DE2538709C3 - Katheter, insbesondere Harnblasenkatheter - Google Patents
Katheter, insbesondere HarnblasenkatheterInfo
- Publication number
- DE2538709C3 DE2538709C3 DE19752538709 DE2538709A DE2538709C3 DE 2538709 C3 DE2538709 C3 DE 2538709C3 DE 19752538709 DE19752538709 DE 19752538709 DE 2538709 A DE2538709 A DE 2538709A DE 2538709 C3 DE2538709 C3 DE 2538709C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tube
- hose
- catheter
- closure
- catheters
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M25/00—Catheters; Hollow probes
- A61M25/01—Introducing, guiding, advancing, emplacing or holding catheters
- A61M25/0105—Steering means as part of the catheter or advancing means; Markers for positioning
- A61M25/0119—Eversible catheters
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29L—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
- B29L2023/00—Tubular articles
- B29L2023/20—Flexible squeeze tubes, e.g. for cosmetics
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Pulmonology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Anesthesiology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Hematology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Infusion, Injection, And Reservoir Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Katheter, bestehend aus einem Röhrchen mit einem am distalen
Ende aufgesetzten oder als Fortsetzung des Röhrchens ausgebildeten, in das Röhrcheninnere umgestülpten,
durch hydraulische Druckeinwirkung zuriiekstülpbaren elastischen Schlauch, der an seinem distalen Ende einen
sich am Ende des Zurückstülpvorganges selbsttätig öffnenden Verschluß aufweist, welcher durch Faltung
bzw. Einstülpung des distalen Schlauchendes ausgebildet ist.
Katheter dieser Art sind insbesondere bei Frauen zur Entnahme von Urin aus der Harnblase und zum
Einbringen von Medikamenten in flüssiger Form geeignet. Sie haben den Vorteil, daß beim Einführen des
Katheters in die Harnblase durch das Ausstülpen des Schlauches jede Gleitbewegung in der Harnröhre
vermieden und damit das Verschleppen etwaiger in der Harnröhre vorhandener Keime in die Harnblase und
demgemäß eine Blaseninfektion wirksam verhindert wird.
Bei einer in der DE-OS 20 21 634 beschriebenen Ausführungsform wird durch einen an dem distalen
Ende eines Außenrohrs befestigten und in dieses Außenrohr eingestülpten Schlauch das distale Ende
eines Katheters umfaßt. Der Innenraum des Außenrohrs ist als Druckzylinder ausgebildet. Durch Anwendung
von Überdruck wird der Schlauch nach außen vorgestülpt und tritt in die Harnröhre ein, indem er sich
an der Innenwand der Harnröhre abrollt. Der Katheter wird dabei ohne an der Innenwand der Harnröhre zu
reiben in die Harnröhre hineingezogen.
Diese bekannte Vorrichtung weist verschiedene Nachteile auf, so daß sie bisher keine praktische
Bedeutung erlangen konnte. Infolge der auftretenden Reibungskräfte ist zum Einbringen des Katheters in die
Harnröhre ein verhältnismäßig großer Überdruck erforderlich. Dadurch besteht die Gefahr, daß beim
Untersucher ein rechtzeitiges Bemerken von etwaigen Engstellen und Krümmungen in der Harnröhre nicht
möglich ist. Die bekannte Vorrichtung ist für einen Katheter baulich relativ aufwendig und störanfällig. So
bereitet z. B. die Abdichtung des Katheters gegen das Außenrohr Schwierigkeiten.
In der US-Patentschrift 35 02 069 wird eine Vorrichtung
zum Einführen von medizinischen Instrumenten, wie z. B. Kathetern, in Körperöffnungen beschrieben.
Am distalen Ende eines rohrförmigen Gehäuses ist eine dünne schlauchartige Hülle befestigt Diese Hülle ist in
das Gehäuse eingestülpt und am anderen Ende durch eine Verschlußvorrichtung verschlossen. Durch Überdruck
kann die Hülle in Körperöffnungen eingestülpt werden. Die Verschlußvorrichtung kann entfernt
werden, sobald die Hülle ausgestülpt ist Es ist dann möglich, z. B. einen Katheter durch die HQIIe in die
ι Körperöffnungen zu schieben. Als Verschlußvorrichtung
wird z. B. eine Federklemme vorgeschlagen, die nach dem Ausstülpen der Hülle über einen Faden oder
einen dünnen Stab abgezogen werden kann. Die Anwendung dieser Vorrichtung für eine Harnblasenkatheterung
ist umständlich: Nach Einstülpen der dünnen Hülle muß die Verschlußvorrichtung entfernt werden,
bevor der Katheter eingeführt wird. In einer anderen Ausführungsform wird vorgeschlagen, das offene Ende
der Hülle zu verkleben. Gegen Ende des Umstülpvorganges soll sich diese Verklebung lösen. Aus medizinischer
Sicht ist es jedoch unerwünscht Fremdstoffe, wie z. B. Klebstoffe, in die Blase einzubringen.
Alle bekannten Kathetervorrichtungen nach dem Stand der Technik, die nach dem Prinzip der
ausstülpbaren Hüllen arbeiten, sind für Wegwerfartikel zu kostspielig. Außerdem ist deren Doppelvandigkeit
wegen der dadurch bedingten geringeren inneren lichten Weite von Nachteil. Wegen der erläuterten
Nachteile konnte sich bislang keine dieser Kathetervorrichtungen in der Praxis durchsetzen.
Ejn in der DE-PS 24 21 294 vorgeschlagener Katheter sei an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen einen auf das Ansatzstück einer Kolbenspritze aufgesetzten Katheter und zwar in dur
Stellung vor dem Einführen, bei etwa halbeingeführt·.τ und bei vollständig in die Harnblase eingeführter
Stellung.
F i g. 1 und 3 sind Längsschnitte und F i g. 2 ist eine perspektivische Ansicht. In F i g. 1 und 2 ist der
Verschluß geschlossen und in F i g. 3 nach vollständiger Ausstülpung des Schlauches geöffnet.
Der dargestellte Katheter wird von einem z. B. aus Silikon hergestellten Schlauch 1 und von einem aus
beliebigem Werkstoff bestehenden und den Schlauch aufnehmenden Röhrchen 2 geeigneter Abmessung
gebildet. Der Schlauch 1 wird in das starr bzw. halbstarr ausgebildete und vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte
Röhrchen 2 eingelegt. Das dem Patienten zugewandte Ende la des im Röhrchen liegenden
' Schlauches wird auf das benachbarte Ende 2a des Röhrchens umgeschlagen bzw. umgestülpt. Zur besseren
Halterung dieses aufgesetzten Schlauchendes la auf dem zugeordneten Röhrchenende 2a ist in dessen
Mantel eine Rille 3, eine Sicke oder dergleichen eingearbeitet bzw. eingeprägt und über das umgestülpte
Schlauchende la zusätzlich noch eine Manschette 4 oder ein Federring 5a aufgeschoben worden. Die
Manschette kann elastisch nachgiebig ausgebildet sein und auf der Innenseite noch eine Umfangsrippe 5
aufweisen, die mit der Rille 3, Sicke oder dergleichen des Röhrchenmantels 2, 2a zusammenwirkt und dadurch
den aufgesetzten Schlauch 1 bzw. das betreffende Schlauchende la in die Rille 3, Sicke oder dergleichen
hineindrückt.
Der Verschluß am freien Schlauchende Xb ist dadurch gebildet, daß die durch schräges Abschneiden (Schrägschnittflächc
10) des freien Schlauchendes Xb gebildete Schlauchzunge U so in das Innere des Schlauches
eingestülpt wird, daß sie in Form eines liegenden S
dieses Schlauchende \b dicht verschließt, wobei das Ende der Schlauchzunge 11 an der gegenüberliegenden
Innenwand des Schlauches 1 anliegt und in Richtung des Schlauchendes \b zeigt; dieser Verschluß öffnet sich
selbsttätig, wenn der Schlauch 1 durch hydraulische Druckeinwirkung zurückgestülpt wird, gegen Ende des
Umstülpvorganges.
Um ein Zurückstülpen des praktisch vollständig im Röhrchen 2 befindlichen Schlauches 1 zu erreichen und
den Schlauch in die in Fig.3 gezeigte Stellung zu bringen, ist das dem Schlauchanschluß entgegengesetzte
Ende des Röhrchens 2 so ausgebildet, daß es praktisch flüssigkeitsdicht auf das Ansatzstück 7 einer hydraulischen
Druck erzeugenden Vorrichtung 8, insbesondere einer üblichen Kolbenspritze 8, aufgesetzt werden kann.
Die Kolbenspritze kann eine Einmalspritze sein und wird zum Zurückstülpen des Schlauches vorwiegend mit
einer sterilen Kochsalzlösung oder sterilem uqua dest gefüllt Wird nun die gefüllte Kolbenspritze an dem
freien Ende des Röhrchens 2 angesetzt, so stülpt sich bereits bei leichtem Kolbendruck der zugleich als
Katheter dienende Schlauch 1 aus dem Röhrchen 2 heraus, durchläuft bei fortdauerndem Druck und
fortwährender Umwälzung der Umstülpung die Harnröhre und tritt in die Harnblase ein. Hier stülpt sich auch
die den Verschluß bildende Schlauchzunge um, wodurch die Abdichtung unwirksam gemacht wird. Der Katheter
liegt nun geöffnet in der Harnblase, und die Kolbenspritze 8 kann vom Röhrchen gelöst werden.
Es hat sich gezeigt, daß mittels des in der DE-PS 24 21 294 vorgeschlagenen Verschlusses, gebildet durch
Einstülpen der Schlauchzunge 11 in das Innere des schräg abgeschnittenen Schlauchendes 16, die notwendige
Dichtigkeit nur erreicht werden kann, wenn der verwendete Schlauch nicht zu dünnwandig ist, d. h. seine
Wandstärke im Vergleich zum äußeren Durchmesser nicht zu klein ist Falls nämlich ein Schlauch verwendet
wird, dessen Wandstärke gering ist im Vergleich zum äußeren Durchmesser, dann liegt die S-förmige
Schlauchzunge mit zu geringer Anpreßkraft an der gegenüberliegenden Innenwand an. und es besteht die
Gefahr, daß sich der Verschluß beim Einstülpen des Katheters in die Harnröhre bereits vorzeitig öffnet. Die
durch die erforderliche Dichtigkeit des Verschlusses bedingte Wandstärke des Schlauches macht die
Anwendung eines bestimmten Druckes zum Ausstülpen des Katheters notwendig. Da der anzuwendende Druck
möglichst gering zu halten ist, war es wünschenswert, Weiterbildungen zu finden, die die Verwendung von
dünnwandigeren Schläuchen ermöglichen. Außerdem hatte es sich gezeigt daß es wünschenswert war, den
Verschluß im Hinblick auf eine einfachere Herstellbarkeit, insbesondere bei der Massenherstellung, weiterzubilden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Katheter, bestehend aus einem Röhrchen
mit einem am distalen Ende aufgesetzten oder als Fortsetzung des Röhrchens ausgebildeten, in das
Röhrcheninnere umgestülpten, durch hydraulische Druckeinwirkung zurückstülpbaren elastischen
Schlauch, der an seinem distalen Ende einen sich am Ende des Zurückstülpvorganges selbsttätig öffnenden
Verschluß aufweist, welcher durch Faltung bzw. Einstülpung des distalen Schlauchendes ausgebildet ist,
im Hinblick auf größere Dichtigkeit des Verschlusses, dünnere Wandstärke des Sciiiauches, leichtere Ausstülpbarkeit
des Schlauches und bessere Eignung für die Massenherstellung weiterzubilden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß das distale Ende als geschlossenes Katheterende
mit einer oder mehreren seitlichen öffnungen ausgebildet ist, wobei diese öffnung oder Öffnungen sich im
Einstüipbereich des am Ende des Zurückstülpvorganges sich selbsttätig öffnenden Verschlusses befinden.
Besonders vorteilhaft ist hier die Ausbildung so gestaltet, daß der Verschluß als eingestülptes geschlossenes
Ketheterschlauchende, welches eine seitliche öffnung im Einstülpbereich aufweist ausgebildet ist
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß für den Schlauch des in der DE-PS 24 21 294
vorgeschlagenen Katheters nun ein Verschluß vorliegt, der verbesserte Dichtungseigenschaften aufweist die
dadurch zustande kommen, daß die den Verschluß bildenden Teile des Schlauches besser aneinander
anliegen. Die zur Dichtheit im Verschluß notwendigen Anpreßkräfte können deshalb geringer gehalten werden,
d. h, es kann ein Schlauch verwendet werden, dessen Wandstärke geringer ist als beim in der DE-PS
24 21 294 vorgeschlagenen Katheter. Dadurch wird bei gleichem äußeren Durchmesser des Schlauches eine
schnellere Entnahme von Harn aus der Harnblase möglich. Besonders vorteilhaft wirkt sich die durch die
Weiterbildung des Verschlusses ermöglichte geringere Wandstärke des Schlauches auf den Ausstülpvorgang
des Schlauches aus: Im Vergleich zu dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel eines in der DE-PS
24 21 294 vorgeschlagenen Katheters ist der zum Ausstülpen des Schlauches erforderliche Druck weiter
verringert, so daß der Untersuchende beim Einstülpen des Katheters in die Harnröhre mit nocn größerer
Sicherheit etwaig vorhandene Engstellen und Krümmungen in der Harnröhre an einer Erhöhung des
notwendigen Druckes bemerkt. Durch den geringeren Druck ist zusätzlich die Einstülpgeschwindigkeit besser
zu kontrollieren, d. h„ der Katheter kann erforderlichenfalls
sehr langsam und vorsichtig eingestülpt werden.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
F i g. 4 und 5 stellen den Verschluß in perspektivischer Ansicht in geschlossenem bzw. geöffnetem Zustand dar;
F i g. 6 illustriert eine Methode der Herstellung dieses Verschlusses.
Man kann diese Ausführungsform eines Verschlusses z. B. dadurch herstellen, daß man einen Schlauch 1
verwendet, der am freien Ende Ic verschlossen ist und
daß man dieses Schlauchende Xc, wie in Fig.6 im
Längsschnitt schematisch dargestellt, längs der Schlauchachse etwas einstülpt und, wie durch die
strichpunktierte Linie A B angedeutet, schräg abschneidet. De· dabei entstehende Verschluß ist in Fig.4
anschaulich dargestellt.
Beim Gebrauch des Katheters, d. h. beim Herausstülpen des Schlauches 1 aus dem Röhrchen 2 durch
Anwendung von hydraulischem Druck von der in F i g. 1 gezeigten Stellung über die in F i g. 2 gezeigte Stellung
in die in F i g. 3 gezeigte Stellung, wird gegen Ende des Ausstülpvorganges, wenn der Teil des Schlauches
umgestülpt wird, der den Verschluß bildet, auch der Verschluß in diesen Umwälzvorgang mit einbezogen,
wobei eine seitliche öffnung 9, ein sogenanntes Kath>-'.erauge, entsteht.
Es können auch mehrere, vorzugsweise zwei seitliche öffnungen 9 (Katheteraugen) erzeugt werden, indem
man das längs der Schiauchachse etwas eingestülpte Schlauchende Ic an mehreren, vorzugsweise zwei
Stellen in der oben beschriebenen und in F i g. 6 verdeutlichten Weise schräg abschneidet. Besonders
bevorzugt sind jedoch Ausführungsformen, in denen das längs der Schlauchachse etwas eingestülpte Schlauchende
1 c nur an einer Stelle schräg abgeschnitten wird.
Ντ.-h dem erfolgten Abschneiden liegt das distale
Schlauchende bereits in geschlossener Form vor. Die Zar Erzeugung dieses Verschlusses erforderlichen
Maßnahmen (Einstülpen in Richtung der Schlauchachse und schräges Abschneiden) sind mechanisch sehr '
einfach und können somit leicht vollautomatisch im Rahmen einer maschinellen Massenfertigung des
Katheters durchgeführt werden.
Es ist selbstverständlich auch möglich, das am freien verschlossenen Ende Ic des Schlauches 1 mit einer
seitlichen Öffnung 9 zu versehen und erst dann zur Bildung des Verschlusses, das freie Schlauchende Xc
längs der Schlauchachse etwas einzustülpen.
Die Befestigung des Endes la des Schlauches 1 am Ende 2a des Röhrchens kann auch durch andere dem
Fachmann geläufige Methoden, z. B. durch Kleben oder Verschweißen von Schlauch und Röhrchen oder durch
das dem Fachmann geläufige sogenannte Antauchen des Schlauches an das Röhrchen bewerkstelligt werden.
Befestigungsprobleme können völlig vermieden werden, indem man den Schlauch 1 und das Röhrchen 2 aus
einem Stück fertigt.
An Hand von schematischen Fig. 7 bis 9 ist nachstehend die Herstellung einer weiteren Ausführungsform
des Katheters beschrieben. F i g. 7 bis 9 sind Querschnittzeichnungen. Diese Ausführungsform des
Katheters unterscheidet sich von den vorstehend offenbarten Ausführungsformen des Katheters durch
die besondere Ausgestaltung des Röhrchens 2. Das Röhrchen 2 besteht hier aus zwei Teilen, dem oberen
Teil 21 (F i g. 7) und dem unteren Teil 22 (F i g. 8). Beide
Teile sind mit Einrichtungen ausgestattet, die eine dichte Verbindung der beiden Teile erlauben. Beispielsweise ist
die Außenwand des unteren Endes 21 b des Teils 21 mit einem oder mehreren, vorzugsweise zwei Nocken 12 ;
ausgestattet, die in entsprechende Vertiefungen 13 in der Innenwand des oberen Endes 22a des Teils 22 zum
Eingriff gebracht werden können und somit eine bajonettverschlußartige Verbindung, beispielsweise
einen Luer-lock-Verschluß, erlauben oder das Teil 21 *
verjüngt sich am unteren Ende 21 bund paßt in die sich entsprechend zum oberen Ende 22a des unteren
Röhrchenteils 22 konisch erweiternde Öffnung desselben oder es ist eine Verbindung der beiden Röhrchenteile
durch einen Schraubverschluß vorgesehen. Die Verbindung der beiden Teile kann auch durch
Verkleben oder Verschweißen bewerkstelligt werden. Zur Erhöhung der Dichtigkeit der Verbindung können
Dichtmittel, beispielsweise ein Dichtring 14, Verwendung finden.
Das Röhrchenteil 21 weist im oberen Teil 23 ungefähr ab der Linie C... D,zweckmäßigerweise ab0,5bis 2 cm
vom oberen Ende 21a des Röhrchens entfernt, einen größeren Innen- und Außendurchmesser auf. Die Wand
dieses Teils 23 ist mit mehreren Öffnungen 18 versehen. ' Diese Öffnungen können rund oder eckig oder
schlitzartig gestaltet sein. Das Röhrchenteil 22 ist am unteren Ende 22b mit einem Verschlußteil 16 versehen,
das das dichte Aufsetzen einer marktüblichen Kolbenspritze ermöglicht Eine konische Verjüngung der ι
Öffnung 17 des Verschlusses erlaubt beispielsweise das Einsetzen des Mundstücks einer sogenannten Rekord-Spritze. Das Verschlußstück kann auch so ausgestaltet
werden, daß eine Spritze mit einem sogenannten Luer-Verschluß aufgesetzt werden kann. Das untere
Ende 22b des Röhrchenteils 22 weist gewünschtenfalls einen überstehenden Rand 20 auf, der gegebenenfalls
• das manuelle Aufsetzen des einsatzbereiten Katheters auf eine Kolbenspritze erleichtert, indem er es dem
Benutzer erlaubt, den Katheter knapp oberhalb dieses Randes 20 zwischen zwei Fingern zu fassen. An Stelle
des Randes 20 können auch andere Halteeinrichtungen
· vorgesehen werden, die den Gebrauch des Katheters erleichtern.
Die zweiteilige Ausführung des Röhrchens erleichtert die Fertigung des Ventils 6 am Ende Xb des Schlauches 1,
wobei letzterer in in das Röhrchen 2 eingestülpter Form vorliegt. Der Schlauch 1 wird in diesem Ausführungsbeispiel
durch Antauchen hergestellt, wobei gleichzeitig dessen Befestigung am Teil 23 erreicht wird.
Zu diesem Zweck wird der Dorn 15 (F i g. 9), der als Tauchform für den Schlauch dient, in das Teil 21 des
Röhrchens eingeführt. Das obere Ende 15a des Dorns ragt entsprechend der gewünschten Länge des Katheterschlauches
1 über das obere Ende 21a des Teils 23 des Röhrchens hinaus. Dabei ist zweckmäßig die Länge
des Teils des Domes 15, der über das obere Ende 21a des Teils 23 hinausragt, etwa 2 bis 4 cm größer als die
gesamte Länge des Röhrchenteils 21. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ragt der Dorn 15 etwa
10 bis 12 cm über das obere Ende 21a des Teils 23 heraus.
Röhrchenteil 21 wird nun zusammen mit dem eingeführten Dorn 15 in die Tauchmasse, beispielsweise
Latexmasse, bis etwa zur Linie C... D eingetaucht, wobei beim Eintauchen das obere Ende 15a des Domes
nach unten zeigt. Dabei dringt Tauchmasse in den Zwischenraum zwischen Dorn 15 und Teil 23 bis etwa
zur Höhe der Linie C... Dein. Dabei werden während
des Tauchvorgangs auch die Öffnungen 18 von der Tauchmasse ausgefüllt. Durch diese öffnungen verbindet
sich die in den Zwischenraum zwischen Dom 15 und
■· dem Teil 23 eingedrungene Tauchmasse mit der an der Außenwandung des Teils 23 anhaftenden Tauchmasse.
Nach Verfestigung der Tauchmasse wird dadurch ein Abspringen des Katheterschlauches von Teil 23
verhindert. Das Röhrchenteil 21 samt Dom 15 werden
■ aus der Tauchmasse herausgezogen. Anschließend wird
der Aushärtevorgang der an dem Dom und am oberen Teil des Röhrchens haftenden Tauchmasse beschleunigt,
beispielsweise durch Wärmeeinwirkung oder durch Lichteinwirkung. Die Methode des Aushärtens richtet
■'■ sich nach der Natur der Tauchmasse und ist dem
Fachmann geläufig. Die Herstellung des Schlauches 1 und dessen Verbindung mit dem Teil 23 nach dem
Antauchverfahren kann auch durch ein- oder mehrmaliges Wiederholen des Eintauchens und des jeweils
. anschließenden Härtens der am eingetauchten Gegenstand haftenden Tauchmasse erfolgen. Falls ein
Schlauch gewünscht wird, der sich auf das geschlossene
Ende Xc hin konisch verjüngt, wird ein Dorn 15
verwendet, dessen aus dem Teil 23 herausragendes Teilstück sich in Richtung auf das Ende 15a entsprechend konisch verjüngt
Sobald der Schlauch die gewünschte Wandstärke und eine genügende Festigkeit erreicht hat, wird der Dom
15 aus dem Schlauch 1 und dem nunmehr mit denn Schlauch verbundenen Teil 23 entfernt Das kann ζ. Β
durch einfaches Herausziehen erfolgen. Gewünschtenfalls kann der Schlauch samt Röhrchenteil 21 durch
Anwendung von Überdruck, der durch das Innere de;
Domes 15 zur Anwendung kommt, entlernt werden. Zu diesem Zweck wird ein Dorn verwendet, der eine
Längsbohrung 19 enthält. Es ist aber auch möglich, durch die Bohrung 19 Unterdruck anzuwenden, um den
Schlauch beim Herausziehen des Domes 15 einzustülpen. Dieses Einstülpen des Schlauches wird gewünschtenfalls
von außen beispielsweise durch einen Stab, dessen Außendurchmesser geringer ist als der des
Domes 15, unterstützt.
Nimmt man das Einstülpen des Schlauches nicht gleichzeitig mit dem Entfernen des Domes 15 vor, so
geschieht dies nach Entfernen des Domes 15 beispielsweise durch Anwendung eines zum Einstülpen genügend
großen Druckunterschiedes zwischen der Außen- und Innenseite des Schlauches, wobei der höhere Druck
auf der Außenseite des Schlauches einwirken soll.
Da der Schlauch länger ist als das Röhrchenteil 21, ragt das obere Ende lc (Fig.5) des Schlauches nach
dem vollständigen Einstülpen des Schlauches in das Röhrchenteil etwa 2 bis 4 cm aus dem unteren Teil 216
des Röhrchenteils 21 heraus. Es ist somit möglich am herausragenden geschlossenen Ende des Schlauches
einen Ventilverschluß, insbesondere den in Fig.4 dargestellten und weiter oben bereits beschriebenen
Veniilverschluß herzustellen oder den weiter oben als Lippenventil bezeichneten Ventilverschluß herzustellen,
indem man das Schlauchende schräg abschneidet und die entstehende Schlauchzunge wie weiter oben
beschrieben S-förmig in den Schlauch einlegt.
Nach Herstellung des Ventilverschlusses werden Röhrchenteil 21 und Röhrchenteil 22 miteinander
verbunden.
Der für die Ausstülpung des Katheterschlauches aus der in F i g. 1 gezeigten in die in F i g. 3 gezeigte Stellung
notwendige hydraulische Druck kann z. B. durch folgende, auch nebeneinander vornehmbare Ausbildungen
des Schlauches weiter erniedrigt werden:
a) Der Schlauch 1 ist konisch ausgebildet, d. h., sein Außendurchmesser nimmt in Richtung auf den
Verschluß 6 hin ab.
Bevorzugt sind Ausführungsformen des Schlauches mit in Richtung auf den Verschluß 6 hin
abnehmendem Außendurchmesser, wobei aber der Teil des Schlauches, der den Verschluß bildet, einen
ungefähr konstanten Durchmesser hat.
b) Die Wandstärke des Schlauches 1 nimmt in Richtung auf den Verschluß 6 hin ab.
Bevorzugt sind Ausführungsformen des Schlauches mit in Richtung auf den Verschluß 6 hin abnehmender Wandstärke, wobei aber der Teil des Schlauches, der den Verschluß bildet, eine ungefähr konstante Wandstärke hat.
Bevorzugt sind Ausführungsformen des Schlauches mit in Richtung auf den Verschluß 6 hin abnehmender Wandstärke, wobei aber der Teil des Schlauches, der den Verschluß bildet, eine ungefähr konstante Wandstärke hat.
Es ist dem Fachmann geläufig, derartig ausgebildete Schläuche herzustellen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
•09 629/258
Claims (1)
- Patentanspruch:Katheter, bestehend aus einem Röhrchen mit einem am distalen Ende aufgesetzten oder als Fortsetzung des Röhrchens ausgebildeten, in das Röhrcheninnere umgestülpten, durch hydraulische Druckeinwirkung zurückstülpbaren elastischen Schlauch, der an seinem distalen Ende einen sich am Ende des Zurückstülpvorganges selbsttätig öffnenden Verschluß aufweist, welcher durch Faltung bzw. Einstülpung des distalen Schlauches ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende als geschlossenes Katheterende mit einer oder mehreren seitlichen Öffnungen (9) ausgebildet ist, wobei diese Öffnung oder Öffnungen (9) sich im Einstülpbereich des am Ende des Zurücksiülpvorgangus sich selbsttätig öffnenden Verschlusses befinden.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NLAANVRAGE7505048,A NL178565C (nl) | 1974-05-02 | 1975-04-28 | Catheter, in het bijzonder urineblaascatheter. |
CH543075A CH587061A5 (de) | 1974-05-02 | 1975-04-28 | |
US05/571,984 US4043345A (en) | 1974-05-02 | 1975-04-28 | Catheter |
FR7513258A FR2269355B1 (de) | 1974-05-02 | 1975-04-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2538709A1 DE2538709A1 (de) | 1976-11-11 |
DE2538709B2 DE2538709B2 (de) | 1978-04-27 |
DE2538709C3 true DE2538709C3 (de) | 1979-07-19 |
Family
ID=27428888
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757527549 Expired DE7527549U (de) | 1975-04-28 | 1975-08-30 | Invaginationskatheter |
DE19752538709 Expired DE2538709C3 (de) | 1975-04-28 | 1975-08-30 | Katheter, insbesondere Harnblasenkatheter |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757527549 Expired DE7527549U (de) | 1975-04-28 | 1975-08-30 | Invaginationskatheter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE7527549U (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4227533A (en) * | 1978-11-03 | 1980-10-14 | Bristol-Myers Company | Flushable urinary catheter |
DE3739532C1 (en) * | 1987-11-19 | 1988-12-08 | Ekkehard Prof Dr Med Zerbst | Turn-out tube |
-
1975
- 1975-08-30 DE DE19757527549 patent/DE7527549U/de not_active Expired
- 1975-08-30 DE DE19752538709 patent/DE2538709C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE7527549U (de) | 1976-03-04 |
DE2538709A1 (de) | 1976-11-11 |
DE2538709B2 (de) | 1978-04-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2421294C3 (de) | Katheter, insbesondere Harnblasenkatheter | |
DE69926231T2 (de) | Sich selbst zurückziehende einführvorrichtung für intravenösen katheter | |
DE69504241T2 (de) | Vorgefüllte Spritze | |
EP1032446B1 (de) | Nadelanordnung | |
DE2109608C3 (de) | Vorrichtung zur Einführung eines Katheters | |
DE2516219A1 (de) | Medizinischer katheter und vorrichtung zu seiner einfuehrung in einen koerperdurchlass | |
DE3721299A1 (de) | Kathetervorrichtung | |
DE1958561A1 (de) | Medizinisches Instrument | |
DE2331333A1 (de) | Infusionsbesteck | |
EP0433717A1 (de) | Punktionsbesteck | |
DE69728062T2 (de) | Injektionsspritze mit einer verschiebbaren nadelschutzvorrichtung | |
DE202011107025U1 (de) | Katheter-Set | |
DE10126062A1 (de) | Haube für ein Endoskop | |
DE2606969A1 (de) | Kathetereinfuehrvorrichtung | |
DE60031117T2 (de) | Zugangsvorrichtung und vorrichtung zur katheterisierung der harnblase durch einen natürlichen oder künstlichen kanal | |
DE2936655C2 (de) | ||
DE3048774A1 (de) | Katheterisierungsvorrichtung | |
DE2352132A1 (de) | Vorrichtung zum medizinischen trockenlegen | |
DE2918326A1 (de) | Mit einer kunststoffkanuele verbundenes anschlusstueck | |
DE2538709C3 (de) | Katheter, insbesondere Harnblasenkatheter | |
DE4330400C1 (de) | Venenpunktionskanüle für die Katheterverlegung | |
EP0253990B1 (de) | Venenkanüle | |
DE1566673C3 (de) | Vorrichtung zum Einführen eines Katheters | |
DE2116108A1 (de) | Intravenöskatheter | |
DE3142524C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BI | Miscellaneous see part 2 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |