DE2536422B2 - Schraubdeckel fuer fuellstutzen von brennstoffbehaeltern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schraubdeckel für Füllstutzen von Brennstoffbehältern mit einer Drehmomentkupplung mit einem Kranz radialer Vorsprünge und einem Druckausgleichsventil.

Ein derartiger Schraubdeckel ist beispielsweise durch die US-PS 38 15 776 bekannt.

Bekannt sind ferner Schraubdeckel mit Drehmomentkupplung und einem Schloß (DT-OS 20 14 130, 22 22 509) und ferner auch Deckel mit einem Sieherungsriegel betätigenden Schloß (US-PS 29 46 215).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel der eingangs erwähnten Art mit einer Sicherungseinrichtung gegen unbeabsichtigtes öffnen zu versehen, ohne dabei die Funktion der Drehmomentkupplung und des Druckausgleichsvenlils zu beeinträchtigen.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst.

Es ergibt sich bei einem gedrängten Aufbau ein gegenüber dem Stand der Technik vorteilhafterer Schraubdeckel.

Nach einem weiteren Merkmal haben die Führungen und die Riegel bogenförmige Gestalt.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Mittelschnitt durch einen Schraubdeckel und den oberen Teil des Füllstutzens eines Brennstoffbehälters und

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in F i g. 1 mit zum Teil weggebrochenen Bereichen.

Der Schraubdeckel 10 hat einen Körper 12 aus Azetatkunststoff, dessen unteres Ende 14 ein Außengewinde 16 trägt. Mit diesem ist der Körper in ein Innengewinde 18 im Füllstutzen 20 eines Brennstoffbehällers einschraubbar. Der Körper 12 trägt einen Dichtungsring 22 aus an der Oberfläche chloriniertem Nitril-Vinyl-Gummi, der gegen einen radial nach außen gerichteten Flansch 24 des Füllistutzens 20 bewegbar ist.

Zwei gleiche halbkreisförmige Schalen 26 aus Polyester-Kunststoff umgeben und überdecken das obere Ende 28 des Körpers 12 und weisen am Außenumfang mehrere radiale Vorsprünge 34 in Form einer Verzahnung 30 auf, in die mehrere Finger 32 eingreifen, die n;u-h außen federnd am Körper 12 b^r> gebildet sind. Im Ausführungsbeispiel sind sechs Finger 32 und 3b Vorsprünge 34 vorgesehen.

Die in die Verzahnung einfallenden Finger 32 stellen eine Drehmoment-Kupplung zwischen den Schalen 26 und dem Körper 12 dar. Werden die Schalen 26 gedreht, um den Schraubdeckel auf den Füllstutzen 20 aufzuschrauben, so liegen die schrägen Flächen 34a der Vorsprünge 34 gegen schräge Flächen 32a der Finger 32 an und übertragen das Schließmoment auf den Körper 12. Kommt der Dichtungsring 22 zur Anlage gegen den Flansch 24 und wird ein vorgegebenes Schließmoment erreicht, so schnappen die federnden Finger 32 über die Vorsprünge 34, so daß das Schließmoment begrenzt ist. Werden die Schalen 26 zum Abschrauben des Schraubdeckels gedreht, so arbeiten die Rückseiten 346 der Vorsprünge mit Rückseiten 32b der Finger 32 zusammen und übertragen ein Moment auf den Körper 12.

Der Körper 12 enthält eine zentrale öffnung 36 mit einem Einsatz 38 aus Aluminium, der eine Dichtung 40 aus einem Fluorkohlenstoff-Elastomer hält. Der Innenrand 42 einer Membran 44 aus Aluminium liegt von oben gegen die Dichtung 40 an, während der Außenrand 46 in einer Rinne 48 des Körpers 12 aufgenommen ist. Der Außenrand 50 einer weiteren Membran 52 aus Aluminium ist von der Membran 44 durch eine Dichtung 54 aus einem Nitril-Elastomer getrennt und durch einen Halter 56 aus Stahl festgelegt. Der Halter 56 greift mit Zähnen am Außenumfang 58 in den Körper 12. Der Innenrand 60 der Membran 52 liegt gegen eine Dichtung 62 aus Fluorkohlenstoff-Elastomer an, die vom Halter 56 getragen ist.

Bei aufgeschraubtem Schraubdeckel 10 wird der Druck im Brennstoffbehälter durch die Öffnung 36 abgefühlt. Fällt der Druck im Brennstoffbehälter um einen vorgegebenen Betrag unter den Außenluftdruck, so verlagert sich die Membran 44 nach oben und es strömt Luft durch mehrere im Körper 12 vorgesehene Löcher 64 ein, die zwischen der Membran 44 und der Dichtung 40 liegen. Die Luft tritt durch den Einsatz 38 und beseitigt den Unterdruck. Steigt der Druck im Brennstoffbehälter dagegen auf einen höheren Wert als Außenluftdruck, so wird bei Erreichen eines vorgegebenen Werts die Membran 52 nach oben bewegt und von der Dichtung 62 abgehoben, so daß der Überdruck durch den Einsatz 38, den Spalt zwischen der Membran 52 und der Dichtung 62, Löcher 66 im Halter 56 und Aussparungen 68 in einem nach oben gerichteten Rand 70 des Körpers 12 zu dem Raum 72 zwischen den Fingern 32 und dem oberen Teil 28 des Körpers 12 abgebaut wird.

Die Schalen 26 bilden ferner zwei bogenförmige Führungen 74, die je einen Riegel 76 aus rostfreiem Stahl aufnehmen. Die unteren Enden 78 der Riegel 76 erstrecken sich radial einwärts unter den Flansch 24 des Füllstulzens. Die oberen Enden der Riegel 76 sind zu Armen 80 und 84 gegabelt. Der eine Arm 80 dient als Federteller für eine Feder 82, während der andere Arm 84 unter den profilierten Rand 86 eines scheibenförmigen Nockens 88 aus Kohlenstoffstahl. Mit dem Nocken 88 ist ein Schloßzylinder 90 durch Nieten 92 verbunden, der mehrere Daumen 94 aufweist, die in Schlitze % der Schalen 26 einfallen.

In der gezeichneten Lage verhindern die unteren Enden 78 der Riegel 76 ein unbefugtes Abschrauben des Schraubdeckels 10. Dies ist erst möglich, wenn in den Schloßzylinder 90 ein Schlüssel eingeführt ist und die Daumen 94 aus den Schlitzen 96 zurückgezogen sind. Es ist dann ein Drehen des Nockens 88 möglich, bei dem dessen Rand 86 die Arme 84 der Riegel gegen die Kraft der Federn 82 einwärts bewegt, wodurch die unteren

Enden der Riegel 76 aus dem Bereich des Flansches 24 geschwenkt werden, so daß der Körper 12 aus dem Füllstutzen 20 herausgeschraubt werden kann.

Zum Aufschrauben des Schraubdeckels 10 werden die Schalen 26 in entgegengesetzter Richtung gedreht, bis der Dichtungsring 22 gegen den Flansch 24 anliegt und ein vorgegebenes Schließmoinerit erreicht ist. Dann kann der Schloßzylinder 90 in die Sperrlage gedreht werden, in der der Rand 86 des Nockens 88 die Riegel durch die Kraft der Federn 82 in die Riegelstellung zu verstellen gestattet.

Wird der Schloßzylinder 90 in die Sperrlage gedreht, bevor der Schraubdeckel 10 auf den Füllstutzen 20 aufgeschraubt ist, so kommen die Riegel 76 gegen die obere Seite des Flansches 24 zur Anlage, werden aber durch ihre Formgebung gegen die Kraft der Federn 82 nach außen bewegt, bis sie über den Rand des Flansches schnappen und die Riegelstellung einnehmen.

Ein Ring 98 aus Aluminiumspritzguß liegt unter dem Außenrand 100 der Schalen 26 und den Fingern 32, um ein Abziehen des Körpers 12 von den Schalen 26 zu verhindern. Der Ring 98 enthält zwei Rinnen 102 zur

ίο Aufnahme der Riegel 76. Ein Deckel 104 umschließt die Schalen 26 und den Ring 98 und ist mit seinem unteren Rand um den Ring 98 gebördelt, um den Schraubdeckel 10 als Baueinheit zusammenzuhalten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Palentansprüche:

1. Schraubdeckel für Füllstutzen von Brennstofibehältern mit einer Drehmomentkupplt mit einem Kranz radialer Vorsprünge und jinem Druckausgleichsventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Kranz aus zwei halbkreisförmigen Schalen (26) besteht, die zwei Führungen (74) fur zwei durch Federn (82) belastete, unter einen Flansch (24) des Füllstutzens (20) greifende Riegel (76) bilden, und daß ein die Riegel aus ihrer Riegelstellung zurückziehender scheibenförmiger Nocken (88) drehfest mit einem an den Schalen vemegelbaren Betätigungsglied (90) verbunden ist.

2. Schraubdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (74) und die Riegel (76) bogenförmige Gestalt haben.