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Vorrichtung zur vorübergehenden sicheren Befestigung maschinell erkennbarer
Elemente an Gegenständen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur vorübergehenden
sicheren Befestigung maschinell erkennbarer Elemente an Gegenständen, insbesondere
Kleidungsstücken, mit einem durch die Gegenstände hindurchsteckbaren Dorn.
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Zur rechtzeitigen Erkennung von Ladendiebstählen sind Systeme entwickelt
worden, die generell als "StUcksischerung bezeichnet werden. Dabei werden an den
zum Kauf angebotenen Gegenständen, wie Textilien, Pelzmäntel u.dgl., Geräte befestigt,
deren Vorhandensein in einer als "Schleuse" bezeichneten Uberwachungszone automatisch
angezeigt wird. An jedem Ausgang des Geschäftes oder Kaufhauses befindet sich eine
Schleuse, in der ein elektromagnetisches Feld erzeugt wird, auf das die an den Kleidungsstücken
angebrachten Elemente in erkennbarer Weise reagieren. In der Schleuse kann daher
festgestellt
werden, ob jemand, der durch die Schleuse hindurchgeht,
einen Gegenstand mitführt, an dem sich ein derartiges maschinell erkennbares Element
befindet. Wird ein Gegenstand ordnungsgemäß gekauft, so wird an der Kasse oder an
der Auslieferung das maschinell erkennbare Element entfernt, so daß beim Verlassen
des Geschäftes in der Schleuse keine besondere Reaktion hervorgerufen wird. Derartige
Stücksicherungssysteme sind beispielsweise in der DT-OS 1 766 065 und in der deutschen
P9entanmeldung P 24 54 255 beschrieben.
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Eine besondere Schwierigkeit besteht darin, die maschinell erkennbaren
Elemente an Kleidungsstücken oder anderen zu schützenden Gegenständen vorübergehend
so zu befestigen, daß sie einerseits nicht ohne erhebliche Zerstörungen an dem Gegenstand
zu bewirken gelöst werden können, andererseits aber nur mit geeignetem Werkzeug
(passendem Schlüssel) von dem Personal des Geschäftes zerstörungsfrei abgenommen
werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die einfach und leicht an Kleidungsstücken angebracht werden kann
und mit einer entsprechenden Offnungseinrichtung leicht zu lösen ist, die aber ohne
die dafür vorgesehenen speziellen Hilfsmittel praktisch nicht abgenommen werden
kann, ohne daß derjenige Gegenstand, an dem sie befestigt ist, erheblich beschädigt
wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
zwei durch den Dorn miteinander verbindbare Teile vorgesehen sind, von denen das
eine den Dorn trägt und
von denen das andere ein Klemmelement aufweist,
das das Herausziehen des Dornes erst nach zusätzlicher Verformung zuläßt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus zwei Teilen, von denen
das eine den Dorn und das andere das Klemmelement trägt. Wird die Vorrichtung an
einem Mantel, Anzug oder Kleid befestigt, so wird der Dorn durch das Textilmaterial
hindurchgestochen, so daß das eine scheibenförmige Teil an dem Stoff anliegt, und
von der gegenüberliegenden Seite des Stoffes her wird das zweite scheibenförmige
Teil dagegengesetzt. Die Löcher, die durch den Dorn in dem Stoff hervorgerufen werden,
sind sehr klein, so daß keine Beschädigungen hervorgerufen werden. Ein Dorn mit
einem Durchmesser von 0,6 mm hat sich als zweckmäßig und ausreichend erwiesen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Klemmelement
eine gebogene Blattfeder, die in ihrem Biegebereich derart geschlitzt ist, daß zwei
schräg gegeneinander gerichtete Zungen entstehen, die eine oeffnung zum Hindurchstecken
des Dornes begrenzen. Dabei wird ein Dorn mit vollständig glatter Oberfläche verwandt.
Der Dorn wird durch die von den Zungen gebildete OfRnung des Klemmelementes hindurchgesteckt,
wobei die äußeren Ränder der Zungen seitlich an dem Dorn anliegen und dabei schräg
gestellt sind. Wird der Dorn zurückgezogen, dann graben sich die Kanten der Zungen
in den Dorn ein und verhindern das Herausziehen.
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Dasjenige Teil, das das Klemmelement enthält, weist zweckmäßigerweise
mindestens eine Oeffnung auf (SchiUshe)ldurch
die hindurch das
Klemmelement durch Druck mit einem Schlüssel zum Freigeben des Dornes elastisch
verrormbar ist. Wird die Blattfeder, deren natürliche Krümmung gerade so stark ist,
daß die schräg stehenden Zungen an dem hindurchgestekten Dorn anliegen, noch stärker
gebogen, so geben die Zungen den Dorn rrei, so daß dieser unbehindert herausgezogen
werden kann, bzw. in dem Fall, daß er durch eine Feder vorgespannt ist, selbsttätig
herausspringt. Das Klemmelement ist vorzugsweise in einem geschlossenen Gehäuse
angeordnet, das eine Offnung zum Hineinstecken des Dornes aufweist.
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Seitlich an dem Gehäuse befindet sich mindestens eine weitere Öffnung,
die zweckmäßig als Schlüsselloch ausgebildet ist und durch die mit einem Schlüssel
in den Hohlraum, in dem sich die Blattfeder befindet, hineingestochen werden kann,
so daß die Blattfeder seitlich zusammengedrückt und damit aufgewölbt werden kann.
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Wenn das den Dorn tragende Teil eine Feder aufweist, welche bestrebt
ist, den Dorn aus dem Klemmelement herauszuziehen, so bedarf es zum Abnehmen der
gesamten Vorrichtung von dem zu sichernden Gegenstand nur des Zusammendrückens des
Klemmelementes, so daß dieses den Dorn freigibt. Der Dorn wird unter der Wirkung
der Feder selbsttätig aus dem Gegenstand herausgezogen, so daß beide Teile tollstandig
voneinander getrennt sind.
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Vorzugsweise besteht eines der Teile aus einem Kunststoff-Hohlkörper,
in dem eine Spule angeordnet ist.
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Neben der Spule kann ein Kondensator vorhanden sein, der zusammen
mit der Spule einen Schwingkreis bildet.
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Der Schwingkreis wird durch das in der Schleuse erzeugte
elektromagnetische
Wechselfeld angeregt und beginnt zu schwingen und seinerseits eine bestimmte Frequenz
abzustrahlen, die von einer Erkennungseinrichtung erkannt wird. Selbstverständlich
können in Verbindung mit der errindungsgemäßen Stücksicherung auch aktive Elemente
in Verbindung mit kleinen Batterien an den Gegenständen angebracht werden.
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Vorzugsweise sind die beiden Teile als flache Scheiben ausgebildet,
und der Dorn steht von der Mitte der einen Scheibe ab. In der Mitte der anderen
Scheibe befindet sich das Loch zum Einstecken des Dormes.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an
zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. l zeigt die beiden Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung in
zusammengesetztem Zustand; Fig. 2 zeigt eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung
nach Fig. 1; Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt des Dornes, Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht
des Klemmelementes; Fig. 5 zeigt eine Draufsicht des Klemmelementes, und Fig. 6
zeigt eine vergrößerte Darstellung des Details VI aus Fig. 5;
Fig.
7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Klemmelementes; und Fig. 8 zeigt eine
Möglichkeit des Schutzes des Dornes unter Vermeidung größerer Druckstellen an den
zu s¢hUtzenden GegenstKnden.
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Gemäß Fig. 1 und 2 besteht die erfindungsgemäWe Vorrichtung aus zwei
Gehäuseteilen 10 und 11. Beide Gehäuseteile sind flach in Form runder Scheiben ausgebildet.
Das Gehäuseteil 10 besteht aus einer flachen Schale 12 mit umlaufendem Rand, die
mit einem Deckel 13 dicht verschlossen ist. In der Schale 12 befindet sich ein Zylinder
14 mit einer Mittelöffnung zum Hindurchstecken des Dornes 15. Eine entsprechende
Öffnung 16 ist auch in dem Deckel 13 vorhanden.
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Die Schffe 12 dient zur Aufnahme eines maschinell erkennbaren Elementes,
beispielsweise eines elektrischen Schwingkreises, eines Metallteiles od.dgl. Nach
dem Einsetzen des maschinell erkennbaren Elementes in das Gehäuseteil 10, das aus
Kunststoff besteht, wird der Deckel 13 auf der Schale 12 verklebt oder verschweißt,
so daß das Gehäuseteil 10 vollständig abgeschlossen ist.
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Im Inneren der durch das Gehäuseteil 10 hindurchgehenden Ordnung befindet
sich eine Feder 17, die mit ihrem einen Ende an der Schale 12 befestigt ist, während
an dem anderen Ende der Dorn 15 fest angebracht ist.
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Das Gehäuseteil 11 besteht aus zwei flachen Scheiben 19, 20, die aufeinanderpassen
und Mittelöffnungen 21 zum
Hindurchstecken des Dornes aufweisen.
Die Flächen, mit denen beide Scheiben 19, 20 gegeneinanderliegen, besitzen in der
Mitte rechteckige Aussparungen 22, 23 zur Bildung eines Raumes, in dem die rechteckige
gebogene Blattfeder 24 untergebracht ist. In den aus den Ausnehmungen 22 und 23
gebildeten Raum Schliess-26 hinein, die an den beiden einander entgegengesetzten
Fußpunkten der nach oben gewölbten Blattfeder 24 in den Raum 22, 23 einmünden. Die
Höhe dieses Raumes ist größer als die Aufwölbung der Feder 24, so daß beim Einstechen
des oder der Schlüssel in die !kanäle 25 und 26 die Feder 24 verstärkt nach oben
gewölbt werden kann Die Form der Feder 24 ist aus den Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich.
Die Feder ist in ihrem Biegebereich H-förmig geschlitzt, wobei die den senkrechten
Balken des H entsprechenden Schlitze nach Art eines X sdagg gestellt sind. Im mittleren
Querschlitz befindet sich ein Loch 29 mit einem Durchmesser von 0,3 mm. Dieses Loch
liegt in einer Fluchet mit den Löchern 21 in den Scheiben 19 und 20.
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Nachdem die Blattfeder 24 in die Ausnehmung 22 eingesetzt und dort
zentriert worden ist, wird die Scheibe 20 auf der Scheibe 19 verklebt. Beide Scheiben
bestehen aus Kunststoff.
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Soll die (nicht dargestellte) Spule bzw. der Schwingkreis mit der
Vorrichtung an einem KleidungsstUck befestigt werden, so wird das Gehäuseteil 11
von der einen Seite her gegen den Stoff gesetzt und das Gehäuseteil 10 von der anderen
Seite her. Dann wird der
Dorn 15 durch Druck gegen seinen verdickten
Kopf 50 unter Zusammendrückung der Feder 17 eingeschoben, wobei sich die Dornspitze
durch die Öffnungen 21 und die Offnung 29 hindurchschiebt. Wird nun der Druck auf
den Dorn 15 aufgehoben, so ist die Feder 17 bestrebt, den Dorn wieder zurUckzuziehen.
Die am Dorn arlici:eiiden Kanten der beiden Zungen 27 und 28, die schräg gegeneinander
gerichtet sind, verhindern jedoch ein Zurückziehen des Dornes, indem sie sich am
Dorn festkrallen.
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Ein Zurückziehen des Dornes ist erst dann möglich, wenn mit Schlüsseln
in die Schliess-Kanäle 25 und 26 eingestochen wird, wodurch die Krümmung der Feder
24 verstärkt wird, so daß die Zungen 27 und 28 sich vom Dorn lösen.
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Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Feder 24'.
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Die Feder 24' ist ingleicher Weise geschlitzt wie die Feder 24, sie
unterscheidet sich von dieser jedoch dadurch, daß die beiden gegenüberliegenden
Kanten, die den Schließkanälen 25 und 26 zugewandt sind, hochgezogene Ränder 31
aufweisen, so daß sichergestellt ist, daß beim Einstechen eines Schlüssels in die
Kanäle 25 und 26 tatsächlich eine Zusammendrückung der Feder 24' crlolf;t.
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Bei Verwendung von Gehäuseteilen 10 und 11, die relativ großformatig
sind, können an empfindlichen Kleidungssticken, wie Pelzen, größere Druckstellen
entstehen, die unerwünscht sind. Würde man andererseits die Gehäuseteile 10 und
11 nicht genügend weit zusammenschieben, so würde die Möglichkeit bestehen, daß
der Dorn zwischen
den beiden Gehäuseteilen durchgetrennt wird.
Fig. 8 zeigt eine Konstruktion, mit der sich größere Druckstellen vermeiden lassen
und der Dorn andererseits gegen unbefugtes Durchtrennen geschUtzt ist.
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Von den einander zugewandten Flächen der Gehäuseteile 10' und 11'
stehen kegelstumprförmige Vorsprünge 33 und 34 ab, deren Abmessungen einander entsprechen.
Diese Vorsprünge weisen Bohrungen auf, durch die der Dorn 15 hindurchgesteckt wird.
Um die freiliegende Stelle des Dornes 15 herum entsteht nur eine relativ kleine
Druckstelle, die dem Durchmesser des oberen Endes des Kegelstumpfes entspricht.
Die beiden Teile dieser Vorrichtung können von beiden Seiten her gegen einen Pelzmantel
oder ein anderes empfindliches Kleidungsstück gedrUckt werden, ohne daß dieses darunter
leiden würde.