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Fernst.euerbarer Schal tti sch' insbeson#ere Revolverkonf Die Erfindung
betrifft einen fernsteuerbaren Schalttisch, insbesondere Revolverkopf für llerkzeugmaschinen,
mit einem stationären Tischteil, der vorzugsweise mit einer Werkzeugmaschine losnehmbar
verbindbar ist, einem drehbaren Tischteil, der auf dem stationären Tischteil drehbar
und axial verschiebbar gelagert ist und an diesem durch die Axialverschiebung in
eine formschlüssige Kupplung, vorzugsweise eine Plankerbverzahnung, festziehbar
ist, einem umsteuerbaren Antriebsmotor, der vorzugsweise innerhalb des stationären
Tischteils angeordnet ist und über ein Untersetzungsgetriebe und ein Antriebsglied
den drehbaren Tischteil in der Schalt-Drehrichtung aus der formschlUssigen Kupplung
entkuppelt und nach Erreichen eines Anschlages mitnimmt und gegen den stationären
Tischteil erde, und in der Gegen-Drehrichtung den drehbaren Tischteil nach dessen
Anhalten in einer angewählten Arbeits-Winkelsteliung
in dem stationären
Teil der formschlüssigen Kupplung festzieht, wobei das Antriebsglied vorzugsweise
in Form einer auf dem stationären Tischteil drehbar und axial unverschiebbar gelagerten
Antriebshülse ausgebildet ist, die mit dem Antriebsmotor über das Untersetzungsgetriebe
und mit dem drehbaren Teil über eine vorzugsweise als Verschraubung ausgebildete
Verzahnung verbunden ist, um bei Relativdrehung den drehbaren Tischteil axial zu
verschieben, einer Verriegelungseinrichtung, die während der Schaltbewegung eine
formschlüssige Verbindung zwischen dem Antriebsglied und dem drehbaren Tischteil
herstellt und diese Verbindung wieder aufhebt, wenn bei Rücklauf des drehbaren Tischteils
in der Gegenrichtung ein geringer Oberlaufwinkel durchfahren worden ist, um den
der drehbare Tischteil über die angewählte Arbeits-Winkelstellung hinaus in der
Schalt-Drehrichtung bis zu einer Oberlaufposition bewegt wird, und wenigstens einem
zwischen dem stationären Tischteil und dem drehbaren Tischteil wirksamen, vorzugsweise
in dem drehbaren Tischteil beweglich gelagerten Vorraster, der die Groblage der
angewählten Arbeits-Winkelstellung durch Eingreifen in eine Vorrastnut vorbestimmt,
aus der der Vorraster beim Bewegen des drehbaren Tischteils in Schalt-Drehrichtung
durch Schrägflächen-Eingriff aushebbar ist.
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Ein derartiger Revolverkopf ist beispielsweis in der deutschen Auslegeschrift
2 062 133 und in der entsprechenden
Offenlegungsschrift 2 062 133
beschrieben. Bei derartigen Revolverköpfen oder Schalttischen wird ein verhältnismäßig
weiches zuverlässiges Schalten und Verriegeln erzielt. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen,
daß der Überlaufwinkel die Voraussetzung für eine allmähliche, nicht stoßartige
Ausführung von Steuer- und Bremsvorgängen schafft. Beim Zurückdrehen über den Oberlaufwinkel
hält der Vorraster, der federbelastet ist, durch Einfallen in eine Vorrastnut des
stationären Tischteils den drehbaren Tischteil an, wobei der beim Anhalten auftretende
Anprall der bewegten Masse durch eine schwache Schräge des Vorrasters und der Vorrastnut
gemildert werden kann. Dennoch kann es durch dieses Anprallen zu Störungen kommen,
da in dem Augenblick des Anhaltens die formschlüssige Verriegelung des drehbaren
Tischteils mit dem Antriebsglied gerade gelöst ist, der drehbare Tischteil jedoch
noch nicht axial in die formschlüssige Kupplung am stationären Tischteil eingezogen
ist. Dabei kann insbesondere bei drehend am Tisch oder Revolverkopf angreifenden
Lasten der drehbare Tischteil soweit zurückprallen, daß das anschließende axiale
Festziehen in der formschlüssigen Kupplung des stationären Tischteils in einer von
der angewählten Arbeits-Winkelstellung etwas verschiedenen Winkelstellung erfolgt.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, das
Auftreten
der beschriebenen möglichen Schaltfehler zu verhindern, also einen Schalttisch oder
Revolverkopf zu schaffen, der eine verbesserte Schaltsicherheit aufweist; dabei
soll die Konstruktion einfach sein und auf bekannten Konstruktionen aufbauen.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit einem Schalttisch
der eingangs angegebenen Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß ein mit dem Vorraster
zusammenwirkendes Steuerprofil vorgesehen ist, das den Vorraster in die die Groblage
der angewählten Arbeits-Winkelstellung bestimmende Vorrastnut schiebt, wenn der
drehbare Tischteil in den Bereich dieser Arbeits-Winkelstellung gelangt, und daß
eine mit dem Antriebsglied bewegte, vor dem Vorraster vorbeilaufende Sperrfläche
vorgesehen ist, die in dem gleichen Sinn auf den Vorraster einwirkt wie das Steuerprofil
und wenigstens eine Ausnehmung aufweist, in die der Vorraster beim Herausbewegen
aus der die Groblage bestimmenden Vorrastnut verriegelnd eintreten kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Sehalttisch wird somit durch das Zusammenwirken
von Steuerprofil und Vorraster gerade in dem Augenblick eine vorläufige Festlegung
des drehbaren Tischteils am stationären Tischteil erzielt, in welchem die formschlüsslge
Verriegelung des drehbaren Tischteils mit dem Antriebsglied gelöst wird, und ein
Herauslaufen
aus dieser vorläufigen Verriegelung unter dem Einfluß
von Rückprallkräften oder in Schalt-Drehrichtung wirkenden Drehkräften kann allenfalls
ein Herausheben des Vorrasters in die Ausnehmung der Sperrfläche und damit eine
erneute formschlüssige Kupplung mit dem Antrieb herbeifiihren, aber kein unkontrolliertes
Weglaufen des drehbaenlr ischteils verursachen.
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Das Steuerprofil kann im einfachsten Fall stationär angeordnet sein,
also beispielsweise aus einer an dem stationären Tischteil befestigten Steuerkurve
oder dgl.
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bestehen, wobei naturgemäß für jede Vorrastnut ein den Vorraster in
diese Vorrastnut einschiebendes Steuerprofil vorzusehen ist. Dem Vorzug baulicher
Einfachheit steht dabei jedoch der Nachteil gegenüber, daß beim Weiterschalten über
mehrere Arbeits-Winkelstellungen der Vorraster an jeder dieser Winkelstellungen
an dem dort befindlichen Steuerprofil vorbeilaufen muß: damit dies einwandfrei vor
sich geht, sind die Steuerprofile so auszulegen, daß sie den Vorraster nicht ganz
vollständig in die jeweilige Vorrastnut einschieben, - andernfalls könnten sich
Schwierigkeiten beim Oberlaufen der Steuerflächen ergeben. Diese Schwierigkeit kann
zwar grundsätzlich dadurch überwunden werden, daß man die Steuerflächen an schwenkbaren
Nocken ausgebildet, die von dem Vorraster in der Schalt-Drehrichtung überfahren
werden können und die gewünschte Steuerfunktion nur beim Anlauf
der
Vorraster in der Gegen-Drehrichtung ausüben, doch würde dies eine der Anzahl der
einstellbaren Arbeits-Winkelstellungen entsprechendegroße Anzahl von hochpräzise
bearbeiteten Nocken und Nocken-Anschlägen erfordern. Es wird deshalb in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung eine Lösung vorgezogen, bei der ein einziges Steuerprofil,
vorzugsweise in Form einer Schrägfläche, für mehrere und vorzugsweise alle Arbeits-Winkelstellungen
zur Wirkung kommt; zu diesem Zweck wird bei dieser Ausgestaltung der Erfindung von
einem Schalttisch der beschriebenen Art ausgegangen, der einen vorzugsweise zur
Steuerung der Verriegelungseinrichtung dienenden Schleppring aufweist, welcher auf
dem stationären Tischteil drehbar gelagert und mittels einer Einwegkupplung bei
Drehen in der Gegenrichtung an der nächsten einer Anzahl von Festhaltepositionen
blockiert wird, die den Arbeits-Winkelstellungen des drehbaren Tischteils zugeordnet
sind, wobei der Schleppring aus der jeweils eingenommenen Festhalteposition von
dem Antriebsglied in der Schalt-Drehrichtung mitnehmbar ist, nachdem der drehbare
Tischteil die dieser eingenommenen Festhalteposition entsprechende Oberlaufposition
in Schalt-Drehrichtung passiert hat; erfindungsgemäß wird dabei das Steuerprofil
an dem Schleppring in Form einer für mehrere, vorzugsweise aNle Arbeits-Winkelstellungen
wirksamen Steuerfläche, vorzugsweise einer Schrägfläche, ausgebildet, die so angeordnet
ist,
daß bei in einer seiner Festhaltepositionen befindlichem Schleppring
der Vorraster durch Bewegen des drehbaren Tischteils in Gegenrichtung um den Oberlaufwinkel
in die die Groblage bestimmende Vorrastnut geschoben wird.
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Um eine weiter verbesserte Sicherheit gegen unerwünschte Fehlschaltungen
zu erhalten, kann dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise vorgesehen
sein, daß die Steuerfläche in einer Aussparung vorgesehen ist, die in einer an dem
Vorraster vorbei gehenden und sein Austreten aus der die Grobstellung bestimmenden
Vorrastnut verhindernden Sperrfläche des Schleppringes liegt.
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Die beschriebenen Sperrflächen können in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung auf Ringen ausgebildet sein, die Bestandteile des Antriebsgliedes bzw.
des Schleppringes bilden. Eine baulich besonders kompakte und einfache Ausführung
ergibt sich dabei dann, wenn die Sperrflächen des mit dein Antriebsglied verbundenen
Ringes und des Schleppringes nebeneinander angeordnet sind und mit verschiedenen
Flächenbereichen des Vorrasters zusammenwirken.
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Die mit dem Schleppring arbeitende Ausführungsform der Erfindung eignet-
sich besonders zur Anwendung bei dem eingangs er#hnten bekannten Revolverkopf oder
Schalttisch, d.h. also bei einem Schalttisch, bei dem zum Mitnehmen des Schleppringes
in der Schalt-Drehrichtung ein
aus dem Antriebsglied unter Vorspannung
in eine Klinkenaussparung des Schleppringes einrastbarer Schaltbolzen vorgesehen
ist, der an einer in die Gegenrichtung weisenden Fläche bei festgehaltenem Schleppring
aus der Klinkenaussparung durch Bewegen des Antriebsgliedes in der Gegenrichtung
aushebbar ist und daddrch eine die Verriegelungseinrichtung steuernde Schaltbewegung
ausführt; die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dann besonders einfach,
wenn die Klinkenaussparung und die das Steuerprofil bildende Steuerfläche für den
Vorraster in im wesentlichen demselben Umfangsabschnitt des Schleppringes angeordnet
sind, vorzugsweise auf entgegengesetzen Ringflächen.
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Um den Anprall beim Anhalten des drehbaren Tischteils weiter zu mildern
und ein weiches Schalten zu erzielen, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorteilhaft, wenn die die Groblage bestimmenden Vorrastnuten und der Vorraster mit
in beiden Drehrichtungen aushebend wirkenden Paaren von Schrägflächen versehen sind.
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Die Aushebewirkung kann infolge der erfindungsgemäß getroffenen Maßnahmen
keinen Schaden mehr anrichten, und deshalb können die Schrägflächen mit verhältnismäßig
geringer Neigung ausgebildet sein, um ein möglichst sanftes Anhalten des drehbaren
Tischteils zu fördern. Insbesondere können diese Schrägflächen einen Winkel zur
Tisch-Drehachse von mehr als 450 einnehmen.
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Ein weiterer bedeutsamer Vorteil des erfindungsgemäßen Schalttisches
ist darin zu sehen, daß der Vorraster frei von Vorspannung, insbesondere Feder-Vorspannung,
angeordnet werden kann, da er zwangsweise bewegt wird und durch die Verriegelungseinrichtung,
insbesondere auch durch den Anschlag, der in der Schalt-Drehrichtung zwischen dem
Antriebsglied und dem drehbaren Tischteil zur Wirkung kommt, von senkrecht zu seiner
Bewegungsrichtung einwirkenden Kräften weitgehend entlastet ist. Die Ausführung
ohne Vorspannung des Vorrasters wird deshalb in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
bevorzugt.
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Andererseits kann es Anwendungsfälle geben, insbesondere dann, wenn
sehr häufig bei einem Schaltvorgang eine verhältnismäßig große Anzahl von Arbeits-Winkelstellungen
zu überfahren ist, bei denen es vorteilhaft sein kann, den Vorraster unter eine
aus der Vorrastnut hinausdrückende Vorspannung zu setzen und dadurch Geräusche und
ggf. auch Verschleiß zu mindern, die. beim Einfallen des Vorrasters in die überlaufenden
Vorrastnuten auftreten können. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner vorteilhaft,
daß ein Ausfall der Vorspannung, beispielsweise durch Bruch einer die Vorspannung
erzeugenden Feder, keinen nachteiligen Einfluß auf die Arbeitsweise hat.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigt in schematischer Darstellung: Fig. 1 einen Axialschnitt durch
einen Revolverkopf, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 1, Fig.
3 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf
den in Fig. 1 dargestellten Revolverkopf bei abgenommenen Schutzdeckel bei festgezogenem
drehbarem Tischteil, Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Draufsicht bei gelösten
drehbarem Tischteil, Fig. 6 eine nicht maßstäbliche schematische, teilweise geschnittene
Darstellung des Verriegelungsmechanismus mit Blickrichtung des Pfeils A der Fig.
2 in verriegeltem Zustand, Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, jedoch
in entriegeltem Zustand,
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung,
jedoch mit teilweiser Ansicht auf das Antriebsglied, und Fig. 9 eine der Fig. 6
entsprechende Darstellung, jedoch im Zustand nach Erreichen des Oberlaufwinkels.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Schalttisch oder Revolverkopf
enthält einen stationären Tischteil 1 mit einer Hohlsäule la und einer Grundplatte
lb, einen drehbaren Tischteil 2, der einen Ringkörper 2a, eine damit fest verbundene
Gewindemutter 10 und eine mit dieser ebenfalls fest verbundene Abedeckhaube 2b aufweist
und auf dem stationären Tischteil 1 drehbar und axial verschiebbar gelagert ist.
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Auf der oberen Stirnfläche der Grundplatte lb des stationären Tischteils
1 ist eine formschlüssige Kupplung 3 in Form einer Planverzahnung vorgesehen, in
die der drehbare Tischteil 2 bei Axialbewegung im Sinne der Figur nach unten mit
großer Kraft eingezogen werden kann. In der Hohl säule la des stationären Tischteils
1 ist ein Elektromotor 4 angeordnet, der über eine Zuleitung 28 versorgt wird und
mit Hilfe von Positionsschaltern 29, die mit einem Schaltstift 30 zusammenwirken,
von einer Schalt-Drehrichtung in die Gegenrichtung umsteuerbar ist. Durch entsprechende
Wahl eines Positionsschalters 29 wird die angewählte Arbeits-Winkelstellung des
drehbaren Tischteils 2 bestimmt. Die Abtriebswelle 4a des Motors 4 treibt über ein
Untersetzungsgetriebe mit den Zahnrädern 5, 6 und 7 ein Antriebsglied 8 in Form
einer Antriebshülse an, die auf der Hohlsäule la des stationären Tischteils 1 drehbar
gelagert ist und gegen Axialbewegung durch Ringmuttern 11 gesichert ist.
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Das Antriebsglied 8 steht über eine hier als Verschraubung ausgebildete
Verzahnung 9 derart mit dem drehbaren Tischteil 2, genauer dessen Gewindemutter
10, in Verbindung,
daß das Antriebsglied bei Drehung in der einen
oder Schalt-Drehrichtung den drehbaren Tischteil 2 aus der formschlüssigen Kupplung
3 aushebt und in der Gegen-Drehrichtung in diese Kupplung 3 einzieht, nachdem der
drehbare Tischteil 2 in einer angewählten Arbeits-Winkelstellung angehalten worden
ist. Im verriegelten Zustand der formschlüssigen Kupplung 3 ist der drehbare Tischteil
2 über die als Gewinde ausgeführte Verzahnung 9 mit großer Kraft in die Planverzahnung
der formschlüssigen Kupplung 3 eingezogen und damit in der gewählten Arbeits-Winkelstellung
festgelegt.
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In Fig. 2 sind Drehrichtungspfeile a und b eingezeichnet.
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Davon bezeichnet b die Schalt-Drehrichtung, in der der drehbare Tischteil
2 in eine andere Arbeits-Winkelstellung oder Schaltposition weitergedreht wird;
dies entspricht auch der Drehrichtung des Antriebsgliedes 8 zum axialen Lösen der
formschlüssigen Kupplung 3. Der Pfeil a bezeichnet die Gegen-Drehrichtung, in der
der drehbare Tischteil, nachdem er die angewählte neue Arbeits-Winkelstellung in
der Schalt-Drehrichtung b überlaufen hat, in diese angewählte Arbeits-Winkelstellung
zurückgedreht wird; dies entspricht ferner der Drehrichtung des Antriebsgliedes
8 zum axialen Festziehen der formschlüssigen Kupplung 3.
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Die relative Drehung zwischen dem Antriebsglied 8 und
dem
drehbaren Tischteil 2 ist in der Schalt-Drehrichtung b durch einen Anschlag 10a
(Figuren 6 bis 9) begrenzt. Dieser Anschlag 10a bildet einen Teil einer Verriegelungseinrichtung,
die während der Schalt-Drehbewegung eine in beiden Drehrichtungen wirksame formschlüssige
Verbindung zwischen dem Antriebsglied 8 und dem drehbaren Tischteil 2 herstellt;
diese formschlüssige Verbindung wird erst wieder aufgehoben, wenn beim Rücklauf
des drehbaren Tischteils 2 in der Gegen-Drehrichtung a ein geringer Oberlaufwinkel
Y (Fig. 9) durchfahren worden ist, um den der drehbare Tischteil 2 über die angewählte
Arbeits-Winkelstellung P (Fig. 9) hinaus in der Schalt-Drehrichtung b bis zu einer
Oberlaufposition P1 bewegt worden ist. Diese Verriegelungseinrichtung enthält einen
von einer Feder 12 in Verriegelungsrichtung vorgespannten Riegel 13, der in dem
Antriebsglied 8 in einer Radialebene um einen Lagerstift 13b schwenkbar gelagert
ist. Durch die Feder 12 wird der Riegel 13 gegen eine in Umfangsrichtung erstreckte
Segmentfläche 13a (Figuren 4 bis 9) gedrückt, die als Teil der Gewindemutter 10
ausgebildet ist. Nach Figuren 4 bis 9 ist die Segmentfläche 13cyan ihrem in der
Schalt-Drehrichtung b liegenden Ende von einer Riegelausnehmung 14 begrenzt, die
an ihrem in der Schalt-Drehrichb tung/liegenden Ende von dem Anschlag 10a begrenzt
ist.
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Die Umfangsbreite der Riegelausnehmung 14 ist mit geringem Spiel gleich
der Umfangsbrelte des Riegels 13. Die Umfangslänge der Segmentfläche 83a wird größer
gewählt als die Größe des zwischen dem Antriebsglied 8 und dem drehbaren
Tischteil
2 benötigten DrehwinkelsX (Figuren 4 und 5), um den drehbaren Tischteil 2 in die
formschlüssige Kupplung 3 einzuziehen oder sie wieder aus dieser zu lösen.
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Zur Steuerung des Riegels 13 in Abhängigkeit von der Stellung des
drehbaren Tischteils 2 ist ein SchaltbolzeniS vorgesehen, der parallel zur Drehachse
32 des Tisches verschiebbar in dem Antriebsglied 8 gelagert ist. An seinem unteren
Ende hat der Schaltbolzen 15 eine in die Gegen-Drehrichtung a weisende Schrägfläche
15a und auf der entgegengesetzten Seite eine senkrechte, parallel zur Drehachse
32 verlaufende Fläche 15b. Die Bewegung des Schaltbolzens15 erfolgt mittels eines
Schleppringes 16, der auf der Hohl säule la des stationären Tischteils 1 drehbar
gelagert ist. Der Schleppring wird durch eine Einwegkupplung bei Drehen in der Gegen-Drehrichtung
a an der jeweils näc#hsten einer Anzahl von vorgegebenen Festhaltepositionen blockiert,
die den möglichen ArbeiteWinkelstellungen des drehbaren Tischteils 2 zugeordnet
sind. Diese Einwegkupplung enthält einen in der Hohl säule la radial beweglich gelagerten
Rastbolzen 17, der von einer Rastbolzenfeder 18 nach außen gedrückt wird und am
äußeren Ende eine Schrägfläche aufweist, die mit Einweg-Rastnuten 19 des Schleppringes
16 zusammenwirken. Somit kann der Schleppring 16, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in
der Schalt-Drehrichtung b beliebig gedreht werden; in der Gegen-Drehrichtung a wird
er jedoch an der nächsten Rastnut 19 in einer Festhalteposition blockiert, die einer
Arbeits-Winkelstellung des drehbaren Tischteils 2 entspricht. Man erkennt, daß durch
den
federnden Rastbolzen 17 der Schleppring 16 ständig gebrcnst wird.
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In der Schalt-Drehrichtung b ist der Schleppring 16 aus einer jeweils
eingenommenen Festhalteposition von dem Antriebsglied 8 mitnehmbar, und zwar mit
Hilfe einer in der oberen Flächu tes Schleppringes 16 vorgesehenen Klinkenaussparung
20, die mit dem unteren Ende des Schaltbolzens 15 zusammenwirkt.
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Auf der unteren Seite bildet der Schleppring 16 eine Sperrfläche 16a,
und in dieser ist eine Aussparung 22 vorgesehen, die ein Steuerprofil 23 in Form
einer Schrägfläche aufweist; dieses Steuerprofil wirkt mit einem Flächenbereich
24a eines Vorrasters 24 zusammen (Fig.1).
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist für sämtliche sechs möglichen
Schaltstellungen nur ein einziger Vorraster 24 vorgesehen; es können jedoch auch
mehrere Vorraster gleichwirkend verwendet werden. Der Vorraster 24 ist in dem drehbaren
Tischteil 2 in Axialrichtung beweglich gelagert und hat an seinem einen, in den
Figuren unteren Ende, das aus dem drehbaren Tischteil 2 heraustritt, zwei Schrägflächen
25 und 26. In einem mit dem stationären Tischteil 1 fest verschraubten Sperring
27 sind mehrere Vorrastnuten 31 mit entsprechenden Schrägflächen 31a und 3D vorgesehen.
Die Vorrastnuten 31 sind so angeordnet, daß jeweils durch denEingriff des Vorrasters
24 mit einer Vorrastnut 31 eine der möglichen Arbeits-Winkelstellungen
des
drehbaren Tischteils 2 bestimmt ist. Die in Schalt-Drehrichtung b zusammenwirkenden
Schrägflächen 26 und 31b sind so ausgelegt, daß der Vorraster 31 beim Bewegen des
drehbaren Tischteils 2 in Schalt-Drehrichtung b durch den Eingriff dieser Schrägflächen
aus der betreffenden Vorrasternut 31 aushebbar ist. Das gleiche gilt auch für die
beiden anderen zusammenwirkenden Schrägflächen 25 und 31a, obwohl dies nicht unbedingt
erforderlich ist. Im übrigen sind diese Schrägflächen der Neigung nach so gewählt,
daß Aufpralleffekte beim Anhalten der bewegten Massen möglichst gemildert werden.
Insbesondere können die Schrägflächen unter einem Winkel zur Tisch-Drehachse 32
liegen, der größer als 450 ist.
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In der Fig. 6 ist der Schalttisch in einer gewählten Arbeits-Winkelstellung
fest verriegelt. Durch die Bewegung des Antriebsgliedes 8 in der Gegen-Drehrichtung
a um den Festziehwinkel X ist der drehbare Tischteil 2 fest in die Planverzahnung
der formschlüssigen Kupplung 3 eingezogen worden.
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Der Schleppring 16 liegt dabei in Gegen-Drehrichtung a blockiert an
einer Rastnut der Einwegkupplung 17-19. Die Klinkenaussparung 20 und die Aussparung
22 mit dem Steuerprofil 23 für den Vorraster 24 sind auf dem Schleppring 16 in bezug
auf dessen Rastnuten 19 so angeordnet, daß sich die in Fig. 6 dargestellte Position
ergibt, bei der der Vorraster 24 von dem Steuerprofil 23 in die Yorrasternut 31
gedrückt wird und der Schaltbolzen 15 zu Beginn der Festzieh.Drehbewegung des Antriebsgliedes
8 um den Winkel X
in der Gegen-Drehrichtung a infolge des Zusammenwirkens
der Schrägflächen 15a und 21 aus der Klinkenaussparung 20 ausgehoben und dadurch
auch der Riegel 13 aus seiner Riegelausnehmung 14 ausgehoben wurde.
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Mit einem anderen Flächenbereich 24b (Fig. 1) des Vorrasters 24 wirkt
ein mit dem Antriebsglied 8 ~2st verbundener Ring 8a zusammen, und zwar mit einer
ringförmigen Sperrfläche 8c, die ein Heraustreten des Vorrasters 24 aus der Vorrasternut
31 während der Festzieh- und Lösebewegung des Antriebsgliedes 8 um den Festziehwinkel
X verhindert. Wie insbesondere aus Fig. 1 zu erkennen ist, liegen die beiden als
Ringflächen ausgebildeten Sperrflächen 8c und 16a nebeneinander in einer gemeinsamen
Radialebene. Damit jedoch der Vorraster 24 zu dem Zeitpunkt, in welchem der Riegel
13 wieder in seine Riegelausnehmung 14 eingefallen ist, aus der Vorrastnut 31 austreten
kann, ist in der Sperrfläche 8c an einer Stelle, die bei Einfallen des Riegels 13
in die Riegelausnehmungt4 dem Vorraster 24 gegenüberliegt, eine Aussparung 8b vorgesehen,
in die dann der Vorraster eintreten kann. Im übrigen wirkt die Sperrfläche 8c im
gleichen Sinn auf den Vorraster 24 ein wie das Steuerprofil 23.
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Die Arbeitsweise des Schaittisches ist aus den Figuren, insbesondere
in den Figuren 6 bis 9, ohne weiteres erkennbar.
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Angenommen, es solle von der in Fig. 6 dargestellten Arbeits-Stellung
des drehbaren Tischteils 2 eine andere Arbeits-
Winkel stellung
in der Schalt-Drehrichtung b angelaufen werden. Dann wird der dieser anderen Arbeits-Winkelstellung
gehörige Positionsschalter 29 aktiviert, und der Antriebsmotor dreht das Antriebsglied
8 in der Richtung b. Dadurch wird zunächst der Festziehwinkel X in lösender Richtung
b zurückgelegt, so daß der drehbare Tischteil 2 aus der Planverzahnung 3 axial ausgehoben
wird. Dabei bleibt der Schleppring 16 (gebremst von seinem Rastbolzen 17) zunächst
stehen. Sobald der Riegel 13 über die Riegelausnehmung 14 zu liegen kommt, gleitet
der Schaltbolzen 15 in die Klinkenaussparung 20, so daß der Riegel 13 in die Ausnehmung
14 einfällt und den Formsdiiuß zwischen dem Antriebsglied 8 und dem drehbaren Tischteil
2 herstellt. Zum gleichen Zeitpunkt gelangt auch die Aussparung 8b über das obere
Ende des Vorrasters 24. Beim Weiterdrehen des Antriebsgliedes 8 wird der drehbare
Tischteil 2 an seinem Anschlag 10a in Schalt-Drehrichtung mitgenommen. Das gleiche
gilt auch für den Schleppring 16, der von dem unteren Ende des Schaltbolzens 15
mitgenommen wird. Durch das Zusammenwirken der Schrägflächen 26 und 31b wird der
Vorraster 24 nach oben in die Aussparung 8b ausgehoben und gleitet dann weiter auf
der Oberfläche des Sperringes 27. Die Drehung in Richtung b wird nun fortgesetzt,
bis die angewählte neue Arbeits-Winkelstellung um einen Oberlaufwinkel Y überlaufen
und eine Oberlaufposition P1 erreicht ist; dies entspricht dann dem in Fig. 9 dar
gestellten Zustand. Am Ende des Oberlaufweges wird der Antriebsmotor in seiner Drehrichtung
umgesteuert, und es
beginnt dann die Rückwärtsdrehung des Antriebsgliedes
8 in der Gegen-Drehrichtung a. Die zu der neuen Arbeits-Winkelstellung gehörige
Festhalteposition des Schleppringes 16 ist kurz vor dem Ende der Oberlaufbewegung
Y erreicht, so daß die betreffende Rastnut 19 eineRückwärtsdrehung desSchleppringes
über diese Festhalteposition hinaus verhindert. Der Schleppring bleibt dann also
in der in Fig. 9 dargestellten Position stehen. Bei der Rückwärtsdrehung des Antriebsgliedes
8 wird dann weiter der in Fig. 8 dargestellte Zustand erreicht. Dabei hat der mit
dem Antriebsglied 8 über den Riegel 13 und die Aussparung 8b gekoppelte drehbare
Tischteil 2 sich relativ zu dem festgehaltenen Schleppring 16 in die neue Arbeits-Winkelstellung
bewegt; dabei ist der Vorraster 24 durch das Zusammenwirken mit dem Steuerprofil
23 in die Vorrastnut 31 dieser neuen Arbeitswinkelstellung eingeschoben worden,
und es steht die Nut 8b des mit dem Antriebsglied 8 fest verbundenen Ringes 8a noch
über dem Vorraster 24. Zu diesem Zeitpunkt ist auch der Schaltbolzen 15 durch die
Wirkung der Schrägflächen 15a und 21 aus der Klinkenaussparung 20 ausgehoben worden.
Dadurch wird der Riegel 13 aus der Riegelaussparung 14 ausgehoben, so daß die Verbindung
zwischen dem Antriebsglied 8 und dem drehbaren Tischteil 2 gelöst ist. Bei weiterer
Rückwärtsdrehung des Antriebsgliedes 8 in der Gegen-Drehrichtung a kommt somit sofort
die Sperrfläche 8c über den ihr zugeordneten Teilbereic%h2i½ebs Vorrasters 24 und
verhindert, daß sich die durch den Eingriff des
Vorrasters 24 in
die Vorrastnut 31 bewirkte vorläufige Verriegelung des drehbaren Tischteils 2 am
stationären Tischteil 1 wieder lösen kann, bevor der volle Festziehwinkel X in Richtung
a durchlaufen und dadurch die endgültige fest axiale Verriegelung des drehbaren
Tischteils 2 in der formschlüssigen Kupplung 3 erreicht ist. Der drehbare Tischteil
2 wird also einerseits bei dem in Gegen-Drehrichtung a erfolgenden Einlaufen in
die Arbeits-Winkel stellung verhältnismäßig weich abgeblockt und angehalten, da
die Schrägen des Steuerprofils 23 und der Schrägflächen 25 und 31a verhältnismäßig
gering gewählt werden können. Andererseits wird aber durch die Sperrfläche 8c mit
ihrer Aussparung 8b eine völlige Sicherheit gegen ein unkontrolliertes Weglaufen
des drehbaren Tischteils 2 erzielt.
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Fig. 7 entspricht der Fig. 8, zeigt jedoch nicht wie die Fig. 8 den
Ring 8a in Ansicht, sondern nur den Schleppring 16 im Schnitt.
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Man erkennt, daß der Oberlaufwinkel Y den Platz zur Verfügung stellt,
der für eine weiche und glatte Schaltfunktion mit nicht zu steilen Schrägflächen
erforderlich ist.
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Andere Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.