DE2541799A1 - Gefuellte polyamidformmassen - Google Patents
Gefuellte polyamidformmassenInfo
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
6700 Ludwigshafen, 17-9-1975
Gefüllte Polyamidformmassen
Durch das Einarbeiten von Glasfasern oder Füllstoffen in Polyamide,
hergestellt durch Polykondensation entweder aus cyclischen Lactamen, to-Aminocarbonsäuren oder aus Ι,ω-Diaminen und Ι,ω-Dicarbonsäuren,
kann der Gebrauchswert dieser in technischen Bereichen als Werkstoffe eingesetzten Polymeren verbessert werden,
insbesondere die Festigkeit und Steifigkeit. Nachteilig ist dabei der relativ starke Abfall der Zähigkeit solcher gefüllten Polyamide
im Vergleich zu ungefüllten Polyamiden.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, gefüllte Polyamidformmassen
mit erhöhter Zähigkeit zu entwickeln.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gefüllten
Polyamidformmassen Polyharnstoffe in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf Polyamid, enthalten.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polyharnstoffe weisen vorzugsweise
die allgemeine Formel:
—N -R1 -N-C-N- R0-N-
auf, in der η eine Zahl größer als 2 und = -(CH2)g- oder
- (CH2)6- oder
360/75
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0—1
OJn
oder
oder
-<€- O.Z. 31 557
R, = H oder Alkylrest R1, = H oder Alkylrest
bedeuten.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Polyharnstoffe können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, z. B.:
a) aus aromatischen oder aliphatischen Diisocyanaten wie z. B. Hexamethylendiisocyanat, Toluylen-2,4- oder -2,6-diisocyanat,
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat oder Isophorondiisocyanat durch Reaktion mit Wasser. Auch Gemische von Diisocyanaten
können verwendet werden;
b) aus aromatischen oder aliphatischen Diisocyanaten wie unter a) aufgeführt und aromatischen oder aliphatischen primären
oder sekundären Diaminen, wie z. B. Äthylendiamin, Hexamethylendiamin,
Toluylen-2,4- oder -2,6-diamin oder Diphenylmethan-4,4f-diamin
in äquimolaren Mengen. Selbstverständlich können auch Gemische der o. g. Diisocyanate und Diamine verwendet
werden;
c) durch Reaktion aliphatischer und/oder aromatischer primärer
oder sekundärer Diamine mit Phosgen.
Daneben können auch verzweigte oder vernetzte Polyharnstoffe eingesetzt
werden, wie sie nach den oben beschriebenen Verfahren aus mehrfunktionellen Reaktionspartnern erhalten werden.
Die Polyharnstoffe werden vor der Einarbeitung in Polyamid günstigerweise auf eine Korngröße <1 mm gemahlen.
Als Füllstoffe kommen Glasfasern, vorzugsweise solche aus E-Glas,
die mit einer Schlichte und einem Haftvermittler auf Silanbasis ausgerüstet sein können, in Mengen von 10 bis 50 Gewichtsprozent
in Frage. Die Fasern können einen Durchmesser zwischen 8 und 14 /um aufweisen, die mittlere Glasfaserlänge im Spritzgußteil liegt
zwischen 0,1 und 0,5 mm. Weitere Füllstoffe sind Glaskugeln, Asbest, Talkum, Kaolin, Glimmer und Kreide.
Die Formmassen enthalten im allgemeinen 10 bis 50 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmasse, an Füllstoff.
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Die Einarbeitung der erfindungsgemäß einzusetzenden Polyharnstoffe
kann zusammen mit dem Füllstoff auf Schneckenknetmaschinen, aber auch in Mischung mit bereits gefülltem Polyamid beim Formgeben
auf Spritzgußmaschinen erfolgen. Durch diese Arbeitsweise erhält man überraschenderweise Fertigteile, die vor allem in der
Zähigkeit unmodifizierten Einstellungen deutlich überlegen sind.
Als Polyamide können solche verwendet werden, die durch Polykondensation
aus cyclischen Lactamen, Z0 B. Caprolactam, oder !,ui-Aminocarbonsäuren, z. B. &-Aminocapronsäure, hergestellt
werden. Ebenfalls geeignet sind Polyamide, die durch Kondensation von l,cj-Diaminen und !,^-Dicarbonsäuren erhalten werden, z» B.
Polyamide aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure oder Sebacinsäure, sowie Copolyamide und Polyamidmischungen. Die Viskosität
der Polyamide liegt, gemessen als l#ige Lösung in konzentrierter Schwefelsäure, bei K-Werten (nach Fikentscher, Cellulosechemie
JL2 (1932), S. 58) zwischen 65 und 80.
Die erfindungsgemäßen Polyamidformmassen können die üblichen
Farbstoffe, Stabilisatoren, Gleitmittel und Verarbeitungshilfsmittel
enthaltene
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischungen werden die
Füllstoffe nach bekannten Methoden auf Extrudern in Polyamide eingearbeitet, wie z. B. in der US-Patentschrift J5 304 282 beschrieben
ist. Die Zugabe von Polyharnstoff kann dabei zusammen mit dem Polyamidgranulat erfolgen. Gelegentlich ist es aber vorteilhaft,
bereits gefülltes Polyamidgranulat mit pulverisiertem Polyharnstoff vorzumischen und die Einarbeitung des Polyharnstoffes
in den thermoplastischen Kunststoff anschließend in einer Spritzgußmaschine vorzunehmen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen. Die
geprüften mechanischen Eigenschaften sind in der anschließenden Tabelle zusammengefaßt.
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel) Polycaprolactam mit einem K-Wert von 72 wurde auf einem Zwei-
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wellenextruder bei 280°C aufgeschmolzen. Durch einen Entgasungsstutzen wurden stromabwärts Glasfasern in Form von Endlosrovings
so eingebracht, daß die durch eine Düse in Strangform ausgepreßte Mischung 35 Gewichtsprozent Glasfasern enthielt. Die
Stränge wurden in einem Wasserbad abgekühlt, granuliert und getrocknet. Das Polyamidgranulat wurde auf einer Spritzgußmaschine
bei Massetemperaturen von 260°C, 28O0C und 3000C zu Prüfkörpern
verarbeitet. Die Spritzlinge wurden trocken in spritzfrischem
Zustand geprüft. Die Schlagzähigkeit wurde nach DIN 53 453* die
Zugfestigkeit nach DIN 53 455 und die Schädigungsarbeit nach
DIN-Entwurf 53 443 geprüft.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, wobei jedoch das Polyamidgranulat
vor der Zugabe in den Extruder mit 0,5 Gew. ^, bezogen
auf Polyamid, pulverförmigen Polyharnstoffs, hergestellt aus
Diphenylmethan-4,4'-dlisocyanat und Hexamethylendiamin, abgemischt
wurde.
Es wurde wie in Beispiel 2 verfahren, wobei 1 Gew.% des Polyharnstoff
s mit dem Polyamidgranulat abgemischt wurde.
Auf das nach Beispiel 1 nach der Extrusion erhaltene glasfaserverstärkte
Polyamidgranulat wurden 0,33 Gew.# (= 0,5 Gew,#,
bezogen auf Polyamid) eines pulverförraigen Polyharnstoffe, hergestellt
aus Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat und Hexamethylendiamin, in einem Fluidmischer oberflächlich fein verteilt und in
einer Spritzgußmaschine bei Massetemperaturen von 260°C, 280°C und 3000C zu Prüfkörpern verspritzt. Die Prüfung der mechanischen
Eigenschaften erfolgte wie in Beispiel 1 angegeben.
Es wurde wie in Beispiel 4 verfahren, wobei 0,65 Gew.# (= 1,0
Gew.^, bezogen auf Polyamid) des Polyharnstoffs auf das glasfaserverstärkte
Polyamidgranulat aufgebracht wurden.
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/5
Mechanische Eigenschaften
Bei | Gew.% Polyharnstoff | Zugfestigkeit Nmnr2 |
Schlagzähigkeit | 2800C | 3000C | Schädigungsarbeit | Nm | 3000C |
spiel | bez. auf Polyamid | KJm"2 | 45,3 | 44,8 | 280°C | 0,53 | ||
165,7 | 2600C | 49,5 | 52,0 | 26O0C | 1,20 | 2,00 | ||
1 | _ | l60,0 | 42,1 | 51,2 | 54,0 | 0,80 | 2,10 | 2,21 |
2 | 0,5 | 168,2 | 45,8 | 54,2 | 55,8 | 1,20 | 3,80 | 4,10 |
3 | 1,0 | 164,9 | 48,7 | 55,6 | 55,9 | 2,40 | 4,25 | 4,33 |
4 | 0,5 | 167,3 | 50,1 | 2,66 | 4,68 | |||
5 | 1,0 | 50,8 | 2,68 |
ro cn
ISl
Ui
-J CO CD
Claims (1)
- O.Z. 31Patentansprüche1. Gefüllte Polyamidformmassen, dadurch gekennzeichnet, daß diese 0,1 bis 5 Gew.^, bezogen auf das Polyamid, eines Polyharnstoffe enthalten.2. Polyamidformmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen Polyharnstoff der Formel—N -R1 -N-C-N-J- » M I, R, O R^N - ίΗ" R)1 OJ ηin der η eine Zahl größer als 2, R1 = -(CH0),-- oderoder H,C^ ?H2 ?oderCH R2 = - (CH2) g- oder ^/ VcHo-f V oderν"2 r= H oder Alkylrest ^ = H oder Alkylrest bedeuten, enthalten.GH.-CHoderoder5. Polyamidformmassen nach Anspruch 1 und'2, dadurch gekennzeichnet, daß diese als Polyharnstoff das Reaktionsprodukt aus Diphenylmethan-4,4'-diifcocyanat und Wasser oder Hexamethylendiamin oder Toluylen-2,4- bzw. -2,6-diamin enthalten.4. Polyamidformmassen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese als Polyharnstoff das Reaktionsprodukt709813/0968- T - O.Z. 31 557aus Hexamethylendiisocyanat und Wasser oder Toluylen-2,4- bzw. -2,6-diamin enthalten,BASF Aktiengesellschaft709813/0966
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