DE2540308A1 - Verfahren zur herstellung von cephalosporinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cephalosporinenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Pu/Ax
5 Köln ι8· September 1975
DEICH/WANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
Societä Farmaceutici Italia S.p.A.
Via Bezzl 24, Malland (Italien).
Verfahren zur Herstellung von Cephalosporinen
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Antibiotika auf Basis des Cephalosporinkerns. Diese Antibiotika sind
O-substituierte 7ß-Aeylamino-3-cephem-;5-ol-4-carbonsäuren
der allgemeinen Formel (II) und können gemäß der Erfindung durch oxydativen Abbau des Methylenrestes von Verbindungen
der nachstehenden allgemeinen Formel (i) gemäß dem folgenden Schema hergestellt werden:
R-CO-NH
COR
0'
COR,
(D (II)
R steht in den vorstehenden Formeln für ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest, Cycloalkylrest oder Alkenylrest,
der nicht mehr als 12 C-Atome enthält und gegebenenfalls durch eine oder mehrere freie oder geschützte Hydroxyl-
oder Aminogruppen oder durch eine oder mehrere Cyano- oder
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Nitrogruppen substituiert ist, eine Thienylgruppe, Furylgruppe,
Naphthylgruppe, Cyclohexenylgruppe oder Cyclohexadienylgruppe
oder eine der folgenden Gruppen:
R.
in denen X ein Wasserstoff- oder Halogenatom,_eine freie
oder geschützte Hydroxylgruppe, ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Nitrogruppe, eine Cyangruppe oder eine
geschützte Aminogruppe, Y eine geschützte Hydroxylgruppe, Aminogruppe oder Carboxylgruppe ist, η für 0 oder eine ganze
Zahl von 1 bis 4 steht und jeder Substituent R^,, der
jeweils gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist.
R^ in den vorstehenden Formeln steht für eine Hydroxylgruppe,
O-Alkalimetall oder eine 0-Ammoniumgruppe, einen
Alkoxyrest mit 1 bis 4 C-Atomen, einen Benzyloxyrest,
p-Methoxybenzyloxyrest, p-Nitrobenzyloxyrest, Benzhydroxyrest,
Triphenylmethoxyrest, Phenacyloxyrest, p-Halogenphenacyloxyrest,
Phthalimidomethoxyrest, Acyloxymethyloxyrest,
Acylamidomethyloxyrest oder eine freie Aminogruppe oder eine Aminogruppe, die mit einem Alkylrest mit 1 bis
4 C-Atomen, mit einem Cycloalkylrest mit 5 bis 8 C-Atomen, durch einen Phenylrest oder eine einkernige heterocyclische
Gruppe substituiert ist, und
R2 ist ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen oder ein Arylalkylrest,
Acylrest, Mesylrest, Tosylrest oder ein Acyloxyrest.
Die Verbindungen der Formel (il) sind Antibiotika mit einen
breiten Wirkungsspektrum. Der oxydative Abbau des Methylenrestes der Verbindungen der Formel (i) kann gemäß der Erfindung
unter Verwendung von Ozon zweckmäßig bei einer Temperatur von 0° bis -80°C und vorzugsweise in einem
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geeigneten aprotischen oder protischen Lösungsmittel, z.B.
einem niederen Alkenol oder Halogenalkane durchgeführt werden. Die Reaktion ist beendet, wenn die Farbe des
Reaktionsgemisches nach blau umschlägt. Gegebenenfalls können die Substituenten an der 3-Stellung nach an sich
bekannten Methoden durch andere Substituenten ersetzt werden.
Beispiel 1
Methyl-T-phenylacetamido^-methoxy-^-cephem^-carboxylat
(IV)
CH-CONH
CONH,
COOCH,
COOClL
III IV
Eine Lösung von 0,3^6 g der Verbindung (III) in 30 ml
wurde mit
V°2
bei -70 C behandelt, bis das Reak
tionsgemisch sich blau färbte. Das überschüssige O^ wurde
mit einem Np-Strom bei -700C entfernt, worauf Diazomethan
in CHoCIo zugesetzt wurde. Die Temperatur stieg auf O0C.
Nach 1 Stunde wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgedampft und der Rückstand aus Äthylacetat-Methanol
kristallisiert, wobei die Verbindung (IV) vom Schmelzpunkt 193-195°C erhalten wurde.
Rf =0,3 (Kieselgelplatte; Benzol/Petroläther/Äthylacetat
25:5:70)
IR (CHClJ: 1775 cm"1 (C=O ß-Lactam) I720 cm"1 (C=O Ester)
I68O cm"1 (C=O Amid)
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NMR (CDCl^): 3,31 S (S, 2H, C(2)H2)
3,61 <S (S, breit, 2H, C6(H )-CH2CO-)
3,79 und 3,83(f (zwei S, OH, CH^O und CH,0C0)
4,98<S (d, J=4,5 Hz, IH (C(6)H)
5,55 6 (dd, J~4,5 Hz und 8,0 Hz, IH, C(7)H)
6,77^ (d, breit, J=8,0 Hz, IH, N-H)
7,05-7,50 S (m, 5H, C6H5)
m/1 362 /M/1", 188
COOCH
p-Bromphenaoetonyl^-phenylacetamido^-methoxy^-cephem
4-carboxylat (Vl)
COOCH2CO-C
Br
J— *ίγΛοσΗ3
COOCH2CO—^ VV-Br
VI
Eine Lösung von 0,530 g der Verbindung (V) in 50 ml 2
wurde mit 0,/O2 bei -700C behandelt, bis das Reaktionsgemisch
sich blau färbte. Zur Entfernung von überschüssigem O^ wurde ein Stickstoffstrom durchgeleitet. Nach Zugabe
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einer Diazomethanlösung stieg die Temperatur auf O0C.
Nach 2 Stunden wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgedampft und der Rückstand Chromatograph!ert
(Kieselgelsäule, Benzol/Äthylacetat 93:67), wobei das
Produkt (Vl) vom Schmelzpunkt 162-165°C erhalten wurde.
Rf = 0,42 (Kieselgelplatte; Benzol/Petroläther/Äthylacetat
25:5:70).
IR (CH2Cl2): I78O cm"1 (C=O ß-Lactam)
I725 cm"1 (C=O Ester)
I700 cm"1 (C=O Keton)
1690 cm"1 (C=O Amid)
NMR (CDCl3): 3,43 S (S, 2H, C(2)H2)
3,63s (S, 2H, C6(H5)-CH2C0)
3,87 S (s, 3H, CH3O)
5,07 S (d, J= 4,5 Hz, IH, C(6)H)
5,36 S (Zentrum von dd, 2H, COOCHgCO)
5,55 <£ (dd, J=4,5 Hz und 8,5 Hz, IH, C(7)H)
6,82 <$" (d, J=8,5 Hz, IH, NH)
7,30 S (S, 5H, C6H5)
7,45 - 7,90 S (dd, 4h aromatische Protonen)
m/i 544-546 /ψ+, 370-372
Beispiel 3
7-Phenylacetamido-3-methoxy-3-cephem-4-carbonsäure (VII)
ι—1 I w tt
T 3 f-\ COOH lJ
COOCH CO-/ V Ba^
VI ^^ VII
VI ^^ VII
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Zu einer Lösung von 0,1 g der Verbindung (Vl) in 1 ml
Dimethylformamid wurde Kaliumthiophenat bei 00C gegeben.
Nach 45 Minuten wurde das Reaktionsgemisch mit 20 ml fithyl-j
acetat und 10 ml Eiswasser verdünnt und dann mit In-HpSOh angesäuert. Die organische Schicht wurde mit Wasser gewä- \
sehen, über wasserfreiem Na2SOi, getrocknet und zur Trockene]
eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert (Kieselgelplatte; Benzol/Äthylacetat/Essigsäure/Wasser =
100:100:20:10), wobei das Produkt (VII) erhalten wurde.
Rf = 0,13
IR (KBr): I765 cm"1 (C=O ß-Lactam)
I730 cm (C=O Carbonsäure)
Die antibiotische Wirkung der Verbindung (VIl) wurde nach
der Agarplatten-Diffusionsmethode ermittelt. Als Testmikroorganismen
wurden Stämme von Bacillus subtilis und Staphylococcus aureus verwendet.
Beispiel 4
Kaliumsalz von T-^
carbonsäure (IX)
Eine Lösung von 0,2 g der Verbindung (VIII) in 30 ml wasser
freiem Methanol wurde mit 0,/0p bei -70°C behandelt, bis
das Gemisch sich blau färbte. Dann wurde ein Stickstoffstrom
eingeleitet, um überschüssiges 0-, zu entfernen. Nach
Zugabe einer Lösung von Diazomethan in CHpCIp stieg die
Temperatur auf 0 C. Das Lösungsmittel wurde unter verminder tem Druck bei 00C entfernt und der Rückstand auf einer
Cellulose-Dickschichtplatte chromatographiert, die mit
Acetonitril/Wasser =4:1 eluiert wurde. Die Chromatogramme
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wurden dem Biotest auf Agarplatten unterworfen, die mit Bacillus subtilis ATCC 6633 geimpft waren. Die Bande mit
antibiotischer Aktivität und einem Rf-Wert von 0,5 wurde isoliert. Um die Struktur der Verbindung (IX) zu bestätigen,
wurde das Produkt in 1 ml Dimethylformamid gelöst und mit CH^J bei 0 C behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde!
über Nacht stehen gelassen, dann mit Äthylacetat verdünnt, mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Na2SO1^ getrocknet
und zur Trockene eingedampft, wobei kristallines Methyl-7-phenylacetamido-3-methoxy-3-cephem-4-carboxylat
(IV) erhalten wurde.
Beispiel 5
Methyl^-phenylacetamido^-acetoxy^-cephem^-carboxylat
CH2CONH
COOCH
(III) 3 (X)
(III) 3 (X)
Eine Lösung von 0,3 g der Verbindung (III) in 30 ml wasser freiem CH2Cl2 wurde bei -700C mit OyO3 behandelt, bis
sich das Gemisch blau färbte. Dann wurde Stickstoff eingeleitet, um das überschüssige 0, zu entfernen. Nach Einengung
unter vermindertem Druck bei 0°C wurden 2,5 ml Essigsäureanhydrid und 0,2 ml Pyridin zugesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Ö°C stehen gelassen
und dann auf Eis gegossen und mit Äthylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde mit wäßrigem NaHCO^ und dann
mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem NapSOh getrocknet.
Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand auf Kieselgel-Dickschichtplatten chromatographiert
und mit Benzol/Petroläther/Äthylacetat 25:5:70
eluiert. Die Bande mit einem Rf-Wert von 0,25 wurde isoliert. Diese Bande enthielt das Produkt (X).
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IR-Spektrum (CHCU): I78O-I77O cm"1 (breit, C=O ß-Lactam
und C=O Enolacetat
cm"1 (C=O Ester)
M/i 390 /MT+ 348 /M-427"1" 216
OCOCH 00CH_
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Claims (2)
- Patentansprüche./Verfahren zur Herstellung von Cephalosporinen der allgemeinen FormelR-GO-NH1(II)GOR,in der R ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest, Cycloalkylrest, ein Alkenylrest, der nicht mehr als 12 C-Atome enthält und mit wenigstens einer freien oder geschützten Hydroxylgruppe oder Aminogruppe oder mit einer oder mehreren Cyan- oder Nitrogruppen substituiert sein kann, eine Thienylgruppe, Pury!gruppe, Naphthylgruppe, Cyclohexenylgruppe oder Cyclohexadiengruppe oder eine der folgenden Gruppen ist:worin X ein Wasserstoffatom oder Halogenatom, eine freie oder geschützte Hydroxylgruppe, ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Nitrogruppe, Cyangruppe oder eine geschützte Aminogruppe, Y eine geschützte Hydroxylgruppe Aminogruppe oder Carboxylgruppe ist, η für 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht, R^ gleich oder verschieden sein kann und ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist,R^ eine Hydroxylgruppe, ein O-Alkalimetall, eine 0-Ammoniumgruppe, ein Alkoxyrest mit 1 bis 4 C-Atomen, ein Benzyloxyrest, p-Methoxybenzyloxyrest, p-Nitrobenzyloxyrest, p-Halogenphenacyloxyrest, Phthalimidomethoxyrest, Acyloxymethyloxyrest, Acylamidomethyloxyrest, eine freie Aminogruppe oder eine mit einem Alkyl-609816/103925A0308- ίο -rest mit 1 bis 4 C-Atomen, einem Cycloalkylrest mit 5 bis 8 C-Atomen, einem Phenylrest oder einer einkernigen heterocyclischen Gruppe substituierte Aminogruppeund Rp ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, ein Arylalkylrest, Acylrest, Mesylrest, Tosylrest oder Acyloxyrest ist>dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der FormelCORin der R und R.. die oben genannten Bedeutungen haben, dem oxydativen Abbau des Methylenrestes bei einer Temperatur von 0 bis -80 C in Gegenwart eines aprotischen oder protischen Lösungsmittels unterwirft.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel Ozon und als Lösungsmittel niedere Alkanole oder Halogenalkane verwendet.6098 16/1039
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR2286829A1 (de) |
GB (1) | GB1485488A (de) |
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---|---|---|---|---|
EP0280240B1 (de) * | 1987-02-27 | 1994-09-14 | Banyu Pharmaceutical Co., Ltd. | Cephalosporinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und antibakterielle Mittel |
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---|---|---|---|---|
US3917587A (en) * | 1972-11-28 | 1975-11-04 | Lilly Co Eli | Cephalosporin ethers |
-
1974
- 1974-10-03 GB GB42885/74A patent/GB1485488A/en not_active Expired
-
1975
- 1975-09-10 DE DE19752540308 patent/DE2540308A1/de not_active Withdrawn
- 1975-09-11 JP JP10952175A patent/JPS5512912B2/ja not_active Expired
- 1975-09-12 FR FR7528064A patent/FR2286829A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5156489A (de) | 1976-05-18 |
GB1485488A (en) | 1977-09-14 |
CH613974A5 (en) | 1979-10-31 |
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FR2286829A1 (fr) | 1976-04-30 |
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