DE253731C

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Publication number: DE253731C
Application number: DENDAT253731D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 253731 KLASSE 57c. GRUPPE

RUDOLF SCHMIDT in CHARLOTTENBURG.

an einen flachen Rahmen angelenkt ist.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1911 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum allseitigen Einspannen von Films u. dgl. und zum Halten derselben in der Strecklage durch leicht lösbare, aber mechanisch zusammenhängende Befestigungsmittel, so daß die Films vom Beginn bis zur Beendigung des photographischen Verfahrens in derselben bequemen und sicheren Weise gehandhabt werden können wie photographische

ίο Platten.

Bei den bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen für den gleichen Zweck besteht der Nachteil, daß beim Herausnehmen der Films aus solchen Rahmen einige Gewalt angewendet werden muß, wobei die Films oder ihre Bildschichten leicht beschädigt werden, um so mehr, als in dem schwachen Licht der Dunkelkammer bei aller Vorsicht ein unbeabsichtigtes Berühren der Schichtseite kaum zu vermeiden ist, besonders wenn die zu lösenden Teile der Spannvorrichtung zu fest sitzen und unbequem zu erfassen sind.

Die eingespannten Films müssen an allen Seiten mit geringstflächiger Berührung innerhalb der Kanten festgehalten werden, um das leichte Herausspringen oder Herausschlüpfen der Films zu verhindern und um gleichzeitig auf allen Seiten eine Streckwirkung herbeizuführen.

Diese Forderungen werden durch den nachstehend beschriebenen Filmhalter erfüllt, der für Schalen- und Standentwicklung geeignet ist.

Der Filmhalter besteht aus einem steifen, flachen Rahmen α aus säurebeständigem Stoffe und aus einem an diesem Rahmen eigenartig angelenkten, etwas federnden Spannrahmen f aus ebenfalls säurebeständigem Stoffe in Drahtform. Diese beiden Teile α und f bilden ein einheitliches, lösbares, aber untrennbares Ganzes. Der Spannrahmen f ist in den Ösen c, c an den steifen Rahmen α angelenkt und schnappt beim Schließen der Vorrichtung unter die Nasen b, b federnd ein. Der bügelartige Vorsprung g des Spannrahmens f dient bei beliebiger Gestalt und Größe zum leichten, mühelosen Öffnen der Vorrichtung. Dieses öffnen erfolgt durch einen gelinden Fingerdruck (z. B. mit dem Zeigefinger der rechten Hand), ohne jede Anstrengung und .daher ohne Gefahr für den Film bzw. dessen Schicht, da die Finger beim Öffnen der Vorrichtung nicht abrutschen und daher das Bild nicht verletzen oder Flecken verursachen können. Der Vorsprung g ist in der Dunkelkammer sehr leicht aufzufinden.

Der Spannrahmen f klemmt den Film beim Gebrauch allseitig fest und preßt ihn auf den steifen Rahmen a. Eine seitliche Leiste d am flachen Rahmen α dient als Führung für den Film beim Einlegen; sie ist nach innen geneigt, um dem eingelegten Film bis zum Verschließen der Vorrichtung einen Halt zu geben. Auf der gegenüberliegenden Seite wird der Film an seiner äußersten Kante beim Einlegen von Hand geführt. Die Leiste d

kann sich, wie in Fig. ι beispielsweise dargestellt ist, auf die ganze Länge des Rahmens a erstrecken, oder sie kann auch in mehrere kürzere und nasenartige Vorsprünge bei beliebiger Lage derselben unterteilt sein. Die Ösen c, c wirken als Gelenkführung für den Spannrahmen f. Dieselben sind auch etwas nach innen geneigt angeordnet, um zusammen mit der Leiste d dem einzulegenden . Film

ίο Führung und Halt zu geben, bis beim Verschließen der Spannrahmen f mit einem kleinen Kniebogen h den Film klemmt und streckt. Dieser Kniebogen h wird durch einen schwachen Knick in dem Spannrahmen f hervorgerufen, so daß die Projektion der Längsseite einen stumpfen Winkel bei h zeigt (s. Fig. 2). Durch diesen Kniebogen h wird auch ein selbsttätiges Aufklappen des Rahmens f beim beabsichtigten öffnen der Vorrichtung erreicht.

Ein Haken e dient zum Erfassen des Filmhalters bei Standentwicklern und allgemein zum Aufhängen beim Trocknen u. dgl.

Hervorzuheben ist noch, daß der Filmhalter in leichtester Weise eine gründliche Reinigung ermöglicht.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Filmhalter, bei welchem ein Drahtrahmen, der etwas kleiner als der zu haltende Film ist, an einen flachen Rahmen angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtrahmen ffJ durch ein außerhalb der von ihm gedeckten Filmfläche angeordnetes Scharnier (c, c) mit dem flachen Rahmen (a) verbunden ist.
2. Ausführungsform des Filmhalters nach Anspruch 1, bei welcher das Scharnier durch an einer offenen Seite des Drahtrahmens (f) nach außen gebogene Drahtenden gebildet ist, die infolge der durch die offene Rahmenseite bedingten Federung des Rahmens in Scharnierösen (c, c) des flachen Rahmens eingespreizt werden können.
3. Ausführungsform des Filmhalters nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von Knickstellen (h, h) in den Teilen der Schenkel des Rahmen (f), welche nahe an dessen Scharnierkante liegen.
~ 4. Ausführungsform' des Filmhalters nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Bildung eines Druckbügels (g) an dem Rahmenschenkel, welcher dem Scharnier gegenüberliegt und bestimmt ist, unter Klauen (b, b) des flachen Rahmenteiles gezwängt zu werden.
5. Ausführungsform des Filmhalters nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung nach innen geneigter Scharnierösen (c, c) und einer Leiste (d) an dem flachen Rahmen (a).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.