DE2542127C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/01—Chlorine; Hydrogen chloride
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/09—Bromine; Hydrogen bromide
- C01B7/093—Hydrogen bromide
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C01B7/19—Fluorine; Hydrogen fluoride
- C01B7/191—Hydrogen fluoride
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung schwefelfreier
Halogenwasserstoffsäure
aus einem Gemisch Halogenwasserstoff, SO₂ und gegebenenfalls Wasser.
Unter schwefelfrei wird im Folgenden ein Gehalt an SO₂ 2 ppm
(Gewicht) und an SO₄-Ionen 1 ppm Gewicht verstanden.
Bei der adiabatischen und isothermischen Absorption von SO₂-haltigem
HCl, HF, HBr, usw. durch Wasser entstehen je nach SO₂-Gehalt im
Eintrittsgemisch der Absorber Säuren mit unterschiedlichen
Schwefeldioxidkonzentrationen. Enthält zum Beispiel das Eintrittsgemisch
bei 1 ata Gesamtdruck Gesamtdruck 50 Vol.% SO₂ und 50 Vol.%
HCl, so entsteht bei adiabatischer Absorption eine 32-34
gewichtsprozentige HCl-Lösung mit ca. 2 Gew.% SO₂. Für die Weiterverwendung
von SO₂-haltigen HCl-Lösungen ergeben sich Probleme,
denn die Anwendbarkeit der so hergestellten Säuren ist stark eingeschränkt.
Die Qualitätsanforderungen an Mineralsäuren, zum
Beispiel zum Einsatz in der Analytik oder zur Herstellung reinster
Produkte, sind außerordentlich hoch. Der geforderte Reinheitsgrad
liegt für die hier betrachteten Verunreinigungen für
Salzsäure zum Beispiel maximal bei 0,0001 Gew.% SO₄-Ionen bzw.
0,0002 Gew.% SO₂.
Nach der FR-PS 6 35 339 ist die Trennung von SO₂ und HCl durch extrahierende Wäsche mit Wasser von Gasen, die beide Bestandteile enthalten,
bekannt.
Ferner ist nach DT-OS 18 16 906 ein Verfahren zum Herstellen von weitgehend
schwefelfreier Salzsäure bekannt. SO₂ wird mit Cl₂ im
Überschuß nach folgender Gleichung umgesetzt:
SO₂ + 2 H₂O + Cl₂ → 2 HCl + H₂SO₄
Überschüssiges Chlor und SO₄-Ionen müssen anschließend aus
der Salzsäure entfernt werden, wozu aufwendige Verfahrensstufen
notwendig sind.
Die Aufgabe bestand darin, ein Verfahren zu schaffen, mit
dem in einfacher Weise schwefelfreie Mineralsäuren hergestellt
werden können.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden zum Herstellen von
schwefelfreier Halogenwasserstoffsäure, aus einem Gemisch
aus Halogenwasserstoffsäure, SO₂ und gegebenenfalls
Wasser, bei dem man den flüchtigen Anteil der Halogenwasserstoffsäure
mit Wasser absorbiert, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man den absorbierten Anteil gemeinsam mit
dem Gemisch auf 20 bis 30°C kühlt und einem Stripp-Prozeß
zuführt, das SO₂ mittels Strippgas aus dem Gemisch austreibt
und das entstehende Gemisch aus Strippgas, SO₂
und flüchtigen Bestandteilen der Halogenwasserstoffsäure
ebenfalls der Absorption zuführt.
Es wurde insbesondere ein Verfahren gefunden, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das Gemisch im oberen Teil
einer Kolonne absorbiert, das SO₂ durch Einleiten von
Strippgas am Sumpf der Kolonne im unteren Teil der Kolonne
aus dem Gemisch austreibt und im oberen Teil der Kolonne
das Absorptionswasser so bemißt, daß das aufsteigende Gemisch
aus Strippgas, SO₂ und flüchtigen Bestandteilen der
Säure von den flüchtigen Bestandteilen der Säure vollkommen befreit
wird.
Die Absorption kann adiabatisch oder isotherm durchgeführt
werden. Bei adiabatischer Absorption ist es zweckmäßig,
das den Absorptionsteil verlassende Produkt, bevor es
dem Stripper zugeführt wird, über einen Kühler zu leiten.
Das Verfahren wird anhand der Figur näher erläutert.
Das Gemisch aus Halogenwasserstoffsäure, SO₂ und gegebenenfalls
Wasser wird über Rohrleitung 1 in den Mittelteil eines
Austauschapparates 6
gegeben. Der gasförmige, flüchtige Anteil der Mineralsäure gelangt
von da in den Absorptionsteil 7 der aus einer Kolonne mit mehreren
praktischen Böden besteht, wobei im Falle von Halogenwasserstoff
5 bis 10 Böden als ausreichend angesehen werden können. Durch
Rohrleitung 3 wird Wasser auf den Absorptionsteil 7 gegeben. Das
Wasser mit den absorbierten flüchtigen Bestandteilen der Säure
gelangt in einen Stripper 8, in den über Leitung 4 Strippgas
eingeleitet wird. Der Stripper 8 ist ebenfalls eine Bodenkolonne
mit mehreren praktischen Böden, wobei im Falle der Aufbereitung
von Halogenwasserstoffsäure 10 bis 15 Böden ausreichen. Im
Stripper werden SO₄ und flüchtige Bestandteile ausgeblasen. Sie
gelangen wieder in den Absorptionsteil 7, wo die flüchtigen
Bestandteile absorbiert werden. Die SO₂-freie Säure kann am Fuß
über Leitung 5 und SO₂ am Kopf über Leitung 2 des Austauschapparates
6 entnommen werden. Das über 3 eintretende Absorptionswasser
wird so bemessen, daß das aufsteigende Gemisch aus Strippgas,
SO₂ und flüchtigen Bestandteilen der Säure von den flüchtigen
Bestandteilen der Säure vollkommen befreit wird. Die freiwerdende
Absorptionswärme wird entweder durch Wasserverdampfung (adiabatische
Absorption) oder durch Kreislaufkühlung 9 (isotherme Absorption)
in bekannter Weise abgeführt. Die aus dem Absorptionsteil
ablaufende mit SO₂ verunreinigte Säure muß im Falle adiabatischer
Absorption vor Einleiten in den Stripper in einem Kühlteil 10
auf ca. 20-30°C abgekühlt werden.
Als Strippgas kommen zum Beispiel Stickstoff, Luft, Wasserdampf,
Halogenwasserstoff oder Gemische aus diesen Stoffen in Betracht.
Die Auswahl des Strippgases erfolgt entsprechend der Weiterverwendung
des Schwefeldioxides bzw. Halogenwasserstoffsäure. So scheidet
Stickstofff bzw. Luft oder ähnliches als Strippgas aus, wenn
inertgasfreies SO₂ erhalten werden soll. In diesem Falle kommt
Halogenwasserstoff bzw. Wasserdampf als Strippgas in Frage. Durch
Verwendung von Wasserdampf als Strippgas tritt ein gewisser
Verdünnungseffekt bei der auflaufenden Halogenwasserstoffsäure ein. Um bei
Verwendung von Wasserdampf einen Verdünnungseffekt zu vermeiden,
kann selbstverständlich auch mit einem sogenannten Sumpfkocher 11
gearbeitet werden. Ebenso ist die Kombination Sumpfkocher/Direktdampf-
bzw. Strippgas möglich.
In einer Laboranordnung mit Bodenkolonnen ⌀ =50 mm, 5
praktischen Böden im Absorptionsteil und 10 praktischen Böden
im Strippteil wurde bei (1) HCl und SO₂ mit einer Konzentration
von jeweils 50 Vol.% gasförmig aufgegeben. Der Gesamtgasstrom
betrug 120 Nl/h. Als Strippgas wurde Luft bei (4) mit einem
Volumenstrom von 40 Nl/h verwendet. Die Wasserzugabe wurde so
bemessen, daß bei 5 eine 30%ige bzw. 20%ige wäßrige Salzsäure
erhalten werden konnte. Die Temperatur im Strippteil betrug bei
den Versuchen 15°C, im Absorptionsteil 70-85°C.
Im Abgas betrug der HCl-Anteil weniger als 1 ppm.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von schwefelfreier Halogenwasserstoffsäure,
aus einem Gemisch aus Halogenwasserstoffsäure,
SO₂ und gegebenenfalls Wasser, bei dem man
den flüchtigen Anteil der Halogenwasserstoffsäure mit
Wasser absorbiert, dadurch gekennzeichnet, daß man den
absorbierten Anteil gemeinsam mit dem Gemisch auf 20
bis 30°C kühlt und einem Stripp-Prozeß zuführt, das
SO₂ mittels Strippgas aus dem Gemisch austreibt und
das entstehende Gemisch aus Strippgas, SO₂ und flüchtigen
Bestandteilen der Halogenwasserstoffsäure ebenfalls
der Absorption zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Gemisch im oberen Teil einer Kolonne absorbiert,
das SO₂ durch Einleiten von Strippgas am Sumpf
der Kolonne im unteren Teil der Kolonne aus dem Gemisch austreibt
und im oberen Teil der Kolonne das Absoprtionswasser
so bemißt, daß das aufsteigende Gemisch
aus Strippgas, SO₂ und flüchtigen Bestandteilen
der Säure von den flüchtigen Bestandteilen der Säure
vollkommen befreit wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Strippgas durch Kochen des Sumpfes erzeugt wird.
Priority Applications (5)
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
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D2 | Grant after examination | ||
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