DE2535262A1 - Flammhemmende polycarbonatzusammensetzung - Google Patents
Flammhemmende polycarbonatzusammensetzungInfo
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Description
Flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung
Die Erfindung betrifft eine verbesserte flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung
aus einem aromatischen Carbonatpolymeren in Mischung mit einem organischen Alkalimetallsalz oder einem organischen Erdalkalimetallsalz
oder Mischungen derselben, und die Verbesserung besteht darin, daß dem Polycarbonat ein fluoriertes Polyolefin in
einer ausreichenden Menge zugemischt ist, um die Polycarbonatzusammensetzung nichttropfend zu machen.
Es sind bereits viele flammhemmende Zusatzstoffe bekannt, die in
Mischung mit Polycarbonat verwendet werden, um solche Materialien selbsterlöschend oder flammhemmend zu machen. Solche flammhemmenden
Zusatzstoffe werden in variierenden Mengen verwendet, um das Brennen dieser brennbaren Produkte zu erlöschen.
Aber selbst wenn das Polycarbonat nicht mit freier Flamme brennt, so können doch heiße Teilchen abtropfen, die darunterliegendes Material
entzünden.
Es wurde nunmehr überraschenderweise gefunden, daß ein aromatisches
Polycarbonat, welches durch die Einverleibung von organi- ■
sehen Alkalimetallsalzen oder organischen Erdalkalimetallsalzen oder Mischungen derselben flammhemmend ausgerüstet worden ist,
durch Zusammenmischen des flammhemmenden Polycarbonats mit einem fluorierten Polyolefin nichttropfend gemacht werden kann.
Die in der vorliegenden Erfindung als tropfhemmende Mittel verwendeten
fluorierten Polyolefine sind im Handel erhältlich, oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Sie stellen
weiße Feststoffe dar, die durch Polymerisation von Tetrafluoräthylen, beispielsweise in wässrigem Medium, mit einem freie Radikale
bildenden Katalysator,beispielsweise Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumperoxydisulfaten bei Drucken von 7-71 kg/cm (100 - 1000 psi) und bei Temperaturen von 0 - 200°C, vorzugsweise
bei Temperaturen von 20 - 1000C erhalten werden. In diesem
Zusammenhang sei verwiesen auf das US-Patent 2 393 967. Obgleich es nicht wesentlich ist, so wird es doch bevorzugt, die
Harze in Form relativ großer Teilchen zu verwenden, beispielsweise mit einer mittleren Teilchengröße von o,3 - o,7 mm, hauptsächlich
0,5 mm. Dieselben sind besser als die gewöhnlichen Polytetrafluoräthylenpulver, die Teilchen von 0,05 - 0,5 Millimikron
Durchmesser besitzen. Die Verwendung des Materials mit relativ großer Teilchengröße wird besonders bevorzugt, weil sie
dazu neigt, sich leicht in dem Polymeren zu dispergieren,und dasselbe zu faserigen Materialien zu verbinden. Solche bevorzugten
Polytetrafluoräthylene werden nach ASTM als Typ 3 bezeichnet und sind im Handel von der Firma E.I. DuPont de Nemour und Company,unter
der Bezeichnung Teflon Typ 6, erhältlich.
Die Menge des verwendeten fluorierten Polyolefins kann innerhalb weiter Grenzen variieren, sie liegt gewöhnlich jedoch im Bereich
von etwa 0,01 bis etwa 2,0 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Harzes.
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Die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls
Glasfasern enthalten, wie es in der gleichzeitig eingereichten eigenen Patentanmeldung (Unser Zeichen: 367O-8CH-1916)
beschrieben ist.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch Siloxane enthalten,
die im einzelnen in der gleichzeitig eingereichten eigenen Patentanmeldung (Unser Zeichen: 3671-8CH-2O14) beschrieben sind.
Der Offenbarungsgehalt dieser beiden vorgenannten, gleichzeitig eingereichten ei_jgenen Patentanmeldungen wird durch diese Bezugnahme
in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch Glasfasern und Siloxane enthalten.
Die in der vorliegenden Anmeldung verwendeten organischen Alkalimetall-
und Erdalkalimetallsalze sind in den folgenden eigenen älteren Patentanmeldungen im einzelnen beschrieben:
P 24 61 146.9 vom 23.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine
flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der das Metallsalz von monomeren oder polymeren aromatischen Sulfonsäuren oder Mischungen derselben sein kann.
P 24 61 077.3 vom 23.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine
flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der das Metallsalz von monomeren oder polymeren aromatischen Sulfonsulfonsäuren oder Mischungen derselben sein kann.
P 24 61 145.8 vom 23.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Metallsalzen von Sulfonsäuren aromatischer
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- 4 Ketone oder Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 60 937.8 vom 21.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung,die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Metallsalzen heterocyclischer Sulfonsäuren
oder Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 60 944.7 vom 21.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Alkalimetallsalzen halogenierter Methansulfonsäuren
oder Mischungen derselben oder Mischungen der Alkalimetallsalze und der Erdalkalimetallsalze bestehen kann.
P 24 60 946.9 vom 21.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Metallsalzen einer halogenierten nichtaromatischen
Carbonsäure oder Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 60 786.1 vom 21.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Metallsalzen von Sulfonsäuren aromatischer Sulfide
oder Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 60 788.3 vom 21.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Metallsalzen von monomeren oder polymeren
aromatischen Äthersulfonsäuren oder Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 60 787.2 vom 21.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff
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enhält, der aus den Metallsalzen aliphatischer und olefinischer Sulfonsäuren und Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 58 968.2 vom 13.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine
flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der aus den Metallsalzen monomerer oder polymerer Phenolester
sulfonsäuren oder Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 60 945.8 vom 21.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Metallsalzen unsubstituierter oder halogenierter
Oxocarbonsäuren oder Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 58 527.1 vom 11.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Metallsalzen von Sulfonsäuren monomerer und
polymerer aromatischer Carbonsäuren und Estemund Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 60 935.6 vom 21.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Metallsalzen von halogencycloaliphatischen
aromatischen Sulfonsäuren bestehen kann.
P 24 61 144.7 vom 23.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff enthält, der aus den Metallsalzen monomerer oder polymerer aromatischer
Amid sulfonsäuren oder Mischungen derselben bestehen kann.
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P 24 61 063.7 vom 23.12.1974. Diese Anmeldung offenbart eine flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Carbonatpolymer und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der aus den Metallsalzen monomerer oder polymerer aromatischer
Sulfonsäuren oder Mischungen derselben bestehen kann.
Der Offenbarungsgehalt dieser vorstehend genannten eigenen älteren
Patentanmeldungen wird durch diese Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Die in diesen Anmeldungen erwähnten Metallsalze sowie Mischungen aus beliebigen dieser in den vorgenannten Anmeldungen beschriebenen
Metallsalze können gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Bevorzugte Salze umfassen Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat; Natriumbenzolsulfonat; Dinatriumnaphthalin-2,6-disulfonat, Natriump-jodbenzolsulfonat;
Natrium-4,4'-dibrombiphenyl-3-sulfonat; Natrium-2,3,4,5,6-pentachlor-betastyrol-sulfonat;
Natrium-4,4'-dichlordiphenylsulfid-3-sulfonat;
Dinatrium-tetrachlordiphenylätherdisulfonat; Dinatrium-4,4'-dichlorbenzophenon-3,3'-disulfonat;
Natrium-2,5-dichlorthiophen-3-sulfonat; das Natriumsalz der Diphenylsulfon-3-sulfonsäure;
Natriumdimethyl-2,4,6-trichlor-5-sulfoisophthalat; das Kaliumsalz der Sulfonsäure des Dichlorphenyl-2,4,5-trichlorbenzolsulfonatS;
das Kalziumsalz des 2,4,5-Trichlorbenzolsulfonaniiid-4
'-sulfonate; Natrium-4' -{i, 4,5,6,7,7-hexachlorbicyclo-JJ2.2.1
J -hept-5-en-endo-2-ylj-benzo]sulfonat; Dinatriumhexafluorglutarat;
Dinatriumchloranilat; und Mischungen derselben. Diese Salze werden in Mengen von 0,01 bis etwa 10 Gew.-%/
bezogen auf das Gewicht der aromatischen Carbonatpolymerzusammensetzung. verwendet.
Die bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendeten aromatischen Carbonatpolymere sind Homopolymere und
Copolymere, die durch Reaktion eines zweiwertigen Phenols mit einem Carbonatvorläufer hergestellt werden. Die verwendbaren zweiwertigen
Phenole sind Bisphenole wie: Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan,
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2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (nachfolgend als Bisphenol-A
bezeichnet), 2,2-Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)-propan, 4,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl) propan,
2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan usw.; zweiwertige
Phenoläther wie: Bis-(4-hydroxyphenyl)-äther, Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-äther
usw.; Dihydroxydiphenyle wie: prp'-Dihydroxydiphenyl, 3,3'-Dichlor-4,4'-dihydroxydiphenyl usw.;
Dihydroxyarylsulfone wie: Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon
usw.; Dihydroxybenzole, Resorcinol, Hydrochinon, halogen- und alkylsubstituierte Dihydroxybenzole
wie: 1,4-Dihydroxy-2,5-dichlorbenzol, 1,4-Dihydroxy-3-methylbenzol
usw., und Dihydroxydxphenylsulfoxyde wie: Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfoxyd,
Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-sulfoxyd usw. .
Eine Vielzahl von weiteren zweiwertigen Phenolen ist ebenfalls verfügbar, um Carbonatpolymere zu liefern und sie sind in den US-
,beschrieben Patenten 2 999 835, 3 028 365 und 3 153 008ν. Ebenfalls geeignet
für die Herstellung der aromatischen Carbonatpolymeren sind Copolymere,
die aus einem beliebigen der vorgenannten Stoffe durch Copolymerisation mit halogenhaltigen zweiwertigen Phenolen wie
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis- (3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan
usw. hergestellt worden sind. Es ist selbstverständlich möglich zwei oder mehr unterschiedliche zweiwertige
Phenole zu verwenden oder ein Copolymeres aus einem zweiwertigen Phenol und einem Glykol oder einem hydroxy- oder säureendgruppenaufweisenden
Polyester oder einer zweibasigen Säure in dem Falle, daß ein Carbonatcopolymer oder Interpolymer statt eines
Homopolymeren für die Verwendung der Herstellung der aromatischen Carbonatpolymeren der vorliegenden Erfindung gewünscht wird.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung können
ebenfalls Mischungen aus beliebigen der vorgenannten Materialien verwendet werden, um das aromatische Carbonatpolymer zu liefern.
Der Carbonatvorläufer kann entweder ein Carbonylhalogenid, ein
Carbonatester oder ein Halogenformiat sein. Die Carbonylhalogenide, die in der vorliegenden Erfindung Anwendung finden können sind
Carbonylbromid, Carbonylchlorid und Mischungen derselben. Typische
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Vertreter der Carbonatester, die in der vorliegenden Erfindung
Anwendung finden können,sind Diphenylcarbonat, Di-(halogenphenyl)-carbonate
wie Di-(chlorphenyl)-carbonat, Di-(bromphenyl)-carbonat,
Di-(trichlorphenyl)-carbonat, Di-(tribromphenyl)-carbonat usw., Di-(alkylphenyl)-carbonat wie Di-(tolyl)-carbonat usw., Di-(naphthyl)-carbonat,
Di-(chlornaphthyl)-carbonat, Phenyl-tolyl-carbonat,
Chlorphenyl-chlornaphthyl-carbonat usw. oder Mischungen derselben. Die Halogenformiate, die für die Verwendung geeignet sind, umfassen
Bis-halogenformiate von zweiwertigen Phenolen (Bischlorformiate des
Hydrochinons usw.) oder von Glykolen (Bishalogenformiate des Äthylenglykols,
Neopentylglykols, Polyäthylenglyko]s usw.) . Obgleich dem Fachmann noch weitere Carbonatvorläufer geläufig sind, so ist
doch Carbonylchlorid /auch als Phosgen bekannt ist, der bevorzugte
Carbonatvorläufer.
Ebenfalls mit umfaßt werden die polymeren Materialien aus zweiwertigem
Phenol, einer Dicarbonsäure und der Kohlensäure. Dieselben sind in dem US-Patent 3 169 121 offenbart und der Offenbarungsgehalt dieses Patentes wird durch diese Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen.
Die aromatischen Carbonatpolymeren der vorliegenden Erfindung werden
unter Verwendung eines Molekulargewichtsregulators, eines Säureakzeptors und eines Katalysators hergestellt. Die Molekulargewichtsregulatoren,
die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden können, umfassen Phenol, Cyclohexanol,
Methanol, para-tertJär-Butylphenol, para-Bromphenol usw.
Vorzugsweise wird Phenol als Molekulargewichtsregulator verwendet.
Ein geeigneter Säureakzeptor kann entweder ein organischer oder ein anorganischer Säureakzeptor sein. Ein geeigneter organischer
Säureakzeptor ist ein tertiäres Amin und es umfaßt solche Materialien
wie Pyridin, Triäthylamin, Dimethylanilin, Tributylamin usw. Der anorganische Säureakzeptor kann beispielsweise ein Hydroxyd,
ein Carbonat, ein ßicarbonat oder ein Phosphat oder ein Alkalioder
ein Erdalkalimetall sein.
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253526?
Es ist offensichtlich, daß andere Materialien ebenfalls zusammen mit dem aromatischen Carbonatpolymeren der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können und solche Materialien umfassen wie antistatische Mittel, Pigmente, Formtrennmittel, thermische Stabilisatoren,
Ultraviolettlicht-Stabilisatoren, verstärkende Füllstoffe und dergleichen.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird durch Mischen des aromatischen
Carbonatpolymeren mit den organischen Alkalimetalloder Erdalkalimetallsalzen und dem fluorierten Polyolefin hergestellt.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des Prinzips und der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung.
Falls nicht ausdrücklich anders angegeben, handelt es sich bei den Teilen oder den Prozentsätzen um Gewichtsteile oder -prozentsätze.
Es wurde eine Polycarbonatzusammensetzung hergestellt durch Extrudieren
eines Homopolymeren des 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propans (nachfolgend als Bisphenol-A bezeichnet), welches durch Reaktion
von im wesentlichen äquimolaren Mengen Bisphenol-A und Phosgen in einem organischen Medium mit Triäthylamin, Natriumhydroxyd und
Phenol unter Standardbedingungen hergestellt worden war. Das erhaltene Polymere wurde dann einem Extruder zugeführt, der bei etwa
265°C betrieben wurde und das Extrudat wurde zu Pellets zerkleinert.
Die Pellets wurden dann im Spritzgußverfahren bei etwa 315°C zu
Teststäben mit den Abmessung' von etwa 127 mm χ 12,7 mm χ etwa
1,6 - 3,2 mm Dicke ausgeformt. Die Teststäbe (5 Stück für jeden in der Tabelle aufgeführten Zusatzstoff) wurden dem Testverfahren
gemäß Underwriters1 Laboratories, Inc. Bulletin 94, Verbrennungs-.test
zur Klassifizierung von Materialien (nachfolgend als UL-94
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bezeichnet) unterworfen. Gemäß diesem Testverfahren wurden die so geprüften Materialien entweder mit UL-94 V-O, UL-94 V-I und
UL-94 V-II klassifizier^und zwar auf der Basis der mit den fünf
Proben erhaltenen Ergebnisse. Die Kriterien für jede dieser V-Klassifizierungen gemäß UL-94 sind kurz wie folgt:
UL-94 V-O Das durchschnittliche Flammen und/oder Glühen
nach Entfernung der Zündflamme soll 5 Sekunden nicht überschreiten und keine der Proben soll
Teilchen abtropfen, die absorbierende Baumwolle entzünden.
UL-94 V-I Das durchschnittliche Flammen und/oder Glühen
nach Entfernung der Zündflamme soll 25 Sekunden nicht überschreiten und keine der Proben soll
Teilchen abtropfen, die absorbierende Baumwolle entzünden.
UL-94 V-II Das durchschnittliche Flammen und/oder Glühen
nach Entfernung der Zündflamme soll 25 Sekunden nicht überschreiten und die Proben tropfen flammende
Teilchen ab, welche absorbierende Baumwolle entzünden.
Weiterhin wurde ein Teststab,der mehr als 25 Sekunden nach Entfernung
der Zündflamme brannte, nicht nach UL-94 klassifiziert, sondern derselbe wurde nach den Standardbedingungen der vorliegenden
Erfindung als "brennt" bezeichnet. Die Vorschrift UL-94 erfordert weiterhin, daß alle Teststäbe eines Versuchs die jeweilige
V-Bewertung erfüllen müssen, anderenfalls erhalten die fünf Teststäbe die Bewertung des schlechtesten Einzelstabes.
Wenn beispielsweise 1 Stab mit UL-94 V-II bewertet wird und die anderen 4 Teststäbe mit UL-94 V-O bewertet werden, dann erhalten
alle 5 Stäbe die Bewertung UL-94 V-II.
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Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Beispiel II
Beispiel II
Zu dem Polycarbonat nach Beispiel I wurden 0,5GeW.-?. Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat
zugegeben. Die Mischung wurde extrudiert, ausgeformt und in der gleichen Weise, wie in Beispiel I
beschrieben getestet.
Zu dem Polycarbonat nach Beispiel I wurden 0,5GeW.-?; Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat
und 0,05Gew.-% Poly-(tetrafluoräthylen)
(vertrieben von der Firma E.I. DuPont deNemours and
Company als TEFLON-6) gegeben. Die Mischung wurde extrudiert, ausgeformt und in der gleichen Weise , wie in Beispiel I beschrieben, getestet.
Company als TEFLON-6) gegeben. Die Mischung wurde extrudiert, ausgeformt und in der gleichen Weise , wie in Beispiel I beschrieben, getestet.
Die restlichen Zusammensetzungen wurden nach den Verfahren der Beispiele I - III hergestellt.
Die in den Beispielen II und III angegebenen Gewichtsprozente beziehen sich auf die Gesamtzusammensetzung.
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■ TABELLE
Beispiel | Salzzusatz | Gaw.-% | fluoriertes Polyolefin |
• Gew.-% | Erlöschungs- zeit in Sek. (im Durch schnitt) |
Anzahl der Tropfen pro 5 Stäbe |
Bewertung | I | |
I | 13,4 | 10 | brennt | to | |||||
cb | II | Natrium-2,4,5-tri- chlorbenzol-sulfo- nat |
0,5 | 3,4 | 8 | UL-94 V-II | |||
QO ca |
III | Natrium-2,4,5-tri- chlorbenzol-sulfo- nat |
0,5 | Teflon-6 | 0,05 | 2,8 | 0 | UL-94 V-O | |
O | IV | Natriumbenzolsul- fonat |
1,0 | Teflon-6 | 0,1 | 5,0 | 0 | UL-94 V-O | |
OI O |
V | Dinatriumnaphtha- lin-2,6-disulfo- nat |
1,0 | Teflon-6 | 0,1 | 4,9 | 0 | UL-94 V-O | cn CO C T*! |
VI | Dinatriumtetra- chlordiphenyl- ätherdisulfonat |
0,5 | 4,4 | 2 | UL-94 V-II | X-J I NJ CD |
|||
VII | Dinatriumtetra- chlordiphenyl- ätherdisulfonat |
0,5 | Teflon-6 | 0,1 | 3,2 | 0 | UL-94 V-O | ||
VIII | Natrium-2,3,4,5,6- pentachlor-betastyrol- sulfonat 0,5 |
Teflon-6 | 0,1 | 3,0 | 0 | UL-94 V-O | |||
IX | Natrium-4,4·-di- chlordiphenylsulfid- 3-sulfonat 0,5 |
Teflon-6 | 0,1 | 3,9 | 0 | UL-94 V-O | |||
fluoriertes Gew.-% Polyolefin
XI
XII
XIII
XIV
XV
XVI
XVI
XVII
XVIII
XVIII
Dinatrium-4,4'-di-
chlorbenzophenon-
3,3'-disulfonat
Natrium-2,5-dichlorthiophen-3-sulfonat
0,3
Natriumdiphenylsulfon-3-sulfonat
Natriumdimethyl-2,
4,6-trichlor-5-sulfoisophthalat
Kalumsalz der SuI-fonsäure
des Dichlorphenyl-2,4,5-trichlorbenzolsulfonats
Calcium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonanilid-4'-sulfonat
Natrium-4'(1,4,5,6, 7,7-hexachlorbicyclo-
( 2.2. i)-hept-5 -en-endo-2-yl)-benzolsulfonat
1,0
Dinatriumhexafluorglutarat
Dinatriumchloranilat
Teflon-6 Teflon-6 Teflon-6
Teflon-6
Erlöschungs- Anzahl der
zeit in Sek. Tropfen
(im Durch- pro 5 Stäbe
Gew.-% schnitt) Bewertung
zeit in Sek. Tropfen
(im Durch- pro 5 Stäbe
Gew.-% schnitt) Bewertung
4,2
2,8
3,2
2,8
3,2
3,0
Teflon-6 | 0,1 | 4,8 |
Teflon-6 | 0,1 | 3,3 |
Teflon-6 | 0,1 | 2,2 |
Teflon-6 | 0,1 | 5,2 |
Teflon-6 | 0,1 | 4,9 |
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
UL-94 V-O UL-94 V-O UL-94 V-O
UL-94 V-O
UL-94 V-O
UL-94 V-O
UL-94 | V-O | *■*»/ ΟΊ |
N) | ||
UL-94 | V-O | CD |
UL-94 | V-O |
Wie sich aus den Daten in der Tabelle ergibt, zeigen die PoIycarbonatzusammensetzungen
die das fluorierte Polyolefin zusätzlich zu den flammhemmenden Zusätzen enthalten, kein Abtropfen
und sie werden entweder mit UL-94 V-O oder UL-94 V-I bewertet.
Andere flammhemmende Zusatzstoffe und fluorierte Polyolefine können anstelle der in der Tabelle aufgeführten Zusatzstoffe
treten, wobei ähnliche Resultate erzielt werden.
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Claims (5)
1. Verbesserte flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung aus
einem aromatischen Carbonatpolymer in Mischung mit einem organischen Alkalimetallsalz oder einem organischen Erdalkalimetallsalz
oder Mischungen derselben, dadurch gekennzeichnet , daß sie in Mischung mit dem
flammhemmenden Polycarbonat ein fluoriertes Polyolefin in einer ausreichenden Menge enthält, um die Polycarbonatzusammensetzung
nichttropfend zu machen.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das fluorierte Polyolefin Polytetrafluoräthylen ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das fluorierte Polyolefin in einer
Menge von 0,01 bis etwa 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polycarbonats, vorhanden ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Alkalimetallsalz Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat
ist.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Alkalimetallsalz Natriumbenzolsulfonat
ist.
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