DE2540217A1 - Verfahren zum inbetriebsetzen elektromagnetischer foerderrinnen zum transport fluessiger metalle und zur durchfuehrung des verfahrens geeignete foerderrinne - Google Patents
Verfahren zum inbetriebsetzen elektromagnetischer foerderrinnen zum transport fluessiger metalle und zur durchfuehrung des verfahrens geeignete foerderrinneInfo
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Description
25A0217
AEG-Elotherm Gesellschaft mit beschränkter Haftung
07^9/75.. (o5a) Remscheid, 09.09.75
PAT/Seiffert/Sw.
Verfahren zum Inbetriebsetzen elektromagnetischer Förderrinnen zum Transport flüssiger Metalle und
zur Durchführung des Verfahrens geeignete Förderrinne
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Inbetriebsetzen elektromagnetischer Förderrinnen zum Transport flüssiger
Metalle gemäß dem Oberbegriff des anliegenden Anspruchs 1 und auf eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Förderrinne.
An elektromagnetischen Förderrinnen zum Transport flüssiger Metalle, z.B. zum Transport von Aluminium oder Kupfer, die den
Transport in gegen die Horizontalebene geneigt ansteigender Richtung unter der Wirkung eines elektromagnetischen Wanderfeldes
bewirken, ist es bekannt, daß beim Einschalten des das Wanderfeld erzeugenden Induktors, d.h. also bei der Inbetriebnahme
der Förderrinne, das flüssige Metall zunächst stoßartig mit stark beschleunigter Bewegung nach oben gefördert wird
und dabei aus der im Hegelfall nach oben offenen Rinne herausspriczt.
Durch die aus dem Transportprofil herausfliegenden
Metallspritzer können Menschen verletzt werden und es wird die Umgebung verschmutzt. Auch kann durch Stoßwirkung die feuerfeste
Zustellung des Rinnenkörpers beschädi-gt werden. Es ist deshalb bereits ein Verfahren zum Inbetriebsetzen solcher
Förderrinnen vorgeschlagen worden, zur·Vermeidung des
Austritts flüssiger Metallspritzer bei der Inbetriebsetzung der Rinne aus dem Rinnenkörper nur ein Teil des zur Erzeugung
des elektromagnetischen Wanderfeldes dienenden Induktors, der dem unteren Ende des Rinnenkörpers zugeordnet ist, zunächst
an die Speisespannung angelegt wird, wodurch das flüssige
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Metall zunächst allein im unteren Teil des Rinnenkörpers einer stark beschleunigten Bewegung unterliegt. Durch späteres Zuschalten
der weiteren Induktorteile wird auch im oberen Teil des Rinnenkörpers ein in Transportrichtung des Metalls fortschreitendes
W'anderfeld erzeugt, dessen beschleunigende Wirkung jedoch zu einem wesentlichen Metallaustritt aus dem offenen
Rinnenkörper nicht mehr Anlaß geben soll» Die entsprechend ausgebildeten Förderrinnen haben sich jedoch nicht bewährt, da
der Metallaustritt aus der Förderrinne durch Spritzer nicht mit Sicherheit verhindert werden konnte.
Es ist ferner ein Verfahren zur Inbetriebnahme bekanntgeworden,
bei dem die stark beschleunigte Bewegung des flüssigen Metalls vom unteren Ende der Förderrinne bis zu ihrem oberen Ende dadurch
vermieden wird, indem beim Inbetriebsetzen der Förderrinne der das Wanderfeld erzeugende Induktor nicht sofort an seine
volle Betriebsnennspannung angeschlossen wird. Der Induktor ist
vielmehr über einen Regeltransformator an das speisende Wechselstromnetz angeschlossen, dessen Übersetzungsverhältnis bei Inbetriebnahme
der Rinne über eine zugehörige Steuervorrichtung im Sinne eines allmählichen Anstiegs der die Induktionsvorrichtung
speisenden Spannung gesteuert wird. Der zugehörige technische Aufwand ist beträchtlich und dementsprechend teuer.
Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, ein Verfahren zum
Inbetriebsetzen elektromagnetischer Förderrinnen zum Transport
flüssiger Metalle anzugeben, das es auf einfache und bequeme
Art und Weise ohne besonderen technischen Aufwand unter Benutzung wenig kostspieliger Mittel gestattet, die Rinnen zum Transport
flüssiger Metalle derart in Betrieb zu setzen, daß trotz stark beschleunigter Bewegung des zu transportierenden flüssigen
Metalls vom unteren zum oberen Rinnenende ein Austritt des Metalls durch Spritzer aus dem Transportquerschnitt der Rinne
mit Sicherheit verhindert wird.
Diese Aufgabe wird der vorliegenden Erfindung entsprechend an Verfahren der eingangs näher bezeichneten Art durch die im Kenn-
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zeichen des anliegenden Anspruchs 1 näher bezeichneten Verfahrensschritte
gelöst.
Das Verfahren nach der Erfindung wird dabei bevorzugt in der Weise ausgeübt, daß der zur Erzeugung des in Transportrichtung
fortschreitenden elektromagnetischen Wanderfeldes vorgesehene
Induktor der Förderrinne in mindestens zwei in Transportrichtimg hintereinander angeordnete und voneinander galvanisch
getrennt und damit galvanisch getrennt speisbare Induktorabschnitte zerlegt wird, von denen der dem oberen Ende
der Rinne zugeordnete Induktorteil bei der Inbetriebnahme der Rinne zur Erzeugung des Gegenfeldes benutzt wird. Dabei
wird zweckmäßig in der Weise vorgegangen, daß der Induktor zunächst zur Erzeugung des Gegenfeldes und danach zur Erzeugung
eines in Transportrichtung des Metalls fortschreitenden
Wanderfeldes benutzt wird.
Die anliegende Zeichnung dient zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung bezeichnen 1 einen scheraatisch angedeuteten
Schmelzofen zum Schmelzen von Aluminium, dessen Ofeninhalt 2 in portionierter Menge der Zuflußöffnung 3 einer nicht näher
dargestellten Gußform zuzuführen ist.
Zum Transpo—t des flüssigen Aluminiums bildet d-i *» elektromagnetische Förderrinne 4, deren Rinnenkörper 5 mit einer feuerfesten
Zustellung ausgebildet und gegen die Horizontalebene geneigt ansteigend angeordnet ist und ein Transportprofil 6
aufweist, das sich zwischen dem unteren Ende 7 des Rinnenkörpers 5 und seinem oberen Ende 8 erstreckt. Das im Rinnenkörper
5 angeordnete Transportprofil 6 ist teilweise mittels
eines Deckels 9 verschlossen und am oberen Ende des Rinnenkörpers von außen her frei zugänglich.
Unterhalb des Bodens des Rinnenkörpers 5 sind eine erste, de»
unteren Rinnenende 7 zugeordnete Induktorvorrichtung Io und
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eine zweite, dem oberen Ende 8 des Hinnenkörpers 5 zugeordnete
Induktorvorrichtung 11 angeordnet.
Beide Induktoren Io und 11 bestehen in üblicher Weise aus einem
genuteten Blechpaket 12 bzw. 13 und jeweils eine in Xuten des
Blechpaketes eingelegte Induktorwickl-ung 14 und 15· Die beiden
Wicklungen Ik und 15 sind in die Nuten des zugehörigen Blechpaketes
eingebracht.
Beide Wicklungen sind über Zuleitungen 16, 17 und l8, 19 an
eine zugehörige Speisevorrichtung 2o anschließbar und mit einem zugehörigen elektrischen Wechselstrom speisbar.
Die Speisevorrichtung 2o besteht aus einem primärseitig an das
mehrphasige Wechselstromnetz 21 angeschlossenen Transformator,
dessen Sekundärwicklungen 22 und 2 3 mit den Leitungen l6, 17
bzw. l8,19 verbunden sind.
In die Leitungen 18, 19 ist eine Umschaltvorrichtung 24 eingeschaltet,
die es gestattet, die zugehörige Wicklung 15 wahlweise mit jeweils um l8o gegeneinander phasenverschobenen
Spannungen zu speisen.
Die Umschaltvorrichtung 24 ist mittels eines Magnetrelais 25
aus einem Steuergerät 26 betätigbar. Das Steuergerät 26 steuert
gleichzeitig ein Relais 27, mit dem die Primärwicklung 28 des Transformators waliiw^i e an das Wechselstromnetz 21 anoder
abschaltbar ist.
Mit 29 ist ein am oberen Ende 8 des Rinnenkörpers 5 gelegene
Ausflußöffnung der Rinne bezeichnet, die der Eingußöffnung 3
der zu speisenden Gußform gegenüber angeordnet ist.
Mit der beschriebenen Anordnung wird wie folgt gearbeitet:
Bei der Inbetriebnahme der Fördertätigkeit der Rinne wird zunächst
die Primärwicklung 28 des Transformators 2o an das Netz 21 über das Steuergerät 26 durch Betätigung des Relais 27
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angeschaltet, wodurch die Wicklung ΐΛ des Induktors Io mit
einem elektrischen Wechselstrom gespeist wird, der im Transportprofil
6 des Rinnenkörpers 5 in» unteren Abschnitt der Förderrinne zwischen dem unteren Ende 7 und einem mittleren
Bereich Jo des Rinnenkörpers ein in Förderrichtung des flüssigen Metalls, d.h. in Richtung des Pfeils 31f fortschreitendes
elektromagnetisches Wanderfeld erzeugt, das in an sich bekannter Weise das flüssige Metall in Richtung des Pfeils 31 in
vollem Umfang beschleunigt. Gleichzeitig wird mittels des Steuergerätes 26 das Relais 25 erregt, wodurch durch Betätigung
der Schaltvorrichtung 2k die Wicklung 15 des Induktors 11 mit einem Wechselstrom derart gespeist wird, daß der Induktor
im Transportprofil 6 des Rinnenkörpers 5 im Bereich des Induktors
11, d.h. zwischen dem Mittelbereich 3o der Rinne und
ihrem oberen Ende 8, ein in Richtung des Pfeils 32, d.h. entgegen der Transportrichtung des flüssigen Metalls, fortschreitendes
elektromagnetisches Wanderfeld erzeugt wird. Gelangt deshalb das flüssige Metall unter der Förderwirkung des Induktors
Io in den Bereich des Induktors 11, so wird über das zugehörige Wanderfeld aus das transportierte Metall eine der
Transportrichtung entgegengerxchtete Kraft übertragen, die zu einer Bremsung des beschleunigten Metallstromes führt.
Mit am Steuergerät 26 vorgebbarer bzw. einstellbarer zeitlicher Verzögerung gegen den Zeitpunkt der Einschaltung des
Induktors 11 ist durch Betätigung des Relais 25 über das Steuergerät jc-*ea der Schaltvorrichtung 2k der Induktor 11
bzw, dessen Wicklung 15 vom speisenden Netz entweder abschaltbar oder derart schaltbar, daß sich die Richtung des bremsenden
Wanderfeldes des Induktors 11 umkehrt und nunmehr im Sinne des Transports des flüssigen Metalls bis in den Bereich der
Öffnung 29 wirksam ist.
Das Verfahren nach der Erfindung und die zugehörige Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens weisen den Vorzug der
Einfachheit auf. Dabei wird gleichzeitig dafür Sorge getragen, daß der in Transportrichtung zu bedienende Fördervorgang stoßartig
beschleunigte Metallstrom nicht durch Anschlag an das
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obere Ende 8 der Förderrinne zu Metallsprit.^ern Anlaß gibt,
die Menschen gefährden und die Umgebung verschmutzen können.
Die Erfindung ist nicht an das beschriebene Vorgehen gebunden. So kann beispielsweise der Induktor 11 auch derart ausgebildet
sein, daß er als gesonderter, nicht dem Transport flüssigen Metalls dienender Induktor neben dem normalen Transportinduktor
vorgesehen ist. Auch kann die Anordnung derart getroffen sein, daß der bremsende Induktor in einem Mittelbereich
der Transportrinne zwischen zwei Transportinduktoren angeordnet ist.
1 Zeichnung k Ansprüche
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Claims (1)
- AnsprücheVerfahren zum Inbetriebsetzen elektromagnetischer Förderrinnen zum Transport flüssiger Metalle in eine gegen die Horizontalebene ansteigende Förderrichtung, bestehend aus einem ein Transportprofil zur Aufnahme des flüssigen Metalls aufweisenden, gegen die Horizontalebene in Förderrichtung ansteigend angeordneten und mindestens an seinem oberen Ende mit seinem Transportprofil nach außen offenen Rinnenkörper und einem am Rinnenkörper angeordneten, sich in Längsrichtung des Transportprofils erstreckenden, an ein elektrisches Speisenetz anschließbaren elektrischen Induktor zur Erzeugung eines in Förderrichtung im Transportprofil des Rinnenkörpers fortschreitenden elektromagnetischen Wanderfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst mit Hilfe eines dem unteren Ende des Rinnenkörpers zugeordneten Teils des Induktors ein in Förderrichtung des flüssigen Metalls fortschreitendes Wanderfeld erzeugt und spätestens beim Eintritt des flüssigen Metalls in einem dem oberen Ende des Rinnenkörpers zugeordneten Rinnenabschnitt mit Hilfe eines diesem Abschnitt zugeordneten Induktors ein entgegen der Förderrichtung fortschreitendes Wanderfeld erzeugt wird, dessen Wirkung danach mit vor^ebbarer zeitlicher Verzögerung gegen seinen Einschaltzeitpunlct wieder aufgehoben wird.Zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 geeignete elektromagnetische Förderrinne zum Transport flüssiger Metalle in eine gegen die Horizontalebene ansteigende Förderrichtung, bestehend aus einem ein Transportprofil zur Aufnahme des flüssigen Metalls aufweisenden, gegen die Horizontalebene in Förderrichtung ansteigend angeordneten und mindestens an seinem oberen Ende mit seinem Transportprofil nach außen offenen Rinnenkörper709812/0039ORIGINAL INSPECTEDund einem am Rinnenkörpßr angeordneten, sich in Längsrichtung des Transportprofils erstreckenden, an ein elektrisches Speisenetz anschließbaren elektrischen Induktor zur Erzeugung eines in Förderrichtung im Transportprofil des Rinnenkörpers fortschreitenden elektromagnetischen Wanderfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß am Rinnenkörper (5) entlang der Förderrichtung des flüssigen Metalls hintereinander verteilt mindestens zwei voneinander galvanisch getrennt mit elektrischer Energie speisbare Induktoren (lo,ll) angeordnet sind, von denen mindestens ein dem oberen Ende (8) des Rinnenkörpers zugeordneter Induktor (ll) zur Erzeugung eines entgegen der Transportrichtung des flüssigen Metalls fortschreitenden Wanderfeldes ausgebildet ist.Zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 geeignete elektromagnetische Förderrinne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der am oberen Ende (8) des Rinnenkörpers (5) zugeordnete Teil des Induktors (ll) zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wanderfeldes mit in und entgegen der Transportrichtung d&s flüssigen Metalls mittels Schaltmittel (2k) umschaltbarer Förderrichtung ausgebildet ist.Zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 geeignete elektromagnetische Förderrinne nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß der am ouersn Ende (8) des Rinnenkörpers (5) zugeordnete Induktor (ll) mit seiner Speisevorrichtung (23) über eine durch ein Steuergerät (26) betätigbare Schaltvorrichtung (24) verbunden ist.AEG-Elotherm G.m.b.H.709812/0039
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