DE2539779A1

DE2539779A1 - Personen-kontrollschleuse

Info

Publication number: DE2539779A1
Application number: DE19752539779
Authority: DE
Inventors: Gustav Kugel
Original assignee: KUGEL KG GUSTAV
Current assignee: KUGEL KG GUSTAV
Priority date: 1975-09-06
Filing date: 1975-09-06
Publication date: 1977-03-17

Description

Personen-Kontrollschleuse Die Erfindung betrifft eine Personen-Kontrollschleuse, bestehend aus einer Durchgangskabine mit Sicherheitseinrichtungen.
Es sind bereits Durchgangsschleusen bekanntgeworden, die in der radio-chemischen Industrie und in Reaktorbetrieben angewendet werden, um Personen auf mögliche radioaktive Verunreinigungen hin zu überprüfen.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Personen-Kontrollschleuse der eingangs genannten Art zu schaffen, welche nicht nur zur Sicherung von Gebäuden und Anlagen gegen unbefugtes Eintreten von bestimmten Personen dienen soll, sondern mit der auch eine Sicherung gegen die Mitnahme von in Firmen entwendeten Gegenständen ermöglicht werden kann. Es soll also eine Personen-Kontrollschleuse geschaffen werden, die im weitesten Sinne dem Sicherheitsbedurfnis der verschiedensten Institutionen, Behörden und Firmen entgegenkommt. Die Personen-Kontrollschleuse soll als Baueinheit hergestellt und in einfacher Weise in beliebigen Gebäudeiund Freianlagen sowohl bei deren Neubau als auch nachträglich eingesetzt werden können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Personen-Kontrollschleuse, bestehend aus einer Durchgangskabine,vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die jeweils nur eine Person aufnehmende Durchgangskabine innerhalb eines quaderförmigen Rahmens oder einer quaderförmigen Kammer angeordnet ist, und die beiden Öffnungen der Kabine durch TUren verschließbar sind, wobei der Boden der Kabine als Kontaktplatte mit einer Wiegeeinrichtung ausgerüstet ist. In den 7ywischenräumen zwischen den Seitenwänden der Durchgangskabine und der äußeren Begrenzung des quaderförmigen Rahmens können dann die verschiedensten Detektoren und Absuchgerote untergebracht werden.
In der Decke der Kabine kann eine Beleuchtung mit einer Belüftungseinrichtung vorgesehen sein.
Zweckmäßigerweise wird die Tür als zweiflügelige Schiebetür ausgebildet, die im allgemeinen aus Sbahiplotten, Stahl und gegebenenfalls schußsicherem Panzerglas bestehen kann.
In die Seitenwände können die verschiedensten Einrichtungen, beispielsweise eine Fernsehkamera, ein Magnet- oder Lochkartenleser mit Zahlencode, eine Wechselsprechanlage sowie weitere magnetische elektronische oder röntgenologische Absucheinrichtungen, eingebaut sein.
Mit der Personen-Kontrollschleuse gemäß der Erfindung wird der große Vorteil erreicht, daß diese als kompakte Einheit fabrikatorisch hergestellt und einfach an der gewünschten Stelle im Innern eines Gebäudes oder einer Anlage eingebaut werden kann. Durch die enge Bemessung der Durchgangskabine, die nur eine Person aufnehmen kann, wird gewährleistet, daß eine genaue Durchsuchung erfolgen kann.
Durch die Möglichkeit des automatischen Verschlusses der beiden Türen kann beispielsweise eine nicht zum Eintritt befugte Person mit Sicherheit festgehalten werden, bis deren Personalien oder weitere Sachverhalte geklärt sind. Die Personen-Kontrollschleuse gemäß der Erfindung eignet sich auch besonders zum Schutz von Gebäuden gegen Terroranschläge, da sie die Durchsuchung von Personen nach Waffen automatisch vornehmen kann.
Anhand der Zeichnung soll am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform die Personen-Kontrollschleuse gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Frontansicht einer Personen-Kontrollschleuse gemäß der Erfindung im Prinzip.
Innerhalb eines quaderförmigen Rahmens oder einer quaderförmigen Kammer 1 aus Stahlblech oder in Betonfertigteil-Ausführung ist eine Durchgangskabine 2 mit den seitlichen Begrenzungswänden 3 und 4 und dem Boden 5 angeordnet. Die Länge und Breite der Durchgangskabine sind so bemessen, daß sie jeweils nur eine Person aufnehmen kann. Die Eingangstür zur Durchgangskabine 2 besteht aus zwei gestrichelt dargestellten Türflügeln 6 und 7, die als Schiebetür ausgebildet sind, die im dargestellten Beispiel geöffnet ist. Die Ausgangstur, die ebenfalls aus zwei Türflügeln 8 und 9 besteht, ist im dargestellten Fall geschlossen.
Der Boden 5 ist mit einer Kontaktplatte zur Auslösung beliebiger Funktionen, wie Schließen der Eingangstür, zum Einschalten der verschiedenen Detektoren und Untersuchungsgerdte sowie zur Auslösung der Wiegeeinrichtung, versehen. Wie bereits erwähnt, können sowohl die Eingangstür als auch die Ausgangstür aus Stahlblech oder Stahlplatten sowie aus Glas oder Panzerglas bestehen, wobei die beiden TUren auch schußsicher ausgebaut sein können.
An der Decke 10 ist eine Beleuchtung 11 und eine Belüftungsanlage 12 vorgesehen.
In der einen Seitenwand 4 ist eine Fernsehkameradzur Beobachtung der in der Kabine befindlichen Person vorgesehen. In der gleichen Wand befindet sich ein Magnet- oder Lochkartenleser 14. Schließlich können beide Seitenwände noch mit zusätzlichen, an sich bekannten elektronischen, magnetischen oder röntgenologischen Absucheinrichtungen versehen werden.
Schließlich ist noch in der einen Seitenwand 3 eine Wechselsprechanlage 15 vorgesehen, um eine Verständigung mit der sich in der Schleuse befindlichen Person herbeizuführen.
Die Zwischenräume zwischen den äußeren Begrenzungswänden des Quaders und den inneren Kabinenwönden 3 und 4 können zur Aufnahme der oben genannten Geräte dienen. Die Kabine selbst kann an das Stromnetz angeschlossen werden und mit einer Notstrombatterie bei Netzausfall versehen werden.
An der Eingangsseite kann noch ein Druckknopfschalter 16 vorgesehen sein, mit welchem die Schleuse in Tätigkeit gesetzt bzw. die Eingangstür geöffnet wird. Die weiteren Funktionen können computergesteuert ablaufen, so daß die Ausgangstür nur dann geöffnet wird, wenn die mit den entsprechenden Kennungen versehene Person sich in der Schleuse befindet. Die Überwachung kann auch automatisch durchgeführt werden, so daß bei Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein einer bestimmten Information ein Alarmsignal ausgelöst wird und die Türen geschlossen werden bzw. bleiben, bis der Zwischenfall aufgeklärt ist.
Die Personen-Kontrollschleuse gemäß der Erfindung kann als Eingangs- sowie als Ausgangsanlage als komplette Raumeinheit verwendet werden. Sie kann ferner für Großanlagen zu mehreren Einheiten aufgestellt werden. Eine solche Einheit kann vor bzw.
hinter bereits vorhandene Eingangs- bzw. Ausgangsanlagen gesetzt werden.
Die Personen-Kontrollschleuse gemäß der Erfindung kann auch als wettergeschützte Anlage im Freien sowie in Gebäuden eingebaut werden.
Der Funktionsablauf kann wie folgt sein: Die Schiebetür 6, 7 kann durch den Druckknopfschalter 16 von außen geöffnet werden. Es kann nur eine Person in die Schleuse eintreten.
Dabei wird die SchiebetUr 6, 7 durch Berühren der Bodenkontaktmatte des Bodens 5, die auf ein bestimmtes Körpergewicht eingestellt werden kann, automatisch geschlossen und elektronisch verriegelt.
Bei mechanischem Widerstand in der Schließrichtung wird die Umsteuerung Uber eine Notausrückung vorgenommen, wobei der Türantrieb zwar seinen Weg bis zur Endstellung fortsetzen kann, die TUrblätter 6, 7 jedoch stehenbleiben.
Falls der TUrantrieb die Geschlossen-Stellung erreicht hat, der Verriegelungsschalter jedoch nicht geschlossen ist, da infolge einer Betätigung einer Notausrückung die Türblätter stehengeblieben sind, muß durch die Steuerung der Türöffnungsvorgang wiederum eingeleitet werden. Dabei wird die Notausrückung wieder in die Ausgangsstellung gebracht.
Von der sich in der Schleuse befindlichen Person kann eine Identitätskarte als Loch- oder Magnetkarte mit Codierung in den Kartenleser 14 eingegeben werden. Die Schiebetür 8, 9 wird geöffnet und über ein Zeitrelais geschlossen. Bei geschlossenem Zustand der Schiebetür 8, 9 kann die Schiebetür 6, 7 von neuem benutziwerden. In der Schleuse können auch in beliebigen Funktionsfolgen weitere Absuchgeräte in Verbindung mit der Fernsehkamera 13 in Gang gesetzt werden.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Personen-Kontrollschleuse, bestehend aus einer Durchgangskabine, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils nur eine Person aufnehmende Durchgangskabine (2) innerhalb eines quaderförmigen Rahmens oder einer quaderförmigen Kammer (1) als Baueinheit angeordnet ist und die beiden Öffnungen der Kabine durch Türen (6, 7 bzw. 8, 9) verschließbar sind, wobei der Boden (5) der Kabine als Kontaktplatte mit einer Wiegeeinrichtung ausgebildet ist.

2. Personen-Kontrollschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke (10) der Kabine mit einer Beleuchtungseinrichtung (11) und einer Belüftungseinrichtung (12) versehen ist.

3. Personen-Kontrollschleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Türen als zweiflüglige Schiebetüren (6, 7 bzw. 8, 9) ausgebildet sind, die aus Stahlblech, Stahlplatten, Panzerglas, gegebenenfalls schußsicher, bestehen und automatisch geöffnet und geschlossen werden.

4. Personen-Kontrollschleuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß in eine der Seitenwände eine Fernsehkamera (13) eingebaut ist.

5. Personen-Kontrollschleuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in eine der Seitenwände ein Magnet- oder Lochkartenleser (14) mit Zahlencode angeordnet ist.

6. Personen-Kontrollschleuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Seitenwände eine Wechselsprechanlage (15) angeordnet ist.

7. Personen-Kontrollschleuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder in beiden Seitenwänden magnetische, elektronische oder röntgenologische Absucheinrichtungen angeordnet sind.

8. Personen-Kontrollschleuse nach einem oder mehreren der vorherin gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß/den Zwischenräumen zwischen den Seitenwänden (3, 4) und den Außenwänden der Kammer aus Stahlblech oder in Betonfertigteil-AusfUhrung die genannten Geräte untergebracht sind.

9. Personen-Kontrollschleuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Einheit an das Stromnetz angeschlossen und gegebenenfalls mit einer Notstromversorgung, wie beispielsweise einem Akku oder einem Notstromaggregat, versehen ist.

L e e r s e i t e