DE2543228A1

DE2543228A1 - Einrichtung zur erzeugung von glaette und glanz auf papier- und kartonbahnen o.dgl.

Info

Publication number: DE2543228A1
Application number: DE19752543228
Authority: DE
Inventors: Bernhard Dipl Ing Krenkel
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1975-09-27
Filing date: 1975-09-27
Publication date: 1977-03-31
Also published as: FR2325764A1; CH603905A5; DE2543228C3; FI762741A; BR5601145U; SE409737B; DE2543228B2; ATA533076A; SE7610581L; JPS5259707A; AT346177B

Description

ap/P 3J[h J.M. Voith GmbK

Kennwort: "Glättwerkwalzen" Heidenheim/Brenz

Einrichtung zur Erzeugung von Glätte und Glanz auf Papier- und Kartonbahnen od.dgl.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung von Glätte und Glanz auf Papier- und Kartonbahnen od.dgl. durch miteinander zusammenarbeitende Walzen unterschiedlicher Härte.

Glätte und Glanz auf Papierbahnen und dergleichen wurde bisher durch sogenannte Glättwerke und durch Satiniereinrichtungen erzeugt .

Glättwerke erzeugen in erster Linie Glätte durch praktisch ausschließliche Verdichtung des Papleres senkrecht zur Blattebene.

Satiniereinrichtungen erzeugen Glanz und Glätte durch senkrecht zur und in Blattebene wirksame Kräfte.

Nach der Theorie der Satinage ist die Verdichtung senkrecht zur Blattebene hauptsächlich zur Glätteerzeugung notwendig, die Verformung in der Blattebene zur Glanzerzeugung. Für die Glanzerzeugung können beispielsweise Bürstmaschinen, wobei Kräfte praktisch nur in der Blattebene auftreten, verwendet werden.

In der DT-OS 1 56I 65I ist eine Vorrichtung zum Satinieren von Papier- und Kartonbahnen beschrieben, bei der in der Trockenpartie mittels Paaren von Walzen unterschiedlicher Härte der Papieroder Kartonbahn Glätte und Glanz gegeben wird.

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Derartige Glättwerke sind jedoch noch nicht in der Lage, Glätte und Glanz sicher zu beeinflussen. Das liegt im wesentlichen an den zu geringen Variationsmöglichkeiten bei den bisher bekannten Einrichtungen. Die Glätteerzeugung hängt u.a. von der Walzenzahl, der Belastung, dem Preßspalt (Liniendruck und Walzenhärte) und der Walzentemperatur ab. Pur die Glanzerzeugung sind Mikroschlupf und Walzentemperatur entscheidend, wobei der Mikroschlupf durch die Paarung harte-weiche Walze oder durch Bürsten erzeugt wird. Bei Änderungen hinsichtlich Glätte und Glanz des Papieres waren größere Umstellungen und Umbauten notwendig.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Erzeugung von Glätte und Glanz auf Papier- und Kartonbahnen od.dgl. zu schaffen, bei der Glätte und Glanz auf einer einzigen Einrichtung weitgehend beeinflußbar sind, wodurch die gewünschten Werte je nach den Erfordernissen ohne große maschinelle Veränderungen eingestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine beheizte, temperaturregelbare Zentralwalze vorgesehen ist, an deren Umfang mehrere Walzen mit einstellbarem Anpreßdruck angepreßt sind, wobei die in Papierlaufrichtung gesehen vordere(n) Anpreßwalze (n) mit harten Bezügen versehen ist (sind), deren Elastizitätsmodul ungefähr in der gleichen Größenordnung wie der des zu glättenden Materials oder darüber liegt und wobei die hintereh) Anpreßwalzefr) im Vergleich zu dem zu glättenden Material bzw. zu der Zentralwalze mit weichen Bezügen versehen ist (sind).

Durch die beheizte, temperaturregelbare Zentralwalze lassen sich die jeweils geeigneten Wärmebedingungen einstellen. Durch die erste oder die ersten Anpreßwalzen mit den harten Bezügen wird in erster Linie Glätte erzeugt und durch die nachfolgenden Anpreßwalzen wird aufgrund der weichen Walzenbezüge der Glanz beeinflußt.

Da auch die Anpreßdrücke der Anpreßwalzen einstellbar sind, lassen sich Glätte und Glanz durch die Wahl von entsprechenden Bedingungen innerhalb weiter Grenzen beeinflussen.

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[η weiterer Ausgestaltung der Erfindung j.st vorgesehen, daß die ,veiche Anpreßwalze mit einem Antrieb oder mit einer 3remse versehen ist.

Aufgrund des dadurch auftretenden Schlupfes zwischen der Anpreßwalze und der Zentralwalze wird ein guter Glanz auf dem Papier erzeugt.

In vorteilhafter Weise ist weiterhin vorgesehen, daß der Bezug der weichen Anpreßwalze aus Gummi besteht. Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß der Bezug der weichen Anpreßwalze aus Polyurethan besteht.

Von Vorteil ist ferner, wenn die zur Bahnführung vorgesehenen Umlenkwalzen in dessem Inneren mit einer Kühleinrichtung ausgerüstet sind. Dadurch wird eine zu starke Aufheizung der Bahn verhindert .

Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, aus denen weitere erfindungsgemäße Merkmale hervorgehen.

Ss zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einer Heizwalze und drei Anpreßwalzen,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einer Heizwalze und vier Anpreßwalzen.

Sine Zentralwalze 1 mit einem beispielsweisen Durchmesser von 1100 mm ist in üblicher Weise mit einer geeigneten Heizung versehen, wobei die Temperatur der Zentralwalze zwischen 100° und 300⁰C einstellbar ist.

Die in Pfeilrichtung zugeführte Papierbahn wird über an der Innenseite wassergekühlte Umlenkwalzen 2 geführt und zwischen zwei Anpreßwalzen 3 und 4, die beispielsweise Durchmesser von 400 600 mm besitzen und mit einem harten Bezug 5 und 6 versehen sind, an die beheizte Zentralwalze 1 gepreßt. Der Elastizitätsmodul

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der beiden Anpreßwalzen 3 und 4 beträgt zirka 5 "ois 6 χ 10¹^ kp/mm . Hinter den beiden Anpreßwalzen 3> und 4 ist weiterhin eine zusätzliche Anpreßwalze 7 mit einem weichen Bezug 8 aus Gummi angeordnet. Zwischen der Walze 7 und der Zentralwalze 1 tritt ein Schlupf auf, der gegebenenfalls durch die zusätzliche Anordnung eines Antriebes, oder einer Bremse für die Walze 7 noch verstärkt wird. Durch den Schlupf wird die Glanzerzeugung auf der Papierbahn beeinflußt.

Das Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2 ist im wesentlichen von gleichem Aufbau. Es ist lediglich zusätzlich noch eine weitere Anpreßwalze 9 mit einem weichen Bezug 10, der ebenfalls aus Gummi ist, vorgesehen.

Die Anpreßwalzen 3» 4, 7 und 9 können unabhängig voneinander in unterschiedlichem Maße an die Zentralwalze 1 angepreßt werden.

Im Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich auch noch weitere Kombinationen möglich.

Insbesondere kann die Kombination harte und weiche Anpreßwalzen verändert werden. So können z.B. je nach Anwendungsfall auch eine harte und eine oder zwei weiche Anpreßwalzen ausreichend sein.

Heidenheim, den 24.9.1975

2/Srö ../.

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Claims

ap/P 3374 J.M. Voith GmbH

Kennwort: "Glättwerkwalzen" Heidenheim/Brenz

Patentansprüche

( 1. Einrichtung zur Erzeugung von Glätte und Glanz auf Papier- >»—/und Kartonbahnen od.dgl. durch miteinander zusammenarbeitende Walzen unterschiedlicher Härte, dadurch gekennzeichnet, daß eine beheizte, temperaturregelbare Zentralwalze (1) vorgesehen ist, an deren Umfang mehrere Walzen mit einstellbaren Anpreßdrücken angepreßt sind, wobei die in Papierlaufrichtung gesehen vordere(n) Anpreßwalze(n) (3, 4) mit harten Bezügen (5* 6) versehen ist (sind), deren Elastizitätsmodul ungefähr in der gleichen Größenordnung wie der des zu glättenden Materials oder darüber liegt, und wobei die hintere(n) Anpreßwalze(n) (7, 9) im Vergleich zu dem zu behandelnden Material bzw. zu der Zentralwalze (1) mit weichen Bezügen versehen ist (sind).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weiche Anpreßwalze (7, 9) mit einem Antrieb oder mit einer Bremse versehen is~.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug der weichen Anpreßwalze (7, 9) aus Gummi (δ, 10) besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug der weichen Anpreßwalze (7, 9) aus Polyurethan besteht.

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a.

Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder k, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bahnführung vorgesehenen Umlenkwalzen (2) in dessem Inneren mit einer Kühleinrichtung ausgerüstet sind.

Heidenheim, den 24.9.1975 2/Srö

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