DE102011055707A1

DE102011055707A1 - Federbein

Info

Publication number: DE102011055707A1
Application number: DE201110055707
Authority: DE
Inventors: Günter Poetsch; Richard Legierski
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2011-11-25
Filing date: 2011-11-25
Publication date: 2013-05-29

Abstract

Federbein (1) für Kraftfahrzeuge mit einem aufbauseitigen und einem radseitigen Anschluss, einem Schwingungsdämpfer (3) mit einem Gehäuse (4), einer Dämpferkappe (5) und einer Kolbenstange (6) sowie einer Tragfeder (7), die zwischen einem radseitigen Widerlager und einem aufbauseitigen Widerlager (8) angeordnet ist, wobei zwischen der Dämpferkappe (5) und dem aufbauseitigen Widerlager (8) ein variabler Anschlagpuffer (9) vorgesehen ist, dergestalt, dass der variable Anschlagpuffer (9) zum einen eine Liftfunktion und zum anderen eine Funktion als Zusatzfeder ausüben kann.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein einstellbares Federbein für Kraftfahrzeuge gem. dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Federbein für ein Federungssystem eines Kraftfahrzeugs ist beispielsweise aus der DE 25 38 805 A1 , aus der DE 30 43 662 A1 sowie aus der DE 34 03 648 A1 bekannt. Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Federbein ist jedoch der eingeschränkte Nutzen der in den Federbeinen verbauten Anschlagpuffern.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein einstellbares Federbein der gattungsgemäßen Art, einen verbesserten Anschlagpuffer anzugeben, welcher insbesondere die mit den Anschlagpuffer realisierbaren Funktionen erweitert und darüber hinaus einem, geringen konstruktiven Aufwand unterliegt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, bei einem Federbein der gattungsgemäßen Art einen zwischen der Dämpferkappe und dem aufbauseitigen Widerlager verbauten variablen Anschlagpuffer vorzusehen, wobei der variable Anschlagpuffer zum einen eine Liftfunktion und zum anderen eine Funktion als Zusatzfeder ausüben kann. Ein gattungsgemäß bekannter herkömmlicher Anschlagpuffer kann somit entfallen. Das hier vorgeschlagene Federbein bzw. der im Federbein verbaute variable Anschlagpuffer vereint somit zwei Funktionen in einem Bauteil. Zum einen kann der variable Anschlagpuffer die Liftfunktion im Sinne eines Anhebens bzw. Absenkens der Fahrzeugkarosserie bzw. des Fahrwerks bewerkstelligen und zum anderen beispielsweise im Zusammenspiel mit der Tragfeder als Zusatzfeder fungieren.
Beispielsweise kann der Anschlagpuffer in der Art eines aufblasbaren Balges oder dgl. ausgebildet sein. Der variable Anschlagpuffer kann ferner als Luftfeder oder als Elastomerfeder, insbesondere Gummifeder, ausgebildet sein.
Eine Ausführungsform sieht vor, dass am variablen Anschlagpuffer ein Luftanschluss vorgesehen ist, mit dem der Federdruck bzw. das Druckvolumen des Anschlagpuffers beeinflusst bzw. verändert werden kann. Beispielsweise kann somit über den Innendruck die Härte des Anschlagpuffers bzw. die Flexibilität desgleichen verstellt und somit beispielsweise die Progression im Bereich der maximalen Einfederung des Federbeins beeinflusst werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der variable Anschlagpuffer bzw. der Luftanschluss über eine Steuereinrichtung geregelt ist, um Zusatz- oder Ausgleichskräfte in das Federbein einzubringen. Beispielsweise kann der variable Anschlagpuffer auf detektierte Zustandsänderungen des Fahrwerks reagieren und somit eine Zusatz- bzw. Gegenaktion zu der detektierten Zustandsänderung ausüben.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass im Einbaubereich des Anschlagpuffers ein luftdicht an der Dämpferkappe montierter und am aufbauseitigen Widerlager fixierter Anschlag, insbesondere Gummianschlag, vorgesehen ist. Der Gummianschlag kann im Sinne eines Wegbegrenzungselements dienen und somit verhindern, dass der variable Anschlagpuffer auf Block gefahren werden kann. Beschädigungen des variablen Anschlagpuffers können somit sicher vermieden werden. Ebenfalls denkbar ist es, Elemente vorzusehen, welche den variablen Anschlagpuffer auf Zug begrenzen, um auch hier Beschädigungen zu vermeiden. Der Anschlag kann beispielsweise aus einem einteiligen oder aus mehreren zusammenwirkenden Bauteilen bestehen.
Ferner können im Sinne einer definierten Verstellbewegung des Anschlagpuffers im Bereich des Anschlagpuffers, insbesondere in Seitenbereichen, verlaufende Führungs- bzw. Begrenzungselemente vorgesehen sein. Mit Hilfe dieser Führungs- bzw. Begrenzungselemente kann eine definierte Verstellbewegung bzw. ein definiertes Ein- oder Ausfedern des Anschlagpuffers gewährleistet werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sich im Baubereich des Anschlagpuffers weitere bewegliche Bauteile befinden, welche im Bewegungsfall miteinander kollidieren könnten.
Beispielsweise kann der variable Anschlagpuffer innerhalb der Tragfeder angeordnet sein bzw. verbaut sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt in Schnittdarstellung ein erfindungsgemäßes Federbein 1 für Kraftfahrzeuge mit einem aufbauseitigen Anschluss 2 und einem nicht näher dargestellten radseitigen Anschluss. Ferner zu erkennen ist ein Schwingungsdämpfer 3 mit einem Gehäuse 4, einer Dämpferkappe 5 und einer Kolbenstange 6 sowie einer Tragfeder 7, die zwischen einem nicht näher dargestellten radseitigen Widerlager sowie einem aufbauseitigen Widerlager 8 angeordnet ist.
Zwischen der Dämpferkappe 5 und dem aufbauseitigen Widerlager 8 ist ein variabler Anschlagpuffer 9 vorgesehen, wobei der variable Anschlagpuffer 9 zum einen eine Liftfunktion und zum anderen eine Funktion als Zusatzfeder ausüben kann.
Der variable Anschlagpuffer 9 ist bei diesem Ausführungsbeispiel in der Art einer Luftfeder ausgebildet. Der variable Anschlagpuffer 9 weist einen Luftanschluss 10 auf, mit dem der Federdruck bzw. das Druckvolumen des Anschlagpuffers 9 beeinflusst bzw. verändert werden kann. Der variable Anschlagpuffer 9 bzw. der Luftanschluss 10 sind über eine nicht näher dargestellte Steuereinrichtung geregelt und somit in der Lage, Zusatz oder Ausgleichskräfte in das Federbein 1 einzubringen.
Im Einbaubereich des Anschlagpuffers 9 ist ein luftdicht an der Dämpferkappe 5 montierter und am aufbauseitigen Widerlager 8 fixierter aus zwei zusammenwirkenden Bauteilen bestehender Gummianschlag 11, 12 vorgesehen, wobei der Gummianschlag 11, 12 im Wesentlichen als Wegbegrenzungselement dient, um ein auf Block fahren des variablen Anschlagpuffers 9 zu vermeiden.
Werden fahrwerksseitige Zustandsänderungen erfasst bzw. detektiert, kann der variable Anschlagpuffer 9 eine Zusatz- bzw. Gegenaktion zu der detektierten Zustandsänderung ausüben. Beispielsweise sind mehrere Betriebsmodi denkbar (Sport, Komfort usw.) in denen der variable Anschlagpuffer 9 betrieben werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 2538805 A1 [0002]
DE 3043662 A1 [0002]
DE 3403648 A1 [0002]

Claims

Federbein (1) für Kraftfahrzeuge mit einem aufbauseitigen Anschluss (2) und einem radseitigen Anschluss, einem Schwingungsdämpfer (3) mit einem Gehäuse (4), einer Dämpferkappe (5) und einer Kolbenstange (6) sowie einer Tragfeder (7), die zwischen einem radseitigen Widerlager und einem aufbauseitigen Widerlager (8) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Dämpferkappe (5) und dem aufbauseitigen Widerlager (8) ein variabler Anschlagpuffer (9) vorgesehen ist, dergestalt, dass der variable Anschlagpuffer (9) zum einen eine Liftfunktion und zum anderen eine Funktion als Zusatzfeder ausüben kann.
Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der variable Anschlagpuffer (9) in der Art eines aufblasbaren Balges oder dergleichen ausgebildet ist.
Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der variable Anschlagpuffer (9) als Luftfeder ausgebildet ist.
Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der variable Anschlagpuffer (9) in der Art einer Elastomerfeder, insbesondere Gummifeder, ausgebildet ist.
Federbein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am variablen Anschlagpuffers (9) ein Luftanschluss (10) vorgesehen ist, mit dem der Federdruck bzw. das Druckvolumen des Anschlagpuffers (9) beeinflusst bzw. verändert werden kann.
Federbein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der variable Anschlagpuffer (9) bzw. der Luftanschluss (10) über eine Steuereinrichtung geregelt ist, um Zusatz- oder Ausgleichskräfte in das Federbein (1) einzubringen.
Federbein nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Einbaubereich des Anschlagpuffers (9) ein luftdicht an der Dämpferkappe (5) montierbarer und am aufbauseitigen Widerlager (8) fixierbarer Gummianschlag (11, 12) vorgesehen ist.
Federbein nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Sinne einer definierten Verstellbewegung des Anschlagpuffers (9) im Bereich des Anschlagpuffers (9) verlaufende Führungs- bzw. Begrenzungselemente vorgesehen sind.
Federbein nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der variable Anschlagpuffer (9) innerhalb der Tragfeder (7) angeordnet ist.