierungen wahrscheinlich bei höheren Vergütungstemperaturen
verwendet werden können, als es mit den Phosphor-enthaltenden Bronzen möglich ist.
Die Verwendung von Kupfer ohne irgendwelche Phosphorzusätze würden ebenso die Anfangsgeschwindigkeit der Nb,Sn-Bildung
- 26 609817/0333
an den Niob-Barrieren verlangsamen.
Es gibt viele Kupferlegierungen, die für diese Schicht von
Spezialbronze zur Verlangsamung oder Verhinderung der Nb .,Sn-Bildung
an den Niob-Barrieren eingesetzt werden könnten. Die folgenden wurden untersucht und zeigen in manchen Fällen
eine Aussicht für eine Verwendung als Schutzschichten gegenüber den Barrieren.
(Cl) Kupfer-Aluminium-Legierungen
Es gibt keine Reaktion an einem Niobeinsatz in einer Kupfer-6 Atomprozent-Aluminiumlegierung, wenn diese in den festen
Zustand vergütet wird. Wenn etwas von diesem Aluminium durch Zinn ersetzt wird, erfolgt Reaktion unter Bildung von supraleitfähigen!
Nb,Sn bei der Wärmebehandlung in dem festen
Zustand. Diese Reaktion kann erfolgen, wenn die Zinnkonzentration lediglich ein Drittel der Aluminiumkonzentration in
der Bronze beträgt. Die Supraleitfähigkeitseigenschaften von in Zinn-Aluminium-Bronzen gebildetem Nb-,Sn sind nicht
sehr verschieden von den Eigenschaften einer in reinen Zinnbronzen gebildeten Verbindung. So sollte die Diffusion von
Aluminium aus einer, zu einer Niob-Barriere benachbarten
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Schicht in die Hauptmatrixbronze nur sehr geringe schädliche Effekte auf das darin als Endlosfäden bzw. -drahtchen ausgebildete
Nb,Sn ausbilden. Streifen von Kupfer-6 Atomprozent-Aluminium-
und Kupfer-6 Atomprozent-Zinn-Legierungen, von denen jeder einen Niobeinsatz enthielt, wurden zusammen für
variierende Reduktionen in der Dicke gewalzt und bei Temperaturen bis zu 800° C vergütet. Es wurde keine Reaktion an
dem Niob in der Aluminiumbronze festgestellt, bis die Dicke der Bronze über dem Niob auf weniger als 0,0005 cm herabgesetzt
worden war. Jedoch wurde in einem anderen Versuch ein Niobstab in die Mitte eines Kupfer-6 Atomprozent-Aluminiumlegierung-Barrens
placiert, der dann in ein Bohrloch in einen Kupfer-7,35 Atomprozent-Zinnlegierung-Barren placiert
wurde, der dann zu einem Draht verarbeitet wurde. Es wurde eine Schicht von Nb ,Sn an dem Niob nach der Wärmebehandlung
in dem festen Zustand gefunden, auch wenn die Dicke der Schicht von Kupfer-Aluminium-Legierung um das Niob herum
0,0030 cm betrug. Die Verwendung von Kupfer-Aluminium-Legierungsschichten um die Niob-Barrieren können jedoch die Bildung
von supraleitfähigem Nb,Sn daselbst verhindern, da durch
Mikroproben-Analyse gezeigt wurde, daß die Nb,Sn-Schicht etwa
2 Gew.-% Phosphor enthält, was darauf hinweist, daß das Aluminium in irgendeiner Weise die Wanderung von Phosphor
zu den Nb,Sn-Schichten fördern kann.
- 28 6 09817/0333
(C2) Kupfer-Germanium-Legierungen
Eine Verbindung, die nicht supraleitfähig ist und die die A15-Kristallstruktur nicht aufweist, wird gebildet, wenn
Niob, das in einer Kupfer-6 Atomprozent-Germanium-Legierung eingebettet ist, bei Temperaturen unterhalb der Solidus-Kurve
vergütet wird. Wenn ein Teil des Germaniums in der Bronze durch Zinn ersetzt wird, wird bei Wärmebehandlung auf dem
Niob eine ähnliche Verbindung ausgebildet. Dies erfolgt sogar dann, wenn die Zinnkonzentration drei mal so groß wie
die Germaniumkonzentration ist. Daher werden Kupfer-Germanium-Legierungen eine Niob-Barriere vor Nb-,Sn-BiIdung schützen.
Deren nachteilige Wirkungen auf die Nb^Sn-Bildung an
Endlosfäden bzw. -drähtchen in der Hauptmatrixbronze kann durch Verwendung von sehr dünnen Schichten begrenzt werden,
oder durch Verringerung der Konzentration des Germaniums in der Spezialbronze.
(C3) Kupfer-Silicium-Legierungen
Die Situation hier ist sehr ähnlich zu der in Kupfer-Germanium-Legierungen,
mit der Ausnahme, daß die auf dem Niob nach der Reaktion in festem Zustand in Kupfer-6 Atomprozent-Silicium-Legierungen
gebildete nicht-supraleitfähige Verbindung Teilchen einer zweiten nicht-supraleitfähigen Verbin-
- 29 -. 609817/0333
dung zu enthalten scheint. Ähnliche Schichten werden in Kupfer-Silicium-Legierungen gebildet, wenn etwas des SiIiciums
durch Zinn ersetzt wird, und dies erfolgt, wenn die Zinnkonzentration drei mal so groß wie die Siliciumkonzentration
ist. Die Legierungen sind für eine Verwendung als Schichten zum Schutz von Niob-Barrieren vor Nb-,Sn-Bildung
geeignet, und die nachteiligen Wirkungen auf die Nb,Sn-Endlosfäden bzw. -drähtchen in der Hauptbronze können durch
Verwendung dünner Schichten und niedrigerer Siliciumkonzentrationen verringert werden.
Eine weitere alternative Anordnung für die Inhibierung der Bildung von A,B-Verbindung an der Barrierenschicht des A-Metalls
besteht darin, daß man Zusätze zu dem Barrierenmetall A macht, welche die Bildung von supraleitfähigem A^B unterdrücken.
Diese Zusätze brauchen nicht gleichmäßig in dem gesamten Barrierenmetall A zugegen sein, vorausgesetzt, daß eine,
der Bronze benachbarte Oberflächenschicht eine genügende Menge der Zusätze enthält, um die Bildung der supraleitfähigen
A,B-Verbindung zu inhibieren oder zu verlangsamen. Diese
Oberflächenzusätze können beispielsweise durch Ionenimplantation oder durch überzugsverfahren (z.B. mechanische, chemische,
elektrolytisehe Verfahren oder Dampfabscheidung)
- 30 609817/0333
eingeführt werden, gefolgt, falls erforderlich, von einer Dxffusxonswärmebehandlung.
Die Wirkung dieser Zusätze sind ähnlich denjenigen, die für Zusätze zu der Bronze diskutiert worden sind. Sie können die
Bildung der A.,B-Verbindung an der Barriere unterdrücken oder
verlangsamen, oder sie können irgendein daselbst gebildetes A,B vergiften, so daß seine Supraleitfähigkeits-übergangstemperatur
herabgesetzt wird. Zusätze zu dem Barrierenmetall A dürfen das reine Metall in Kontakt damit nicht verunreinigen
und seinen stabilisierenden Effekt zerstören, und sie sollten die Duktilität von A nicht sehr stark herabsetzen,
da sonst die Barrieren während der Fertigung brechen können.
Die Erfindung ist nicht auf die Details des vorgehenden Beispiels beschränkt. Demzufolge sind die in den vorhergehenden
Beispielen diskutierten Barrxerenschxchten aus Metall A für den Schutz der Bereiche des reinen Metalls vor Verunreinigung
durch B-Atome da, im Pail von A-,B-Verbindung, die
durch Reaktion von Endlosfäden bzw. -drahtchen von A mit
B-Atomen aus der Bronze hergestellt wurde. Es gibt ein anderes Verfahren zur Herstellung von vielfältigem A3B, wobei
die Α-Endlosfäden bzw. -drahtchen in einer Matrix eines anderen
Metalls gebildet werden und das B-Element dann in die Matrix eindiffundiert wird und mit den A-Endlosfäden bzw.
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-drähtchen unter Bildung von A,B reagiert. Barrieren des
Α-Metalls (geschützt nach den oben beschriebenen Verfahren) können ebenso zur Isolierung der Bereiche von reinem Metall von der Matrix, welche die A-Endlosfäden bzw. -drähtchen in dieser Technik enthält, verwendet werden, mit der Einschränkung, daß sie die Aufnahme der B-Atome durch die Matrix während des Herstellungsverfahrens nicht verhindern dürfen.
Α-Metalls (geschützt nach den oben beschriebenen Verfahren) können ebenso zur Isolierung der Bereiche von reinem Metall von der Matrix, welche die A-Endlosfäden bzw. -drähtchen in dieser Technik enthält, verwendet werden, mit der Einschränkung, daß sie die Aufnahme der B-Atome durch die Matrix während des Herstellungsverfahrens nicht verhindern dürfen.
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Claims (9)
1. J Verfahren zur Herstellung eines supraleitfähigen Körpers,
der einen Supraleiter der A15-Kristallstruktur der allgemeinen Formel A-B (worin A ein Substratmetall und B ein
oder mehrere Elemente, die nach Legierung mit dem Substratmetall A den Supraleiter bilden, bedeuten) verkörpert, welches
die Herstellung eines Verbundmaterials, das im wesentlichen aus einem Trägermaterial (wie hier definiert) und
einem oder mehreren der Elemente B besteht, das In-Kontaktbringen des Verbundmaterials mit einem Basismaterial, welches
im wesentlichen aus dem Metall A besteht, das Formieren des in Kontakt gebrachten Verbundmaterials, zusammen mit einem
Metall, welches am Ende die Stabilisierung ermöglicht, zu einer einheitlichen Struktur, in welcher eine Barrierenschicht
eines Metalls A als Diffusionsbarriere, welche das stabilisierende Metall von dem Verbundmaterial entlang der
gesamten Länge der einheitlichen Struktur trennt, angeordnet ist, umfaßt, dadurch gekennzeichnet.,
daß Einrichtungen (13a, 13b, 13c) vorgesehen sind, die an der Oberfläche der Barrierenschicht (13) in Kontakt mit dem
Verbundmaterial (12) zur Inhibierung der Bildung von A^B-Verbindung
während der nachfolgenden Wärmebehandlung wirksam sind, und man die einheitliche Struktur zur Herbeiführung
einer Reaktion zwischen dem Basismaterial (11) und dem B-EIe-
- 33 - " 609 8*17/0333
ment oder den B-Elementen zur Bildung einer supraleitfähigen A,B-Verbindung wärmebehandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Α-Metall Niob oder Vanadin
und das B-Element oder die B-Elemente eines oder mehrere der Elemente der Gruppe, bestehend aus Aluminium,Gallium,
Indium, Silicium, Germanium, Gold, Platin, Antimon, Rhodium, Palladium, Osmium, Ruthenium, Kobalt, Thallium, Blei, Arsen,
Wismut, Iridium und Zinn, umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das B-Element Aluminium, Gallium,
Indium, Silicium, Germanium und Zinn umfaßt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung
zur Vermeidung des Schmelzens des Verbundmaterials (12) in Kontakt mit dem Basismaterial (11) in jeder Stufe
während der Wärmebehandlung geregelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen
(13a, 13b, 13c) zur Inhibierung der Bildung von A .,B-Verbindung eine zusätzliche Barrierenschicht (13a, 13b, 13c)
- 34 -60981 7/0333
aus einem Metall umfassen, das für das B-Element oder die B-Elemente undurchdringlich ist und zwischen das Verbundmaterial
(12) und die Barrierenschicht (13) aus Metall A eingeschoben ist.
6. .Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß die Einrichtungen (13a, 13b,
13c) zur Inhibierung der Bildung von A-,B-Verbindung eine
zusätzliche Schicht (13c) oder einen Bereich an der Grenzfläche zwischen der Barrierenschicht (13) des Metalls A und
des Verbundmaterials (12) umfassen, wobei die zusätzliche Schicht (13c) oder der Bereich, obwohl durchlässig für das
B-Element oder die B-Elemente, eine Reaktion zwischen den hindurchdringenden B-Atomen und dem Metall A inhibieren.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbundmaterial
(12) eine feste Lösung des Elements oder der Elemente der genannten Gruppe in dem Trägermaterial umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß zwei oder mehrere der Elemente
der genannten Gruppe zusammen in fester Lösung in dem Trägermaterial vorliegen und zusammen mit dem Basismaterial (11)
unter Bildung einer ternären oder höheren supraleitfähigen
- 35 6098 1 7/0333
Verbindung reagieren.
9. Supraleitfähiger Körper, hergestellt nach dem Verfahren
eines der Ansprüche 1 bis 8.
60981 7/0333
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