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Fahrzeugaufhängung Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugaufhängung
zur Verwendung zwischen gefederten und ungefederten Teilen eines Fahrzeuges, mit
einer Fahrzeugverstrebung, die einen Teleskop-Stoßdämpfer mit einem Zylinder, einem
hin- und hergehenden Kolben und einer Kolbenstange aufweist, und Befestigungseinrichtungen
zur Befestigung der Kolbenstange an dem einen Fahrzeugteil und des Zylinders an
dem anderen Fahrzeugteil. Vorzugsweise ist diese Fahrzeugaufhängung mit einer Schraubenfeder
kombiniert.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Fahrzeugaufhängung
der angegebenen Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und kostengünstiger Herstellbarkeit
mit einem steuerbaren zusätzlichen Gaspolster versehen ist, das zum Belastungs-
und Höhenausgleich verwendet werden kann, vielseitig verwendbar ist, eine hohe Lebensdauer
hat und leicht so ausgestaltet werden kann, daß Verschleißteile bequem ausgewechselt
werden können.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Fahrzeugaufhängung
der eingangs angegebenen Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Bildung einer
Kammer mit veränderlichem Gasvolumen mit dem Stoßdämpfer ein allgemein rohrförmig
ausgebildetes flexibles Membranglied außerhalb des Stoßdämpirs vorgesehen ist, das
mit einem Ende an dem Stoßdsupferzylinder und mit dem anderen Ende an der Kolbenstange
befestigt ist, und dae zur Steuerung des Kammervolumens Gaszuführeinrichtungen zum
wahlweisen Zuführen unter Druck gesetzten Gases zu und von der Kammer vorgesehen
sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Fahrzeugaufhängung ist die zum Höhen-und
Belastungsausgleich verwendbare Kammer in sehr einfacher Weise an Teilen des Stoßdämpfers
gebildet und wird von der Membran nach außen hin abgeschlossen. Da die Kammer außerhalb
des Stoßdämpfers liegt, ist ohne weiteres auch eine Patronenbauweise möglich, bei
der in einem rohrartigen Stoßdämpfergehäuse eine Stoßdämpferpatrone leicht auswechselbar
angeordnet ist. Wegen der außenliegenden Anordnung der Kammer sind mehrere sehr
einfache Möglichkeiten der Verbindung der Kammer mit den Gaszuführeinrichtungen
gegeben. Die erfindungsgemäße Fahrzeugaufhängung kann ohne weiteres universell eingesetzt
werden, insbesondere bei der Aufhängung sowohl gelenkter als auch nicht gelenkter
Räder, und es bereitet auch keine Schwierigkeiten, in eine Schraubenfeder/der üblichen
Weise um den Stoßdämpfer herum vorzusehen und die Aufhängung insbesondere als McPherson-Federbein
auszubilden. Durch Verwendung einer rohrartigen Rollmembran
zur
Begrenzung der Kammer kann man die Kammer ohne weiteres zwischen dem Stoßdämpfer
und der Schraubenfeder anordnen und so die Kammer von unerwünschten Berührungen
und Beschädigungen durch andere Fahrzeugteile oder andere Gegenstände geschützt
halten.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von P.usführungsbeispielen
näher beschrieben, wobei alle sich vom Stand der Technik unterscheidenden Merkmale
von erfindungswesentlicher Bedeutung sein können. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise
gebrochene Seitenansicht einer herkömmlichen Federbein-Fahrzeugverstrebung; Fig.
2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, jedoch einererfindungsgemäßen Verstrebung; Fig.
3 eine vergrößerte Querschnittsansicht des in Fig. 2 eingekreisten Teils; Fig. 4
eine vergrößerte Teil-Querschnittsansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht einer weiteren möglichen Ausführungsform der
Erfindung; Fig. 6 eine vergrößerte Teilansicht ähnlich wie Figuren 4 und 5 einer
weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7 eine vergrößerte
Teilansicht einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung; Fig. 8 eine
vergrößerte Teil-Querschnittsansicht des in Fig.3 dargestellten Aufbaus; Fig. 9
eine vergrößerte Teilansicht einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung;
Fig.10 eine in Längsrichtung genommene, teilweise aufgebrochene Querschnittsansicht
einer weiteren Ausführungsform; Fig.11 eine in Längsrichtung genommene, teilweise
weggebrochene Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
und Fig.12 eine vergrößerte Teilansicht ähnlich wie Figuren 1 und 2 einer anderen
Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt eine bekannte unabhängige McPherson-Aufhängung 10 mit
einem allgemein rohrförmigen zylindrischen Gehäuse 12, in welchem ein hydraulischer
Dämpferkolben 14 hin- und herbewegbar ist. Der Kolben 14 ist mit dem unteren Ende
einer Kolbenstange 16 verbunden, die sich aus dem oberen Ende des Gehäuses 12 heraus
nach oben erstreckt und mit dem Kolben 14 hin- und herbeweglich ist. Das Gehäuse
12 ist innerhalb oder auf einem Achsschenkelbolzen 18 gelagert, der seinerseits
zur Lagerung eines
zugeordneten Fahrzeugrades 20 oder dergleichen
in bekannter Weise vorgesehen ist. Typischerweise sind Aufhängungs-Streben der in
Fig. 1 gezeigten Art mit einem unteren Federsitz 22 versehen, der fest am äußeren
Umfang des Gehäuses 12 angebracht ist und zur Abstützung des unteren Endes einer
Schraubenfeder 24 dient, die sich allgemein koaxial zum Gehäuse 12 erstreckt. Das
obere Ende der Feder 24 sitzt in einem oberen Federsitz 26; dieser ist mit einer
Mitelöffnung 28 ausgebildet, durch die sich das obere Ende 30 der Kolbenstange 16
erstreckt.
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Das obere Ende 30 der Kolbenstange kann mit einem zugeordneten gefederten
Teil des Fahrzeugs direkt oder über eine geeignete Verbindungsstrebe 32 oder dergleichen
verbunden werden, wobei die Verbindungsstrebe 32 mit einem reibungsarmen Lager 34
versehen ist, das die Kolbenstange 16 drehbar mit dem Fahrzeug verbindet und eine
Drehung der Aufhängungsstrebe 10 ermöglicht, wie sie erforderlich ist, wenn die
Verstrebung 10 an den vorderen oder lenkbaren Rädern eines Fahrzeuges benutzt wird.
Typischerweise ist das Lager 34 in nachgiebigem Material 36, insbesondere Gummi
oder dergleichen, gelagert, und ein Durchschlagdämpfer 38 ist zwischen der Unterseite
des oberen Federsitzes 36 und der Unterseite des Gehäuses 12 vorgesehen.
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Aufhängungsstreben 10 nach Fig. 1 haben sich für-eine große Anzahl
verschiedener Arten von Fahrzeug-Anwendungen als zufriedenstellend erwiesen; es
hat sich jedoch herausgestilt, daß die Aufhängungsverstrebungen der vorliegenden
Erfindung im Vergleich zu derartigen vorbekannten Aufhängungen eine beträchtliche
Verbesserung hinsichtlich der Arbeitsweise, der Wirksamkeit und der
Leichtigkeit
des Ein- und Ausbaues für Reparatur- und Austauschzwecke und dergleichen bietet.
Insbesondere und wie am besten in Fig. 2 zu erkennen ist, enthält die dort dargestellte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufhängungsverstrebung 40 ein längliches
rohrförmiges oder zylindrisches Gehäuse 42, in welchem eine herausnehmbare Stoßdämpferpatrone
44 angeordnet ist, die mittels eines Gewindefittings 46 in dem Gehäuse 42 gehalten
wird. Mehr im einzelnen und wie am besten aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist das Gewindefitting
46 so beschaffen, das es innerhalb eines mit Innengewinde versehenen oberen Endes
48 des Gehäuses 42 verschraubbar aufgenommen ist, wodurch die Patrone 44 für Reparatur-
und Austauschzwecke usw. bequem herausnehmbar ist. Das untere Ende des Gehäuses
42 ist auf einem Achsschenkelbolzen 50 gelagert, der zur Aufnahme des zugeordneten
Fahrzeugrades 52 in der gleichen Weise wie bei dem vorerwähnten Achsschenkelbolzen
18 ausgebildet ist.
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Die Stoßdämpferpatrone 44 enthält eine längliche zylindrische Hülse
54, die in dem Gehäuse 42 teleskopierbar aufnehmbar ist.
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Aus der Hülse 54 erstreckt sich eine relativ zu der Hülse 54 hin-
und herbewegbare längliche Kolbenstange 56 nach oben. Das innere Ende der Kolbenstange
ist mit einem mit geeigneten Ventilen versehenen (nicht dargestellin) Kolben verbunden,
der mit einer in der Hülse 54 befindlichen Menge von Dämpferflüssigkeit zusammenarbeitet,
um die Hin- und Herbewegung der Stange 56 zu dämpfen. Innerhalb des oberen Endes
der Hülse 54 ist eine Stangenführungs
- und Dichtungsanordnung 58
angeordnet, die eine Stangenführung 60 und eine Strömungsmitteldichtung 62 aufweist,
die den äußeren Umfang der Stange 56 in üblicher Weise gleitend und abdichtend erfassen.
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Für bestimmte Einbauarten kann es wünschenswert sein, die zugehörige
Fahrzeug-Tragfeder direkt mit der Aufhängungsverstrebung 40 in im wesentlichen der
gleichen Weise wie in Fig. 1 dargestellt zusammenzubauen. Zu diesem Zweck ist das
Gehäuse 42 mit einem unteren Federsitz 64 versehen, der eine allgemein radial angeordnete
Schulter 66 bildet; diese ist zum Erfassen und Abstützen eines unteren Endes einer
Schraubenfeder 68 ausgebildet, die konzentrisch zum Gehäuse 42 angeordnet ist. Das
obere Ende der Feder 68 ist durch einen Federsitz 70 von allgemein umgekehrter Becherform
abgesEtzt, der mit einer Mittelöffnung 72 ausgebildet ist, durch die sich ein mit
verringertem Durchmesser ausgeführter Teil 74 der Kolbenstange 56 erstreckt.
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Der obereFedersitz 70 ist mit einer nach unten gerichteten Schulter
76 ausgebildet, die wie dargestellt von dem oberen Ende der Feder 68 erfaßt wird.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist die Aufhängungsstrebe 40 -zit
einer Rollmembran 78 versehen, die beispielsweise aus natürlichem oder synthetischem
Gummi hergestellt ist, der gewünschtenfalls durch ein geeignetes Gewebe der dergleichen
verstärkt sein kann. Das Membranglied 68 ist allgemein röhrenförmig und enthält
nach der Darstellung der Fig. 2 einen inneren Endteil 8G nd einen äußeren Endteil
82, die durch einen einstückigen
zurückgebogenen Teil 84 miteinander
verbunden sind. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, ist der innere Endteil 80 vorzugsweise
mit Hilfe eines Klemmringes 86 oder dergleichen fest mit einem ausgenommenen Bereich
88 auf dem Fitting 46 verbunden, wobei das untere Ende des inneren Endteils 88 sich
nach unten erstreckt und von dem äußeren Umfang des Gehäuses 42 durchgehend erfaßt
wird. Das obere Ende des äußeren Endteils 82 des Membrangliedes 78 ist mit Hilfe
eines Klemmringes 92 oder dergleichen fest an einem allgemein zylindrischen Abschnitt
94 einer Schmutzschildanordnung 96 befestigt, die oberhalb und koaxial vom Gehäuse
42 angeordnet ist. Das obere Ende des zylindrischen Abschnitts 94 ist durch Schweißen
oder dergleichen fest mit einem allgemein becherförmigen oberen Endabschnitt 98
des Schmutzschildes 96 verbunden, wobei der Abschnitt 98 mit einer Mittelöffnung
100 ausgebildet ist, durch die sich der mit verringertem Durchmesser ausgebildete
Endteil 74 der Kolbenstange 56 erstreckt. Ein geeigneter Durchschlagdämpfer 102
ist zwischen der Unterseite der Schmutzschildanordnung 96 und der Oberseite des
Gehäuses 42 angeordnet und kann mit einem geeigneten Anschlag 104 zusammenwirken,
der nahe dem oberen Ende des Fittings 46 angeordnet ist.
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Der Endteil 74 der Kolbenstange 56 ist so ausgebildet, daß er gewünschtenfalls
mittels einer geeigneten reibungsarmen Lageranordnung 106 drehbar gelagert werden
kann, wobei diese Lageranordnung innerhalb eines federnden Kissenelements 106 angebracht
ist, das innerhalb eines Befestigungsbügels oder eines Chassisteils 110 liegt, wodurch
das obere Ende der
Aufhängungsverstrebung 40 fest an dem zugeordneten
Chassis befestigt ist. Man erkennt, daß das Membranglied 78 zusammen mit der Schmutzschildanordnung
96 ine Kammer von veränderlichem Volumen bildet, die geeignet ist, unter Druck gesetzt
zu werden, um eine Kompensation für die Belastung des Fahrzeuges zu bilden und die
Wirkung der Schraubenfeder 68 zu unterstützen. Eine derartige Unterdrucksetzung
der von dem Membranglied 78 und der Schmutzschildanordnung 96 gebildeten Kammer
von veränderlichem Volumen kann auf mehrere Weisen zufriedenstellend erreicht werden,
beispielsweise dadurch indem eine längserstreckte Bohrung 112 in dem oberen Endteil
74 der Kolbenstange 56 ausgebildet wird, die mit einer Querbohrung 140 am inneren
Ende der Kolbenstange und dadurch mit dem Inneren der vorerwähnten Kammer in Verbindung
steht. Eine geeignete Fittinganordnung 116 kann an dem freien Ende des Kolbenstangenteils
74 befestigt werden, um eine geeignete Strömungsmittelleitung 120 mit der Bohrung
112 und dadurch mit der vorerwähnten Kammer zu verbinden.
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Eine Leitung 120 kann mit irgendeiner geeigneten Strömungsmitteldruckquelle
verbindbar sein, etwa einer Druckgasquelle, wie sie beispielsweise von einem Luftkompressor
auf dem zugehörigen Fahrzeug dargestellt wird. Sobald dieser Kompressor in Betrieb
gesetzt wird, wird durch die Leitung 120, die Fittinganordnung 116 und die Bohrungen
112,114 komprimierte Luft zu der im Volumen veränderbaren Kammer geleitet, um eine
Ausdehnung dieser Kammer herbeizuführen und dadurch die Fahrzeugbelastung zu kompensieren.
Falls der in der entfernbaren Patrone 44 befindliche Stoßdämpfer soweit abgenutzt
ist, daß er repariert
oder ausgetauscht werden muß, ist es lediglich
erforderlich, das Fitting 46 zu entfernen, die Kolbenstange 56 von dem zugeordneten
Chassis zu lösen und danach die Patrone 44 zu entfernen, so daß sie repariert oder
durch eine gleichartige Patrone mit zufridenstellenden Betriebseigenschaften ersetzt
werden kann. Man beachte, daß die Aufhängungsverstrebung 40 nach der vorliegenden
Erfindung in zufredenstellender Weise bei Fahrzeugaufhängungen verwendet werden
kann, bei denen es nicht nötig ist, für relative Drehung zwischen der Verstrebung
und dem zugeordneten Chassis zu sorgen, wie es etwa der Fall ist, wenn die Verstrebung
bei einem nicht lenkbaren (Hinter-) Rad eines Fahrzeuges verwendet wird. Wie am
besten aus Fig. 4 zu ersehen ist, könnte bei einer derartigen Anwendung das obere
Ende der Kolbenstange 56 zwischen einem Paar von axial auseinanderliegenden Unterlegscheiben
120,122 oder dergleichen befestigt werden, und es könnte darauf eine in geeigneter
Weise mit Gewinde versehene Mutter 124 befestigt werden, um die Kolbenstange 56
und den Schmutzschild 96 in der jeweiligen Betriebs zuordnung zu dem Montagebügel
oder dem Chassisteil 110zu halten.
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Man erkennt ferner, daß es wünschenswert sein kann, die Aufhängungsverstrebung
40 nach der vorliegenden Erfindung an bestimmten Stellen zu montieren, wo es wünschenswert
ist, Druckluft oder irgendein anderes unter Druck stehendes Strömungsmittel durch
irgendwelche anderen Mittel als durch die Kolben stange 56 zu der durch den Schmutzschild
96 und die Membran 78
gebildeten Yvon variablem Volumen zu leiten. Wie am besten in Fig. 4 zu sehen ist,
kann ein geeignetes Strömungsmittel-Fittung 126 fest an dem Schmutzschild 96 befestigt
werden, um die Leitung 120 wirksam damit zu verbinden. Bei einer derartigen Anwendung
ist es wünschenswert, in der Seite des zugeordneten oberen Federsitzes 70 eine Zugangsöffnung
128 vorzusehen, um einen Zugang zu der Fittinganordnung 126 zu schaffen. Natürlich
könnte in dem Schmutzschild 96 eine geeignete Öffnung oder ein Durchgang 130 derart
vorgesehen werden, daß unter Druck stehendes Strömungsmittel von der Leitung 120
in das Innere des Schmutzschildes 96 geleitet wrd. Man erkennt ferner, daß bei bestimmten
Anwendungen die Aufhängungsfeder 68 nicht nötig sein kann; wie in Fig. 6 dargestellt,
wo der Schmutzschild 96 und die Kolbenstange 56 direkt mit Hilfe eines Paares von
Scheiben 132,134 oder dergleichen und einer in geeigneter Weise mit Gewinde versehenen
Mutter 136, die auf dem oberen Ende-der Kolbenstange 56 verschraubt aufgenommen
ist, an dem zugeordneten Montagebügel oder Chassisteil 110 befestigt sind.
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Fig. 7 erläutert eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
bei der der vorerwähnten Kammer von variablem Volumen, die durch das Membranglied
78 und den Schmutzschild 96 gebildet wird, unter Druck stehendes Strömungsmittel
durch andere Mittel zugeführt wird als durch die Kolbenstange 56, wobei die Kolbenstange
56 drehbar mit dem zugeordneten Chassisteil 110 derart verbunden ist, daß sich
eine
relative Drehbarkeit ergibt, wie sie bei einer Anwendung bei Vorderrädern,wie in
Figuren 1 und 2 dargestellt,erforderlich wäre. Wie in Fig. 7 gezeigt ist, ist das
obere Ende der Kolbenstange 56 durch eine geeignete reibungsarme Lageranordnung
138 drehbar mit dem Chassistei4110 über ein geeignetes Dämpfungs- oder Federmedium
140 verbunden, wobei die K benstange 56 durch eine geeignete Mutter 142 oder dergleichen
befestigt ist.
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Man erkennt, daß bei bestimmten Arten von Anwendungen natürlich der
Fitting 46, der die Patrone 44 innerhalb des Gehäuses 42 hält, nicht notwendigerweise
mit dem inneren Umfang des oberen Endes des Gehäuses 42 durch Verschraubung verbunden
sein muß.
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Eine geeignete Alternative ist beispielsweise in Fig. 9 gezeigt; dabei
wird eine Stoßdämpferpatrone 144 innerhalb eines rohrförmigen Gehäuses 146 gehalten,
das dem vorbeschriebenen Gehäuse 42 analog ist. Die Patrone 144 wird innerhalb des
Gehäuses 146 mittels eines geeigneten Fittings oder Sperringes 148 gehalten, der
eine mit Innengewinde versehene untere ausgenommene Fläche 150 aufweist, die mit
einem mit Außengewinde versehenen oberen Endteil 152 des Gehäuses 146 verschraubbar
ist. Es sind natürlich verschiedene andere Alternativen für die wirksame Verbindung
des die Kammer von variablem Volumen begrenzenden Membrangliedes 78 mit den zugeordneten
Bauteilen der Aufhängungsverstrebung und/oder für die wirksame Verbindung der Verstrebung
an sich mit dem zugeordneten Fahrzeug denkbar, ohne den Rahmen oder das vernünftige
Verständnis der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Fig. 10 zeigt eine Fahrzeugaufhängungsverstrebung 11 mit einem direkt
wirkenden Stoßdämpfer 13, der einen allgemein zylindrisch geformten Gehäuseteil
oder Zylinder 15 aufweist; aus einem Ende dieses Zylinders erstreckt sich eine hin-
und herbewegbare Kolbenstange 17. Wie einschlägigen Fachleuten ohne weiteres klar
ist, ist das innere Ende der Kolbenstange 17 wirksam mit einem mit geeigneten Ventilen
versehenen Kolben (nicht dargestellt) verbunden, der mit einer Menge einer Dämpfungsflüssigkeit
innerhalb des Zylinders oder Gehäuseteils 15 zusammenarbeiten kann, um die Hin-
und Herbewegung der Kolbenstange relativ zum Zylinder 15 zu dämpfen. Wie in der
einschlägigen Technik üblich, ist der Stoßdämpfer 13 mit oberen und unteren Befestigungsringen
oder Fittings 19 bzw. 21 versehen, die so ausgebildet sind, daß sie in irgendeiner
geeigneten Weise an den ungefederten bzw. gefederten Teilen des Fahrzeuges befestigt
werden können.
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Die Aufhängungsverstrebung 11 ist mit oberen und unteren Federsitzen
23 und 25 versehen, die in Längs- oder Axialrichtung des Stoßdämpfers 13 Abstand
voneinander haben. Der untere Federsitz enthält einen inneren Umfangsteil 27, der
an dem äußeren des Stoßdampfer-Gehäuseteils 15 fest angebracht werden kann, wie
in Fig. 10 erläutert ist. Der untere Federsitz 25 enthält ebenfalls eine allgemein
radial angeordnete Schulter 29, die vom Gehäuse 15 radial nach außen abgesetzt ist
und mit einer
geeigneten Lager- oder Tragplatte 31 versehen sein
kann, die in einer noch zu beschreibenden Weise wirkt. Der obere Federsitz 23 hat
eine allgemein becherartige Form und enthält einen oberen Befestigungsteil 33, der
durch Schweißen oder dergleichen an dem gefederten Teil des Fahrzeuges fest angebracht
werden kann. Der obere Federsitz 23 enthält ferner eine allgemein radial angeordnete
Schulter 35 und ist ferner in einer seiner Seiten mit einer Zugangsöffnung 37 ausgebildet,
die in einer noch zu beschreibenden Weise wirkt. Eine Schraubenfeder erstreckt sich
allgemein koaxial zum Stoßdämpfer 13 und mit radialem Abstand außerhalb desselben.
Das untere Ende der Feder 39 sitzt auf der Platte 31, und das obere Ende ist für
den Eingriff mit der Schulter 34 des oberen Federsitzes 23 eingerichtet. Durch diese
Gestaltung bilden die Feder 39 und der Stoßdämpfer 15 eine einheitliche Anordnung,
die bequem in einem Fahrzeug eingebaut werden kann und einen minimalen Platzbedarf
hat, so daß die Möglichkeit von Störungen durch benachbart angeordnete Teile des
Fahrzeuges auf ein Mindestmaß reduziert ist.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist die Aufhängungs-Verstrebung 11
mit einem Rollmembranglied 41 versehen, das im Zusammenwirken mit dem Stoßdämpfer
13 eine Kammer von variablem Volumen bildet, in die unter Druck stehendes Strömungsmittel
wahlweise eingespeist werden kann, um nicht nur die Wirkung der Schraubenfeder 39
beim federnden Abstützen des gefederten Teils des zugeordneten Fahrzeuges zu unterstützen,
sondern auch eine Kompensation für Veränderungen der Fahrzeugbelastung zu bewirken.
Die Membran 41
hat eine allgemein längliche rohrartige Gestalt
und ist aus irgendeinem geeignetem Material hergestellt, insbesondere synthetischem
oder natürlichem Gummi, der gewünschtenfalls durch ein geeignetes Gewebe oder dergleichen
verstärkt sein kann. Im eingebauten Zustand an der Aufhängungsverstrebung enthält
die Membran 41 einen inneren Teil 43, der durchgehend mit dem äußeren Umfang des
Zylinders 15 in Eingriff steht und mittels eines zurückgebogenen Teils 47 einstückig
mit einem äußeren Teil 45 verbunden ist. Wie dargestellt, ist der innere Teil 43
der Membran 41 durch einen geeigneten Klemmring 48 oder dergleichen innerhalb eines
in dem Stoßdämpfergehäuse 15 ausgebildeten ausgenommenen Teils 51 befestigt. Der
äußere Teil 45 der Membran 41 ist über das obere Ende einer Schmutzschildanordnung
53 geschoben, die einen allgemein zylindrisch geformten Abschnitt 55 und einen allgemein
becherartigen Abschnitt 57 aufweist, wobei diese Absdnitte in einer Weise, die am
besten aus Fig.10 zu ersehen ist, fest aneinander angebracht sind, wie etwa durch
Schweißen oder dergleichen. Der zylindrische Teil 55 des Schmutzschildes 53 erstreckt
sich koaxial zum Stoßdämpfer 13 in eine Stellung, die radial mit Abstand zwischen
dem inneren Umfang der Feder 39 und dem äußeren Umfang des zylindrischen Gehäuses
15 liegt, wobei der äußere Teil 45 der Membran 41 um den äußeren Umfang des unteren
Endes des zylindrischen Abschnitts 55 angeordnet und darauf mit Hilfe eines Klemmringes
59, der allgemein mit einem ausgenommenen Teil 61 des zylindrischen Abschnitts 55
ausgerichtet ist, befestigt ist. Das obere Ende des becherförmigen
Abschnitts
57 des Schmutzschildes 53 ist mit einer Mittelöffnung 57a ausgebildet, durch die
sich das obere Ende der Kolbenstange 17 erstreckt, wobei zwischen der Unterseite
des oberen Endes des Schmutzschildes 53 und dem oberen Ende des zylindiischen Gehäuses
15 des Stoßdämpfers 13 ein geeigneter Durchschlagdämpfer oder Anschlag 63 vorgesehen
ist, wie in der einschlägigen Technik bekannt ist.
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Man erkennt, daß der Schmutzschild 53 und die Rollmembran 41 mit dem
Stoßdämpfer 13 eine Kammer von variablem Volumen bilden, die wahlweise unter Druck
gesetzt werden kann, um ihre Ausdehnung zu bewirken und dadurch Belastungen des
zugeordneten Fahrzeuges zu kompensieren und/oder die von der Feder 39 gegen den
gefederten Teil des Fahrzeuges ausgeübte federnde Kraft zu unterstützen. Zur Unterdrucksetzung
der von dem Schmutzschild 53 und der Membran 41 gebildeten Kammer ist vorzugsweise,
wenn auch nicht notwendigerweise, eine Fittinganordnung 65 vorgesehen, die durch
die vorerwähnte Zugangsöffnung 37 in dem oberen Federsitz 23 zugänglich ist. Die
Fittinganordnung 65 kann von irgendeiner geeigneten Konstruktion sein, derart, daß
sie eine geeignete Strömungsmittelleitung 67 mit einem in dem becherförmigen oberen
Abschnitt 47 des Schmutzschildes 53 ausgebildeten Kanal 69 verbindet, wobei die
Leitung 67 mit einer geeigneten Quelle eines unter Druck stehenden Strömungsmittels
verbindbar ist, etwa einer Druckluftquelle, wie sie von einem Luftpresser auf dem
Fahrzeug dargestellt sein kann, der von einem Motor oder in anderer Weise angetrieben
sein kann. Somit
wird beim Inbetriebsetzen des Kompressors verdichtete
Luft durch die Leitung 67, die Fittinganordnung 65 und den Kanal 69 in das Innere
der vorerwähnten Kammer von veränderlichem Volumen geleitet, um diese unter Druck
zu setzen unddadurch eine Kompensation für Fahrzeugbelastungen zu bilden und/oder
die Wirkung der Feder 39 zu untertiitzen, wie oben beschrieben wurde. Entsprechend
wird sich immer dann, wenn die Leitung 67 mit einem Druck gespeist wird, der niedriger
ist als der Druck innerhalb der vorerwähnten Kammer, beispielsweise mit Atmosphärendruck,
die Kammer von veränderlichem Volumen zusammenziehen, um die wirksame Kraft zu vermindern,
die durch die innerhalb der Kammer befindliche verdichtete Luft ausgeübt wird, wie
dies von einschlägigen Fachleuten ohne weiteres verstanden wird.
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Wie weiter vorn schon bemerkt, kann der Stoßdämpfer 13 in verschiedener
Weise aufgebaut sein und kann wie in Fig. 13 dargestellt, von einem Typ sein, der
aus einer entfernbaren oder auswechselbaren Patrone besteht, die in Fig. 13 durch
das Bezugszeichen 71 bezeichnet ist. Typischerweise würden derartige patronenartige
Stoßdämpfer eine Kolbenstange ähnlich wie die vorerwähnte Stange 17 aufweisen und
innerhalb eines allgemein zylindrischen oder röhrenartigen-Gehäuses aufgenommen
sein, das hier durch das Bezugs zeichen 73 bezeichnet ist. Das obere Ende des Gehäuses
73 ist mit einem mit Innengewinde versehenen oberen Endabschnitt 75 versehen; dieser
dient zur verschraubenden Aufnahme des mit Gewinde
versehenen unteren
Teils 77 eines Fittings 79, an welchem der innere Teil 43 der Rollmembran 41 wirksam
befestigt ist, beispielsweise durch Druckeingriff zwischen einem im Durchmesser
verringerten oder ausgenommenen Bereich 81 des Fittings 79 und einem geeigneten
Klemmring 83. Bei dieser Konstruktion können die Membran 41 und/oder die Stoßdämpferpatrone
71 leicht ausgewechselt werden, indem lediglich das Fitting 79 von dem zugeordneten
Gehäuse 73 entfernt wird.
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Wie in Fig. 12 dargestellt ist, sind die Prinzipien der auf vorliegenden
Erfindung ohne weiteresfunabhängige Radaufhängungen oder McPherson-Aufhänge-Verstrebungen
anwendbar, die in Fig. 12 allgemein durch das Bezugszeichen 85 bezeichnet sind.
Bei derartigen Radaufhängungen ist an dem unteren Ende eines Stoßdämpfergehäuses,
etwa dem vorerwähnten Gehäuse 73, ein Achsschenkelbolzen 87 vorgesehen, auf dem
ein zugeordnetes Fahrzeugrad 89 gelagert werden kann. Falls die Radaufhängung 85
bei den Vorderrädern oder lenkbaren Rädern des Fahrzeuges angewandt werden soll,
kann es wünschenswert sein, das obere Ende 91 der Kolbenstange 17 mit Hilfe eines
geeigneten reibungsarmen Lagers 93 oder dergleichen drehbar an dem zugeordneten
Chassisteil 95 zu lagern. Es ist daran gedacht, daß die RIbenstange 17 mit einer
längserstreckten Bohrung 97 versehen ist, die an ihrem unteren Ende mit einer Querbohrung
99 in Verbindung steht, welche ihrerseits mit dem Inneren der von der Membran 41
begrenzten Kammer von variablem Volumen in Verbindung bringbar ist. Eine geeignete
Strömungsmittel-Fittinganordnung 101, ähnlich zu der vorerwähnten Fittinganordnung
65, kann auf dem
äußeren Ende der Kolbenstange 17 vorgesehen sein,
um die Leitung 67 mit der vorerwähnten Kammer zu verbinden.
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Man erkennt aus den vorstehenden Ausführungen, daß die vorliegende
Erfindung eine neuartige Aufhängungsverstrebung schafft, die bei verschiedenen Typen
von Stoßdämpferkonstruktionen, ebenso wie bei verschiedenen Typen von Fahrzeugaufhängungen
universell anwendbar ist. Infolge der neuartigen Kombination der Kammer von veränderbarem
Volumen mit der Schraubenfeder erfüllt die erfindungsgemäße Aufhängungs-Verstrebung
den zweifachen Zweck, Belastungen des Fahrzeuges zu kompensieren, ebensgWie unterstützend
mitzuwirken, wenn verhältnismäßig weiche Federn vorhanden sind, entweder als Austauschteile
der Fahrzeugaufhängung oder nachdem die ursprünglicheinge-Art bauten Federn abgenutzt
sind und in irgendeiner/zusätzliche UnterLitzung benötigen. Hinzu kommt, daß dank
der in der vorliegenden Erfindung verkörperten einzigartigen konzentrischen Anordnung
die Aufhängungsverstrebung kinen übermäßigen Platzbedarf hat und demzufolge bei
bereits vorhandenen Fahrzeugaufhängungen einsetzbar ist.
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Andere Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.