DE2538328C2 - Nachstellvorrichtung für das hydraulische Betätigungsorgan einer Trommelbremse - Google Patents
Nachstellvorrichtung für das hydraulische Betätigungsorgan einer TrommelbremseInfo
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- F16D65/16—Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position arranged in or on the brake
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nachstellvorrichtung für das hydraulische Betätigungsorgan in Form eines
Radzylinders für eine Trommelbremse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Nachstellvorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 26 49 168 bekannt. Hierbei wird die Zentrierung
der Bremsschuhe relativ zur Trommel durch die elastischen Einrichtungen ausgeführt, die jeden Kolben
in Richtung auf die Trommel drücken. Der Minimalabstand zwischen den Bremsschuhenden, der durch die
Einstelleinrichtung festgelegt wird, steigt jedoch proportional zum Abrieb der Beläge an, so daß die von den
elastischen Einrichtungen ausgeübte Kraft mit zunehmendem Abrieb der Beläge abnimmt Als Folge davon
läßt die durch die elastischen Einrichtungen erreichte Zentrierwirkung nach.
Der vorstehend geschilderte Nachteil tritt deshalb auf, weil bei der aus der US-PS 26 49 168 bekannten
Trommelbremse eine Nachstellvorrichtung allein an den Einstelleinrichtungen, die den Minimalabstand
zwischen den Schuhenden festlegen, vorgesehen ist Für die elastischen Einrichtungen, die die Zentrierung der
Bremsschuhe relativ zur Trommel vornehmen, ist keine derartige Nachstellvorrichtung vorgesehen. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, statt der allgemein üblichen Nachstellvorrichtungen am Abstandshalter
oder in der Betätigungseinrichtung (Radsylinder) in beiden Organen eine Nachstellvorrichtung vorzusehen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst
Bei der erfindungsgemäßen Lösung führt jede Abriebszunahme der Beläge zu einer entsprechenden
Verschiebung der Reibelemente, so daß die elastischen Einrichtungen zum Zeitpunkt des Nachlassens des
Bremsdruckes immer auf eine vorgegebene Länge zusammengedrückt werden, unabhängig von dem
Abstand zwischen den Bremsschuhenden zum Zeitpunkt der Betätigung der Bremse. Trotz des auf den
Belägen vorhandenen Abriebes ist daher die in jeder elastischen Einrichtung gespeicherte Kraft konstant und
entspricht einem vorgegebenen Wert vor dem Absinken des Bremsdruckes.
Die in den elastischen Einrichtungen gespeicherten Kräfte sind nahezu gleich.
Vorzugsweise ist jedes Reibelecient durch einen Ring
gebildet, der im Reibsitz auf einem Stab angeordnet ist, welcher am zylindrischen Element befestigt ist und sich
in eine Blindbohrung im entsprechenden Kolben erstreckt wobei die Schraubenfedern derart zwischen
dem Ende einer jeden Bohrung und dem entsprechenden Ring montiert sind, daß die mit dem entsprechenden
Kolben verbundenen Anschlageinrichtungen in Richtung auf den Ring bewegt werden. Diese Anschlageinrichtungen
sind jeweils durch eine ringförmige Scheibe gebildet, die in einer in der Bohrung des entsprechenden
Kolbens ausgebildeten Nut montiert ist.
Ergänzend zum Stand der Technik sei noch auf die DE-OS 21 28 267 verwiesen, aus der eine hydraulische
Bremsbetätigungseinrichtung bekannt ist, die das die Anschlageinrichtungen betreffende kennzeichnende
Merkmal des Erfindungsgegenstandes aufweist. Diese Druckschrift bezieht sich jedoch nicht auf eine
Trommelbremse, die bereits eine Einstelleinrichtung hat, die den Minimalabstand zwischen den Bremsschuhen
festlegt.
Ein Ausführungsbeispie! der Erfindung wird nunmehr
in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine allgemeine Ansicht einer mit einer Nachstellvorrichtung versehenen Trommelbremse, teilweise
im Schnitt; und
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1.
Die in F i g. 1 dargestellte Trommelbremse weist eine Bremsscheibe 10 auf, die auf einem festen Teil eines
Fahrzeugs, ζ. B. einem Achsflansch, montiert sein kann.
An der Scheibe 10 sind zwei Bremsschuhe 12, 14 schwenkbar gelagert Die Flansche 16,18 der Schuhe 12,
14 tragen Reibbeläge 20, 22, die mit einer durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten Trommel 24 zusammenwirken.
Zwischen den beiden benachbarten Enden der Bremsschuhe 12, 14 ist ein hydraulisch
betätigbarer Radzylinder 26 vorgesehen. Die anderen beiden Enden werden durch eine Feder30 in gleitendem
Kontakt mit einem Gelenkblock 28 gehalten.
Durch mit 32 bezeichnete Einstelleinrichtungen wird der Minimalabstand zwischen den Enden der Schuhe 12,
14, die durch den Radzylinder 26 betätigt werden, festgelegt. Die Einstelleinrichtungen 32 umfassen einen
Abstandshalter 34, der in Fi g. 2 in seiner Ruhestellung gezeigt ist Der Abstandshalter 34 weist an einem Ende
einen Vorsprung 36 auf, der in eine Öffnung 38 im Steg eines Schuhes 14 eingreift. Der Vorsprung 36 befindet
sich normalerweise in einem vorgegebenen Abstand von der Innenkante der öffnung 38, so daß die
Verbindung zwischen dem Abstandshalter 34 und dem
Schuh 14 ein vorgegebenes Spiel erhält. Das andere
Ende des Abstandshalters 34 ist mit einem Schlitz 40 versehen, in dem der Steg des Bremsschuhes 12 gleitet.
Normalerweise wird der Innenrand des Schuhes 12 durch eine Feder 42 mit dem Boden des Schlitzes 40 im
Abstandshalter 34 in Berührung gebracht. Wie man F i g. 1 entnehmen kann, weist dasjenige Ende des
Abstandshalters 34, das den Schlitz 40 enthält, auch einen mit Zähnen versehenen Abschnitt 44 auf, der mit
einer Klinke 46 zusammenwirkt, die am Schuh 12 gelenkig gelagert ist Die Zähne der Klinke 46 wirken
mit dem Abschnitt 44 derart zusammen, daß sich die Klinke nur in Richtung auf die Trommelmitte drehen
kann. Eine Haarnadelfeder 48 hält die Klinke 46 mit dem iJ
Abstandshalter 34 in Kontakt. Ein am Steg des Schuhes 12 montierter Zapfen 50 wirkt mit der Seite des
Abstandshalters 34 zusammen, die dem Abschnitt 44 gegenüberliegt, um zu verhindern, daß die Klinke 46 den
Abstandshalter 34 unter dem Einfluß der Haarnadelfeder 48 verdreht.
Durch eine Rückzugfeder 52 werden die dem Radzylinder 26 zugeordneten Schuhenden in ihre
Ruhestellungen zurückgezogen.
Wie man F i g. 1 entnehmen kann, wird der Radzyiinder
26 durci; ein zylindrisches Element gebildet, in dem
zwei Kolben 54 gleitend montiert sind, von denen jeder mit einem Schuh 12, 14 zusammenwirkt. Das zylindrische
Element 26 weist eine mittige Trennwand 56 auf, die z. B. zwischen zwei Ringen (nicht gezeigt), die in
Nuten im zylindrischen Element 26 montiert sind, fest gelagert seui kann. Von jeder Seite der Trennwand 56
erstreckt sich ein Stab 58 in Biindbohrungen 60, die in den jeweiligen Kolben 54 ausgebildet sind. Auf jeder
Seite der Trennwand 56 ist ein ringförmiges Reibelement 62 im Reibsitz auf dem Stab 58 angeordnet.
Zwischen jedem Reibelement 62 und dem Ende der entsprechenden Blindbohrung 60 ist eine elastische
Einrichtung 64 in Form einer Schraubenfeder vorgespannt. Eine ringförmige Scheibe, die als Anschlageinrichtung
66 wirkt, ist in einer in jeder Bohrung 60 in der Nähe des Bohrungsanfangs ausgebildeten Nut montiert,
so daß die elastischen Einrichtungen 64 die Scheiben näher an die entsprechenden Reibelemente 62 heranbringen,
wenn sie die Kolben 54 von der Trennwand 56 wegdrücken. Die in der Rückzugfeder 52 für den Schuh
gespeicherte Kraft ist größer als die in den elastischen Einrichtungen 64 gespeicherte Kraft, so daß sich die
Stege der Schuhe 12, 14 auf dem Abstandshalter 34 abstützen, wenn die Bremse freigegeben wird. Die dem
Gleiten der Reibelemente 62 auf dem Stab 58 entgegenwirkende Reibkraft ist ebenfalls größer als die
vor. den elastischen Einrichtungen 64 ausgeübte Kraft
Die Kolben 54 sind mit Dichtungen 68 versehen, so daß sie strömungsmitteldicht in dem Radzylinder 26
gleiten können.
Die oben beschriebene Trommelbremse funktioniert folgendermaßen:
Wenn auf jeder Seite der Trennwand 56 durch eine Einlaßöffnung (nicht gezeigt) Bremsflüssigkeit eingelassen
wird, werden beide Kolben 54 von der Trennwand 56 wegbewegt, wodurch die mit den entsprechenden
Schuhen 12, 14 verbundenen Beläge 20, 22 an die Trommel 24 angelegt werden. Jeder Schuh 12,14 ist an
dem Gelenkblock 28 verankert. Der Boden des Schlitzes 40 im Abstandshalter 34 wird durch die Feder 42 mit
dem Steg des Schuhes 12 in Berührung gehalten, so daß sich der Vorsprung 36 relativ zu ''.er öffnung 38 im
Schuh 14 bewegt Wenn der Abrieb auiVen Beiägen 20,
22 geringer ist als das Spiel zwischen dem Vorsprung 36 und der öffnung 38, findet keine Justierung durch die
Vorrichtung 32 statt, und die Schuhe 12, 14 kehren in ihre Anfangsstellungen zurück, wenn der Bremsdruck
aufgehoben wird. Wenn jedoch der Abrieb auf den Belägen größer ist als das vorgegebene Spiel, gerät der
Vorsprung 36 mit der Innenkante der Öffnung 38 in Berührung, und der Abstandshalter 34 wird durch den
Schuh 14 entgegen der Wirkung der Feder 42 mitgezogen. Als Folge davon bewegt sich der
Abstandshalter 34 relativ zum Steg des Schuhes 12 und dreht die Klinke 46 an diesem Schuh derart, daß diese
einen oder mehrere Zähne in dem mit Zähnen versehenen Abschnitt 44 weiterspringt. Wenn der
Bremsdruck nachläßt, wird der Abstand zwischen den Schuhenden, die dem Radzylinder 26 zugeordnet sind,
geringfügig größer als vorher.
Wenn die Bremse in Tätigkeit gesetzt wird, werden durch die Bewegung der Kolben 54 in Richtung auf die
Trorunel die damit verbundenen Anschlageinrichtungen 66 mkbewegt Jede Anschlageinrichtung 66 tritt mit
ihrem Reibelement 62 in Eingriff, wenn sich die Beläge 20, 22 mit der Trommel in Reibkontakt befinden. Jede
Abriebszunahme der Beläge 20, 22 führt zu einer entsprechenden Verschiebung der Reibelemente 62
entlang dem Stab 58, so daß jede elastische Einrichtung 64 auf eine Länge zusammengedrückt wird, die dem
Abstand zwischen dem Ende der Bohrung 60 und der diesem gegenüberliegenden Anschlageinrichtung 66,
wobei die Dicke des P.eibelementes 62 abzuziehen ist, entspricht. Da dieser Abstand konstant ist, wird jede
elastisch-: Einrichtung 64 zum Zeitpunkt des Nachlassens des Bremsdruckes auf eine vorgegebene Länge
zusammengedrückt, unabhängig von dem Abstand zwischen den Schuhenden, die den Kolben zugeordnet
sind, zum Zeitpunkt der Betätigung der Bremse. Trotz des auf den Belägen 20 und 22 vorhandenen Abriebes ist
daher die in jeder elastischen Einrichtung 64 gespeicherte Kraft konstant und entspricht einem vorgegebenen
Wert vor dem Absinken des Bremsdruckes. We.m der Bremsdruck abfällt, werden die Schuhe 12,14 durch die
Rückzugfeder 52 in ihre Ruhestellungen zurückgeführt, die durch die Einstelleinrichtungen 32 festgelegt sind
und den Ruhestellungen vor Betätigung der Bremse entsprechen oder auch nicht, je nachdem, ob die Klinke
46 auf dem Abschnitt 44 einen Zahn weitergesprungen
ist oder nicht. In der /wisrhpn-zpit Ηι-ΓιΐΊ/οη Λ; =
elastischen Einrichtungen 64 die jeweiligen Kolben 54 von der Trennwand 56 mit einer vorgegebenen Kraft
weg, wie vorstehend erläutert wurde. Da bei der beschriebenen Ausführungsform die in beiden elastischen
Einrichtungen gespeicherte Kraft die gleiche ist. werden beide Schuhe 12, 14 in bezug auf die Trommel
zentriert. Danach wird jede elastische Einrichtung 64 durch die Feder 52 auf eine andere vorgegebene Länge
zusammengedrückt, die der oben erwähnten Länge entspricht abzüglich des erforderlichen Hubes des
entsprechenden Kolbens, um den jeweiligen Belag 20, 22 in Reibkontakt mit der Trommel zu bringen.
Bei der beschriebenen Trommelbremse können auch andere Einstelleinrichtungen vorgesehen sein. Beispielsweise
kann der mit Zähnen versehene Abschnitt 44 durch ein auf dem Abstandshalter 34 ausgebildetes
Gewinde ersetzt werden, in welchem Fall der Zapfen 50 ebenfalls gezahnt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Nachstellvorrichtung für das hydraulische Betätigungsorgan in Form eines Radzylinders für
eine Trommelbremse mit zwei Bremsschuhen, die sich an einem ihrer Enden in schwimmenden
Kontakt mit einem Gelenkblock befinden und an ihren anderen Enden durch den Radzylinder betätigt
werden, der zwei Kolben aufweist, die gleitend in einem zylindrischen Element montiert sind, wobei
jeder Kolben mit einem der Schuhe zusammenwirkt mit Einstelleinrichtungen, die den Minimalabstand
zwischen den Schuhenden, die durch den Radzylinder betätigt werden, festlegen, mit Rückführeinrichtungen,
welche vorgesehen sind, um die Schuhe in Stellungen zu bringen, die dem Minimalabstand
entsprechen, und mit elastischen Einrichtungen, die mit jedem Kolben verbunden sind und diesen in
Richtung auf die Trommel mit einer geringeren Kraft driJsJcen als die durch die Rückführeinrichtungen
ausgeübte Kraft, dadurch gekennzeichnet,
daß jede elastische Einrichtung (64) gegen ein Reibelement (62) gelagert ist, daß unter dem Einfluß
einer vorgegebenen Reibkraft, die größer als die in den elastischen Einrichtungen (64) gespeicherte
Kraft, mit dem zylindrischer. Element in Verbindung steht und daß Anschlageinrichtungen (66) mit jedem
Kolben (54) verbunden sind, die mit dem entsprechenden Reibelement (62) nach Betätigung der
Bremse in Eingriff treten und dieses eine Strecke in Richtung auf die Trommel (24) bewegen, die dem
Antrieb auf einem B»lag (20, T2), der mit demjenigen
Schuh (12, 14) verbunden ist, der mit dem entsprechenden Kolben (54) .msammenwirkt, entspricht.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den elastischen Einrichtungen
(64) gespeicherten Kräfte nahezu gleich sind.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede elastische Einrichtung
(64) eine Schraubenfeder umfaßt.
4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Reibelement (62) durch
einen Ring gebildet ist, der im Reibsitz auf einem Stab (58) angeordnet ist, welcher am zylindrischen
Element befestigt ist und sich in eine Blindbohrung (60) im entsprechenden Kolben (54) erstreckt, wobei
die Schraubenfedern derart zwischen dem Ende einer jeden Bohrung und dem entsprechenden Ring
montiert sind, daß die mit dem entsprechenden Kolben (54) verbundenen Anschlageinrichtungen
(66) in Richtung auf den Ring bewegt werden.
5. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtungen (66)
jeweils durch eine ringförmige Scheibe gebildet sind, die in einer in der Bohrung (60) des entsprechenden
Kolbens (54) ausgebildeten Nut montiert ist.
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