DE2534331C3 - Mündungsschutz für metallurgische Gefäße, insbesondere für Stahlwerkskonverter - Google Patents
Mündungsschutz für metallurgische Gefäße, insbesondere für StahlwerkskonverterInfo
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- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Mündungsschutz für metallurgische Gefäße, insbesondere für Stahlwerkskonverter, die mit einem an den Gefäßmantel
angeschlossenen, die Mündung verstärkenden Stirnring für die Befestigung des Mündungsringes versehen sind,
wobei der Mündungsring aus auswechselbaren Ringsegmenten besteht, und wobei außerdem eine Zwangskühlung vorgesehen ist.
Ein derartiger Mündungsschutz verhindert Deformationen des Gefäßmantels und dient zum Auffangen der
Kräfte, die notwendig sind, um die sogenannten Schlackenbären zu entfernen. Nach den bisherigen
Erfahrungen sind die Schlackenbären an Thomas-, LD und LDAC-Konvertern nicht zu vermeiden.
Die Ringsegmente werden entweder geschweißt oder gegossen hergestellt. Die meist aus Hämatiteisen
bestehenden gegossenen Ringsegmente besitzen eine große Oberflächenhärte, die beim Abkühlen der
Gußhaut entsteht. Sie neigen gegenüber aus schweißbaren Stählen hergestellten Mündungsringen weniger zum w>
Anbacken des beim metallurgischen Herstellungsverfahren entstehenden Auswurfs. Die dennoch auch bei
gegossenen Ringsegmenten auftretenden Ablagerungen aus Schlacke- bzw. Metallspritzer lassen sich im
allgemeinen ohne große Beschädigungen der Ringseg- "· mente mittels pneumatischen Hämmern oder speziellen
Reißhaken entfernen. Im Fall einer Beschädigung des Mündungsringes sind meist nur einzelne, von den
übrigen unabhängig auswechselbare Ringsegmente betroffen.
Es ist auch schon zum Schutz der Gefäßmündung ein
von Kühlwasser durchflossener Mündungsring vorgeschlagen worden (DE-AS 13 02 880). Dieser bekannte
Mündungsring hat hakenförmiges Profil, wobei ein Teil desselben, radial nach innen gerichtet, einen Teil der
Stirnfläche der Gefäßmündung bildet und der andere Teil der Neigung der Gefäßwandung angepaßt ist und
beide Teile zur Bildung eines Luftspaltes zwischt η ihnen
und der Gefäßwand im Abstand von der Gefäßwand angeordnet sind. Nachteilig ist hierbei, daß die
Wasserkühlung unmittelbar am Konvertermund angeordnet ist Die Schlackenbären sind nur durch die
Wandstärke des kühlmiueldurchflossenen Ringes vom
Kühlmittel getrennt Beim Lösen der Schlackenbären können Beschädigungen ein Leck des kühlmittelführenden Ringes verursachen. Diese Gefahr alleine verbietet
im praktischen Fall die Anwendung des bekannten wasserdurchflossenen Ringes; das Austreten von
Kühlwasser in dem hocherhitzten Mündungsbereich eines metallurgischen Gefäßes, aus dem Abgase
entweichen, würde unweigerlich Explosionen im Abgaskamin und/oder im Gefäß erzeugen.
Nach dem Stand der Technik ist lediglich die Aufgabe gelöst, den Gefäßmantel im Mündungsbereich vor dem
Entstehen übermäßiger thermischer Beanspruchung, die durch Wärmestrahlung ausgelöst wird, zu schützen.
Der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber die Aufgabe zugrunde gelegt einen zwangsgekühlten
Mündungsschutz zu schaffen, bei dem einerseits die Vorteile der mechanisch hoch beanspruchbaren Ringsegmente ausgenutzt werden können und der andererseits den Nachteil der durch mechanische Beanspruchung gefährdeten, kühlwasserdurchflossenen Ringe
vermeidet
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß ein mittelbar mit dem
Gefäßmantel verbundener, die Ringsegmente tragender Stützring mit Vollquerschnitt vorgesehen ist daß ein mit
dem Stützring verbundener, ebenfalls Vollquerschnitt aufweisender Ringschild einen um den Gefäßmantel
verlaufenden Ringraum bildet innerhalb dessen mehrere kühlwasserdurchflossene Rohre angeordnet sind, die
fest mit dem Ringschild verbunden, hingegen in bezug auf den Gefäßmantel ohne eine Befestigung sind, und
daß der Stützring neben der Verbindungsstelle am Ringschild einen nach außen überstehenden Rand
aufweist in dem von außen zugängliche Befestigungsmittel für die Ringsegmente angeordnet sind.
Die Vorteile der Erfindung bestehen, ausgehend von
den Vorteilen der Ringsegmente, in einer größeren Auflagefläche, die durch den Stützring ermöglicht wird,
ferner in dem Ringschild, der einen zusätzlichen Schutz zum konischen Teil eines Konverters darstellt. An
diesem Ringschild wird die geschützte Unterseite zur Aufnahme der kühlwasserdurchflossenen Rohre genutzt. Währenddem die Schlackenbären auf den
vergrößerten Ringsegmenten dünnere Ansätze bilden und leichter gelöst werden können, besteht keinerlei
Gefahr, daß durch die mechanischen Einwirkungen auf die Ringsegmente die kühlwasserführenden Rohre
beschädigt werden könnten. Der erfindungsgeniäße
Mündungsschutz hält daher extremen Bedingungen länger stand als der bisher bekannte. Die Erfindung
steigert jedoch auch die Sicherheit während des Betriebes: Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen leck werdende kühlwasserführende Rohre können ihren Inhalt
selbst in der Kopflage des Gefäßes nur in die aus Gefäßmantel und Ringschild gebildete Rinne abtropfen.
In der Aufrechtlage des Gefäßes läuft das Leckwasser über den Gefäßmantel soweit es nicht verdampft Der
erfindungsgemäße Mündungsschutz gewährleistet somit einen sicheren Betrieb, weil das Gefahrenmoment
äußerst gering gehalten wird.
Der Hohlraum, in dem die kühlwasserführenden Rohre untergebracht sind, wächst womöglich in den
meisten Fällen, bedingt durch den Mauerwerksdruck auf den Gefäßmantel, bis zur Anlage des Gefäßmantels auf
den Rohren zu. Die Rohre bieten jedoch durch ihre gewölbte Form eine hinreichende Festigkeit, so daß
eher der Ringschild gedehnt wird.
Nach einem die Erfindung verbessernden Vorschlag weisen die kühlwasserdurchflossenen Rohre halbe
Rohrprofil-Querschnitte auf und liegen mit den Querschnittskanten dichtend auf der Ringschild-Unterseite
auf.
Eine weitere Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß der Stützring und der Ringschild mittels einer
Schweißnaht verbunden sind, in deren Bereich eines der kühlwasserdurchflossenen Rohre angeordnet ist
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben
werden. Es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Achsenschnitt durch den Mündungsbereich eines in der Aufrechtlage befindlichen
Stahlwerkskonverters, der nach dem Sauerstoff-Aufblasverfahren betrieben wird;
F i g. 2 denselben Achsenschnitt gemäß F i g. 1, jedoch
für eine abgewandelte Ausführungsform.
An den Gefäßmantel 1 (Fig. 1) ist der Stirnring 2
angeschlossen. Der Stirnring 2 stützt die Ausmauerung 3 teilweise an der Mündungsseite. Auf dem Stirnring 2
ist außerdem der Stützring 4 mittels angedeuteten Schrauben 5 befestigt. Der Stützring 4 trägt die
einzelnen Ringsegmente 6a, 6b, 6c und ist mittels nicht näher dargestellten Befestigungsmitteln 7 mit den
Ringsegmenten 6 verbunden. Die Ringsegmente 6a bis 6c bilden der eigentlichen Mündungsring, der den
mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Die Ringsegmente bilden ferner bei 8 eine Abstützung für
den vom Stirnring 2 nicht erfaßten Teil der Ausmauerung 3. An der Unterseite 4a des Stützringes 4 ist der
rohrförmige Ringschild 9 angeschlossen. Er bildet
zusammen mit dem Gefäßmantel I einen Ringraum 10. An der Unterseite 9a des Ringschildes 9 sind mehrere
kühlwasserdurchflossene Rohre 11, das Kühlwasser sicher abdichtend, aufgeschweißt Die Rohre 11 bilden
entweder eine einzige in einer Schraubenlinie verlaufende Rohrschlange mit einem Zuflußrohr 12 und einem
Abflußrohr 13 oder einzelne, kreisförmige Rohrstränge, die für sich getrennt jeweils ein Zu- und Abflußrohr 12
bzw. 13 aufweisen.
Der Ringschild 9 ist an mehreren Stellen über den Umfang an seinem unteren Ende 96 mittels mehreren
getrennten Platten 14a, 146 und 14c abgestützt. Die
Anzahl der aufeinandergelegten Platten 14 richtet sich nach dem sich in der Praxis ergebenden Abstand des
unteren Endes 9b am Ringschild 9 vom Gefäßmantel 1. Der Gefäßmantel 1, der Ringschild 9 und die Platten 14
werden (wie angedeutet) mit Befes'igungsmitteln 15 zusammengehalten. Ein besonderer Vorteil dieser
Befestigungsart besteht darin, daß der Durchgang für die Kühlwasserzu- und abflußrohre 12 bzw. 13 auch
dann erhalten bleibt, wenn der Mauenverksdruck den Gefäßmantel 1 dehnt, so daß der Ringraum 10 im Lauf
der Betriebszeil des Konverters praktisch ganz verschwindet
Der nach außen überstehende Rand 4b des Stützringes 4 e.iaubt, leicht an die Befestigungsmittel 7 zu
kommen.
Von besonderem Vorteil ist schließlich die durch das kühlwasserdurchflossene Rohr lic gekühlte Eckschweißnaht
16 zwischen Ringschild 9 und Stützring 4.
Die abgewandelte Ausführungsform (F i g. 2) zeigt einen Stützring 4, dessen innerer Umfang 4c nicht an der
Ausmauerung 3 und nicht auf dem Stirnring 2 anliegt Der Stützring 4 steht über den Ringschild 9 und die
einen Abstandshalter bildenden, aufeinandergelegten Platten 14 mittelbar mit dem Gefäßmantel 1 in
Verbindung. Diese Verbindung zwischen Stützring 4 und Gefäßmantel 1 sichert eine weitergehende,
unabhängige Wärmedehnung des Mündungsschutzes gegenüber dem metallurgischen Gefäß zu.
D*r Ringraum 10 bedarf keiner besonderen Kühlung mittels Luft aus der Umgebung des Gefäßes. Der
Ringschild 9 kann daher mittels Stützen 17 oder einem Abschlußblech 17 teilweise oder ganz verschlossen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mündungsschutz für metallurgische Gefäße, insbesondere für Stahlwerkskonverter, die mit
einem an den Gefäßmantel angeschlossenen, die s Mündung verstärkenden Stirnring für die Befestigung des Mündiingsringes versehen sind, wobei der
Mündungsring aus auswechselbaren Ringsegmenten besteht, und wobei außerdem eine Zwangskühlung
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittelbar mit dem Gefäßmantel (1)
verbundener, die Ringsegmente (6a, 6b, 6c) tragender Stützring (4) mit Vollquerschnitt vorgesehen ist,
daß ein mit dem Stützring (4) verbundener, ebenfalls Vollquerschnitt aufweisender Ringschild (9) einen is
um den Gefäßmantel (1) verlaufenden Ringraum (10) bildet, innerhalb dessen mehrere kühlwasserdurchflossene Rohre (U) angeordnet sind, die fest mit dem
Ringschild (9) verbunden, hingegen in bezug auf den Gefäßmantel (1) ohne eine Befestigung sind, und daß
der Stützricg, (4) neben der Verbindungsstelle am
Ringschild (9) einen nach außen überstehenden Rand (4b) aufweist, in dem von außen zugängliche
Befestigungsmittel (7) für die Ringsegmente (6) angeordnet sind.
2. Mündungsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kühlwasserdurchflossenen
Rohre (11) halbe Rohrprofil-Querschnitte aufweisen und mit den Querschnittskanten dichtend auf der
Ringschild-Unterseite (9a,) aufliegen.
3. Mündungsschutz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (4) und
der Ringschild (9) mittels einer Schweißnaht (16) verbunden sind, in deren Bereich eines der
kühlwasserdurchflosseneii Rohre (llaj angeordnet
ist.
Priority Applications (8)
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DE2534331A DE2534331C3 (de) | 1975-08-01 | 1975-08-01 | Mündungsschutz für metallurgische Gefäße, insbesondere für Stahlwerkskonverter |
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