DE2534664A1 - Vorrichtung zum konvexen durchbiegen von werkzeugschienen an abkantpressen oder schwenkbiegemaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum konvexen durchbiegen von werkzeugschienen an abkantpressen oder schwenkbiegemaschinen

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DE2534664A1
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum konvexen Durehbiegen von Werkzeugschienen an Abkantpressen oder Schwenkbiegemaschinen.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzielung einer konvexen Durchbiegung von Werkzeugschienen an Abkantpressen oder Schwenkbiegemaschinen mit rückseitig der Werkzeugschiene reihenförmig nebeneinanderliegend angeordneten, die Werkzeugschiene durchbiegenden Distanzstücken.
  • Das parabelförmige Durchspannen der Werkzeugschienen, welches als Bombieren bezeichnet wird, ist notwendig, um über den ganzen Arbeitsbereich des Werkzeuges hinweg einen gleichmäßigen Anpreßdruck für gleichmäßige Abkant- bzw. Biegeergebnisse zu erhalten. Durch die auftretende Arbeitsbelastung biegen sich nämlich die Werkzeugträger, d.h. Oberwange einer Schwenkbiegemaschine bzw. Preßwange einer Abkantpresse parabelförmig durch. Da die Arbeitsfläche des Werkzeuges beim Abkanten oder Biegen jedoch völlig eben verlaufen muß, erhält das Werkzeug eben die entsprechend abgestimmt entgegengesetzt gerichtete parabelförmige Durchbiegung (Bombierung).
  • Es ist bekannt, die Werkzeugschienen bereits in einer parabelförmig gebogenen Form herzustellen, jedoch ist die Arbeitsweise mit solchen Werkzeugschienen sehr unwirtschaftlich, da die Durchbiegung der Werkzeugträger sich entsprechend dem jeweils verwendeten Blechstärken und Materialfestigkeiten ändert und demzufolge auch die Werkzeugschiene bei Bearbeitung unterschiedlicher Materialien entsprechend unterschiedliche Durchspannung aufweisen muß; es müßten für unterschiedliche Werkstücke Jeweils unterschiedlich entsprechend vorgeformte Werkzeugschienen vorhanden sein.
  • Um diesen unwirtschaftlichen Aufwand zu vermeiden, ist es auch bereits bekanntgeworden, die Werkzeugschienen durch Zwischenschaltung von Distanzstücken im Werkzeugträger mit unterschiedlichen Durchspannungen zu versehen. Es werden hierfür unterschiedlich stark bemessene Distanzbleche verwendet, welche zwischen Werkzeug und Werkzeugträger eingespannt werden. Auch diese Arbeitsweise stellt jedoch noch einen erheblichen Aufwand hinsichtlich der notwendigen Umrilstungsarbeiten und der notwendigen Lagerhaltung entsprechend unterschiedlicher Distanzstücke dar.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d.h.
  • zusätzlich zu den sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen, eine gattungsgemäße Vorrichtung in herstellungstechnisch einfacher Weise gebrauchsvorteilhaft auszubilden, derart, daß ohne Auswechseln der Distanzstücke oder der Werkzeuge nicht nur eine Veränderung der Parabelbiegung sondern sogar eine Verlagerung des Biegescheitels erfolgen kann.
  • Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
  • Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
  • Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Vorrichtung geschaffen, welche nicht nur von einfachem Aufbau ist, sondern darüber hinaus durch einfachste Bedienung gleichmäßige Parabelbiegungen des Werkzeuges bewirkt. Die einzelnen Distanzstücke, welche die unterschiedlichen Parabelformen hervorrufen, sind in ihrer wirksamen Stärke veränderbar ausgebildet, so daß ohne die Notwendigkeit von Austauscharbeiten durch ledigliches Verstellen eine Anpassung an unterschiedliche Werkstücke erfolgen kann. Eine so ausgebildete Vorrichtung ermöglicht wirtschaftliche Arbeitsweisen von Abkantpressen oder Schwenkbiegemaschinen, insbesondere da die einzelnen Distanzstücke nicht nacheinander und einzeln verstellt werden müssen, sondern über ein gemeinsames, von der Außenseite her zugängliches Verstellorgan gleichzeitig verstellt werden können. Dies bringt nicht nur den Vorteil, daß hierdurch zum Umstellen lediglich ein geringer Zeitaufwand notwendig ist, sondern außerdem ist durch die gleichmäßige Verstellung der in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander einstellbaren Distanzstücke stets eine exakte Parabelbiegung gewährleistet. Zur Anpassung beispielsweise an unterschiedliche Blechstärken oder Festigkeiten kann durch ledigliche Bedienung des Verstellorganes eine kontinuierlich stärker oder schwächer werdende Parabelkrümmung entsprechend der Durchbiegung des Werkzeugträgers erreicht werden. Das Verstellorgan kann dabei von der Außenseite her mittels Handbetrieb oder motorisch betätigt werden, was zusätzlich die Möglichkeit einer vorprogrammierten Steuerung ermöglicht. Die kontinuierliche Veränderung der Parabelkrüüüüng kann in einfachster Weise dadurch erreicht werden, daß die in der Werkzeugaufnahmeschiene unter gleichmäßiger Abstandsverteilung nebeneinanderliegenden, das Werkstück beaufschlagenden Distanzstücke durch unterschiedliche Übersetzungen gegenüber dem Verstellorgan unterschiedliche Verlagerungswege der entsprechenden Werkzeugabschnitte bewirken. Zweckmäßig nehmen dabei die Distanzwege etwa vom Mittelbereich des Werkzeuges zu beiden Außenseiten hin gleichmäßig ab. Eine vorteilhafte Möglichkeit, die entsprechende Wirkung durch einfachste Bauteile zu erreichen, besteht darin, die Distanzmittel in Form von drehfesten, das Werkzeug beaufschlagenden Schraubspindeln auszubilden, welche unterschiedliche Gewindesteigungen besitzen. Die etwa im Mittelbereich des Werkzeuges angeordnete Schraubspindel besitzt dabei die größte Gewindesteigung, wohingegen die Gewindesteigungen der beidseitig dieser mittleren Spindel zur Außenseite hin angeordneten Spindeln entsprechend einer exakten Parabelkrümmung abnimmt. Die Verlagerung dieser drehfesten Schraubspindel kann dabei zur Erzielung einer stärkeren Krümmung des Werkzeuges sowohl in axialer Richtung auf das Werkzeug zu als auch in Gegenrichtung zur Erzielung einer schwächeren Parabel erfolgen. Die gleichzeitige und gleichmäßige Verlagerung wird dabei in einfachster Weise durch Schnecken erreicht, welche mit einem entsprechend dem Spindelgewinde angepaßten Innengewinde die Spindeln lagern. Diese Schnecken sind dabei im Gegensatz zu den Spindeln radial drehbar derart, daß bei Drehung der Schnecke eine axiale Verlagerung der gewindegelagerten Spindel erfolgt. Das radiale Drehen dieser Schnecke wird durch Kupplung mit vorgesehen Gewindeabschnitten des Verstellorganges bewirkt, welche Gewindeabschnitte beispielsweise auch in Form von auf das Verstellorgan aufgesetzten Schneckenrädern erzielt sein können. Bei gleichmäßiger Drehung des so als Spindelstange ausgebildeten Verstellorganes erfolgt unter ebenfalls gleichmäßiger Drehung aller Schnecken zufolge unterschiedlicher Gewindesteigungen die gewollt unterschiedliche Verlagerung der Spindeln. Dies kann im umgekehrten Sinne bei gleichartiger Gewindesteigung der Schraubspindeln auch dadurch erreicht werden, daß bereits die Übersetzung von den Schneckenrädern des Verstellorganges auf die die Schraubspindeln lagernden Schnecken entsprechend unterschiedlich gewählt wird. Da je nach den in der Praxis auftretenden Notwendigkeiten der Scheitelpunkt der Parabel möglicherweise außerhalb des Mittelbereiches der Werkzeugschiene liegen kann, besteht eine vorteilhafte Möglichkeit der entsprechenden Anpassung darin, daß die Distanzspindeln über ein einzelnes Verstellorgan ggf. auch einzeln oder gruppenweise verlagert werden können. Durch diese Ausgestaltung ist die Möglichkeit gegeben, auch eine Anpassung an möglicherweise unsymmetrische Durchbiegungen des Werkzeugträgers zu erreichen und ggf. sogar das Werkzeug mit zwei aneinanderschließenden Parabelkrümmungen zu versehen. Die Schneckenräder der Verstellspindel sind dabei vorzugsweise frei von der das Verstellorgan bildenden Antriebsstange durchsetzt. In ihrer axialen Stellung auf dem stangenförmigen Verstellorgan sind die Schneckenräder durch Gewindeeingriff mit den Schnecken der Schraubspindeln fixiert. Bei fortwährend drehendem Verstellorgan ist somit die Möglichkeit gegeben, durch verlagerbare Kupplungsbacken, welche in entsprechende Gegenteile der Schneckenräder einrücken können die einzelnen Schraubspindeln in beliebiger Weise unabhängig voneinander auch einzeln verlagern zu können. Auch hierbei ist wieder die Möglichkeit einer vorprogrammierten Steuerung gegeben, welche aufwendige Meß- und Einstellarbeiten von Hand vermeidet.
  • Um die bisher genannten Möglichkeiten auch bei schweren Abkantpressen oder Schwenkbiegemaschinen mit größten Arbeitsbelastungen zu erreichen und dabei auf Verstellungen zu verzichten, können die Distanzstücke in einfachster Weise auch als Distanzkeile ausgebildet werden. Bei dieser Ausgestaltungen wird auf einzelne Drehverlagerungen und Gewindeabschnitte verzichtet, indem die Verstellung der Parabeikrümmung des Werkzeuges durch ledigliches Verlagern der Distanzkeile in Längsrichtung des Werkzeuges vorgenommen wird.
  • Das Verstellorgan wird dabei von einer Zug/Schubstange gebildet, welche von der Außenseite der Werkzeugaufnahme her zugänglich ist. Die entsprechend unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse in der Distanzveränderung durch die Keile ist bei dieser Ausftthrungsform dadurch erreicht, daß die Keilflächen, welche sich an entsprechend geschrägten ortsfesten Gegenkeilflächen abstützen, unterschiedliche Steigung aufweisen. Dies ebenfalls in zweckmäßiger Weise wieder derart, daß die Steigung der Keile vom etwa im Mittelbereich des Werkzeuges angeordneten Keil zu beiden Seiten hin gleichmäßig abnimmt. Das als Schub Izugstange ausgebildete Verstellorgan wird hierbei dadurch verlagert, daß das eine freie Ende mit einem Gewinde versehen ist, welches in eine Ritzel-Mutter hineinragt, die gleiches Gewinde aufweist und durch Drehung eine Schub- oder Zugverlagerung des Verstellorganes bewirkt. Um die entsprechenden Verlagerungen der einzelnen Teile in Richtung des Werkzeuges ohne Verbiegen der Verstellstange zu ermöglichen, durchsetzt diese Zug-Schubstange die Keile im Bereich eines Langloches frei, wobei die Länge dieses Loches entsprechend dem möglichen Verstellweg der Distanzkeile bemessen ist. Die Mitnahme der einzelnen Distanz-Keile durch die Zug/Schubstange erfolgt dabei über Anschläge der Verstellstange, welche sich zu beiden Seiten der Keile gegen diese abstützen.
  • Diese Anschläge können in günstiger Weise ebenfalls verstellbar ausgebildet sein, so daß auch bei dieser Ausführung der Bombierungs-Verstellvorrichtung durch Lageveränderung der Keile auf dem Bereich der Verstellstange unsymmetrische Parabelbiegungen erzielt werden können. Die Abstützung der Keilflächen erfolgt in zweckmäßiger Weise derart, daß die Gegenkeilflächen an der gegenüber dem Werkzeug stets in geradliniger Erstreckung verbleibenden Werkzeugs chienenaufnahme vorgesehen sind. Dadurch bleiben die Keilflächen von Distanzstücken und Gegenkeilen auch bei den unterschiedlichen Parabelkrümmungen der Werkzeugschiene stets in flächiger Anlage. Da durch die vorteilhafte Ausgestaltung so ausgebildeter Vorrichtungen die Möglichkeiten eines motorischen Antriebes des Verstellorganes bestehen, lassen sich noch weitere günstige Vorteile hinsichtlich einer wirtschaftlichen und sicheren Arbeitsweise der Abkantpresse oder Schwenkbiegemaschine erzielen, indem der motorische Antrieb mit einem die Dicke des eingespannten Werkstückes messenden Fühler gekuppelt bzw. durch diesen gesteuert ist. Dadurch läßt sich nämlich erreichen, daß eine Feineinstellung der Werkzeug-Bombierung im Bereich der Maßtoleranzen von Bleckstärken erfolgt und darüber hinaus sogar der Anpreßdruck des beispielsweise zwischen Oberwange und Unterwange einer Schwenkbiegemaschine eingespannten Werkstückes auch bei den auftretenden Maßtoleranzen des zu biegenden Bleches gleich ist und somit für gleichmäßige Biegeergebnisse sorgt. Hierzu wird in einfacher Weise der das Werkzeug tragenden Oberwange oder Preßwange ein Näherungsinitiator zugeordnet, welcher in Zusammenarbeit mit einem die Abwärtsbewegung der Oberwange relativ zu einem fest eingestellten Maß, welches dem Abstand zwischen Unterseite des Werkstückes und Angriffsfläche des Werkzeuges entspricht messenden Impulsgeber die tatsächliche Stärke des zu biegenden Bleches ermittelt und in Abhängigkeit dieses festgestellten Wertes einen entsprechenden Befehl an den Antriebsmotor weitergibt, welcher das Stellorgan zur Veränderung der Werkzeugparabel-Durchspannung bewegt.Auf diese Weise ist erreicht, daß bei gleichmäßigen Biege- oder Abkantergebnissen eine kontinuierliche und wirtschaftliche Arbeitsweise der entsprechenden Maschinen möglich ist, wobei die notwendigen Bombierungs-Verstellung des Werkzeuges ggf. sogar ohne Stillstand der Arbeitsmaschinen noch während der Arbeitsbewegungen von Oberwange bzw. Preßwange erfolgen kann.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schwenkbiegemaschine in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 einen Querschnitt im Bereich des Werkzeuges, Fig. 3 einen Schnitt im Bereich einer Schraubspindel, Fig. 4 eine teilweise Draufsicht auf den Bereich einer Schraubspindel, Fig. 5 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung, Fig. 6 einen Schnitt hierzu im Bereich einer Schraubspindel, Fig. 7 die teilweise Draufsicht auf den Bereich einer Schraubspindel, Fig. 8 die schematische Darstellung einer möglichen Werkzeugdurchspannung, Fig. 9 eine andere mögliche Durchspannung, Fig. 10 eine dritte Ausführungsvariante der Vorrichtung unter Verwendung von keilförmigen Distanzstücken, Fig.11 einen Querschnitt im Bereich eines Distanzstückes bei einer Schwenkbiegemaschine, Fig. 12 eine entsprechende Darstellung bei einer Abkantpresse, Fig. 13 in schematischer Darstellung den Näherungsinitiator am Werkzeug einer Schwenkbiegemaschine, Fig. 14 eine entsprechende Darstellung bei Befestigung an der Preßwange einer Abkantpresse und Fig. 15 eine schematische Darstellung der Funktionsweise der Steuerung.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet beispielsweise an einer Schwenkbiegemaschine 1 oder an einer Abkantpresse Verwendung. Die Vorrichtung ist in der Oberwange 2 der Maschine 1 befestigt.
  • Die Vorrichtung besitzt eine schienenförmige Werkzeugaufnahme 3, welche am von der Oberwange 2 gebildeten Werkzeugträger befestigt ist. Die Werkzeugaufnahme 3 wiederum ist Träger des schienenförmigen Werkzeuges 5, welches wie beispielsweise aus Fig. 3 ersichtlich in Nuten 4 in die Werkzeug-Aufnahmeschiene 3 seitlich eingehängt ist.
  • Die Werkzeugschiene 5 soll entsprechend den unterschiedliche Stärken aufweisenden Blechen und der daraus resultierenden beim Arbeiten auftretenden parabelförmigen Durchbiegung des Werkzeugträgers 2 entsprechend in ihrer parabelförmigen Vorspannung verändert werden können.
  • Hierzu besitzt die Aufnahmeschiene 3 im Bereich oberhalb des Werkzeuges 5 unter gleichem Abstand zueinander angeordnete Schnecken 6. Die Achse dieser Schnecken 6 weist in vertikaler Richtung zum Werkzeug 5, wobei die Schnecken unter Zwischenschaltung von Kugellagern 7 radial drehbar zwischen den Schenkeln 3', 3t t der Aufnahmeschiene 3 gelagert sind. Die Schnecken 6 wiederum werden zentral von drehfesten, die Distanzstücke bildenden Schraubspindeln 8 durchsetzt, welche Außengewinde aufweisen und in der mit entsprechendem Innengewinde versehenen Schnecken-Bohrung 6' somit gewindegelagert sind.
  • Das unterseitige Ende 8' dieser Schraubspindeln 8 drückt drehfest gegen die Innenfläche 5' des Werkzeuges 5.
  • Durch radiales Drehen der Schnecken 6 ergibt sich die Wirkung, daß die drehfesten Schraubspindeln 8 zufolge der Gewinde lagerung in axialer Richtung bewegt werden und die entsprechenden Abschnitte des Werkzeuges 5 dabei mitverlagern.
  • Um eine gleichmäßige und gleichzeitige Verlagerung aller Schraubspindeln zu erreichen, ist parallel zu allen Schnecken 6 tangierend in axialer Richtung der Aufnahmeschiene 3 ein Verstellorgan 9 vorgesehen.
  • Dieses Verstellorgan 9 ist in Form einer Stange ausgebildet, welche Jeweils im Bereich der Schnecken 6 mit einem fest an ihr sitzenden Schneckenrad 10 ausgestattet ist. Die Schneckengänge sowohl aller Schneckenräder 10 als auch aller Schnecken 6 sind dabei gleichgehalten. Die Schneckenräder lo greifen in die Schnekkengänge 6 ein. Bei Drehen des Verstellorganes 9 treiben die Schneckenräder 10 somit alle Schnecken 6 gleichmäßig und gleichzeitig an.
  • Um zu erreichen, daß sich bei entsprechendem Verlagern der Schraubspindeln 8 eine parabelförmige Biegung des Werkzeuges 5 ergibt, die mit zunehmendem Verlagern der Schraubspindeln eine immer stärker werdende Parabel-Biegung erhält, sind die Übersetzungsverhältnisse zwischen der Drehung der Schnecken 6 und der daraus resultierenden Gewindeverlagerung der Schraubspindeln unterschiedlich gewählt. Dies ist dadurch erreicht, daß bei gleicher Drehung aller Schnecken 6 die Gewindesteigung der einzelnen Schraubspindeln unterschiedlich ist. D.h.: Die etwa im Mittelbereich des Werkzeuges 5 angreifende Schraubspindel 8a besitzt die größte Gewindesteigung, die beiderseits davon liegenden Spindeln 8b eine demgegenüber geringere Steigung, welche Steigung dann bei den jeweils beidseitig darauffolgenden Spindeln 8c, 8d und 8e noch weiter abnimmt. Daraus ergibt sich die Wirkungsweise, daß bei einer Umdrehung der Schnecke 6 der Schraubspindel 8a diese Schraubspindel zufolge ihrer größeren Steigung axial um ein größeres Maß verlagert wird als beispielsweise die Schraubspindel 8e mit geringerer Steigung bei einer Schneckenumdrehung.
  • Bei entsprechender Berechnung der Steigungsverringerungen der einzelnen Schraubspindeln zueinander sind dadurch in jedem Verstellbereich die exakten Parabelbiegungen gewährleistet. Zur Erleichterung der Arbeitsweise wird das Verstellorgan 9 dabei über einen Elektromotor 11 unter Zwischenschaltung eines Zahnradgetriebes 12 betätigt.
  • Bei der in den Fig. 5 bis 7 gezeigten zweiten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, die einzelnen Schraubspindeln 8 unabhängig voneinander in beliebiger Reihenfolge einzeln oder gruppenweise zu verlagern. Dies ist im Bedarfsfall notwendig, wenn der Werkzeugträger 2 der Schwenkbiegemaschine oder Abkantpresse eine unsymmetrische Biegung erfährt. Das Werkzeug kann dann in entsprechend entgegengesetzter Weise durchgespannt werden, beispielsweise wie in Fig. 8 gezeigt, wo der höchste Punkt H gegenüber der Gesamtlänge L des Werkzeuges in einem über die halbe Länge hinausgehenden Betrag A außermittig liegen muß. Gleichfalls läßt sich die in Fig. 9 dargestellte Werkzeugdurchspannung erreichen, bei welcher gesehen auf die Gesamtlänge des Werkzeuges zwei gleichartige Durchspannungen erreicht werden, die jeweils den halten Betrag B der Gesamtlänge überbrücken.
  • Bei dieser Ausführungsform trägt das Verstellorgan 9 die Schneckenräder lo drehbar, d.h. es durchsetzt letztere frei. Die Schneckenräder 10 werden dabei durch den Schneckengang-Eingriff mit den Schnecken 6 in ihrer axialen Stellung auf dem stangenförmigen Verstellorganen 9 gehalten. Zusätzlich sind dabei auf dem Verstellorgan 9 Kupplungsbacken 13 vorgesehen, welche in formschlüssiger Verbindung mit dem Verstellorgan 9 radial drehen, jedoch um einen bestimmten Betrag axial auf letzterem verschieblich sind. Die Kupplungsbacken 13 können somit wahlweise in ein Gegenkupplungsteil 14 der Schneckenräder lo eingerückt werden und diese dann mitnehmen.
  • Das Einrücken der Kupplungsbacken 13 kann dabei von Hand oder über eine vorprogrammierte Steuerung durchgeführt werden.
  • Um eine entsprechende Verstellung der als Bombierung bezeichneten Werkzeug-Durchspannung auch ohne Verwendung von drehbaren Bauteilen zu erreichen, besteht wie in den Fig. 10 bis 12 veranschaulicht die Möglichkeit, die Distanzstücke 15 mit Keilflächen K auszustatten. Diese Keilflächen stützen sich an entsprechend geschrägten Flächen von Gegenkeilen G ab, welche an der Aufnahmeschiene 3 sitzen. Das gegenüberliegende Ende der Distanzstücke 15 beaufschlagt dabei die Innenfläche 5' des Werkzeuges 5.
  • Bei dieser Ausführungsform wird das Verstellorgan von einer Schub/Zugstange 16 gebildet, welche durch entsprechende Verlagerung die mit ihr gekuppelten Distanzstücke 15 in Pfeilrichtungen x verschiebt.
  • Auch hier erfolgt die Verlagerung des Verstellorganes 16 über einen Elektromotor 11, der eine Zahnmutter 17 dreht, welche wiederum zentral von dem freien Ende 16' der Zug/Schubstange 16 durchsetzt wird. Das freie Ende ist dabei mit Gewinde versehen, welches in ein entsprechendes Innengewinde der Zahnmutter 17 paßt. Bei Drehen der ansonst ortsfest verbleibenden Mutter 17 wird die Schub/Zugstange 16 somit entsprechend verlagert.
  • Um auch bei dieser Ausgestaltung eine unterschiedliche Übersetzung, d.h. Vertikalverlagerung der Keile 15 in Richtung y gegenüber der axialen Verlagerung der Stange 16 in Pfeilrichtung x zu erzielen sind die entsprechenden Keilflächen K der einzelnen Distanzstücke 15 mit unterschiedlichen Steigungen versehen. Auch hierbei weist zweckmäßigerweise das etwa im Mittelbereich des Werkzeuges 5 liegende Distanzstück 15 die größte Steigung auf, wohingegen in gleichmäßiger Reihenfolge zu beiden Seiten die Steigungen der daran anschließenden Distanzstücke 15 gleichmäßig abnehmen. Die sich daraus ergebende Wirkungsweise ist die gleiche wie bei den ersten beiden Ausführungsbeispielen mit den Schraubspindeln.
  • Da die einzelnen Distanzstücke 15 bei Verlagerung des Verstellorganes in Pfeilrichtungen x sich in vertikaler Richtung y bewegen, durchsetzt die Stange 16 die Distanzstücke 15 in entsprechend der vertikalen Verlagerung der Distanzstü cke ausgerichteten Langlöchern 17', welche entsprechend dem maximalen Verlagerungsweg bemessen sind.
  • Die Mitnahme der frei von der Stange 16 durchsetzten Distanzstücke 15 erfolgt dabei durch fest an der Stange 16 sitzende Anschläge 18, 19, welche jeweils ein Distanzstück 15 spielfrei zwischen sich nehmen.
  • Die Anschläge 18, 19 sind verstellbar auf der Stange 16 angeordnet, so daß im Bedarfsfall, beispielsweise zur Erzielung der wie in Fig. 8 und 9 dargestellten unsymmetrischen Parabelbiegungen die keilförmigen Distanzstücke untereinander ausgetauscht werden können.
  • Da durch diese günstige Verstellbarkeit der Bombierung wie bereits erwähnt auf motorische Antriebe zurückgegriffen werden kann, ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit einer Vorprogrammierung.
  • D.h.: In eine entsprechende Speichervorrichtung konnen festgelegte Durchspannwerte des Werkzeuges gegenüber dazu gehörenden Materialstärken der Werkstücke eingegeben werden. Durch ledigliches Einstellen der Stärke des zu bearbeitenden Werkstückes wird die entsprechende Durchbiegung des Werkzeuges dann über bekannte Schalteinrichtungen durch entsprechende Impulsgebungen auf den die Verstellung bewirkenden Elektromotor vorgenommen.
  • Da in der Praxis die tatsächlichen Stärken (ist-Maß eines Bleches) vom angegebenen Maß (soll-Maß) innerhalb der Plus/Minus-Toleranzen abweichen, kann die Einstellung der in vorstehend beschriebenen Weise eingestellten Werkzeugdurchspannung (Bombierung) geringfügig gegenüber der tatsächlichen Stärke des Bleches abweichen. Zufolge der günstigen Ausgestaltung der Bombierungs-Verstellvorrichtung ergibt sich jedoch durch einfache Mittel eine günstige Möglichkeit selbst diese geringfügigen Toleranzen durch selbsttätiges Nachstellen der Bombier-Vorrichtungen exakt zu erfassen. Hierzu wird an der Aufnahmeschiene 3 des Werkzeuges 5 ein Näherungsinitiator 20 befestigt. Dieser steht mit einem Zähler Z in Verbindung.
  • Der mögliche Verlagerungsweg der Oberwange d.h.
  • des Werkzeuges 5 ist ausgehend von der Unterseite U des zu biegenden Bleches 21 durch einen im Abstand e hierzu liegenden Kontakt 26 festgelegt.
  • Diese festgelegt vom Werkzeug 5 durchfahrene Strecke wird mittels eines Impulsgebers 22 in kleine Einheiten unterteilt.
  • Auf dem Zähler Z kann mittels des Kodierschalters 23 das Soll-Maß des zu bearbeitenden Bleches 21 eingestellt werden. Mittels des Kodierschalters 24 wird die dazu passende Bombierung des Werkzeuges 5 eingestellt.
  • Durch diese Einrichtung soll erreicht werden, daß die Bombierung des Werkzeuges 5 bei vom eingestellten Soll-Wert abweichenden Ist-Maß des Bleches eine entsprechende Plus- oder Minus-Nachstellung durch Impulse auf den Antriebsmotor 11 erfährt.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist dabei derart: Bei Abwärts fahren der das Werkzeug 5 tragenden Oberwange berührt ein an letzterer befestigter Endschalter 25 den Kontakt 26, welcher dadurch einen Impuls auf den Zähler Z gibt und diesen auf Null schaltet. Bei weiterer Abwärtsverlagerung wird nun über den Näherungsinitiator 20 der zurückgelegte Weg zum Blech gemessen und über den Impulsgeber 22 an den Zähler weitergegeben. Aus der Differenz zwischen dem tatsächlich durchfahrenen Weg des Werkzeuges und der als bekannt eingegebenen Strecke zwischen Kontakt 26 und Unterseite des Bleches ergibt sich dann das tatsächliche Ist-Maß der Blechstärke. Der Zähler gibt nun entsprechend einer möglichen Differenz zwischen dem am Kodierschalter 23 eingestellten Soll-Maß und dem erkannten Ist-Maß Impulse an den Antriebsmotor 11 weiter, welcher in der eingangs beschriebenen Weise über die Distanzstücke die Bombierung des Werkzeuges 5 ändert.
  • Um außerdem diese Wirkung auch bei wie in Fig. 14 dargestellten Abkantpressen mit Einsenknut zu erreichen, kann über einen zusätzlichen Kodierschalter 27 des Zähler der auftretende Negativhub mit berücksichtigt werden.
  • Zusätzlich ist über einen weiteren Kodierschalter 28 des Zählers Z eine vom ermittelten Ist-Wert des Bleches über einen Stellmotor 29 abhängige Verlagerung der Oberwange mit dem Werkzeug möglich, d.h. ebenfalls wieder unter Nutzung des Impulsgebers 22 schaltet der Motor 29 nach dem aus dem tatsächlichen Ist-Maß errechneten Abwärtsbewegungsweg der Oberwange ab. Daraus resultiert der zusätzliche Vorteil, daß unabhängig von den im Toleranzbereich liegenden Ist-Maßen des Bleches stets die gleichen Verspannungskräfte gegenüber der Unterwange 30 auftreten derart, daß die Biege oder Abkantergebnisse stets einwandfrei gleich sind.

Claims (14)

  1. Ansprüche
    @ Vorrichtung zur Erzielung einer konvexen Durchbiegung von Werkzeugschienen an Abkantpressen oder Schwenkbiegemaschinen mit rückseitig der Werkzeugschiene reihenförmig nebeneinanderliegend angeordneten, die Werkzeugschiene durchbiegenden Distanzstücken, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamten Distanzstück-Reihe ein gemeinsames, in Form einer Spindel oder Stange ausgebildetes, von der Stirnseite der Werkzeugschienen-Aufnahine (3) her betätigbares Verstellorgan (9 bzw. 16) zugeordnet ist, deren Verstellbewegung in unterschiedlichem Verhältnis in eine dazu quer gerichtete Bewegung der einzelnen Distanzstücke (8 bzw. 15) übersetzt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von drehfesten Schraubspindeln (8) gebildeten Distanzstücke in einzelnen Schnecken (6) gewindegelagert sind und die Schnecken (6) mittels der Verstellspindel (9) antreibbar sind, wobei das Übersetzungsverhältnis von Verstellspindel (9) zu den Schraubspindeln (8) sich zum mittleren Bereich der Werkzeugschiene (5) hin vergrößert.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindesteigung der Schraubspindeln (8) sich zum Mittelbereich der Werkzeugschiene (5) hin vergrößert.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Übersetzungsverhältnis zwischen dem jeweiligen auf der Verstellspindel (9) angeordneten Schneckenrad (lo) und der davon angetriebenen, die Schraubspindel (8) lagernden Schnecke (6) zum Mittelbereich der Werkzeugschiene (5) hin vergrößert.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schnecke (6) antreibenden Schneckenräder (lo) der Verstellspindel (9) einzeln mit der Verstellspindel (9) kuppelbar sind.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenräder (lo) frei drehbar aber unverschieblich auf der durchgehenden Verstellspindel (9) angeordnet sind, welche mit einzelnen in die Schneckenräder (lo) einrückbaren Kupplungsbacken (13) bestückt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke als auf dem Verstellorgan (9) angeordnete Keile (15) ausgebildet sind, denen zur Abstützung dienende Gegenkeilflächen (G) zugeordnet sind derart, daß die Keilsteigung sich zum Mittelbereich der Werkzeugschiene (5) hin vergrößert.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das die mit Keilflächen (K) ausgestatteten Distanzstücke (15) tragende Verstellorgan (16) als Zug/Schubstange ausgebildet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zug/Schubstange an ihrem Ende mit einem Gewindeabschnitt (16') in ein Antriebsritzel (17) tritt.
  10. lo. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zug/Schubstange (16) die mit den Keilflächen (K) ausgestatteten, durch beidseitige Anschläge (18, 19) festgelegten Distanzstücke (15) im Bereich eines Langloches (17') frei durchsetzt, dessen längere Lochachse in Richtung (y) der Werkzeugschienenausbiegung liegt.
  11. 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die den Distanzstücken (15) zugeordneten Gegenkejiflächen (G) an der Werkzeugschienen-Aufnahme (3) vorgesehen sind.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen motorischen Antrieb der Verstellorgane (9 bzw.
    16).
  13. 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der motorische Antrieb mittels einem die Stärke des eingespannten Bleches (21) abtastenden Fühler (20) gesteuert ist.
  14. 14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspannstelle des Bleches (21) ein die Oberseite des Bleches (21) abtastender Näherungsinitiator (20) und der Abwärtsbewegung der Ober bzw. Preßwange (2) ein durch einen auf vorgegebener Höhe vorgesehenen Kontaktschalter (26) getätigter Impulsgeber (22) zugeordnet ist.
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