DE2541600C2 - Elektrohydraulische Schaltvorrichtung für lastschaltbare Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Elektrohydraulische Schaltvorrichtung für lastschaltbare Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen

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DE2541600C2 DE19752541600 DE2541600A DE2541600C2 DE 2541600 C2 DE2541600 C2 DE 2541600C2 DE 19752541600 DE19752541600 DE 19752541600 DE 2541600 A DE2541600 A DE 2541600A DE 2541600 C2 DE2541600 C2 DE 2541600C2
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Harald Dipl Ing 7993 Kreßbronn Ehrlmger Friedrich 7991 Berg Venger Kurt Kuhn Walter Dipl Ing 7990 Fnedrichshafen Breisch
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Zahnradfabrik Fnedrichshafen AG, 7990 Fnedrichshafen
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Description

Bei lastschaltbaren Wechselgetrieben für Kraftfahreuge werden an die Schaltqualität hohe Anforderunren eestellt. Um bei Aufschaltungen unter Last und
65 Rückschaltungen im Schubbetrieb spürbare Unterbrechungen in der Kraftübertragung zu vermeiden, muß die einzuschaltende Kupplung bereits Momente übertragen können, wenn das Moment an der auszuschaltenden Kupplung abfällt.
Eine bekannte Schalteinrichtung (DTOS 19 08 914), von der die Erfindung ausgeht, enthält eine hydraulische Überschneidungssteuerung, bei welcher während eines Gangwechsels die auszuschaltende Kupplung über ein allen Kupplungen gemeinsames Entlüftungsabsperrventil zunächst teilweise entlüftet wird, bis ein bestimmter, verminderter Druck erreicht wird. Dieser verminderte Druck wird durch Absperren der Entlüftung über das Entlüftungsabsperrventil so lange gehalten, bis die einzuschaltende Kupplung einen für die Kraftübertragung ausreichenden Fülldruck aufweist. Die auszuschaltende Kupplung steht daher während des Schaltvorganges unter vermindertem Druck, wodurch die Sicherheit gegen Durchrutschen beeinträchtigt wird, was zu Übertragungslücken führen kann. Ferner ist eine derartige Schalteinrichtung bei neueren Lastschaltgetrieben, die mehr als vier Gänge aufweisen und bei denen zur Kraftübertragung in den einzelnen Gängen jeweils zwei Kupplungen eingeschaltet sind, ungeeignet, weil ihre Anwendung dort zu kompliziert und aufwendig wäre.
Eine andere bekannte Schalteinrichtung (DT-AS 22 12 679), bei der jedem Gangschaltventil für die Vorwärtsgänge jeweils ein Entlüftungsabsperrventil zugeordnet ist, weist diese Nachteile zwar nicht mehr auf, jedoch ist der Herstellaufwand infolge der komplizierten, mit jeweils einer Entlüftungsabsperrung versehenen Gangschaltventile sowie zusätzlicher Zwischenventile und einer Vielzahl von erforderlichen Kanälen für die Steuerleitungen relativ hoch.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, mit geringem Herstellungsaufwand gute Schaltübergänge ohne störende Übertragungslücken zu ermöglichen und dabei konstruktiv bedingte Unterschiede in den Füllzeiten der einzelnen Kupplungen zu berücksichtigen. Diese Aufgabe wird durch eine elektrohydraulische Schaltvorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
Durch die DT-OS 24 31 351 wird vorgeschlagen, bei entsprechender Auslegung der Reibungskupplungen von Lastschaltgetrieben, z. B. durch günstige Gestaltung der Druckmittelzuführungswege und der Arbeitsräume der Kupplungen, die Füllzeit so kurz zu halten, daß die stets vorhandene Abfallzeit der auszuschaltenden Kupplung einen »natürlichen« Überschneidungseffekt ergibt, der bei diesen Kupplungen besondere Maßnahmen zur Momentüberschneidung erübrigen würde. Extrem kurze Füllzeiten sind in erster Linie bei Reibungskupplungen mit einem stehenden Kupplungsteil (Bremsen) erreichbar. Jedoch sind in diesen Getrieben häufig noch andere Kupplungen mit konstruktiv bedingt längerer Füllzeit vorhanden, weswegen dann doch häufig für alle Kupplungen Überschneidungseinrichtungen — abschaltbare elektrische Verzögerungsschalter — eingesetzt werden. Diese Schaltet sollen ein verzögertes Ausrücken der Kupplunger ermöglichen, um die Füllzeit der einzurückender Kupplungen zu überbrücken und so Zugkraftunterbre chungen zu vermeiden.
Bei einer Schalteinrichtung nach der Erfindung win dem Umstand Rechnung getragen, daß bei Kupplungei mit einem stehenden Teil (Bremsen) im allgemeinei günstigere Bedingungen vorliegen, exirern kurze Füll zeiten zu erreichen, als bei umlaufenden Kupplungei und deren entsprechend komplizierteren Druckmittel
^führungen. Wenn die Befüllzeit der Kupplungen ix'rem kurz ist, brauchen im elektrischen Teil der Schaltvorrichtung keine Einrichtungen zur Überschneiiungssteuerung vorhanden zu sein und die Schaltein-•ichtung läßt sich elektrisch wirksam gegen das gleichzeitige Einschalten mehrerer Gänge absichern.
Es sind Getriebeanordnungen möglich, die ein derart vorteilhaftes Schaltschema der Kupplungen zulassen, daß z. B. nur aus einer einzigen Kupplung oder Bremse mit kurzer Fülheit heraus Umschaltungen unmittelbar in eine Kupplung mit langer Füllzeit stattfinden können. In diesem Fall genügt ein einziges Entlüftungsabsperrventil in der Entlüftungsleitung dieser Bremse bzw. Kupplung mit kurzer Füllzeit, wobei die Rücklaufleitungen der übrigen Kupplungen nicht betroffen sind. In den übrigen Fällen, in denen aus mehreren Kupplungen mit kurzer Füllzeit in Kupplungen längerer Füllzeit umgeschaltet wird, sind entsprechend mehrere Entlüftungsabsperrventile vorzusehen. Dabei ist es durchaus möglich, daß auch eine Kupplung mit einem stehenden Kupplungsteil (eine Bremse) eine relativ lange Füllzeit aufweist, falls die jeweiligen konstruktiven Voraussetzungen weniger günstig sind.
Mit diesen Entlüftungsabsperrventilen wird erreicht, daß eine Überschneidung nur dann stattfindet, wenn beim Gangwechsel eine Kupplung mit relativ langer Füllzeit eingeschaltet werden soll. Der überwiegende Teil der Schaltmöglichkeiten erfordert demgegenüber keine Überschneidung. Hierdurch wird die Schalteinrichtung einfacher. Wegen der Berücksichtigung und Anpassung der unterschiedlichen Füllzeiten der Kupplungen des Getriebes sind auch die Voraussetzungen für gute Schaltübergänge verbessert.
Der elektrische Teil der elektrohydraulischen Schaltvorrichtung braucht dann nur noch bei Schub-Hochschaltungen und Last-Rückschaltungen, bei denen kurze Übertragungslücken zur Drehzahlanpassung des Motors von Vorteil sind, die Einschaltung des neuen Ganges über elektrische Verzögerungsglieder zu verzögern. Dies ist mit geringem Aufwand möglich und stellt keine Probleme gegenüber einer Verriegelungsmöglichkeit zur Verhinderung von Fehlschaltungen. Diese Maßnahme ist an sich teilweise durch die DT-OS 24 31 351 vorgeschlagen, nach der die Ausschaltung des bisherigen Ganges bei Last-Hochschaltungen und Schub-Rückschakungen auf elektrischem Wege verzögert wird, während bei Schub-Hochschaltungen und Last-Rückschaltungen die Ausschaltung des bisherigen Ganges ohne Verzögerung erfolgen soll.
Eine zweckmäßige und vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist in den Merkmalen von Anspruch 2 enthalten. Das beidseitig durch hydraulische Steuerdrücke betätigbare 2/2-Wegeventil ist einfach herstellbar und läßt sich unabhängig vom elektrischen Teil der Schaltvorrichtung auf hydraulischem Wege steuern. Im drucklosen Zustand befindet sich das Absperrventil infolge der Wirkung der Rückstellfeder stets in Durchflußstellung. Der Kupplungsdruck der eigenen Kupplung als erster Steuerdruck wirkt stets gegen die Rückstellfeder im Schließsinne. Wenn nur der erste Steuerdruck wirkt und der zweite Steuerdruck ausbleibt, ist stets eine verzögerte Entlüftung gegeben. Der zweite Steuerdruck kommt von den Kupplungen, bei deren Einschaltung eine verzögerte Entlüftung der betreffenden auszuschaltenden Kupplungen nicht erwünscht ist. Er hält bzw. schaltet das Entiüttungsabsperrventil in Durchflußstellung. Damit wird eine selbsttätige und funktionssichere Steuerung der Entlüftungsabsperrventile ermöglicht, so daß die dem Ventil zugeordnete Kupplung nur bei den Schaltungen verzögert entlüftet wird, bei denen eine Kupplung mit langer Füllzeit eingeschaltet wird. Wenn entsprechend dem gewählten Kupplungsscherr.a außerdem noch Schaltungen aus dieser Kupplung in eine andere Kupplung mit kurzer Füllzeit möglich sind, bei denen eine Verzögerung nicht erwünscht ist, so ist es vorteilhaft, daß der zweite Steuerdruck zuverlässig eine Verzögerung bei der Entlüftung verhindert.
Die Zeitdauer der Absperrung der Entlüftung läßt sich günstig mit den Merkmalen nach Anspruch 3 begrenzen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß ein Druckspeicher bei Getrieben mit höherer Schaltqualität üblicherweise ohnehin in der Drucksteuereinrichtung zum stoßfreien Einrücken der Kupplung vorhanden ist, so daß lediglich eine Drosselstelle angeordnet werden muß, die auf das Speichervolumen aller druckspeichernden Elemente der Kupplung abzustimmen ist.
Die Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis 7 erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer elektrohydraulischen Schaltvorrichtung nach der Erfindung für ein Lastschaltgetriebe mit in Sinnbildern dargestellten hydraulischen Elementen sowie eine zugehörige Tabelle der in den einzelnen Gängen jeweils eingeschalteten Kupplungen (Kupplungsschema),
F i g. 2 den prinzipiellen Verlauf der Kupplungsmomente der aus- und der einzuschaltenden Kupplung dieses Lastschaltgetriebes über der Zeit, für eine Last-Hochschaltung bzw. Schub-Rückschaltung aus einer auszuschaltenden Kupplung in eine andere Kupplung mit kurzer Füllzeit,
F i g. 3 eine gleichartige Darstellung eines Schaltübergangs, jedoch für eine Last-Hochschaltung bzw. Schub-Rückschaltung des gleichen Getriebes aus einer auszuschaltenden Kupplung in eine Kupplung mit langer Füllzeit,
Fig.4 eine weitere Darstellung eines Schaltübergangs, jedoch für eine Schub-Hochschaltung bzw. Last-Rückschaltung aus einer auszuschaltenden Kupplung in eine andere Kupplung mit kurzer Füllzeit,
F i g. 5 eine weitere Darstellung eines Schaltübergangs, jedoch für eine Schub-Hochschaltung bzw. Last-Rückschaltung in eine Kupplung mit langer Füllzeit,
Fig.6 eine Getriebeanordnung eines anderen lastschaltbaren Getriebes mit fünf Vorwärtsgängen, bei dem nur aus einer, und zwar stets der gleichen Kupplung mit kurzer Füllzeit in Kupplungen mit längerer Füllzeit geschaltet wird,
Fig.7 enthält das Kupplungsschema zu dieser Getriebeanordnung.
Die elektrohydraulische Schaltvorrichtung nach F i g. 1 ist für ein Lastschaltgetriebe bestimmt, das mehrere druckmittelbetätigte Reibungskupplungen enthält, von denen aus Gründen einer übersichtlicheren Darstellung nur drei Reibungskupplungen A, B und C dargestellt sind, durch deren wahlweises Ein- und Ausschalten drei Übersetzungsstufen schaltbar sind Das zugehörige Kupplungsschema ist in F i g. 1 ebenfalls dargestellt. Die hydraulischen und elektrischer Steuerleitungen sind gestrichelt dargestellt, während di< Druckleitungen ausgezogen gezeichnet sind.
Die Reibungskupplungen A, B und C werden au einem nicht dargestellten Versorgungskreislauf über di Leitungen 1,2 und 3, zugeordnete Gangschaltventile 4, und. β und weiterführende Leitungen 7, 8 und 9 mi
Druckmittel versorgt. Der nicht dargestellte Versorgungskreislauf enthält einen Filter, eine Druckmittelpumpe sowie Druckregelventile, um einen konstanten oder abhängig von Betriebsparametern modulierten Druck in den Leitungen 1,2 und 3 aufrechtzuerhalten. s
Die Gangschaltventile 4, 5 und 6 werden über Vorsteuerventile 10, 20, 30 und diese über Elektromagnete 11,21,31 betätigt und bestehen jeweils aus einem über eine Steuerleitung 12, 22, 32 vom Vorsteuerventil mit Systemdruck beaufschlagbaren Betätigungskolben 13,23,33, einem Kolbenschieber 14,24,34 zum Steuern eines zeitlich verzögerten Druckaufbaus in der zugeordneten Kupplung A, B, C sowie einem Dämpfungskolben 15, 25, 35, der über eine Druckfeder 17, 27, 37 auf den Kolbenschieber einwirkt
Ein solches Drucksteuerventil dient zum stoßfreien Einrücken der Kupplung und gleichzeitig zum Schalten dieser Kupplung (direkt ansteuerbares Drucksteuerventil), jedoch ist die Erfindung ohne weiteres auch auf Schaltventile üblicher Bauart anwendbar.
Die Schaltkupplungen A und B, Bremsen mit einem stehenden Kupplungsteil, haben infolge günstiger Verhältnisse bei der Zuführung von Druckmittel sehr kurze Füllzeiten. Schaltkupplung C dagegen weist als umlaufende Kupplung eine relativ längere Füllzeit auf. Als Füllzeit ist hierbei die Zeitdifferenz zwischen dem Schaltimpuls und dem Anlegen der Reibflächen zu verstehen.
Wie das Kupplungsschema in F i g. 1 zeigt, ist die Kupplung Beine Kupplung, aus der Schaltungen in eine Kupplung mit relativ langer Füllzeit-Kupplung C erfolgen können. Aus Kupplung B erfolgen aber auch Schaltungen in die Kupplung A, die eine kurze Füllzeit aufweist.
Die Entlüftungsleitung 26 der Kupplung B ist über ein Entlüftungsabsperrventil 41 mit dem Abfluß verbunden, während die Entlüftungen 16 und 36 der Kupplungen A und C direkt in den Abfluß münden. Die Entlüftung der Kupplung B kann damit beim Wechsel vom 2. in den 3. Gang so lange verzögert werden, bis die Kupplung Cin relativ längerer Füllzeit gefüllt ist. Das Entlüftungsabsperrventil 41 ist abschaltbar, da beim Schalten vom 2. in den ersten Gang die Kupplung A mit kurzer Füllzeit eingeschaltet wird, wobei eine Verzögerung der Entlüftung der auszuschaltenden Kupplung B nicht erwünscht ist.
Als Entlüftungsabsperrventil ist ein 2/2-Wegeventil 41 vorgesehen, das beidseitig durch einen ersten und zweiten hydraulischen Steuerdruck über die Steuerleitungen 8a und 12a betätigt wird und durch eine Rückstellfeder 42 in die Durchflußstcllung rückstellbar ist, wobei der Kupplungsdruck der zugeordneten Kupplung B über die Steucrleitung Su als erster Steuerdruck gegen die Rückstellfeder 42 gerichtet ist. Der Druck der Kupplung A mit kurzer Füllzeit, welche die zugeordnete Kupplung ßbeim Gangwechsel vom in den 1. Gang in der Kraftübertragung ablöst, wirkt als zweiter Steuerdruck über die Druckleitung 12« in Richtung der Rückstellfeder 42 auf das Entlüftungsabsperrventil 41 ein und ist in der Lage, die Wirkung des ersten Steuerdruckes aufzuheben und das Ventil 41 in Durchnußstellung zu bringen.
Die Zeitdauer der Absperrung der Entlüftung des Ventils 41 wird durch die Zeitdauer des Druckabfalls in der Kupplung 8 vom vollen Kupplungsdruck auf einen geringeren, eine Rückstellung des EntlUftungsabspcrrvcntils 41 in die Durchflußstellung zulassenden Druck bestimmt. Dieser Druckabfall wird dadurch bewirkt, daß ein bestimmtes Druckmittelvolumen aus der Kupplung B und dem zugeordneten Dämpfungskolben 25 als Druckspeicher durch eine zum Entlüftungsabsperrventi! parallel angeordnete Drosselstelle 29 zum Abfluß abströmt.
Der nicht dargestellte elektrische Teil der elektrohydraulischen Schaltvorrichtung enthält abschaltbare Verzögerungsschalter, die nur dann betätigt werden, wenn Schub-Hochschaltungen oder Last-Rückschaltungen erfolgen, bei denen eine kleine Lücke in der Kraftübertragung erwünscht ist, um eine selbsttätige Drehzahlanpassung des Antriebsmotors bei einem Minimum an Kupplungsarbeit zu ermöglichen. Die einzuschaltende Kupplung wird dabei erst nach einer vorbestimmten Verzögerungszeit nach dem Ausschalten der bisherigen Kupplung eingeschaltet. Einzelheiten dieser Verzögerungsschalter sind unserer Patentanmeldung P 24 31 351.7 zu entnehmen.
Die veränderlichen Kupplungsdrücke während der Schaltübergänge sind in den F i g. 2 bis 5 schematisch dargestellt. Hierbei ist die Druckkurve der auszuschaltenden Kupplung mit 50 und die der einzuschaltenden mit 51 bezeichnet. Die für den Schaltablauf charakteristischen Punkte der Kurven 50 und 51 sind dabei mit den Buchstaben a bis ^kenntlich gemacht.
F i g. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf der Kupplungsdrücke für eine Schaltung vom 1. in den 2. Gang unter Last, wobei Kupplung A aus- und Kupplung B eingeschaltet wird. Ein gleichartiger Verlauf ergibt sich auch bei einer Schaltung vom 3. in den 2. oder vom 2. in den I. Gang im Schubbetrieb. Wesentlich ist hierbei, daß die einzuschaltende Kupplung eine kurze Füllzeit aufweist, das Entlüftungsabsperrventil 41 nicht tätig wird und die elektrische Verzögerung der Einschaltung des neuen Ganges nicht wirksam ist.
Wenn zum Zeitpunkt fi der Schaltbefehl zur Umschaltung gegeben wird, so werden der Entlüftungsvorgang der auszuschaltenden Kupplung und der Füllvorgang der einzuschaltenden Kupplung gleichzeitig zum Zeitpunkt ii eingeleitet, siehe Punkt a der Kurve 50 und Punkt c der Kurve 51. Die Entleerung der auszuschaltenden Kupplung erfolgt unbehindert, dennoch ist hierzu eine gewisse Zeit erforderlich. Innerhalb dieser »normalen« Entlüftungszeit steigt der Druck der einzuschaltenden Kupplung in der Füllphase von Punkt c nach d, bis die Reibflächen angelegt sind. Die hierzu notwendige Zeit, die Füllzeit, ist sehr kurz. Danach erfolgt ein plötzlicher Anstieg des Druckes auf den durch die Druckregeleinrichtung eingestellten Anfangswert (von Punkt d nach e), um einen stoßfreier Gangwechsel zu erreichen. Dann erfolgt ein zeitlich verzögerter Druckanstieg bis zum Punkt f. Innerhalt dieser Zeit beendet die einzuschaltende Kupplung der Rutschvorgang. Durch einen weiteren plötzlicher Anstieg des Druckes und damit des übertragbarer Momentes von f nach g, der auf den eigentlicher Kupplungsvorgang keinen Einfluß mehr ausübt, win nur noch die Sicherheit der neu eingeschalteter Kupplung gegen Durchrutschen erhöht.
Wie Fig.2 erkennen läßt, ergibt sich infolge de normalen EntlüftungszeU der einzuschaltenden Kupp lung und die kurze Füllzeit der auszuschaltcndci Kupplung eine lückenlose Kraftübertragung. Da Entlüftungsnbsperrventil 41 bleibt bei diesen Schaltun gen in Durchflußstellung, weil bei einer Schallung vor 1. bzw. 3. Gang in den 2. Gang die Steuerlcitung 8 drucklos ist bzw. bei einer Schaltung vom 2. in den Gang, bei der die Stcuerleiturig 8« unter Druck steh
gleichzeitig ein gegengerichteter Druck über die Steuerleitung 12a durch das Vorsteuerventil 10 auf das Entlüftungsabsperrventil 41 einwirkt.
Fig.3 zeigt den zeitlichen Verlauf der Kupplungsdrücke für eine Hochschaltung unter Last, wobei die einzuschaltende Kupplung eine relativ lange Füllzeit aufweist und die elektrische Einschaltverzögerung nicht wirksam ist. Diese Bedingungen treffen in diesem Beispiel auf die Schaltung vom 2. in den 3. Gang zu. Bei einer Schub-Rückschaltung in eine Kupplung mit relativ langer Füllzeit — die in diesem Beispiel allerdings nicht vorkommt — würde der Schaltübergang auf gleiche Weise erfolgen.
Zum Zeilpunkt t\ werden die Magnete 21 und 31 der Vorsteuerventile 20 und 30 der auszuschaltenden und der einzuschaltenden Kupplung B und C gleichzeitig betätigt. Infolge des Druck- bzw. Volumenspeichervermögens der Kupplung B und des Dämpfungskolbens wirkt der Kupplungsdruck in der Kupplung B weiter fort und über die Steuerleitung 8ei auf das Entlüftungsabsperrventil 41 ein. Die Steuerlcitung 12;j ist drucklos, da die Kupplung A nicht beteiligt ist. Das Entlüftungsabsperrventil 41 steht daher in Schließstellung. Aus der Entlüftungsleitung 26 strömt Druckmittel durch die Drossclstelle 43 stetig ab, so daß der Druck in der Kupplung B und der Steuerleitung 8,-i entsprechend verzögert abfällt. Nach einer vorbestimmten Zeit ist der Druck so weit abgefallen, daß die Rückstellfeder 42 in der Lage in, das Ventil 41 wieder in die Durchflußstellung zurückzustellen (Kurvenpunkt b in der Kurve 50). Der Druck in der Kupplung fällt daraufhin ungehindert wesentlich schneller ab.
Während der verzögerten Entlüftung der Kupplung ß wird die Kupplung C mit relativ langer Füllzeit gefüllt.
Der Druck dieser Kupplung steigt währenddessen auf einen Anfangswert-Kurvenpunkt c, so daß in der Kraftübertragung keine Lücke vorkommt.
F i g. 4 und 5 zeigen jeweils Gangumschaltungen, bei denen die elektrischen Verzögerungsglieder wirksam sind (siehe auch Figurenbeschreibung). Die Kurven 50 und 51 in F i g. 4 bzw. 5 sind gegenüber Fig. 2 bzw. 3 unverändert, jedoch um die Zeitdifferenz h—t\ der Verzögcrungsgliedcr gegeneinander verschoben. Da die elektrische Einschaltverzögerung von der hydraulischen Entlüftungsverzögerung in der Funktion unabhängig ist, gelten die Funktionsbeschreibungen zum Entlüftungsabsperrventil zu Fig. 2 bzw. 3 auch sinngemäß für Fi g. 4 bzw. 5.
Eine Anwendung der beschriebenen Schaltvorrichtung ist in Fig. 6 dargestellt, die eine Getriebeanordnung mit einer Eingangswelle 60, einer Ausgangswelle 61 und 3 miteinander verknüpften Planetensätzen I, II und III zeigt.
Dieses Getriebe ermöglicht beispielsweise 5 Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang bei Anwendung des in der Tabelle nach F i g. 7 angegebenen Kupplungsschemas.
Wie dieses Kupplungsschema zeigt, findet eine Umschaltung aus einer Bremse (mit kurzer Füllzeit) in eine Kupplung (mit relativ langer Füllzeit) nur bei einer Umschaltung vom 3. Gang in den 4. und vom 5. Gang in den 4. Gang statt. In beiden Fällen ist die auszuschaltende Kupplung die gleiche: Kupplung G. Es ist daher lediglich ein einziges, relativ einfaches Entlüftungsabsperrventil vorzusehen und der Kupplung G zuzuordnen. Bei den übrigen fünf der insgesamt sechs Kupplungen sind also keine Entlüftungsabsperrventile erforderlich.
Hier/u 4 Bhit Zeichnungen 709 03(1/'
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Claims (3)

Patentansprüche:
1. Elektrohydraulische Schaltvorrichtung für unter Last schaltbare Zahnräderwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen mit mehreren Gangschaltventilen und wechselweise über die Gangschaltventile ein- und ausrückbaren druckmittelbetätigten Reibungskupplungen, wobei mindestens bei einer Reibungskupplung die zugeordnete Entlüftungsleitung durch ein abhängig vom Druckabfall der auszuschaltenden bzw. Druckenstieg der einzuschaltenden Reibungskupplung gesteuertes Entlüftungsabsperrventil absperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß von den Reibungskupplungen (A, B), die eine so kurze Füllzeit aufweisen, daß auch ohne besondere Maßnahmen zur zeitweisen Momentüberschneidung noch befriedigende Schaltübergänge gegeben sind, die Entlüftungsleitungen (26) derjenigen Reibungskupplungen (B), die bei Gangwechsel in der Kraftübertragung von einer Reibungskupplung mit relativ längerer Füllzeit (C) abgelöst werden, während eines derartigen Gangwechsels durch je ein derartiges Entlüftungsabsperrventil (41) abgesperrt und bei den übrigen Gangwechseln freigegeben werden, und daß den Gangschaltventilen (4,5,6) abschaltbare elektrische Verzögerungsschalter zur verzögerten Einschaltung des neuen Ganges zugeordnet sind, die bei Schub-Hochschaltungen und Last-Rückschaltungen eingeschaltet und bei Last-Hochschaltungen und Schub-Rückschaltungen ausgeschaltet sind.
2. Elektrohydraulische Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Entlüftungsabsperrventil ein 2/2-Wegeventil (41) vorgesehen ist, das beidseitig durch einen ersten und zweiten hydraulischen Steuerdruck betätigt wird und durch eine Rückstellfeder (42) in die Durchflußstellung rückstellbar ist, wobei der Kupplungsdruck der zugeordneten Kupplung (B) als Steuerdruck gegen die Rückstellfeder gerichtet ist und der Kupplungsdruck einer Kupplung (A) mit kurzer Füllzeit, welche die zugeordnete Kupplung (B) bei anderen Gangwechseln in der Kraftübertragung ablöst, als Steuerdruck in Richtung der Rückstellfeder auf das Entlüftungsabsperrventil einwirkt und den ersten Steuerdruck überwinden und das Ventil in Durchflußstellung stellen kann.
3. Elektrohydraulische Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Enilüftungsabsperrventil die Zeitdauer der Absperrung der Entlüftung durch die Zeitdauer des Druckabfalls in der betreffenden Kupplung (B) vom vollen Kupplungsdruck auf einen geringeren, eine Rückstellung des Entlüftungsabsperrventils (41) in die Durchflußstellung zulassenden Druck bestimmt wird, wobei dieser Druckabfall dadurch bewirkt wird, daß ein Druckmittelvolumen aus der Kupplung und ggf. zugeordneten Druckspeichern (25) durch eine zum Entlüftungsabsperrveritil parallel angeordnete Drosselstelle (43) zum Abfluß abströmt.
DE19752541600 1975-09-18 1975-09-18 Elektrohydraulische Schaltvorrichtung für lastschaltbare Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen Expired DE2541600C2 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007023072B4 (de) * 2007-05-16 2017-02-23 Volkswagen Ag Hydraulische Steuerungseinrichtung für ein Getriebe

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DE102007023072B4 (de) * 2007-05-16 2017-02-23 Volkswagen Ag Hydraulische Steuerungseinrichtung für ein Getriebe

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