DE2535353C2 - Vorrichtung zur Einstellung des Zündzeitpunktes einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Einstellung des Zündzeitpunktes einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer nach der US-PS 22 74316 bekannten Vorrichtung dieser Art nimmt das Ventilelement die
erste Stellung bei Leerlauf oder mäßigem lauf der
Brennkraftmaschine ein und die zweite Stellung beim Starten der Brennkraftmaschine unter Betätigung einer
Starterklappe.
Aufgabe der Erfindung ist es, beim stationären Reisebetrieb der Brennkraftmaschine die Abgasemission
der Brennkraftmaschine zu mindern und dabei den Kraftstoffverbrauch wirtschaftlich zu halten.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.
ίο Bei Ausführung der Lehre der Erfindung wird nach
einiger Zeit während dem Reisebetrieb der Brennk-aftmaschine
der Zündzeitpunkt allein nach Maßgabe des umgebenden Atmosphärendrucks auf verhältnismäßig
frühe Zündung eingestellt und dadurch die Aufgabe gelöst
Eine konstruktiv einfache Ausführungsform ist in Ansprach 2 angegeben.
Um die Frühzündung während des Reisebetriebs nach Maßgabe des Unterdrucks im Ansaugkanal stromaufwärts
der Drossel zu begrenzen, ist bevorzugt e:-;e
Ausbildung gemäß Anspruch 3 vorgesehen.
Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform zu diesem Zweck ist in Anspruch 4 angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer Vorrichtung nach der Erfindung und
Fig 2 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Funktion der in F i g. { gezeigten Vorricntung.
jo In F i g. 1 ist ein Ansaugkanal 1 mit einer darin
vorgesehenen Drosselklappe 2 dargestellt Eine erste Unterdrucköffnung 3 ist in der Wandung des Ansaugkanals
1 nahe und vor der Drosselklappe 2 vorgesehen. Eine zweite Unterdrucköffnung 4 ist in der Wandung
des Ansäugkanais ί hinter der Drosselklappe 2 vorgesehea Befindet sich die Maschine im Leerlauf, und
ist dabei die Drosselklappe 2 nahezu geschlossen, so existiert ein relativ hoher Unterdruck an der zweiten
Unterdrucköffnung 4, und an der ersten Unterdrucköffnung 3 herrscht ein sehr niedriger Unterdruck, der
praktisch dem atmosphärischen Dr<*ck entspricht Befindet sich das Fahrzeug im Reisebetrieb, so ist die
Drosselklappe 2 weiter geöffnet so daß die erste Unterdrucköffnung 3 und die zweite Unterdrucköffnung
4 beide einen mäßig hohen Unterdruck aufweisen.
Außerhalb des Ansaugkanals 1 ist eine erste Unterdruckkammer 6 vorgesehen, die über einen ersten
Unterdruckkanal 5 mit der ersten Unterdrucköffnung 3 verbunden ist Eine zweite Unterdruckkammer 8 ist
über einen zweiten Unterdruckkanal 7 mit der zweiten Unterdrucköffnung 4 vt-rbundea Ein Steuerelement 9 in
d;r Form einer Schubstange dient zur Einstellung des Zündzeitpunktes der Maschine durch die kombinierte
Wirkung der Unterdruckkammern 6 und 8.
Eine flexible Membran 12 bildet eine Wandung der Unterdruckkammer 6, und eine Druckfeder 11 innerhalb
der Unterdruckkammer 6 drückt die Membran 12 bezüglich der Darstellung in F i g. 1 nach links. Ein
stationäres Gehäuse 10 enthält die erste Unterdruckkammer 6, die zweite Unterdruckkammer 8 und eine
Luftkammer 15 zwischen diesen beiden, die mit der Atmosphäre verbunden ist. Das Steuerelement 9 ist im
mittleren Teil einer flexiblen Membran 14 befestigt und ragt durch eine große Öffnung in einer Hülse 16 in der
Mitte der flexiblen Membran 12 sowie durch einen flexiblen Balgen 10a, wonach es durch eine große
Öffnung in einer stationären Hülse 106 geführt ist Das vorstehende Ende des Steuerelements 9 ist bei Ss
schwenkbar mit einer Grundplatte 19 verbunden, die um die Achse eines Drehnockens 17 gedreht werden kann.
Unterbrecfierkontakte 18 sind auf der Grundplatte 19
befestigt Ein Flansch 20 ist an dem Steuerelement 9 innerhalb der Luftkammer 15 befestigt und so
angeordnet daß er die Hülse 16 in der Mitte der flexiblen Membran J2 berühren kann. Dadurch wird die
Bewegung des Steuerelements 9 bezüglich der Darstellung in F i g. 1 nach rechts begrenzt Diese Bewegung
nach rechts bewirkt eine Drehung der Grundplatte 19 im Uhrzeigersinn und damit eine Vorverlegung des
Zündzeitpu η k t es.
Wenn der Unterdruck in der zweiten Unterdruckkammer 8 a.'lmählich auf einen vorDestimmten hohen
Wert ansteigt, so bewegt sich die flexible Membran 14 ίο
gegen die Wirkung der Feder 13 nach links, wodni. ■<
uas Steuerelement 9 die Grundplatte 19 im Ge<*enuhrzeigersinn
dreht und der Zündzeitpunkt verzögert wird. Auf diese Weise wird der Zündzeitpur'" 'angs der Linie
a in F i g. 2 verzögert Wenn die r=vei*. J..terdruckkam- s
rner 8 einen geringen UnterdruiA erhält der sich dem
Atmosphärendruck annähert so bewegt sich die flexible Membran unter der Kraft der Feder 13 nach rechts, se
daß Steuerelement 9 die Grundplatte 19 im Uhrzeigersinn dreht wodurch der Zündzeitpunkt vorverlegt wird.
Dieser Effekt ist in Fi g. 2 durch die Linie b dargestellt Der Betrag der Vorverlegung hängt von der Intensität
des Unterdrücke in der ersten Unterdruckkammer 6 ab. Existiert ein relativ hoher Unterdruck in der ersten
Unterdruckkammer 6, so bev/egt sich die flexible Membran 12 gegen die Wirkung der Feder 11 nach
rechts, wodurch der Flansch 20 sich über einen beträchtlichen Weg vorwärts bewegt bis er die Hülse 16
berührt
Der erste Unterdruckkanai 5 enthält eine öffnung Ha J5
und ein Einwegventil 216. die einander parallel geordnet
sind, so daß bei Ansteigen des Unterdrucks an der ersten Unterdrucköffnung 3 plötzliche Änderungen des Unterdrucks
eine minimale Auswirkung auf die erste Unterdruckkammer 6 haben. Ein elektrischer Schalter
23, der druckabhängig arbeitet ist mit dem ersten Unterdruckkanal 5 hinter der Öffnung 21a verbunden
und arbeitet als Auswertereiement Wenn ein relativ hoher Unterdruck an der ersten Unterdrucköffnung 3
für eine vorbestimmte Zeit vorherrscht so öffnet der Schalter 23 einen elektronen Stromkreis, der über eine
Ventilanordnung 28 ve-läuft. Der Zustand des Reisebeiriebs
wird auf diese Weise festgestellt.
Der Schalter 23 t nthrlt eine flexible Membran 26, auf
die innerhalb eines Gehäuses 24 eine Druckfeder 25 in
einwirkt Ein elektrisches Kontakteiemem 27 bewegt sich mit der flexiblen Membran 26. Wenn der
Unterdruck ir· der Kammer 22 einen vorbestimmten Wert erreicht, so wird das Kontaktelement 27
angehoben und unterbricht den elektrischen Stromkreis über die Ventilanordnung 28.
Dip Venhlannrrlnur.r 28 ist in dem zweiten Unterdruck
«anal 7 so angeordnet, daß die zweite Unterdruckkammer
8 entweder mit der zweiten Unterdrucköffnung
4 ode mit derr, A'rro^härendruck über ein F.intrittsfi!·
ter 36 verbünde. *>■ 'Jen kann. Ein Gehäuse 29 der
Ventilanordnung enthält einen Ventilkorper 31, der gegen die Wirkung einer Feder 30 abwärts bewegt wird,
wenn eine Elektromagnetspuie 35 elektrisch eingeschaltet
wird. Dadurch wird der Ventilkorper 31 von einer Unterdruck-Eintrittsöffnung 32 entfernt und schließt
eine Eintrittsöffnung 33 für Atmosphärendruck, wodurch die zweite Unterdrucköffnung 4 mit dem zweiten
Unterdruckkanal 7 verbunden wird.
Wenn sich das elektrische Kontaktelement 27 des Schalters 23 aufwärts bewegt und der elektrische
Stromkreis über die Elektromagnetspule 35 geöffnet wird, so bewegt die Feder 30 den Ventilkörper 31 von
der Eintrittsöffnung 33 für Atmosphärendruck hinweg, wodurch die Eintrittsöffnu.'g 32 für Unterdruck
geschlossen wird. Luft mit Atmosphärendruck wird dann durch das Filter 36 und durch die Querschnittsverengung
34 nach innen geführt so daß sie durch die Öffnungen 31a und durch den zweiten Unterdruckkanal
7 zur zweiten Unterdruckkammer 8 gelangt
Läuft die Maschine im Leerlauf und ist dabei ;-Ίε
Drosselklappe 2 etwas geöffnet so wird der Ansaugunterdruck in erster Linie hinter der Drosselklappe 2
erzeugt so daß das Steuerelement 9 zum gezogen ist und der Zündzeitpunkt gemäß der Linie a :n Fig.2
zurückverlegt ist Dadurch werden unerwünschte Emissionen in den Abgasen verringert Wenn die
Drosselklappe 2 etwas weiter geöffnet wird, so daß die Maschine be' relativ geringer Belastung und hoher
Umdrehungszahl arbeitet was dem Reisebetrieb des Fahrzeuges entspricht so wird ein relativ starker
Unterdruck an der ersten Unterdrucköffnung 3 erzeugt, wodurch die flexible Membran 12 gegen diu Wirkung
der Feder 11 bewegt wird. Trotzdem bewirkt das Steuerelement 9 durch den Unterdruck in der zweiten
UnierdrackkaiTiiTier S eine Verzögerung des Zündzeitpunktes
gemäß der Linie a in F i g. 2.
Wenn der Reisebetrieb des Fahrzeugs für eine vorbestimmte Zeit fortgesetzt wird, so spricht der durch
den Schalter 23 gebildete Detektor nach einer vorbestimmten Verzögerung an und hebt das Kontaktelemeni
27 an. Dadurch wird die Ventilanordnung 28 du. zweite Unterdruckkammer 8 mit Atmosphärendruck
verbinden. Die Feder 13 bewegt das Steuerelement 9 derart daß der Zündzeitpunkt vorverlegt wird. Der
Betrag dieser Bewegung des Steuerelements 9 wird durch die Stellung bestimmt in der der Flansch 20 am
Steuerelement 9 mit der Hülse 16 in der Mitte der flexiblen Membran 12 in Berührung kommt. Somit wird
in der in F i g. 2 gezeigten Charakteristik der Zündzeitpunkt von einer Stelle auf der linie a längs der
gestrichelten Linie c zu einer Steile auf der Linie b verlegt. Der Zündzeitpunkt wird also von Spätzündung
auf Frühzündung geander·.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß der Peis,.betrieb des Fahrzeugs nach einer vorbestimmten
Zeitverzögerung ausgewertet bzw. festgestellt und der Zündzeitpunkt der Maschine automatisch vorverlegt
wird, um eine Verbesserung der Abgase und des Kraftstoffvc-brauche zu erzielen. Die VerMjllung
erfolgt allmählich und bewirk· eine stabile Einstellung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Einstellung des Zündzeitpunktes einer Brennkraftmaschine mit einer in einem
Ansaugkanal (I) angeordneten Drosselklappe (2). mit einem ersten, mit dem Ansaugkanal (1) über eine
Unterdracköffnung (3) stromaufwärts und nahe der Drosselklappe (2) verbundenen Unterdruckkanal (5).
mit einem zweiten, mit dem Ansaugkanal (1) über eine Unterdrucköffnung (4) stromabwärts der
Drosselklappe (2) verbundenen Unterdruckkanal (7), mit einer mit dem zweiten Unterdruckkanal (7)
verbundenen Unterdruckkammer (8), der ein abhängig vom Unterdruck arbeitender Zündzeitpunktversteller
(9,19) zugeordnet ist, und mit einem in dem
zweiten Unterdruckkanal (7) angeordneten Ventil (28), dessen Ventiielement (31) zwischen einer ersten
und einer zweiten Stellung bewegbar ist, wobei es in der ersien Stellung die Unterdruckkammer (8) mit
der zweiten Unierdrucköffnung (4) verbindet,
während es in der zweiten Stellung die Unterdruckkammer (8) ir;f der Atmosphäre verbindet, d a durch
gekennzeichnet, daß mit dem ersten Unterdruckkanal (5) über eine parallele Anordnung
eines Einwegventils (21Z^ und einer verengten
Öffnung (2ia) eine auf eine Zunahme des Unterdrucks hinter der Öffnung (2ia) mit vorbestimmter
Zeitverzögerung ansprechende Vorrichtung (23,35) verbunden ist, die eine Bewegung des Ventilelements
(31) von der ersten in die zweite Stellung bewirkt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nie das Ventilelement (31) betätigende Vorrichtung eine durch einen abhängig vom
unterdruck hinter der οΓ/nung \Λα) beiäiigfauren
„elektrischen Schalter (23) ei.isrt) Itbare Elektromagnetventilwicklung
(35) aufweist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der erste Unterdruckkanal (5)
mit einer weiteren Unterdruckkammer (6) verbunden ist die ein bewegliches Element (12) enthält und
daß der Zünüzeitpunktversteller (9, 19) und das bewegliche Element (1?) eine Begrenzungsvorrichtung
(20, 16) zur Begrenzung seiner Bewegung in Richtung einer Frühzündung aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Element (12) der weiteren Unterdruckkammer (6) eine flexible Membran
ist daß die erste Unterdruckkammer (8) gleichfalls eine flexible Membran (14) enthält daß
der Zündzeitpunktversteller (9,19) eine Schubstange (9) aufweist die an der flexiblen Membran (14) der
ersten Unterdruckkammer (8) befestigt ist jedoch durch eine zentrale Hülse (16) in der Membran der
weiteren Unterdruckkammer (6) hindurch verschiebbar ist und daß die Begrenzungsvorrichtung
(20. 16) ein auf der Schubstange (9) befestigtes und
an die Hülse (16) anschlagendes Element (20) aufweist.
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