DE2537551B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Schwefelkonzentration in physikalischen Waschmitteln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Schwefelkonzentration in physikalischen Waschmitteln

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DE2537551B2 DE19752537551 DE2537551A DE2537551B2 DE 2537551 B2 DE2537551 B2 DE 2537551B2 DE 19752537551 DE19752537551 DE 19752537551 DE 2537551 A DE2537551 A DE 2537551A DE 2537551 B2 DE2537551 B2 DE 2537551B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verminderung der Schwefelkonzentration in physikalischen Waschmitteln, die zuvor zum Auswaschen von flüchtigen Schwefelverbindungen, wie Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid, Kohlenoxidsulfid und/oder Mercaptanen, aus diese Bestandteile enthaltenden Gasen, insbesondere Kohlevergasungsgasen, gedient haben.
Zur Herstellung von Wasserstoff für die Ammoniaksynthese oder für Hydrierzwecke ebenso wie für die Gewinnung von CO-H2-Gemischen für die Methanoloder die Fiseher-Tropsch-Synthese wird heute in zunehmendem Maße von Kohle ausgegangen.
Zu diesem Zweck wird die Kohle mit Wasserdampf und Sauerstoff oder Luft partiell oxidiert und liefert ein Gas, das neben Wasserstoff und Kohlenoxid noch beträchtliche Mengen Kohlendioxid und als Verunreinigungen Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid, Kohlenoxidsulfid und Mercaptane enthält.
Bevor die Gase synthesefertig sind, müssen sie noch einer Reihe von Umwandlungs- und Reinigungsschxiiten unterworfen werden. Bei dem Ziel, Hydrierwasserstoff und Ammoniaksynthesegas herzustellen, wird beispielsweise das im Gas vorhandene Kohlenoxid konvertiert, d.h. mit Wasserdampf zur Umsetzung gebracht, wobei Wasserstoff und Kohlendioxid entstehen. Das Kohlendioxid wird vom Gas abgetrennt und möglichst rein gewonnen, da es dann Psr weitere
ίο Synthesen, beispielsweise für die Harnstoffsynthese, zur Verfugung steht Soll andererseits Methanol- oder Fischer-Tropsch-Synthesegas gewonnen werden, also jeweils Gemische aus Kohlenoxid und Wasserstoff, dann wird je nach Bedarf nur eine Teilkonvertierung von etwa überschüssigem Kohlenoxid durchgeführt
In allen Fällen müssen jedoch vor der eigentlichen Synthese die Schwefelverbindungen aus dem Gas entfernt werden, da sie unter anderem als Katalysatorgifte wirken.
Zur Entfernung dieser Komponenten aus Gasen, ebenso wie hoher Konzentrationen an Kohlendioxid, haben sich seit Jahren die sogenannten physikalischen Waschen bewährt. Bei diesen Waschen erfolgt zwischen den zu entfernenden Komponenten und dem Waschmittel keine chemische Reaktion, sondern lediglich eine Lösung, deren Ausmaß im wesentlichen von den Löslichkeiten der betreffenden Komponenten im Waschmittel sowie von Druck und Temperatur abhängt. Die Regenerierung derartiger Waschmittel erfolgt demgemäß durch Entspannen und/oder Erhitzen und/oder Abstf tifen mit einem Gas, das hinsichtlich der abzustreifenden Komponenten nur sehr niedrige Par-
tialdrücke aufweist.
Als physikalische Waschmittel für solche Komponenten wie H2S und CO2 haben sich insbesondere polare organische Waschmittel, darunter vornehmlich niedere einwertige Alkohole, wie das Methanol, daneben aber auch Ketone, wie Aceton, und mehrwertige Alkohole, wie Glykol, bewährt.
Da die Löslichkeit der auszuwaschenden Komponenten generell mit steigendem Dnick und mit sinkender Temperatur steigt, werden derartige Wäschen, beispielsweise Methanolwäschen, bei Drücken bis zu 150 ata und Temperaturen bis zu - 700C durchgeführt.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-AS 15 67 690) wird ein Kohlevergasungsgas nach Abschrekken und Kühlen zunächst in einer ersten Waschstufe mit Methanol von H2S und COS befreit, sodann erwärmt, das darin vorhandene CO einer Konvertierung unterworfen, das Gasgemisch sodann gekühlt und in einer zweiten Waschstufe, ebenfalls mit Hilfe von Methanol, von CO2 befreit. Das verbleibende Gas, das als Verunreinigungen lediglich noch Reste von Kohlenoxid, daneben aber noch Methan und Argon enthält, wird in einer Wäsche mit flüssigem Stickstoff von diesen Komponenten befreit und in Form eines Stickstoff-Wasserstoff-Gemisches der Ammoniaksynthese zugeführt.
Bei diesen Verfahren treten jedoch Schwierigkeiten auf, wenn das Kohlevergasungsgas je nach der Art des eingesetzten Rohstoffs und des angewendeten Vergasungsverfahrens neben Schwefelwasserstoff Schwefeldioxid und Sauerstoff enthält. Wie beobachtet wurde·, fällt im Waschmittel schon beim Vorliegen von Konzentrationen in der Größenordnung von einigen ppm an den genannten Verunreinigungen im Waschmittel alsbald elementarer Schwefel aus, der zu Verlegungen der Apparate und Rohrleitungen und damit zu
Betriebsstörungen führt
Das Entstehen des elementaren Schwefels läßt sich wohl so erklären, daß sich im Waschmittel, insbesondere wenn es zum Zwecke seiner Regenerierung erwärmt wird, zwischen H2S, SO2 und auch O2 eine Art Claus-Prozeß abspielt, der zur Bildung elementaren Schwefels führt
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestatten, diese Störungen auf eine möglichst billige und unaufwendige Weise zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verminderung der Schwefelkonzentration in physikalischen Waschmitteln, die zuvor zum Auswaschen von flüchtigen Schwefelverbindungen, wie Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid, Kohlenoxidsulfid und/oder Mercaptanen, aus diese Bestandteile enthaltenden Gasen, insbesondere Kohlevergasungsgasen, gedient haben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Kohlevergasungsgas mit einer durch den Schwefelanfall im Waschmittel vorgegebenen Konzentration an Cyanid mit dem Waschmittel in Berührung bringt oder die erforderliche Menge an Cyanid dem Waschmittel zusetzt und das entstehende Rhodanid mindestens teilweise aus dem Waschmittel entfernt.
Es ist zwar aus der DE-OS 22 60 247 ein Verfahren zur Entfernung von Cyanwasserstoff aus einem beladenen physikalischen Waschmittel bekannt, welches darin besteht daß dem Waschmittel alkalische wäßrige Polysulfidlösung zugesetzt und das entstehende Rhodanid vom Waschmittel abgetrennt wird. Diesen bekannte Verfahren bietet jedoch für das vorliegende Verfahren keinerlei Lehre zum Handeln, da dort der in alkalischer wäßriger Lösung vorliegende polysulfidisch js gebundene, ziemlich reaktionsfreudige Schwefel mit der Blausäure zur Umsetzung gebracht wird, wogegen hier der Schwefel nicht in polysulfidisch gebundener Form, sondern in elementarer Form und außerdem in einem sauren Milieu vorliegt so daß keinesfalls erwartet werden konnte, die Reaktion zwischen dem im wasserfreien physikalischen Waschmittel gelösten Schwefel und dem Cyanid werde mit einer ausreichenden Geschwindigkeit erfolgen, um das Prob'am der Schwefelabscheidung wirklich zu beseitigen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es also lediglich notwendig, den Schwefelgehalt des umlaufenden Waschmittels und/oder gegebenenfalls den Gehalt des Kohlevergasungsgases an SO2, H2S und O2 laufend zu messen und sodanp dafür zu sorgen, daß entweder im Gas selbst oder im Waschmittel eine Konzentration an Cyaniden herrscht die geeignet ist, den gemäß
55
gebildeten Schw efel gemäß
CN-+S=SCN-
in eine unschädliche Form überzuführen.
Enthält das Kohleverga^ungsgas selbst relativ viel Blausäure, was bei manchen Gasen dieser Art der Fall ist, dann muß ein Teil der Blausäure aus dem Gas entfernt werden, um eine Anhäufung von Blausäure im Waschkreislauf zu verhindern. Jedoch darf die Entfernung, die durch eine kleine Druckwasserwäsche bewerkstelligt werden kann, nicht vollständig durchgeführt werden, soi.dern es müssen stets die für eine ausreichende Rhodcnidbildung notwendigen Mengen an Cyaniden im Gas verbleiben. Enthält andererseits das Kohlevergasungsgas zuwenig Cyanide, dann genügt es, ihm an einer geeigneten Stelle etwas Blausäure bzw. eine Lösung von Alkali- oder Ammoniumcyanid einzuspritzen, um die erforderliche Cyanidkonzentration einzustellen.
Statt aber die erforderlichen Cyanide bereits dem Rohgas einzuverleiben, besteht in einer Ausbildung da Erfindungsgedankens auch die Möglichkeit, die Cyanide dem Waschmittel an einer geeigneten Stelle des Wasch-Regenerier-Kreislaufes zuzusetzen, und zwar vorzugsweise, bevor das beladene Waschmittel zum Zwecke seiner Regenerierung erwärmt wird, spätestens aber, bevor das regenerierte Waschmittel, in dem sich bereits gelöster Schwefel gebildet hat, wieder auf die tiefe Waschtemperatur abgekühlt wird.
Welche Art Kation bei den zugesetzten Cyaniden vorhanden ist, ist von untergeordneter Bedeutung. Zwar lassen sich Alkalicyanide etwas leichter handhaben als freie Blausäure, doch bietet letztere bei Gasen, die geringe Mengen Ammoniak enthalten, den Vorteil, sich mit dem Ammoniak zu Ammon^ncyanid umzusetzen und dann nach der Reaktion mit dei.i Schwefel das in einem physikalischen Waschmittel wie Methanol außerordentlich leicht lösliche stabile Ammor;iumrhodanid zu liefern, das ohne zu stören bis zu relativ hohen Konzentrationen im Waschmittel verbleiben kann.
Eine gewisse Menge des bei der Reaktion gebildeten Rhodanids verbleibt dauernd im Waschmittel und läuft mit diesem über den Waschvorgang und die Regenerierung im Kreis. Damit jedoch die khodanidkonzentration ein zulässiges Maß nicht überschreitet, ist es notwendig, an einer geeigneten Stelle einen kleinen Seitenstrom vom Waschmittel abzuzweigen, aus diesem das Rhodanid zu entfernen und den Rest des Waschmittels wieder zur Hauptmenge zurückzugeben.
Selbstverständlich ist es auch möglich, das gesamte Waschmittel hinsichtlich des gebildeten Rhodanids zu regenerieren; doch ist ein solches Verfahren relativ aufwendig und in der Praxis meist nicht nö«;g, da die geringe Menge umlaufenden Rhodanids die Löslichkeiten der übrigen auszuwaschenden Komponenten kaum stört.
Da die bei der Kohlevergasung anfallenden Gase feucht sind und tiach dem Abschrecken mit Wasserdampf gesättigt sind, w rd bei der Abkühlung der Gase auf die relativ tiefe Waschtemperatur der Wärmeaustauscher mit Methanol berieselt, um zu verhindern, daß sicli im Wärmeaustauscher Wasserreis abscheidet und die Querschnitte verlegt.
Gemäß einer besonderen Ausbildung des Erfindungsgedankens wird die Berieselung des Wärmeaustauschers mit rhodanidhaltigem Waschmittel vorgerommen, so daß das Rhodanid ohne weiteren apparativen Aufwand bei der nachfoigenden Abtrennung des Wassers vom Methanol in einer Trennsäule zusammen mit dem Wassei abgetrennt wird. Auf diese Weise ist auch für die Ausschleusung des Rhodanids zum weiteren Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens keinerlei apparativer oder energetischer Aufwand nötig.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf alle bekannten physikalischen Waschmittel, wie z. B. ein- und mehrwertige Alkohole und Ketone, anwenden.
Die Erfindung sei weiterhin anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Durch Leitung I treten in die Anlage 10 000 NmVh Kohlevergasungsgas unter einem Druck von 30 bar und bei einer Temperatur von 300C ein. Das Gas hat folgende Zusammensetzung:
50 Vol.-% H,
38 Vol.-% CO
11,89 VoI-0ACO?
O.IOVol.% II;S
0,01 Vol.-% COS
5 ppm SO;
100 ppm O2
Das Gas wird im Wärmeaustauscher 2 gegen CO?— HiS-Gemisch und gegen eine Fraktion aus einer nicht dargestellten Stickstoffwaschsäule auf die Waschlemperaiur abgekühlt. Um zu vermeiden, daß dabei im Wärmeaustauscher 2 festes SVasserreis entsteht, wird in das Gas durch Leitung 3 0.1 t/h Methanol eingespritzt. Im Abscheider 4 scheiden sich Kondensate und Methanol ab. während das verbleibende Gas in die unter einem Druck von 30 bar stehende Waschsäule 5 eintritt. Die Waschsäule ist mit einem Ammoniukkühlcr 6 versehen. Auf den Kopf der Waschsäule werden durch
JU [/Il IVIL" UItIIHf I Ulli LIIILI
-40"C aufgegeben. In der Waschsäule wird das Gas von CO>, Hj>S, COS und SOj befreit, wobei außerdem geringe Anteile an II;, CO bzw. O> mit in Lösung gehen. Durch Leitung 8 ziehen vom Kopf der SiUiIe ShWNmVh reines H;-CO-Gemisch ab. die zur weiteren Verarbeitung auf Synthesegas einer nicht dargestellten Tieftempcraturzcrlegung. z. IV zur Gewinnung von CO und 11 >. zugeführt werden.
Das beladene Waschmittel, das durch aufgenommene Lösungswärme am Sumpf der Waschsäule eine Temperatur von - 15 C angenommen hat. wird in einer Drossel 9 auf IO bar entspannt und in einen Abscheider IO eingeführt. Durch die F.ntspanniing gasen U;, CO und ().>. daneben noch etwas CO; und H.- aus und werden in einer Menge von 140 Nm 1Zh zum Rohgas zurückgeführt. Das beladene Waschmittel \v ird in einem Wärmeaustauscher 11 angewärmt, in einer Drossel 12 auf einen Driu k von 1.5 bar entspannt und auf den Kopf einer Regeneriersäule I 3 aufgegeben. Die Regeneriersäule ist mit einer mit Dampf betriebenen "v-.mpfhei/ung 14 ausgestattet, die die Sumpftempcrauir auf 77 C hält. Außerdem besitzt die Regeneriersäule 13 eine Kopfkühlung 15. In der Säule werden I 199 Nm1Zh CO: und ILS ausgetrieben, die den Kopf der Regeneriersäule durch leitung 16 zusammen mit Lösungsmitteldämpfen verlassen. Zur Kondensation der Lösungsmitteldämpfe ist ein Kühler 17 vorgesehen. Die kondensierten Dämpfe werden im Abscheider 18 getrennt und wieder auf den Kopl der Regeneriersäule zurückgegeben. Das verbleibende Gas gibt seine Kälte im Wärmeaustauscher 2 an entgegenkommendes Rohgas ab und kann dann weiteren ''erwendungszwecken zugeführt werden.
Das vollständig regenerierte Waschmittel wird mit einer Pumpe 19 weiterbefördert. Der überwiegende Teil wird im Wärmeaustauscher 11 und in einem A mmoniakkühler 20 auf -40 C abgekühlt und durch Leitung 7 dem Kopf der Waschsäule zugeführt. Ein kleiner Teil, nämlich 0,1 t/h. gelangt, wie bereits beschrieben, durch Leitung 3 in das Rohgas.
Das im Abscheider 4 anfallende Kondensat in einer Menge von 0,113 t/h Methanol-Wasser-Gemisch einschließlich gelöster Gase wird durch Leitung 21 einem Wärmeaustauscher 22 zugeführt, der mit einem abzukühlenden Prozeßstrom beheizt wird, sodann in r> einer Drossel 23 auf einen etwas über 1,8 bar liegenden Druck entspannt und einem Abscheider 24 zugeführt. Das dabei freigesetzte Gas, nämlich CO? und H?S neben etwas H? und CO, wird durch Leitung 25 wieder zum Kopf der Regeneriersäule 13 geführt. Die verbleihende
in Flüssigkeit wird durch Leitung 26 etwa in die Mitte eine ι unter einem Druck von 1.8 bar stehenden Metha iol Wasser-I rennsäule 27 eingegeben. Die Säule 27 ist mit einer Sumpfheizung 28, die den Sumpf auf 115'C hält und mit einer Kopfkühlung 29 ausgestaltet. Die
ι' Kopfgase gelangen über Leitung 30 zusammen mit der Gasen aus Leitung 25 in den Kopf der Regcnenersäuk Ii. während das über Kopf abgehende Methanol an der Kühlschlange 29 kondensiert wird und zum Teil übet
I. LllUtlj; -Jl W[LULl III UIL IVIlllKllKrt- TT tl.V^LI " I I L HIO(UIIL
.'» zurückgegeben wird, zum Teil aber mittels der Pumpe 32 durch Leitung 33 auf len Kopf der Regcneriersäult 13 gepumpt wird. Das verbleibende Wasser wird übei Leitung 34 abgelassen.
Den im Kohlevergasungsgas tnthallenen 5 ppm SO;
.'' die mit dem im Überschuß vorhandenen H»S in Verlaufe des Prozesses unter ßildung von Schwefc reagieren, entspricht eine Menge von 15 ppm Cyanid die ZL1 Beseitigung des gebildeten Schwefels in Forrr \on Rhodanid notwendig sind. Gemäß der Erfindung
S" wird diese Konzentration entweder bereits im Rohga: in Leitung 1 eingehalten oder Jem Waschprozeß ar einer geeigneten Stelle zugefügt. Hei Rohgasen, die einen Überschuß an Cyaniden (meist in Form freiei Blausäure) enthalten, wird dieser Überschuß durch cini
γ. an sich bekannte Druckwasserwäsche aus dem Rohga; entfernt. Enthalt das Rohgas nicht genügend Cyanide dann werden diese ihm in Form freier Blausäure oder ir Form einer Lösung von Alkali- oder Ammoniumcyank an den mil 35 und 36 bezeichneten Slcllcn zugesetzt
:" Frfindungsgemäß ist es aber gleichermaßen möglich ilen Zusatz der Cyanide auch an geeigneten Stellen de; Wasch-Regenerier-Prozesses vorzunehmen, bcispiels weise an den mit 37,38 und 39 bezeichneten Stellen.
Es ist lediglich notwendig, die Cyanide, wenn sie nichi
'■'■' schon im Gas vorhanden sind, entweder an solcher Stellen zuzugeben, wo das Waschmittel im Begriff ist sich zu erwärmen, so daß der durch die bei dei Erwärmung ablaufenden Claus-Reaktion sich bildende Schwefel sofort umgesetzt wird, oder aber spätesten;
■>" dort, wo das regenerierte und gelösten Schwcfe enthaltende Waschmittel wieder auf die Waschi^mpe ratur abgekühlt wird, weil dann bei Unterschreiiung dei Löslichkeitsgrenze des Schwefels die erwähnten Ab Scheidungen von elementarem Schwefel auftreten unc die Apparateteile verstopfen wurden.
Das durch die Reaktion mit Cyanid gebildete Rhodanid. das entweder Alkali- oder, falls das Rohga; geringe Mengen Ammoniak enthält, auch Ammoniumrhodanid sein kann, gelangt in dem Prozeß in den Sumpl
mi der Methanol-Wasser-Trennsäule 27 und wird durcr Leitung 34 zusammen mit dem Wasser entfernt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verminderung der Schwefelkonzentration in physikalischen Waschmitteln, die zuvor zum Auswaschen von flüchtigen Schwefelverbindungen, wie Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid, ICohlenoxidsulfid und/oder Mercaptanen, aus diese Bestandteile enthaltenden Gasen, insbesondere Kohlevergasungsgasen, gedient haben, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kohlevergasungsgas mit einer durch den Schwefelanfall im Waschmittel vorgegebenen Konzentration an Cyanid mit dem Waschmittel in Berührung bringt oder die erforderliche Menge an Cyanid dem Waschmittel zusetzt und das entstehende Rhodanid mindestens teilweise aus dem Waschmittel entfernt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen im Kohlevergasungsgas vorhandenen Überschuß an Cyanid entfernt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Überschuß durch eine Druckwasserwäsche entfernt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen im Kohlevergasungsgas vorhandenen Unterschuß an Cyanid durch Zugabe von Cyanid zum Kohlevergi^ungsgas ausgleicht.
5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyanide dem beladenen Waschmittel zusetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyanide dem regenerierten Waschmittel zusetz,*.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend us einer Waschsäule, einer Regeneriersäule und einer Waschmittel-Wasser-Trennsäule, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Waschsäule 5 in den das Rohgas führenden Leitungen Mittel vorgesehen sind, die es gestatten, dem Rohgas Cyanid zuzufügen (35, 36) oder zu entnehmen, oder daß in den zwischen der Waschsäule 5 und der Regeneriersäule 13 befindlichen Leitungen Mittel vorgesehen sind, die es gestauen, dem Waschmittel Cyanid zuzufügen (37,38 und 39).
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